Schlagwort-Archive: tourPfalzSchwarzwald2025

Zwei-Burgen-Stadt Weinheim

Zwei-Burgen-Stadt Weinheim
Weinheim, 5.05.2025

Blick den Markt hinunter. Im Hintergrund: Die Burg Waldeck.

Tag
11
Weinheim liegt an der Badischen Bergstraße knapp 20 km nördlich von Heidelberg am Übergang vom Odenwald in die Rheinebene. Wegen ihrer beiden Wahrzeichen, der Ruine Windeck und der Wachenburg, trägt sie den Beinamen „Zwei-Burgen-Stadt“.

Im Mittelalter stritten der Mainzer Bischof und der Pfalzgraf Konrad um die Hoheit über die Stadt. Dies führte zu einem zweigeteilten Weinheim: Die Altstadt stand unter der Herrschaft der Erzbischöfe von Mainz, die Pfalzgraf errichteten darunter eine Neustadt.

Aufgrund dieser Streitigkeiten kam es auch zur Errichtung der beiden verfeindeten Burgen nördlich und südlich der Stadt. Letztendlich setzten sich die Pfalzgrafen nach rund 20 Jahren durch und erhielten die Hoheit über die gesamte Stadt und die Burgen. Der Kern ihrer Neustadt bildet heute die historische Altstadt.

Mehr noch als die beiden Burgruinen bildet diese sehenswerte Altstadt den touristischen Anziehungspunkt. Am abschüssigen Markt reihen sich Restaurants und Weinstuben aneinander.

Drumherum gibt es viele sehenswerte Gebäude: allen voran das kurpfälzische Schloss Weinheim (heute Rathaus) mit angeschlossenem Schlosspark, das Alte Rathaus von 1557, der Marktbrunnen, die Löwenapotheke, das Stadtmuseum, das restaurierte spätmittelalterliche Handwerkerviertel und noch manches mehr. Am Parkplatz vor dem Schloss zeigen die Kfz-Kennzeichen, dass die Menschen von weit her anreisen, um die Altstadt zu erleben. Ist aber auch wirklich nett hier.

( MITI )

Altrheinschlinge Kühkopfaue

Altrheinschlinge Kühkopfaue
Stockstadt, 4.05.2025

Der Altrheinarm umschließt das Naturschutzgebiet

Tag
10
Der Kühkopf ist die größte hessische Rheininsel, ein 17 Quadratkilometer großes Areal bei Stockstadt, das auf der Westseite von der Hauptfahrrinne des Rheins und an den drei anderen Seiten vom Stockstadt-Erfelder Altrhein umschlossen wird.

Lediglich zwei Brücken führen in das weitläufige Auen-Gebiet, das bei Rheinhochwassern als Überflutungsfläche dient, und dessen Auenlandschaft tatsächlich auf regelmäßige (aber nicht permanente) Überschwemmungen angewiesen ist.

Für die Menschen aus der Metropolregion Mannheim, Frankfurt und Darmstadt ist der Kühkopf und das nördlich anschließende Gebiet Knoblochsaue ein beliebtes Ausflugsziel.

Die Insellage entstand Zuge der Rheinbegradigung 1829, die das Gebiet vollständig vom linksrheinischen Festland trennte, womit die bisherige Halbinsel zur Flussinsel wurde.

Die bis dahin der Halbinsel vorgelagerten Rheininseln haben sich im Laufe der Zeit durch Verlandung mit dem Kühkopf verbunden, und aus dem früheren Hauptlauf des Rheins wurde ein Altrheinbogen, der Stockstadt-Erfelder Altrhein.

Der nahezu unbebaute Kühkopf bildet heute zusammen mit der nördlich gelegenen Knoblochsaue das Naturreservat „Kühkopf-Knoblochsaue“. Lediglich ein Forsthaus und ein Bauernhof sind auf der Insel vorhanden.

( MITI )

Weltkulturerbe Kloster Lorsch

Weltkulturerbe Kloster Lorsch
Lorsch, 4.05.2025

Rathaus von Lorsch gleich neben der ehemaligen Klosteranlage

Tag
10
Ein UNESCO-Weltkulturerbe, von dem kaum etwas erhalten ist – auch das gibt es. Das Kloster Lorsch war eine Benediktinerabtei im Landkreis Bergstraße, der heute zu Hessen gehört.

Es wurde um 764 gegründet und war bis zum Hochmittelalter als Reichskloster ein Macht-, Geistes- und Kulturzentrum. Wichtige überlieferte Zeugnisse sind der Lorscher Codex, das Lorscher Evangeliar, die ehemalige Bibliothek und die Torhalle des Klosters, auch Königshalle genannt.

Sie gilt als eines wenigen vollständig erhaltenen Baudenkmale aus der Zeit der Karolinger. Das übrige Kloster wurde, mit Ausnahme weniger Gebäude, im Dreißigjährigen Krieg 1621 niedergebrannt und später als Steinbruch beräumt.

Lediglich die Torhalle des Klosters blieb unversehrt und kann heute besichtigt werden. Gleich daneben befindet sich ein Museum, das exklusiv der historisch bedeutsamen Rolle des Klosters gewidmet ist.

( MITI )

Zuckersüßes Ladenburg

Zuckersüßes Ladenburg
Ladenburg, 4. Mai 2025

Marktplatz vor der Kirche

Tag
10
Huch, eben noch war ich in der Pfalz, nun bin ich am Neckar. Das ging aber schnell. Von Battenberg am Nordostzipfel des Pfälzerwaldes habe ich die A6 genommen und zwischen Ludwigshafen und Mannheim den Rhein und damit auch die Landesgrenze zwischen Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg überquert. Und bei Mannheim mündet bekanntlich der Neckar in den Rhein.

Fünfzehn Kilometer vor der Neckarmündung liegt das traditionsreiche Städtchen Ladenburg, das bereits von den Römern besiedelt wurde, wie archäologische Funde überall in der Stadt zeigen

Die Altstadt am Neckar ist wirklich zuckersüß, nicht nur, weil es hier so viele gute erhaltene Fachwerkbauten und schöne Plätze gibt, sondern weil ich in der Konditorei am Marktplatz wunderbaren Kuchen bekomme. Mein Sonntag ist damit gerettet.

( MITI )

Ein Riesenfaß aufgemacht

Ein Riesenfaß aufgemacht
Bad Dürkheim, 3.05.2025

Ist gar kein Wein drin, aber wer sollte das auch alles trinken?

Tag
9
Bad Dürkheim ist jedem in der Pfalz und in den angrenzenden Regionen ein Begriff, weil dort jährlich im Herbst der Wurstmarkt stattfindet, das mit über 700.000 Besuchern größte Weinfest der Welt.

Der Wurstmarkt entstand im Jahr 1416 durch den Handel mit Wurst und Wein. Heute zieht das Weinfest nicht nur überregionale, sondern auch viele internationale Touristen an.

Neben dem Festgelände steht unübersehbar das größte Weinfaß der Welt. Bei einem Durchmesser von 13,5 m bietet es ein Volumen von etwa 1.700.000 Litern, beherbergt allerdings gar keinen Rebsaft, sondern ein beliebtes Weinlokal.

Bad Dürkheim liegt östlich der Haardt, dem Ostrand des mittleren Pfälzerwalds, bereits in den Weinbergen. Die 18.000 Einwohner-Stadt ist Teil der Weinstraße, und Wein wird hier wirklich gerne konsumiert, wie ich bei einem Bummel durch das Zentrum feststellen konnte.

Überall sind die Weinlokale an diesem warmen Samstagabend gut besucht. Eine nette Atmosphäre liegt über der Altstadt. Die Stimmung ist gelöst, es geht gesellig zu. In vino veritas, kommt mir dabei in den Sinn 🙂

( MITI )

Rund um die Burg Battenberg

Rund um die Burg Battenberg
Battenberg / Pfalz, 3.05.2025

Blick von der Burg in die Rheinebene

Tag
9
Am nordöstlichsten Zipfel des Pfälzerwalds, 10 km nördlich von Bad Dürkheim, liegt das schöne Krumbachtal, über dem sich die Burg Battenberg erhebt.

Der angrenzende Wohnort gleichen Namens ist eine privilegierte Wohnlage, weil man von dort oben geradewegs in die Rheinebene und darüber hinaus bis zum Odenwald schauen kann. Bei trockener Luft und guter Fernsicht reicht der Blick an Ludwigshafen und Mannheim vorbei bis nach Heidelberg in 40 km Entfernung.

Unten am Eingang zum Krumbachtal gibt es einen schönen Wanderparkplatz ohne Verbotsschilder für Wohnmobile, wo wir heute Station machen.

Am Morgen regnet es noch ein wenig, aber als sich der Himmel aufklart, marschieren wir gleich los auf eine 6 km lange Wanderung hinauf zur Burg und rund um das Krumbachtal.

Unmittelbar am Wanderparkplatz hat sich ein Schwarm wilder Bienen einen Rebstock als Nest auserkoren. Es ist ein wilder Gewusel tausender Individuen direkt neben dem Wanderweg, an dem ich mich nur vorsichtig vorbeizugehen traue. Doxi halte ich sicherheitshalber an der kurzen Leine. Aber, außer dass wir von einigen Bienen umschwärmt werden, passiert nichts.

Rund um die Burg Battenberg

Überall blüht es in diesen Tagen

Die Tour führt uns durch die Weinberge hinauf zur Burg mit der eingangs erwähnten beschriebenen fantastischen Fernsicht. Dann geht es durch den Ort, wo das Krumbachtal gleich hinter der ersten Häuserreihe steil abfällt.

Am Ende der Wohnlage steigen wir ins Tal hinab und streben entlang des Krumbachs wieder unserem Parkplatz und der Rheinebene entgegen.

Wären wir an der entscheidenden Stelle der Wanderung nicht nach links, sondern nach rechts abgebogen, wir hätten 60 km quer durch den Pfälzerwald bis zu den Vogesen laufen können. Hätten wir aber vermutlich irgendwann gemerkt …

( MITI )