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Junge Kunst aus Belgien

Junge Kunst aus Belgien
Kornelimünster, 13. Dezember 2025

Das Kunsthaus NRW in der ehemaligen Reichsabtei Kornelimünster

Immer wieder gerne von mir besucht: Das Kunsthaus NRW in der ehemaligen Reichsabtei Kornelimünster vor den Toren von Aachen. Nach dem Auftakt im vergangenen Jahr sind dort erneut Arbeiten junger belgischer Künstler aus den pulsierenden Kunstmetropolen Brüssel, Gent und Antwerpen zu sehen.

Gerade in der Grenzregion sind die Kunstszenen Deutschlands und Belgiens traditionell eng miteinander verbunden. Diesen Austausch und die Vernetzung der Kunstinteressierten und Kunstschaffenden möchte das Kunsthaus NRW weiter fördern.

Der Schwerpunkt der aktuellen Schau liegt auf der Vielfalt von Bildwerken und thematischen Ansätzen. Zu sehen sind gewebte „flämische“ Wandteppiche, die auf modernen digitalen Entwürfen basieren, Risografien in der Art früher Computergrafiken, treibende Videoinstallationen, szenografische und ortsspezifische Installationen und insbesondere Malerei in all ihren Erscheinungsformen: Als augentäuschende Trompe-l’œil-Malerei, als Bildobjekte und als Anlehnung an folkloristische und volkstümliche Kompositionen.

Das ehrwürdige Haus verwandelt sich in einen sinnlichen Parcours visueller Erlebnisse, dem auch überraschende Klangmomente entspringen. Eine vielfältige und äußerst anregende Schau im lieblichen Tal der Inde, mit einer interessanten Fortführung im Außenbereich des Museums.

( MITI )

Malen wie Christopher Wool

Malen wie Christopher Wool
Kunst aus der KI, 9. Dezember 2025

Alle Werke erstellt nach meinen Vorgaben

Neu aus der KI auf meiner Festplatte: Frisch imaginierte Bilder in der Art von Christopher Wool (*1955).

Schwarze Linien und Flächen auf weißem Grund – das zeichnet die aktuellen Arbeiten des New Yorker Künstlers Christopher Wool aus. Der Sohn eines Biologie-Professors und einer Psychiaterin wuchs in Chicago auf und gehörte in den späten 1980er Jahren zu einer New Yorker-Künstlergruppe rund um Jeff Koons, Haim Steinbach und Robert Gober.

Seine Stile und Motive durchliefen seitdem mehrere Wandlungen. In seinen neueren Arbeiten zeichnet Wool mit einer Sprühpistole spontan lineare Formen auf die Malfläche, die er anschließend mithilfe von Lösungsmitteln partiell wieder auswischt.

Wool war 1992 auf der documenta in Kassel vertreten und wurde bereits in zahlreichen renommierten Museen ausgestellt.

( MITI )

Queere Moderne 1900 bis 1950

Queere Moderne 1900 bis 1950
Düsseldorf, 6. Dezember 2025

Nils Dardel, Der sterbende Dandy, 1918

Die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen zeigt im K20 derzeit eine Ausstellung, die den bedeutenden Beitrag queerer Künstler*innen zur Moderne thematisiert. Zusätzlich hebt die Schau Kunstrichtungen hervor, die festgeschriebene Rollenmodelle jenseits des Cis-Modells prinzipiell hinterfragen, etwa den Surrealismus.

Erzählt werden Geschichten queeren Lebens in Zeiten von Krieg und Widerstand am Beispiel von Künstlern wie Claude Cahun, Hannah Höch, Jean Cocteau, Romaine Brooks, Marlow Moss oder Richmond Barthé. Aber auch heterosexuelle Kunstschaffende kommen mit ihren Arbeiten zu Wort, beispielsweise Max Ernst oder Rene Magritte.

Dass man sich mit einer solchen Ausstellung aus vielerlei Richtungen angreifbar machen kann, dokumentiert die Museumsleitung durch die Einbeziehung eines queeren Beirats. Er hat die Ausstellungsmacher kritisch beraten, Vermittlungssituationen konzipiert und Vorschläge zum Rahmenprogramm beigetragen. Mir scheint dieser Ansatz gelungen, denn als Besucher fühlte ich mich in der Ausstellung weder homosexuell bedrängt, noch hatte ich den Eindruck, hier würde etwas künstlich zurückgehalten oder verschwiegen.

Eine echte Neuentdeckung für mich waren die Werke von Anton Prinner, der 1902 als Anna Prinner in Budapest geboren wurde. Insbesondere die Arbeiten aus seiner konstruktivistischen Phase, die Malerei mit dreidimensionalen Holz- und Metallelementen verbinden, haben mir sehr gut gefallen.

( MITI )

20 Jahre Lichtfestival Glow

20 Jahre Lichtfestival Glow
Eindhoven (NL), 15. November 2025

Illumination der Haupteinkaufstraße

Am letzten Abend des einwöchigen Lichtfestivals Glow haben wir es doch noch nach Eindhoven geschafft. Und mit uns tausende von Besuchern, die an diesem Abend in der Stadt von Philips und DAF unterwegs sind.

Die 20. Auflage wollten wir uns nicht entgehen lassen, nachdem wir das Festival in den letzten Jahren bereits einige Male besucht hatten.

Entlang der 5 km langen Strecke herrscht stellenweise ganz schönes Gedrängel, aber alles komplett friedlich. Kein Wunder, hier wird auf jeden Fall ordentlich gekifft. An allen Ecken dampft es.

Es ist jedes Jahr ein anderer Parcours, der die Menschen zu großen und kleinen Lichtinstallationen im Herzen der 250.000 Einwohner-Stadt führt. Manches wiederholt sich über die Jahre, aber das Meiste ist bei jeder Auflage neu und spannend zu betrachten.

Diesmal etwa die Illumination einer der Haupteinkaufsstraßen im Stile eines bunten marokkanischen Bazars. Weihnachtsbeleuchtung einmal auf die andere Art. Für uns ein wunderbarer Abend.

( MITI )

Art Cologne 2025

Art Cologne 2025
Köln, 7. November 2025

Dieser Baselitz ist mit 2 Mio Euro angesetzt

Auch in diesem Jahr hat die Art Cologne nicht enttäuscht. Rund drei Stunden waren Heike und ich auf der größten Kunstmesse Deutschlands unterwegs und hinterher ganz erschlagen von den vielen Eindrücken.

167 Aussteller sind in diesem Jahr auf der Messe vertreten, wie immer mehrheitlich aus Deutschland, aber auch aus dem Ausland. Diesmal sind viele Galerien aus der Türkei und aus Spanien dabei, das ist mir aufgefallen. Spannend fand ich, eine Reihe von Kunstwerken wiederzusehen, die mir schon im letzten Jahr aufgefallen waren. Es verkauft sich eben nicht alles, nur weil Kunst draufsteht.

Dieses Mal habe ich spaßeshalber ein wenig auf die Verkaufspreise geachtet, sofern sie auf den Objektetiketten genannt wurden. Viele Offerten bewegen sich zwischen 5.000 und 40.000 Euro. Viel günstiger geht es hier auf der Messe vermutlich nicht, angesichts der hohen Kosten für die ausstellenden Galerien.

Nach oben sind die Grenzen offen. Wieder gibt es in Köln spektakuläre Millionen-Objekte renommierter Künstler zu sehen: Ein raumfüllender Anselm Kiefer für 2,45 Mio, ein ebenso großer Baselitz für 2 Mio und ein wesentlich kleinerer Richter für 3,2 Mio. Das erfährt man natürlich nur aus der Presse, aber es zeigt, dass das ganz große Geld immer noch am Start ist.

( MITI )

Fotografieren wie Arthur Tress

Fotografieren wie Arthur Tress
2. November 2025

Alle Bilder erstellt nach meinen Vorgaben

Neu aus der KI auf meiner Festplatte: Frisch imaginierte Fotografien im Stile des US-Amerikaners Arthur Tress (*1940), die perfekt zu dieser Jahreszeit passen, weil sie Einsamkeit, Hoffnungslosigkeit, Katastrophen und Niedergang thematisieren.

Tress Eltern waren Juden, die aus Europa eingewandert waren. Er wuchs im New Yorker Stadteil Coney Island auf und begann schon als Jugendlicher, dort verfallene Gebäude zu fotografieren. 1962 erwarb er einen Bachelor of Fine Arts am Bard College im Bundesstaat New York.

Nach Reisen durch Europa, Afrika und Asien begann er ab den späten 1960er Jahren, inszenierte Fotos mit surrealer Motiven über Kinderträume zu erstellen. Mit diesen Aufnahmen und realen Motiven von zerfallenden Zivilisationsprodukten wurde er über Fachkreise hinaus bekannt.

( MITI )