Unterwegs in der herrlichen Wintersonne an der Schwalm. Vom Hariksee laufen wir entlang der Schwalm durch eine verwunschene Auenlandschaft erst zum Borner See und dann weiter in die historische Altstadt von Brüggen.
Nach einer kurzen Ortsbesichtigung geht es durch das Naturschutzgebiet Tantelbruch wieder zurück zu unserem Startpunkt.
Eine schöne kleine Winterrunde, nur 8 km, aber dafür mit ordentlich Sonne und Schnee ganz im Westen der Bundesrepublik, kurz vor der niederländischen Grenze.
Nachdem sich bei Doxi in den vergangenen Tagen immer wieder lästige Schneeknubbel zwischen den Fußballen gebildet hatten, habe ich ihr die Tatzen heute vorsorglich mit Margarine eingeschmiert.
Und siehe da: Das wirkt. Am Ende der Tour ist zwar nichts mehr von dem glitschigen Streichfett unter ihren Füßen zu sehen, aber ich musste ihr untwergs nicht ein einziges Mal Shneeknubbel herauspulen. Sehr gut!
Seit dem Nachmittag schneit es von der südlichen Eifel bis ins Ruhrgebiet – auch bei uns. Das hätten wir gerne zu Weihnachten gehabt, doch da war es lauwarm und stürmisch und kein Schnee in Sicht.
Aber jetzt liegen bei uns mindestens 15 cm Schnee. Nachdem ich zum ersten Mal in diesem Jahr großflächig Schnee geschippt habe, machen wir uns auf zu einer Abendrunde ins Feld.
Im Lichte des glänzenden Schnees und unter einer dichten Wolkendecke, aus der es weiter schneit, will es gar nicht richtig dunkel werden.
Doxi hat viel Spaß in der weißen Pracht. Der Schnee pappt gut, und so kann ich ihr mühelos Schneebälle werfen. Da gibt sie richtig Gas …
Vor vier Wochen war ich schon einmal auf der niederländischen Seite der Grenze bei Elmpt (D) in der Herkenbosscherheide unterwegs. Damals war die Stimmung herbstlich grau und nebelig, passend zum poetischen Namen eines der vielen kleinen Heideseen in der Region, dem Elfenmaar.
Heute bin ich erneut hier, diesmal mit Heike und bei herrlichem Hochdruck-Winterwetter mit Minustemperaturen und ganz viel Sonne. Über Teilen der Landschaft liegt ein klein wenig Schnee und viele der Wasserflächen sind zugefroren.
Wir drehen eine 13 km lange Runde erst durch die Herkenbosscherheide und dann weiter nach Süden in den niederländischen Nationalpark „De Meinweg“. Dort begegnen wir einer Gruppe von schwarzen Wildrindern, die das ganze Jahr in der Heide unterwegs sind.
An einer kleinen Futterstelle werden sie mit Heu und frischem Wasser versorgt. Auch einige Halbwüchsige sind dabei. Zwei der süßen Zottelviecher kabbeln sich, und reiben streitlustig ihre mächtigen Stirnpartien gegeneinander. Die anderen schauen entspannt zu und kauen einfach weiter.
Ein Stück weiter begegnen wir einem achtköpfigem Hundegespann, das einen Hundeschlitten auf Rädern zieht. Ein älterer Herr sitzt vorne auf dem Wagen, dahinter seine Frau als Lenkerin. Cool sieht das aus, und die Hunde sind ganz offensichtlich voll motiviert.
Endlich einmal für drei Tage keine Wolken und kein Regen, sondern richtiges Hochdruckwetter mit Sonnenschein und Frost. Das hatten wir in diesem Winter noch gar nicht so richtig.
Eigentlich wollen wir den herrlichen Tag nutzen, um nach Renesse (NL) ans Meer zu fahren. Doch dort blies heute bei -3 Grad ein stürmischer Ostwind mit 60 km/h. Nicht sehr einladend.
Als Alternative hatte ich eine Eifel-Wanderung bei Schleiden vorbereitet. Aber dort waren es heute Morgen eisige -9 Grad. Auch nicht so toll.
Also sind wir zu Hause geblieben und haben vor der Haustür bei „nur“ -1 Grad eine schöne Runde rund um Zons gedreht.
Auch wenn dort das Rheinhochwasser in den letzten Tagen spürbar gefallen ist: Die Uferwiesen sind immer noch überschwemmt und stellenweise bereits gefroren.
Vor der historischen Kulisse der Festung Zons boten uns die grünen Wiesen, die spiegelnden Wasserflächen am Rhein in Verbindung mit dem strahlend blauen Himmel und den winterlich kahlen Weidenbäumen einen wunderbaren Kontrast.
Warum also in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah …
Kath. Pfarrkirche St. Martinus
Mühle auf der Stadtmauer
Südtor der Festung Zons
Südseite der Festung mit „Eisbrecher“ (rechts)
Blick aus den Rheinauen auf die Südseite der Festung
Judeturm
Schloss Friedestrom
Gastronomie mit der „Pfefferbüchse“ (rechts)
Blick aus den Rheinauen auf die Ostseite der Festung
Nach unserem tollen Museumsbesuch in der Picasso-Liebermann-Ausstellung laufen wir mit Doxi noch ein wenig durch Wuppertal. Von der Wupper geht es über Treppen und Stiegen hinauf zum Botanischen Garten mit dem ehrwürdigen Bismarck-Turm.
Das Areal befindet sich mitten in der Stadt auf dem westlichen Ausläufer des Parkgebietes der Hardt. Er liegt auf einer Höhe zwischen 195 und 220 Metern über NN und somit etwa 90 Meter über dem Tal der Wupper.
Der Botanische Garten wurde im Jahre 1890 als Schulgarten auf der Hardt angelegt und im Jahr 1910 wegen Platzmangels auf das in der Nähe gelegene Gelände der Ellerschen Villa verlegt.
Jetzt Ende Dezember blüht im Botanischen Garten naturgemäß im nicht mehr viel, aber in den beheizten Gewächshäusern erfreuen sich die exotischen Pflanzen ihres behaglichen Winterdaseins. Besonders die Sukkulenten. Schön sieht das aus.
Pablo Picasso, Zwei Kaufende Frauen am Strand, 1922
Jetzt haben wir es kurz vor Torschloss doch noch geschafft, die große Picasso-Beckmann-Ausstellung im Von der Heydt-Museum in Wuppertal zu besuchen. Was für ein Glück, denn sonst hätten wir richtig was verpasst.
Picasso war in seinem künstlerischen Schaffen ja unglaublich produktiv, doch so viele Picasso-Gemälde und Zeichnungen habe ich noch nirgendwo gesehen. Und von Max Beckmann ebenfalls nicht.
Besonders spannend ist den Ausstellungsmachern die Gegenüberstellung der beiden Künstler geglückt. Beiden waren Kinder einer Epoche des Aufbruchs und der Zerstörung. und wurden in ihrer Zeit zu Schlüsselfiguren der Moderne.
Für die Ausstellung haben sich das Von-der-Heydt-Museum Wuppertal und das Sprengel-Museum Hannover mit ihren umfangreichen Beständen zusammengetan.
Das Von-der-Heydt-Museum war das erste Museum weltweit, das bereits 1911 ein Gemälde von Pablo Picasso erworben hat. Und das „Selbstbildnis als Krankenpfleger“, eines der Schlüsselwerke Max Beckmanns von 1915, wurde schon 1925 für den öffentlichen Kunstbesitz in Wupertal angekauft.
Pablo Picasso (1881 – 1973) und Max Beckmann (1884 – 1950) stehen für die Neudefinition der Möglichkeiten und der Aufgaben gegenständlicher Malerei in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
Trotz unterschiedlicher künstlerischer Auffassungenberühren sich die Sichtweisen der beiden Künstler auf die bewegte Zeit vor und zwischen den Weltkriegern immer wieder. Und das, obwohl sich Beckmann und Picasso niemals persönlich begegnet sind.
Doch in ihrem Bestreben, der gegenständlichen, auf den Menschen und sein Weltverhältnis ausgerichteten Malerei eine neue Richtung zu geben, agierten sie Schulter an Schulter und kamen zu parallelen Auffassungen. Das zeigt die Ausstellung auf bislang einmalige Weise.
Tatsächlich fühlte Beckmann sich von Picassos beispiellosem Erfolg in der internationalen Kunstwelt lebenslang herausgefordert und angespornt. Von Picasso wiederum ist überliefert, dass er Beckmanns Werk schätzte. Beide schufen Werke, die in ihrer Intensität noch heute berühren, auch wenn sich die Kunstvorstellungen seitdem stark weiterentwickelt haben.
Aufgang zur Ausstellung
Pablo Picasso, Stilleben mit Stierschädel, 1942
Max Beckmann, Mittelalterliches Paar, 1903
Max Beckmann, Folge „Stadtnacht“, 1922
Max Beckmann, Folge „Stadtnacht“, 1922
Pablo Picasso, Sitzende Frau mit gefalteten Händen, 1960
Pablo Picasso, Die Erschrockene, 1947
Max Beckmann, Bad im August, 1937
Pablo Picasso, Das Atelier, 1956
Pablo Picasso, Mann zwei Pferde führend, 1939
Pablo Picasso, Der Maler bei der Arbeit, 1969
Max Beckmann, Fastnacht, 1922
Max Beckmann, Prometheus (Der Hängengebliebene), 1942
Pablo Picasso, Frau im Lehnstuhl I, 1949
Pablo Picasso, Venus und Amor, 1967
Pablo Picasso, Liegender Akt, 1934
Max Beckmann, Der Brief: Liegender Halbakt, 1945
Pablo Picasso, Gemälde (Guitarre, Flasche und Obstschale), 1921
Pablo Picasso, Aus der Suite „Vollard“, 1930
Pablo Picasso, Schlafende und Skulpturen, 1933
Pablo Picasso, ohne Titel, 1971
Max Beckmann, Messingstadt, 1944
Max Beckmann, Großes Variete mit Zauberer und Tänzerin, 1942
Pablo Picasso, Der Maler bei der Arbeit, 1964
Max Beckmann, Der verlorene Sohn, 1949
Pablo Picasso, Der Raub der Sabinerinnen (nach Davic), 1962
Max Beckmann, Golden Arrow: Blick aus dem D-Zug-Fenster, 1930
Max Beckmann, In der Eisenbahn: Nordfrankreich, 1938
Pablo Picasso, Hummer und Siphon, 1948
Max Beckmann, Aus der Folge „Die Hölle“, 1919
Max Beckmann, Aus der Folge „Die Hölle“, 1919
Max Beckmann, Aus der Folge „Die Hölle“, 1919
Max Beckmann, Aus der Folge „Die Hölle“, 1919
Pablo Picasso, Die weinende Frau, 1937
Pablo Picasso, Bacchantische Szene mit Minotaurus, 1933
Max Backmann, Auferstehung, 1918
Max Beckmann, Mann im Dunkeln, 1931
Pablo Picasso, Mann mit Zeitung in einem Sessel sitzend, 1916
Pablo Picasso, Die Frau mit dem Haarnetz, 1949
Max Beckmann, Luftakrobaten, 1928
Pablo Picasso, Frau mit Tamburin, 1938
Pablo Picasso, Liegender Frauenakt mit Katze, 1964
Max Beckman, Siesta, 1924
Pablo Picasso, Aus dem Fenster blickende Frau, 1959
Pablo Picasso, Pika (schwarz und weiß), 1959
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