Auf einer hübschen kleinen Wanderung waren Heike und ich heute rund um Melick unterwegs.
Das Dorf an der Rur östlich von Roermond liegt nur wenige Kilometer hinter der deutsch-niederländischen Grenze und war bereits zu römischer Zeit unter dem Namen „Mederiacum“ bekannt.
Viele der 3.600 Einwohner von Melick sprechen neben niederländisch auch deutsch, wie wir auf dieser Tour bei verschiedenen Gelegenheiten feststellen konnten. Vermutlich ist das der Nähe zur Grenze geschuldet.
Die Rur ist hier nur noch wenige Kilometer von ihrer Mündung in die Maas bei Roermond entfernt. Sie präsentiert sich bereits als breiter Fluss, mäandert aber lieblich durch die mit Feldern und Wiesen durchsetzte Landschaft. Unspektakulär, aber schön ist es hier.
Wanderkarte unserer Tour
Die Rur schlängelt sich durch die flache Landschaft
Pferdewiesen an der Rur
Felder östlich von Melick
Es ist wieder Kürbiszeit
Viele hübsch rennovierte alte Häuser und Höfe gibt es hier
Kräftige Herbstblüte
Wir im Spigel eines typisch holländischen Wohnzimmerfensters
Zutrauliche Kaltblüter
Funktionstüchtige Prinz-Bernhard-Mühle am Ortsrand
Bei herrlichem Sonnenschein waren wir heute auf einer ganz bezaubernden Wanderung im wasserreichen Gebiet um Roermond (NL) und Maaseik (B) unterwegs.
Die Region zwischen der Maas und dem Julianakanal wird seit den 1960er Jahren als „Maasplassen“ (dt. Maasseen) bezeichnet. Damals wurde dort intensiv Kiesabbau betrieben, aus dem heute nach aufwändiger Renaturierung zahlreiche Seen und Naturschutzgebiete hervorgegangen sind.
Der gewonnene Sand und Kies wurde seinerzeit für die gewaltigen Bauvorhaben im Bereich der niederländischen Nordseeküste bdnötigt.
Als Reaktion auf die verheerende Flut von 1953 (Hollandsturmflut) wurden dort zahlreiche Deiche und Sperranlagen errichtet. Alle niederländischen Provinzen mussten etwas dazu beitragen.
Heute gilt das rund 3000 Hektar große Gebiet der Maasplassen als das größte Binnen-Wassersportrevier der Niederlande. Annähernd zwei Dutzend Sportboothäfen und zahlreiche Campingplätze prägen das Landschaftsbild.
Wir starten am Ortsrand von Ohé en Laak und wandern zunächst um den großen See Molenplas bis zur historischen Hompeschen Mühle. Wie die gesamte Region ist auch dieser See ein Paradies für Wasservögel.
Dahinter geht es zwischen Wiesen und Feldern zum Naturschutzgebiet am Teggerse Plas, an dem frei lebende Wildpferde und Wildrinder zu Hause sind.
Die Hompesche Mole am Molenplas
Eine Rinderherde lagert direkt auf dem Wanderweg. Weil keine Umgehung möglich ist, schleichen wir langsam, leise und vorsichtig an den schwarzen Kolossen vorbei. Zwei große Bullen kebbeln sich gerade und stoßen ihre mächtigen Schädel aneinander. Aber für uns interessiert sich glücklicherweise niemand.
Gleich dahinter erstreckt sich die Maas, der wir über den Leigrafpad und den Dilkensweerdpad bis zum Dilkensplas folgen. Der Fluss bildet in diesem Bereich die Grenze zwischen der Niederlande und Belgien und wird deshalb als Grenzmaas bezeichnet.
Dieser Flussabschnitt wird von zahllosen Sportbooten befahren, ist aber seit 1822 nicht mehr für Frachtschiffe passierbar. Deshalb wurde zwischen 1925 und 1935 wenige Kilometer weiter östlich der breite Julianakanal errichtet.
An den Dilkensplas schließt sich der große Yachthafen De Maasterp mit Wohnmobilstellplatz und Hausbooten an. Immer am Wasser entlang laufen wir von dort zurück zu unserem Startpunkt, den wir nach vier Stunden und 13 Wanderkilometern wieder erreichen.
Wanderkarte unserer Tour
Infotafel am Molenplas
Am Südrand des Molenplas
Wanderschilder im Naturschutzgebiet
Wasserpflanzen lieben das Gebiet
Blick vom Vogelbeobachtungspunkt auf den Molenplas
Infotafel am Vogelbeobachtungsstand
Eine Gruppe Wasservögel hebt ab
Übergang zwischen Molenplas und Biltplas
Reste der Fliederblüte
Blick in den Biltplas
Hier sprießen die Pilze
300 Jahre alt: Die Hompesche Mühle
Pferde- und Hundepension hinter der Hompeschen Mühle
Zuchtrehe in Maashoeve
Blick über den Teggerse Plas
Herbstfrüchte am Teggerse Plas
An der Grenzmaas: Links Belgien, rechts die Niederlande.
Wilderinder am Teggerse Plas
Niederländischer Grenzstein an der Grenzmaas
Auf dem Maasdeich: War hier ein Bieber aktiv?
Yachthafen De Maasterp
Prächtiger Gutshof an Daalderweg
Blick über die Felder Richtung Ohé en Laak
Panoramabild vom Übergang zwischen Molenplas und Biltplas
Mehr als zehn Jahre fahre ich bereits mein geliebtes Frankia-Wohnmobil. Trotzdem war ich noch nie auf dem Caravan-Salon in Düsseldorf. Heike ebenfalls nicht. Ganz schön dreist, nicht wahr? 🙂
Nach einer Corona-bedingten zweijährigen Zwangspause findet Europas größte Wohnmobil- und Camper-Messe heuer wieder statt.
Und zum ersten Mal gibt es einen einleitenden Preview-Day für Medienvertreter, geladene Gäste und Messebesucher, die bereit sind, den doppelten Eintrittspreis zu zahlen.
Wir waren bereit, und nachdem, was ich in der Vergangenheit von der Messe gehört habe, hat sich das absolut gelohnt.
Denn die Hallen waren zwar gut besucht, aber überhaupt nicht voll. Nirgendwo herrschte schlimmes Gedränge.
Nicht ein einziges Mal mussten wir Schlange stehen, um eines der zahllosen ausgestellten Fahrzeuge von Innen zu betrachten. Und wir haben uns wirklich Dutzende von Modellen angeschaut.
Die überraschende Erkenntnis: So wahnsinnig viel hat sich in den letzten zehn Jahren bei den Themen Grundriss, Ausstattung und Design nicht getan. Noch immer finde ich die meisten Modelle von innen schrecklich spießig. Und von praxistauglichen CO2-freien Antrieben nach wie vor keine Spur.
Dafür sind die Preise explodiert. Viele ganz gewöhnliche Wohnmobile kosten nun bereits an die 100.000 Euro. Das ist Wahnsinn. Und die etwas robusteren Modelle mit Allrad-Antrieb und Off-Road-Tauglichkeit, die mir so gut gefallen, fangen da gerade erst an.
Ich bin gespannt, ob der Markt auch angesichts der um sich greifenden Inflations- und Zukunftsangst der Deutschen weiterhin so wachsen wird, wie in den vergangenen Jahren. Interessant, das alles einmal zu sehen, aber damit wir bald wiederkommen, muss sich schon etwas mehr tun.
Good ol‘ times: Leihgabe aus dem Hymer-Museum
Hübsch: Innenraum eines Beachy-Wohnwagens (Hobby Submarke)
Der vollelektrische VW ID.Buzz: Wann wird er kommen?
Das fanden wir cool: Eine auffaltbare Hängematte auf dem Dach.
Renaut-Wohnmobil von 1951: Fahrerhaus
Renaut-Wohnmobil von 1951: Inneneinrichtung
Auf dem Außengelände: Süße Tiny-Houses zum Wegschlappen
Meine Namensvettern waren auch wieder da
Riesiger Expeditions-Truck mit Wohnkabine als See-Container (ab 500.000 Euro)
Ewald Lienen talkt am Stand von NRW über Nachhaltigkeit
Installation des indonesischen Künstlerkollektivs Taring Padi
Hurra, wir haben die documenta 15 in Kassel besucht. Ganz schön aufregend war das.
Erst schien es, als sollte es vorerst nicht klappen, weil es so heiß war und wir uns deshalb gescheut hätten, Doxi während unserer Museumsbesuche im Wohnmobil allein zu lassen.
Doch dann kündigte sich Anfang Juli eine Woche mit Wolken und moderaten Temperaturen an. Da sind wir spontan mit dem Wohnmobil aufgebrochen.
Drei Tage waren wir auf der documenta und haben ganz viel Kunst gesehen, sowohl im öffentlichen Raum als auch in einigen der mehr als 30 Ausstellungsstätten.
Auf dem Rückweg ins Rheinland konnten wir dann noch einige schöne Tage im Hessischen Bergland und im Sauerland verbringen.
Unserer Stationen auf dieser Reise: Kassel, Waldeck am Edersee, Korbach, Brilon und Möhnesee. Eine kleine, aber überaus feine und eindrucksstarke Tour.
Alle Fotos und Beiträge von dieser ereignisreichen Tour gibt es hier.
Tour-Kalender
Impressionen von dieser Reise
documenta überall
Eine von zahlreichen Wasserflächen in den Fuldaauen
Blick aus dem Inneren der documenta-Halle
Unesco-Welterbe: Der Bergpark Wilhelmshöhe
Abendstimmung am See
Der dritte Tage verheißt Badewetter
Stellplätze auf dieser Tour
1.) Kassel / Stellplatz Kassel Feiner Stellplatz im Süden der Stadt vor dem Camingplatz an der Fulda. Unmittelbar an den Fuldaauen und den Karlsauen. Ca. 3,5 km bis ins Zentrum. Komplette Infrastruktur. Duschen auf dem CP können gegen Gebühr mitbenutzt werden.Giesenallee 7, 34121 Kassel (15 € / Strom verfügbar)2.) Waldeck / Wohnmobilpark Edersee Alm Großer terrassierter Platz mit kompletter Infrastruktur und tollem Blick auf den See, aber leider ohne Zugang zum See. Sehr auf Umsatz getrimmt.Am Bettenhagen 2, 34513 Waldeck (19 € / Strom verfügbar)3.) Delecke / Stellplatz Strandbad Delecke Terrassierter Platz direkt am See mit Wasserzugang und herrlichem Blick auf den See. Strom, Duschen und V/E unlimited und inklusive. Linkstraße 20, 59519 Möhnesee / Delecke (22 € / Strom verfügbar)
Terrassierter Platz direkt am See mit Wasserzugang und herrlichem Blick auf den See. Strom, Duschen und V/E unlimited und inklusive.
Wir beenden unsere aufregende documenta-Tour mit drei wunderbaren Tagen am Möhnesee. Der Stellplatz am Strandbad Delecke ist einer meiner Favoriten in NRW. Dennoch war ich lange nicht mehr hier, bestimmt zwei Jahre.
Und ich hatte gar nicht unbedingt damit gerechnet, mitten in den Ferien einen freien Platz finden zu können.
Aber als wir am Sonntagmittag anrücken, sind viele Wochenendbesucher gerade abgereist und es herrscht schlechtes Wetter, das spielt uns in die Hände. Wir können uns sogar einen Platz in der ersten Reihe am See aussuchen.
Obwohl es grau ist und zeitweise regnet, gehen wir trotzdem gleich schwimmen und paddeln. Auf dem See ist wegen des Wetters gar nichts los und alles ganz ruhig. Herrlich ist das.
Und schon am nächsten Tag wird das Wetter besser. Am Abend liegt der See ganz ruhig da und wir können aus dem Alkovenbett einen wunderbaren Mondaufgang über dem Wasser beobachten.
Am dritten Tag herrscht bereits perfektes Badewetter. Jetzt zieht es viele Menschen an den See. Wir stehen schön mit dem Wohnmobil etwas erhöht und können uns das Treiben aus der Ferne anschauen.
Morgens baden, dann Yoga, dann paddeln und ein wenig im Schatten abhängen – so lässt es sich aushalten. Schade, dass wir nicht länger bleiben können.
Am Anreisetag liegen dunkle Wolken über dem See
Mondaufgang über dem See am zweiten Abend
Der dritte Tage verheißt Badewetter
Blick am Morgen auf den See
Blick am Morgen auf die Marina Delecke
Mit dem Kayak vor dem Womo-Stellplatz
Schwanenfamilie vor Camping-Platz
An der ADAC-Segelschule: Ich habe eine Biene aus dem Wasser gefischt
Wir sind weiterhin in Richtung des Möhnesees unterwegs und kommen durch den Touristenort Willingen. Dort sind an diesem Wochenende tausende von Harley-Davidson-Fahrern mit ihren schweren Motorrädern zur jährlichen BikeWeek angereist.
Unglaublich, was hier auf den Straßen los ist: Überall chromblitzende Zweiräder, lautes Geknatter und schwarze Kutten, unter denen sich vermutlich so manche brave Familienväter verbergen.
Obwohl Harley-Fahrer tendenziell eher gemütlich unterwegs sind, passieren wir schon bald die erste Unfallstelle.
Ein fettes Krad wird gerade mit vereinten Kräften von der Straße geschoben, daneben sitzt eine scheinbar leicht verletzte Fahrerin bzw. Beifahrerin am Straßenrand.
Im Hintergrund rast der Krankenwagen heran. Hoffentlich ist nicht viel passiert.
Willingen selbst scheint uns wenig sehenswert, deshalb fahren wir weiter und landen in der Waldstadt Brilon im östlichen Sauerland, kurz hinter der Grenze zwischen Hessen und NRW.
In der Altstadt entdecken wir neben den typischen Schieferhäusern von Bergischem- und Sauerland eine Reihe alter Bauernhöfe mit ihren typischen großen Toren. Heute verbergen sich dahinter Wohnhäuser.
Ansonsten gibt es in Brilon nicht wirklich viel zu sehen (außer jede Menge Wald natürlich). Deshalb fahren wir nach einem kurzen Altstadtspaziergang weiter. Aber jetzt waren wir auch mal in Brilon. Hurra 🙂
Stadtplan
Derker Tor, Teil der alten Stadtbefestigung
Rathaus der Stadt
Geschichtsbrunnen hinter dem Rathaus
Haus Sauvigny
Propsteikirche
Regionaltypische Architektur mit Schiefereindeckung
Viele alte Bauernhöfe prägen das Stadtbild
Viele alte Bauernhöfe prägen das Stadtbild
Viele alte Bauernhöfe prägen das Stadtbild
Portal am Haus Hövener
Die Fünfziger Jahre leben noch: Nachkriegshaustür
Markante Haustür
Barockes Kirchenportal
Hoftor
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