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Rund um Melick

Rund um Melick
Melick / Roerdalen (NL), 30.09.2022

Die Rur bei Melick

Auf einer hübschen kleinen Wanderung waren Heike und ich heute rund um Melick unterwegs.

Das Dorf an der Rur östlich von Roermond liegt nur wenige Kilometer hinter der deutsch-niederländischen Grenze und war bereits zu römischer Zeit unter dem Namen „Mederiacum“ bekannt.

Viele der 3.600 Einwohner von Melick sprechen neben niederländisch auch deutsch, wie wir auf dieser Tour bei verschiedenen Gelegenheiten feststellen konnten. Vermutlich ist das der Nähe zur Grenze geschuldet.

Die Rur ist hier nur noch wenige Kilometer von ihrer Mündung in die Maas bei Roermond entfernt. Sie präsentiert sich bereits als breiter Fluss, mäandert aber lieblich durch die mit Feldern und Wiesen durchsetzte Landschaft. Unspektakulär, aber schön ist es hier.

( MITI )

Wanderung in den Maasplassen

Wanderung in den Maasplassen
Ohé en Laak (NL), 12. September 2022

Flussüberquerung auf Natursteinen am Molenplas

Bei herrlichem Sonnenschein waren wir heute auf einer ganz bezaubernden Wanderung im wasserreichen Gebiet um Roermond (NL) und Maaseik (B) unterwegs.

Die Region zwischen der Maas und dem Julianakanal wird seit den 1960er Jahren als „Maasplassen“ (dt. Maasseen) bezeichnet. Damals wurde dort intensiv Kiesabbau betrieben, aus dem heute nach aufwändiger Renaturierung zahlreiche Seen und Naturschutzgebiete hervorgegangen sind.

Der gewonnene Sand und Kies wurde seinerzeit für die gewaltigen Bauvorhaben im Bereich der niederländischen Nordseeküste bdnötigt.

Als Reaktion auf die verheerende Flut von 1953 (Hollandsturmflut) wurden dort zahlreiche Deiche und Sperranlagen errichtet. Alle niederländischen Provinzen mussten etwas dazu beitragen.

Heute gilt das rund 3000 Hektar große Gebiet der Maasplassen als das größte Binnen-Wassersportrevier der Niederlande. Annähernd zwei Dutzend Sportboothäfen und zahlreiche Campingplätze prägen das Landschaftsbild.

Wir starten am Ortsrand von Ohé en Laak und wandern zunächst um den großen See Molenplas bis zur historischen Hompeschen Mühle. Wie die gesamte Region ist auch dieser See ein Paradies für Wasservögel.

Dahinter geht es zwischen Wiesen und Feldern zum Naturschutzgebiet am Teggerse Plas, an dem frei lebende Wildpferde und Wildrinder zu Hause sind.

Wanderung in den Maasplassen

Die Hompesche Mole am Molenplas

Eine Rinderherde lagert direkt auf dem Wanderweg. Weil keine Umgehung möglich ist, schleichen wir langsam, leise und vorsichtig an den schwarzen Kolossen vorbei. Zwei große Bullen kebbeln sich gerade und stoßen ihre mächtigen Schädel aneinander. Aber für uns interessiert sich glücklicherweise niemand.

Gleich dahinter erstreckt sich die Maas, der wir über den Leigrafpad und den Dilkensweerdpad bis zum Dilkensplas folgen. Der Fluss bildet in diesem Bereich die Grenze zwischen der Niederlande und Belgien und wird deshalb als Grenzmaas bezeichnet.

Dieser Flussabschnitt wird von zahllosen Sportbooten befahren, ist aber seit 1822 nicht mehr für Frachtschiffe passierbar. Deshalb wurde zwischen 1925 und 1935 wenige Kilometer weiter östlich der breite Julianakanal errichtet.

An den Dilkensplas schließt sich der große Yachthafen De Maasterp mit Wohnmobilstellplatz und Hausbooten an. Immer am Wasser entlang laufen wir von dort zurück zu unserem Startpunkt, den wir nach vier Stunden und 13 Wanderkilometern wieder erreichen.

( MITI )

Unser erster Caravon-Salon

Unser erster Caravon-Salon
Düsseldorf, 26. August 2022

Am Preview-Day: die Hallen noch wunderbar leer.

Mehr als zehn Jahre fahre ich bereits mein geliebtes Frankia-Wohnmobil. Trotzdem war ich noch nie auf dem Caravan-Salon in Düsseldorf. Heike ebenfalls nicht. Ganz schön dreist, nicht wahr? 🙂

Nach einer Corona-bedingten zweijährigen Zwangspause findet Europas größte Wohnmobil- und Camper-Messe heuer wieder statt.

Und zum ersten Mal gibt es einen einleitenden Preview-Day für Medienvertreter, geladene Gäste und Messebesucher, die bereit sind, den doppelten Eintrittspreis zu zahlen.

Wir waren bereit, und nachdem, was ich in der Vergangenheit von der Messe gehört habe, hat sich das absolut gelohnt.

Denn die Hallen waren zwar gut besucht, aber überhaupt nicht voll. Nirgendwo herrschte schlimmes Gedränge.

Nicht ein einziges Mal mussten wir Schlange stehen, um eines der zahllosen ausgestellten Fahrzeuge von Innen zu betrachten. Und wir haben uns wirklich Dutzende von Modellen angeschaut.

Die überraschende Erkenntnis: So wahnsinnig viel hat sich in den letzten zehn Jahren bei den Themen Grundriss, Ausstattung und Design nicht getan. Noch immer finde ich die meisten Modelle von innen schrecklich spießig. Und von praxistauglichen CO2-freien Antrieben nach wie vor keine Spur.

Dafür sind die Preise explodiert. Viele ganz gewöhnliche Wohnmobile kosten nun bereits an die 100.000 Euro. Das ist Wahnsinn. Und die etwas robusteren Modelle mit Allrad-Antrieb und Off-Road-Tauglichkeit, die mir so gut gefallen, fangen da gerade erst an.

Ich bin gespannt, ob der Markt auch angesichts der um sich greifenden Inflations- und Zukunftsangst der Deutschen weiterhin so wachsen wird, wie in den vergangenen Jahren. Interessant, das alles einmal zu sehen, aber damit wir bald wiederkommen, muss sich schon etwas mehr tun.

( MITI )

documenta fifteen

documenta fifteen
13. Juli 2022

Installation des indonesischen Künstlerkollektivs Taring Padi

Hurra, wir haben die documenta 15 in Kassel besucht. Ganz schön aufregend war das.

Erst schien es, als sollte es vorerst nicht klappen, weil es so heiß war und wir uns deshalb gescheut hätten, Doxi während unserer Museumsbesuche im Wohnmobil allein zu lassen.

Doch dann kündigte sich Anfang Juli eine Woche mit Wolken und moderaten Temperaturen an. Da sind wir spontan mit dem Wohnmobil aufgebrochen.

Drei Tage waren wir auf der documenta und haben ganz viel Kunst gesehen, sowohl im öffentlichen Raum als auch in einigen der mehr als 30 Ausstellungsstätten.

Auf dem Rückweg ins Rheinland konnten wir dann noch einige schöne Tage im Hessischen Bergland und im Sauerland verbringen.

Unserer Stationen auf dieser Reise: Kassel, Waldeck am Edersee, Korbach, Brilon und Möhnesee. Eine kleine, aber überaus feine und eindrucksstarke Tour.

Alle Fotos und Beiträge von dieser ereignisreichen Tour gibt es hier.

 

Tour-Kalender

Impressionen von dieser Reise

Stellplätze auf dieser Tour

1.) Kassel / Stellplatz Kassel documenta fifteenFeiner Stellplatz im Süden der Stadt vor dem Camingplatz an der Fulda. Unmittelbar an den Fuldaauen und den Karlsauen. Ca. 3,5 km bis ins Zentrum. Komplette Infrastruktur. Duschen auf dem CP können gegen Gebühr mitbenutzt werden.
Giesenallee 7, 34121 Kassel (15 € / documenta fifteenStrom verfügbar)
2.) Waldeck / Wohnmobilpark Edersee Alm documenta fifteenGroßer terrassierter Platz mit kompletter Infrastruktur und tollem Blick auf den See, aber leider ohne Zugang zum See. Sehr auf Umsatz getrimmt.
Am Bettenhagen 2, 34513 Waldeck (19 € / documenta fifteenStrom verfügbar)
3.) Delecke / Stellplatz Strandbad Delecke documenta fifteenTerrassierter Platz direkt am See mit Wasserzugang und herrlichem Blick auf den See. Strom, Duschen und V/E unlimited und inklusive.
Linkstraße 20, 59519 Möhnesee / Delecke (22 € / documenta fifteenStrom verfügbar)
( MITI )

Vollmond über dem Möhnesee

Vollmond über dem Möhnesee
Delecke, 12.07.2022

Der Aufgehende Fast-Vollmond spiegelt sich im See

Wir beenden unsere aufregende documenta-Tour mit drei wunderbaren Tagen am Möhnesee. Der Stellplatz am Strandbad Delecke ist einer meiner Favoriten in NRW. Dennoch war ich lange nicht mehr hier, bestimmt zwei Jahre.

Und ich hatte gar nicht unbedingt damit gerechnet, mitten in den Ferien einen freien Platz finden zu können.

Aber als wir am Sonntagmittag anrücken, sind viele Wochenendbesucher gerade abgereist und es herrscht schlechtes Wetter, das spielt uns in die Hände. Wir können uns sogar einen Platz in der ersten Reihe am See aussuchen.

Obwohl es grau ist und zeitweise regnet, gehen wir trotzdem gleich schwimmen und paddeln. Auf dem See ist wegen des Wetters gar nichts los und alles ganz ruhig. Herrlich ist das.

Und schon am nächsten Tag wird das Wetter besser. Am Abend liegt der See ganz ruhig da und wir können aus dem Alkovenbett einen wunderbaren Mondaufgang über dem Wasser beobachten.

Am dritten Tag herrscht bereits perfektes Badewetter. Jetzt zieht es viele Menschen an den See. Wir stehen schön mit dem Wohnmobil etwas erhöht und können uns das Treiben aus der Ferne anschauen.

Morgens baden, dann Yoga, dann paddeln und ein wenig im Schatten abhängen – so lässt es sich aushalten. Schade, dass wir nicht länger bleiben können.

( MITI )

Brilon im Hochsauerland

Brilon im Hochsauerland
Brilon, 10. Juli 2022

Derker Tor, Teil der alten Stadtbefestigung

Wir sind weiterhin in Richtung des Möhnesees unterwegs und kommen durch den Touristenort Willingen. Dort sind an diesem Wochenende tausende von Harley-Davidson-Fahrern mit ihren schweren Motorrädern zur jährlichen BikeWeek angereist.

Unglaublich, was hier auf den Straßen los ist: Überall chromblitzende Zweiräder, lautes Geknatter und schwarze Kutten, unter denen sich vermutlich so manche brave Familienväter verbergen.

Obwohl Harley-Fahrer tendenziell eher gemütlich unterwegs sind, passieren wir schon bald die erste Unfallstelle.

Ein fettes Krad wird gerade mit vereinten Kräften von der Straße geschoben, daneben sitzt eine scheinbar leicht verletzte Fahrerin bzw. Beifahrerin am Straßenrand.

Im Hintergrund rast der Krankenwagen heran. Hoffentlich ist nicht viel passiert.

Willingen selbst scheint uns wenig sehenswert, deshalb fahren wir weiter und landen in der Waldstadt Brilon im östlichen Sauerland, kurz hinter der Grenze zwischen Hessen und NRW.

In der Altstadt entdecken wir neben den typischen Schieferhäusern von Bergischem- und Sauerland eine Reihe alter Bauernhöfe mit ihren typischen großen Toren. Heute verbergen sich dahinter Wohnhäuser.

Ansonsten gibt es in Brilon nicht wirklich viel zu sehen (außer jede Menge Wald natürlich). Deshalb fahren wir nach einem kurzen Altstadtspaziergang weiter. Aber jetzt waren wir auch mal in Brilon. Hurra 🙂

( MITI )