Auf Schloss Hamm

Auf Schloss Hamm
Hamm / Bitburg, 30. August 2018

Blick hinauf zum Schloss vom Ort

Auf unserer Wanderung durch das mittlere Prümtal haben wir mehrmals aus der Ferne das Schloss Hamm erblickt. Leider führte die Tour nicht unmittelbar am Schloss vorbei. Deshalb bin ich mit Doxi anschließend noch die knapp drei Kilometer vom Stausee Bitburg zum Schloss gelaufen. Und der Aufwand wurde belohnt, denn das Schloss ist öffentlich zugänglich.

Tatsächlich wirkt das Schloss oberhalb des Ortes Hamm eher wie eine Burg. Die Anlage thront auf einem langgestreckten Bergsporn, der an drei Seiten von der Prüm umgeben ist. Ihre Wurzeln gehen auf das 11. Jahrhundert zurück.

Das Schlossareal ist von einer Ringmauer umgeben, die überwiegend noch aus dem 14. Jahrhundert stammt und einen rund 3000 m² großen Innenhof umschließt.

Die Burg war Stammsitz der Herren von Hamm und kam über die Familie von Milburg im späten 16. Jahrhundert durch Heirat an Gerhard von der Horst. Dieser ließ auf den mittelalterlichen Fundamenten einen schlossartigen Neubau im Stil der Renaissance errichten.

Nach einem tragischen Unglück 1835 gaben die damaligen Eigentümer das Schloss dem Verfall preis. 1887 übernahmen Graf Friedrich-Anton von Renesse-Breitbach das Schloss und leitete umfassende Restaurierungs- und Wiederaufbauarbeiten ein.

Ein Feuer im März 1945 zerstörte den Palas fast vollständig. Hinter der historischen Fassade befindet sich dadurch heute ein Neubau aus den 1960er Jahren. Aktueller Eigentümer ist Otto Graf von und zu Westerholt und Gysenberg, der die schöne Anlage mit seiner Familie bewirtschaftet und bewohnt.

( MITI )