Eines der schönsten Waldgebiete bei uns im Rheinkreis Neuss ist der Mühlenbusch mit dem Kloster Knechtsteden an der Grenze zu Dormagen. Dort bin ich mehrmals im Jahr mit meiner Wanderfreundin Gabi unterwegs.
Heute erfreuen wir uns an den herbstlich bunten Farben des Waldes. Und wir haben Glück, denn immer wieder lugt die Sonne zwischen den Wolken hervor und lässt die Blätter erstrahlen. Fast 14 Kilometer laufen wir so durch den Wald, und die Zeit vergeht dabei wie im Fluge …
Schneechaos im Rheinland. Über Nacht hat es auch in den tiefen Lagen richtig fett geschneit. Auf den Autobahnen geht nichts mehr. Deshalb machen wir uns am Morgen von zu Hause zu einer 20 Km-Wanderung in unserer Region auf.
Wir laufen von Büttgen nach Neuss, folgen zunächst dem Nordkanal durch den Neusser Stadtpark und biegen dann zum Neusser Münster ab, um einen kurzen Blick auf den Weihnachtsmarkt zu werfen.
Anschließend geht es zum Obertor, dem letzten erhaltenen der sechs mittelalterlichen Stadttore von Neuss.
Kurz dahinter treffen wir auf das jüngst rekonstruierte „Epanchoir“, einer wasserbautechnischen Meisterleistung aus napoleonischer Zeit, als der im Auftrag des französischen Kaisers errichtete Nordkanal eine Wasserverbindung von Neuss am Rhein nach Antwerpen schaffen sollte, um England zu schwächen.
Wir folgen der Obererft in Richtung Neuss-Selikum, überqueren auf einer unglaublich steilen und heute sehr rutschigen Fußgängerbrücke die Eisenbahnstrecke Neuss-Köln und biegen bald auf den mittelalterlichen Eselspfad ein, der uns wieder Richtung Norden führt. Durch die Felder bei Neuss-Grefrath laufen wir zurück nach Büttgen, wo wir nach fünf Stunden wieder unser Zuhause erreichen.
Die Braunsmühle bei Büttgen
Dezember 2017: Ich habe doch was gehört. Wer kommt denn da?
Baumschule an der Neusser-Bauerbahn
Auf dem Eselspfad an der Morgensternsheide
Am Wasserwerk
Hübsche Bürgerhäuser in der Neusser Innenstadt
Prächtiges Jugendstil-Portal
Das Neusser Obertor von der Innenstadt aus gesehen
Das Obertor von jenseits der Stadtmauer gesehen
Modell des Epanchoir
Infotafel zum Nordkanal dem „Grand Canal du Nord“
Noch ist das Gelände rund um das Epanchoir eine Baustelle
Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Unter diesem Motto war ich heute mit Doxi an der Erft unterwegs, keine 20 Kilometer von unserem Zuhause entfernt.
Die 13 Kilometer lange Tour startete am Kloster Langwaden zwischen Neuss und Grevenbroich. Zunächst ging es in westlicher Richtung gegen kalten und starken Wind durch Wald und Felder nach Wevelinghoven, das schön an der Erft gelegen ist.
Weiter am nördlichen Erftufer wanderten wir bis kurz vor Grevenbroich und drehten dann Richtung Osten ab. Über Kapellen und Hülchrath mit seiner schönen Burg wanderten wir anschließend zurück zu unserem Ausgangspunkt nach Langwaden. Diese schöne Tour sind wir sicher nicht zum letzten Mal gelaufen.
Wanderkarte unserer Tour
Seitenansicht auf das Kloster Langwaden
Frontalansicht auf das Kloster Langwaden
Vom Kloster Langwaden blickt man herüber zur Burg Hülchrath
Im Klosterwald wurden gerade einige mächtige Buchenstämme geschlagen
Frisch geschnittene Kopfweiden bei Wevelinghoven
Das Mühlenwehr der Erft in Wevelinghoven
Infotafel zur bewegten Kirchengeschichte in Wevelinghoven
Die Erft kurz vor Wevelinghoven
Skulpturen am Seniorenstift in Wevelinghoven
Aussichtspunkt oberhalb der Erft in Wevelinghoven
Februar 2017: Lass mich Dein Schäferhund sein 🙂
Wiesen und Weiden an der Erft
Die Erft bei Kapellen
Skulptur an einem Steinmetzbetrieb in Münchrath
Der Ritter von Hülchrath
Schneeglöckchen am Gillbach, einem Zulauf der Erft
Andächtig bewundert Doxi die Street-Art an der Eisenbahnbrücke über den Rhein. Oder geht es vielleicht nur um den Stock in Juttas Hand?
Unter den Rheinbrücken zwischen Neuss und Düsseldorf wird traditionell viel gesprayt – in unterschiedlicher künstlerischer Qualität. Vor kurzem erst müssen diese Werke entstanden sein, die wir beim Hundespaziergang unter der Hammer-Eisenbahnbrücke entdeckt haben. Reift da am Niederrhein vielleicht ein neuer Banksy heran?
Am Rhein bei der Ölgangsinsel an der Hafenausfahrt Neuss
Keine fünf Tage vor ihrem Tod war ich noch mit Bloxi im Fahrradanhänger am Rhein. Das war Ende April. Jetzt, Mitte August, bin ich zum ersten Mal mit ihrer Enkelin Doxi hier.
Während die Wellen das warme Licht der Spätsommersonne brechen, liegt schon etwas Wehmut in der Luft.
Ich war in den letzten Jahren so oft mit Bloxi hier. Und wir haben es Beide genossen. Aber es ist natürlich schön zu sehen, wie sich die Freude am Wasser und am Rheinstrand auch der kleinen Doxi erschließt.
Es war kein Problem, sie mithilfe eines Stöckchens ins Wasser zu locken, nachdem ich barfuß vorausgegangen war. Als sie dann aber den Stock im Maul hatte und ihr Körper bis zum Bauch mit Wasser benetzt war, wurde ihr die Sache doch ein wenig unangenehm.
Mit großen Sätzen ist sie aus dem Wasser gesprungen und wie wild über den Strand gerast. Vor und zurück, hin und her, und dann den nassen Leib schön in den Sand schmeißen und abrollen. Das ganze Schauspiel hat sich bei jedem Stöckchen wiederholt.
Für Schwimmübungen bzw. -animationen ist es noch zu früh, aber hier merkt man schon: Doxi liebt das Wasser. Da kommt sie möglicherweise auf ihre Oma Bloxi. Sehr schön.
[Update vom 14.09.: Bei unserem zweiten Besuch einige Wochen später war Doxi bereits deutlich größer und gerade die wilden Brombeeren reif, die sie sich gerne von mir reichen ließ.]
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