Zuckersüßes Ladenburg

Zuckersüßes Ladenburg
Ladenburg, 4. Mai 2025

Marktplatz vor der Kirche

Huch, eben noch war ich in der Pfalz, nun bin ich am Neckar. Das ging aber schnell. Von Battenberg am Nordostzipfel des Pfälzerwaldes habe ich die A6 genommen und zwischen Ludwigshafen und Mannheim den Rhein und damit auch die Landesgrenze zwischen Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg überquert. Und bei Mannheim mündet bekanntlich der Neckar in den Rhein.

Fünfzehn Kilometer vor der Neckarmündung liegt das traditionsreiche Städtchen Ladenburg, das bereits von den Römern besiedelt wurde, wie archäologische Funde überall in der Stadt zeigen

Die Altstadt am Neckar ist wirklich zuckersüß, nicht nur, weil es hier so viele gute erhaltene Fachwerkbauten und schöne Plätze gibt, sondern weil ich in der Konditorei am Marktplatz wunderbaren Kuchen bekomme. Mein Sonntag ist damit gerettet.

( MITI )

Ein Riesenfaß aufgemacht

Ein Riesenfaß aufgemacht
Bad Dürkheim, 3.05.2025

Ist gar kein Wein drin, aber wer sollte das auch alles trinken?

Bad Dürkheim ist jedem in der Pfalz und in den angrenzenden Regionen ein Begriff, weil dort jährlich im Herbst der Wurstmarkt stattfindet, das mit über 700.000 Besuchern größte Weinfest der Welt.

Der Wurstmarkt entstand im Jahr 1416 durch den Handel mit Wurst und Wein. Heute zieht das Weinfest nicht nur überregionale, sondern auch viele internationale Touristen an.

Neben dem Festgelände steht unübersehbar das größte Weinfaß der Welt. Bei einem Durchmesser von 13,5 m bietet es ein Volumen von etwa 1.700.000 Litern, beherbergt allerdings gar keinen Rebsaft, sondern ein beliebtes Weinlokal.

Bad Dürkheim liegt östlich der Haardt, dem Ostrand des mittleren Pfälzerwalds, bereits in den Weinbergen. Die 18.000 Einwohner-Stadt ist Teil der Weinstraße, und Wein wird hier wirklich gerne konsumiert, wie ich bei einem Bummel durch das Zentrum feststellen konnte.

Überall sind die Weinlokale an diesem warmen Samstagabend gut besucht. Eine nette Atmosphäre liegt über der Altstadt. Die Stimmung ist gelöst, es geht gesellig zu. In vino veritas, kommt mir dabei in den Sinn 🙂

( MITI )

Rund um die Burg Battenberg

Rund um die Burg Battenberg
Battenberg / Pfalz, 3.05.2025

Blick von der Burg in die Rheinebene

Am nordöstlichsten Zipfel des Pfälzerwalds, 10 km nördlich von Bad Dürkheim, liegt das schöne Krumbachtal, über dem sich die Burg Battenberg erhebt.

Der angrenzende Wohnort gleichen Namens ist eine privilegierte Wohnlage, weil man von dort oben geradewegs in die Rheinebene und darüber hinaus bis zum Odenwald schauen kann. Bei trockener Luft und guter Fernsicht reicht der Blick an Ludwigshafen und Mannheim vorbei bis nach Heidelberg in 40 km Entfernung.

Unten am Eingang zum Krumbachtal gibt es einen schönen Wanderparkplatz ohne Verbotsschilder für Wohnmobile, wo wir heute Station machen.

Am Morgen regnet es noch ein wenig, aber als sich der Himmel aufklart, marschieren wir gleich los auf eine 6 km lange Wanderung hinauf zur Burg und rund um das Krumbachtal.

Unmittelbar am Wanderparkplatz hat sich ein Schwarm wilder Bienen einen Rebstock als Nest auserkoren. Es ist ein wilder Gewusel tausender Individuen direkt neben dem Wanderweg, an dem ich mich nur vorsichtig vorbeizugehen traue. Doxi halte ich sicherheitshalber an der kurzen Leine. Aber, außer dass wir von einigen Bienen umschwärmt werden, passiert nichts.

Rund um die Burg Battenberg

Überall blüht es in diesen Tagen

Die Tour führt uns durch die Weinberge hinauf zur Burg mit der eingangs erwähnten beschriebenen fantastischen Fernsicht. Dann geht es durch den Ort, wo das Krumbachtal gleich hinter der ersten Häuserreihe steil abfällt.

Am Ende der Wohnlage steigen wir ins Tal hinab und streben entlang des Krumbachs wieder unserem Parkplatz und der Rheinebene entgegen.

Wären wir an der entscheidenden Stelle der Wanderung nicht nach links, sondern nach rechts abgebogen, wir hätten 60 km quer durch den Pfälzerwald bis zu den Vogesen laufen können. Hätten wir aber vermutlich irgendwann gemerkt …

( MITI )

Spiel mit Schwarzwald-Klischees

Spiel mit Schwarzwald-Klischees
Traumfabrik Schwarzwald, 3. Mai 2025

Eine der Ikonen des Schwarzwalds: die berühmte Kirschtorte, hier als Streetart

Bevor wir den Schwarzwald endgültig verlassen, hier noch etwas Streetart, die ich rund um das Schwarzwälder Freilichtmuseum bei Gutach entdeckt habe. Eine sehr kreative Art, mit den etwas überkommenen Klischees der Region umzugehen, wie ich finde. Man beachte die Details.

( MITI )

Bezauberndes Gengenbach

Bezauberndes Gengenbach
Gengenbach a.d. Kinzig, 3.05.2025

Brunnen am Marktplatz

Die mittelalterliche Reichsstadt Gengenbach liegt bereits im Übergangsbereich vom Schwarzwald in das Rheintal. Es ist die letzte Stadt im Kinzigtal, die wir heute besuchen. Dahinter folgt nur noch Offenburg (waren wir schon 2017), bevor die Kinzig in etwa 20 km Entfernung von Gengenbach in den Rhein mündet.

Gengenbach verfügt über eine große, gut erhaltene und prächtige Altstadt, weshalb es viele Besucher anzieht.

Schon zu Römerzeiten existierte hier ein Gutshof, wie archäologische Funde zeigen. Die heutige Stadt ging aus einer bäuerlichen Ansiedlung hervor, die im Umfeld des Benediktinerklosters Gengenbach entstand und für das Jahr 1231 erstmals urkundlich belegt ist.

Bis heute hat die Stadt ihre mittelalterliche Silhouette aus zwei Kirchtürmen und fünf Türmen der einstigen Stadtbefestigung bewahrt. Im Herzen der Altstadt befindet sich der Marktplatz mit Brunnen und dem Rathaus. Drumherum gruppieren sich zahlreiche prächtige Fachwerkbauten, aber auch das repräsentative Korn- und Kaufhaus aus späterer Zeit.

Auch Juden war im Mittelalter die Ansiedlung in Gengenbach gestattet. Sie lebten in der leicht geschwungenen Judengasse (ab 1877 Engelgasse) am Rande der Altstadt, unmittelbar an der Stadtmauer. Auch diese Häuser sind sehr gut erhalten und wie alles hier definitiv einen Besuch wert.

( MITI )

Haslach im Kinzigtal

Haslach im Kinzigtal
Haslach im Kinzigtal, 3.05.2025

Stadtkirche von Hasloch

Kurz hinter dem Schwarzwälder Freilichtmuseum mündet die Gutach in die Kinzig, die in einem breiter werdenden Tal durch den mittleren Schwarzwald in Richtung Westen zur Rheinebene hin strömt. Doch bis dahin sind es noch mehr als 70 Kilometer.

Im Kinzigtal liegen eine Reihe historischer Schwarzwaldorte, von denen wir uns zunächst das hübsche Hasloch anschauen, rund 40 km nördlich von Freiburg und 20 km südlich von Offenburg.

Haslach ist eine sehr alte Stadt. Römerzeitliche Funde lassen eine Besiedlung bereits zu Zeiten des Baus der Militärstraße durch das Kinzigtal um 74 n. Chr. vermuten.

Das heutige Haslach war von den Zähringern im 11. Jahrhundert als Marktstadt und Zentrum des lokalen Silberbergbaus gegründet worden. Bereits im Jahre 1278 wurde ihr das Stadtrecht verliehen.

Die schöne Haslacher Altstadt mit vielen Fachwerkhäusern aus dem späten Mittelalter und neuzeitlichen Bauten wirkt sehr aufgeräumt und gepflegt. Sie steht seit 1978 als Gesamtanlage unter Denkmalschutz des Landes Baden-Württemberg.

Im Herzen der Altstadt befindet sich die Kath. Kirche St. Arbogast, drumherum gepflegte Grünflächen und Parks am Hofstetterbach. Ein wirklich einladender Ort, in dem es auch ein Schwarzwälder Trachtenmuseum gibt, wie ich im Nachhinein festgestellt habe. Doch das habe ich heute leider verpasst.

( MITI )