Ulrike Arnold bei ihrer künstlerischen Arbeit in Chile
Bilder aus gemalter Erde, Sand und Stein von abgelegenen Orten auf diesem Planeten sind das Markenzeichen der Düsseldorfer Künstlerin Ulrike Arnold (*1950).
Eine Auswahl ihrer riesengroßen Werke, die häufig direkt vor Ort unter freiem Himmel entstehen, ist jetzt in der Düsseldorfer Johanneskirche zu sehen. Dazu werden dokumentarische Arbeiten des Fotografen Victor Van Keuren gezeigt, der den Schaffensprozess der Künstlerin begleitet hat.
Links und rechts des Altars hängen zwei sieben Meter lange Werke, auf den Stufen davor Leinensäckchen mit gesammelten Erden aus Chile, die in diese Bilder im wahrsten Sinne des Wortes eingeflossen sind.
Ulrike Arnold möchte mit ihren Arbeiten dazu anregen, den Respekt und die Bewunderungfür die Schönheit der Erde neu zu entdecken. Ihre Arbeiten versteht sie als Einladung, ein Bewusstsein für unseren Planeten und für unser Kommen und Gehen anzustoßen. Von daher passt der Ausstellungsort ganz wunderbar zu ihren Werken.
Er bildet eine Insel der Ruhe im hektischen Stadtbetrieb, kaum 500 Meter von der Haupteinkaufstraße und der Königsallee entfernt: der perfekt gepflegte historische Park hinter dem Malkasten.
Wann immerich mal wieder dort bin, empfängt mich der Park beinahe menschenleer – vielleicht weil der Eingang ein wenig versteckt liegt, vielleicht weil der Zutritt zwei Euro kostet. Man weiß es nicht.
Wo man sich heute im Herzen von Düsseldorf wähnt, befand man sich vor 250 Jahren noch außerhalb der Stadtbefestigung.
Dort errichteten die Erben des Kaufmanns Johann Konrad Jacobi im ausgehenden 18. Jahrhundert einen Landschaftsgarten im englischen Stil, der sich zu einem Treffpunkt literarisch und politisch Interessierter entwickelte. Schon Goethe und Humboldt sollen hier gewandelt sein.
Später erwarb der 1848 gegründete „Malkasten Künstlerverein“, das Gelände und bewahrte es vor der Bebauung durch die Stadt. Die Anlage wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört, doch später wieder aufgebaut und mit zahlreichen wechselnden Kunstwerken ausgestattet.
Viele riesengroße Bäume zeugen von der langen Geschichte des Parks, der zu einem Teil von der Alten Düssel durchflossen wird. Heute wird der Park für Kunstaktionen und Feste des Künstlervereins Malkasten genutzt. Die Terrasse des im Malkasten residierenden Restaurants „Lido“ öffnet sich zum Park und dessen bis heute erhaltener barocker Sichtachse. Ein wirkliches Kleinod, mitten in Düsseldorf.
Der Eingang zum Park befindet sich links neben dem Hentrichhaus
Gartenansicht von Haus Lange, entworfen von Ludwig Mies van der Rohe Ende der 1920er Jahre
Irgendwann in den 2000er Jahren bin ich bei der Beschäftigung mit herausragenden Beispielen der Bauhaus-Architektur auf die beiden Villen Haus Lange und Haus Esters in Krefeld gestoßen.
Damals ist mir gar nicht klar geworden, dass insbesondere Haus Lange bereits seit Mitte der 1950er Jahre als international bekannter Ausstellungsraum für zeitgenössische, experimentelle Kunst genutzt wird.
Renommierte Künstler, darunter Christo und Yves Klein, haben hier ihre Spuren hinterlassen, indem sie ortsspezifische Kunst für dieses Haus schufen.
Die aktuelle Sonderausstellung im Haus Lange zeichnet die Historie dieser Entwicklung unter dem Titel „Teilweise möbliert, exzellente Aussicht. Ortsspezifische Kunst für Haus Lange Haus Esters“ nach.
Gezeigt werden Skulpturen, Installationen, Filme, Gemälde, sowie zahlreiche Dokumente aus dem Archiv der Kunstmuseen Krefeld. Vertreten sind Werke und Projekte von: Lara Almarcegui, Celine Berger, BLESS, Daniel Buren, Christo, Jasmina Cibic, Bogomir Ecker, Elmgreen & Dragset, Barry Flanagan, Hans Haacke, Haus-Rucker-Co, Bethan Huws, Anna K.E., Yves Klein, Karin Kneffel, Richard Long, Mario Merz, Claes Oldenburg, David Reed, Andreas Schmitten, Gregor Schneider, Richard Serra, Timm Ulrichs, Lawrence Weiner, Andrea Zittel und weitere. Ein spannender Rückblick auf 70 Jahre Nachkriegskunst.
Desiree Heiss und Ines Kaag, BLESS No 66, 2019
Andreas Schmitten, Fragile Konstruktion, 2019
Christo, Wrapped Floors, 1971
Christo, Wrapped Walkways, 1971
Menashe Kadishman, Der Wald, 1970
Karin Knefel, OhneTitel, 2009
David Reed, #645 B,C, 2014
Ausschnitt aus David Reeds #645 B,C, aus dem Jahre 2014
Daniel Buuren, Peinture acrylique blanche sur tissue raye blanc et rouge, 1969
Yves Klein bei seiner Arbeit an dem „Weißen Raum“, 1969
Mario Merz, Drehen sich die Häuser um dich oder drehst du dich um die Häuser, 1973
Jan Dibbets, Markierung von Lichteinfällen und Schattenbeobachtungen mit Klebeband an den Wänden und auf dem Fußboden, 1969
Blick über die Felder zwischen Büttgen und Grefrath
Heute durfte ich mal wieder erleben, wie anstrengend es sein kann, bei heißem Wetter längere Strecken zu wandern.
Von zu Hause bin ich zunächst in südlicher Richtung zur Langen Foundation zwischen Neuss und Kapellen gelaufen. Von dort weiter zur Museum Insel Hombroich, wo ich eine Runde über das herrliche Areal mit seinen Natur- und Kunstschätzen gedreht habe.
Anschließend ging es ran an die Erft und dieser folgend über die Eppinghover Mühle, Weckhoven und den Selikumer Park bis zum Neusser Kinderbauernhof.
Eigentlich wollte ich von dort noch weiter ostwärts bis zur Erftmündung in den Rhein bei Neuss-Grimlinghausen laufen. Doch als die Mittagssonne ihren Zenit erreicht, wird mir klar, dass so eine 30 km-Tour angesichts der Temperaturen heute etwas zu viel würde.
Also drehe ich nach Norden ab und folge der Obererft bis zur Neusser Stadthalle. Dort beginnt der Nordkanal, der mich entlang des Neusser Stadtgartens weiter nach Norden führt.
An der Rheydter-Straße verlasse ich den Nordkanal und schwenke nach Westen ein, um über den Neusser Zentralfriedhof, die Bauerbahn und die Felder zwischen Büttgen und Neuss wieder nach Hause zu gelangen.
Entgegen meiner sonstigen Gewohnheit hatte ich auf dieser Tour tatsächlich etwas zu trinken dabei, und das habe ich heute auch dringend gebraucht. Ich war froh, als ich nach fünfeinhalb Stundenvollkommen verschwitzt und leicht dehydriert zu Hause endlich unter der Dusche stand.
Das Korn ist fast schon reif
Kleine Dusche gefällig?
Kniefall in Grefrath
An der Raketenstation
Blick in die Ausstellungshalle von Thomas Schütte
Freiluftskulptur neben der Ausstellungshalle von Thomas Schütte
Blick von der Raketenstation zu den Kraftwerken bei Grevenbroich
Künstlerateliers an der Raketenstation
Landschaft auf der Museum Insel Hombroich
Mammutbaum auf der Museum Insel Hombroich
Künstlerateliers auf der Museum Insel Hombroich
Freiluftskulptur von Anatol
Teehäusschen für einen Buddha
Ausstellungshalle „Labyrinth“
Eppinghover Mühle an der Erft
Brata-Mühle an der Erft
Rehe im Selikumer Park
Wasserkreuzung von Obererft und Nordkanal
Wasserspiele im Neusser Stadtpark
Graffiti am Nordkanal
Nilgänse mit ihrem Nachwuchs am Nordkanal
Blumen auf meiner Tour
Blumen auf meiner Tour
Blumen auf meiner Tour
Blumen auf meiner Tour
Blumen auf meiner Tour
Blumen auf meiner Tour
Hier wächst Kamillentee heran, und so duftet es auch
Die Mahn- und Gedenkstätte für die Opfer nationalsozialistischer Gewaltherrschaft zeigt derzeit eine bewegende Ausstellung über das Ende des Zweiten Weltkriegs in der Landeshauptstadt Düsseldorf vor achtzig Jahren – passenderweise im ehemaligen Luftschutzbunker unter dem Gebäude mitten in der Altstadt.
Es sind traurige Geschichten von Bürgern, die sich nach dem Ende des Krieges sehnten und von überzeugten Nazis, die fanatischen Widerstand bis zum letzten Atemzug forderten.
Tatsächlich hatten sich die Menschen nach den verheerenden Bombenangriffen der Jahre 1940 bis 1943 im Frühling ’45 bereits auf das Leben in einer halb zerstörten Stadt eingestellt.
Im März der Jahres hatten die Alliierten fast ganz Westdeutschland besetzt und einen Kessel um das Ruhrgebiet gebildet. Düsseldorf lag ganz im Westen des noch unbesetzten Gebiets. Es war klar, dass Nazi-Deutschland bald würde kapitulieren müssen, deshalb hielten die Alliierten kurz inne, um nur noch möglichst wenige Soldaten bis zum absehbaren Kriegsende zu verlieren.
Je näher die Front rückte, desto rigoroser entfaltete sich in einem letzten Aufbäumen das ganze Terrorregime des NS-Staats. Russische Zwangsarbeiter wurden auf offener Straße vom Polizeipräsidenten persönlich exekutiert, Standgerichtegegen jeden abgehalten, der sich für die kampflose Übergabe der Stadt einsetzte. Mehrere Bürger wurden deshalb verurteilt und erschossen, darunter auch der Leiter der Schutzpolizei.
Es sind diese und weitere Schicksale, die noch einmal die ganze Widerwärtigkeit des NS-Systems deutlich machen. Etwa von dem 18-jährigen Sinti-Jungen, der noch wenige Wochen vor Kriegsende zwangssterilisiert und dann mit offenen Wunden sich selbst überlassen wurde. Oder die tapfere Ehefrau, die ihren jüdischen Mann unter anhaltendem Druck der Gestapo bis zum Kriegsende versteckte und dadurch vor dem sicheren Tod bewahrte. Wer glaubt, am Rhein sei doch alles nicht so schlimm gewesen, der wird in dieser Ausstellung eines Besseren belehrt.
Poutine mit Champignonsauce und geschmolzenem Mozzarella-Käse
Ich liebe Pommes, und die Besten gibt es in Düsseldorf meiner Meinung nach im Frittenwerk auf der Bolkerstraße in der Altstadt. Nicht irgendwelche Pommes, sondern auf die kanadische Art, als Poutine (gesprochen wie unser aller Lieblingsrusse). Das sind doppelt-frittierte Pommes mit ganz speziellen Toppings.
In der Original-Version, die Mitte der 1950er Jahre im ländlichen Québec erfunden wurde, kommen Käsebruchstücke und Bratensauce auf die Pommes. Doch es gibt auch zahlreiche andere Varianten. Ich kann mich besonders für „Montreal-Style“ mit Champignon-Sauce und geschmolzenen Mozzarella-Käse erwärmen. Yum yum yum!
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