kostenlos / kein Strom verfügbar (Daten vom 13.10.2023)
Zusatzinfo:
Schotterparkplatz unmittelbar am Rheinufer. Womos werden dort geduldet. Keine Infrastruktur.
Zwischen Karlsruhe und Basel wurden am Ende des 19. Jahrhunderts viele Flussschleifen des Rheins durchstoßen, um ihn zu begradigen und besser schiffbar zu machen.
Links und rechts des Stromes blieben die früheren Schleifen als Altarme und Auenlandschaften zurück. Heute dienen sie als Naturschutzgebiete und wichtige Überflutungsflächen bei Rheinhochwassern.
Wir stehen mit dem Womo wunderbar mit direkter Sicht auf den Fluss am Rande zweier solcher Gebiete bei Au am Rhein. Gleich neben uns setzt die Rheinfähre nach Neuburg am Rhein über.
Die Vegetation und die Tierwelt hat sich an die regelmäßigen Überschwemungen angepasst und ist sogar darauf angewiesen. Es ist eine urige Landschaft, in die der Mensch nur wenig eingreift.
Baden-Baden war der südlichste Punkt meiner aktuellen Womo-Tour. Ab jetzt geht es langsam wieder nordwärts. Zunächst rund 20 km nach Rastatt, das vor den Toren von Karlsruhe liegt.
Die Stadt wird von der aus dem Schwarzwald kommenden Murg durchflossen, die wenige Kilometer weiter in den Rhein mündet. Westlich des Rheins beginnt das Elsaß und damit französisches Staatsgebiet.
Weil die Franzosen unter den Bourbonen-Königen immer wieder Versuche unternahmen, ihr Territorium über den Rhein hinaus nach Osten auszudehnen, war Rastatt früher massiv befestigt.
Dennoch wurde die Stadt im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 von französischen Truppen niedergebrannt und fast vollständig vernichtet.
Mit dem Wiederaufbau der Siedlung entstand ab 1697 ein Jagdschloss des Markgrafen Ludwig Wilhelm, aus dem später das Residenzschloss Rastatt hervorging. Es zählt bis heute zu den Wahrzeichen der Stadt.
Rund um das Schloss mit seinem großen Schlosspark haben sich einige Bauten aus der damaligen Barockzeit erhalten, denn die Stadt wurde im Zweiten Weltkrieg nur verhältnismäßig wenig zerstört. Hübsch ist es hier.
Wanderkarte unserer Tour
Obere Stauschleusenbrücke
Blick über die Murg Richtung Zentrum
Rathaus am Marktplatz
Johannes-Nepomuk-Brunnen
Alexiusbrunnen
Die 1756 erbaute St.-Alexander-Kirche
Innenraum der St.-Alexander-Kirche
Stadtansicht des Schlosses
Museumstor
Die Gartenfassade von Schloss Rastatt
Karlsruher Tor
Der Wasserturm gilt als eines der Wahrzeichen von Rastatt
Vorne: Friedrichsbad und Klosterschule vom Heiligen Grab. Oben: Stiftskirche und Palas des Neuen Schlosses
Baden-Baden, Treffpunkt der Reichen und Schönen, Zuflucht vor uninspiriertem Mittelmaß und dem lästigen Gejammer des Prekariats. Am besten in der exklusiven Anti-Aging-Privatklinik von Dr. Dengelmann.
Damit man seinen Wohlstand noch möglichst lange genießen kann. Oder zumindest so ausschaut. Ich spüre genau, hier gehöre ich hin 😉
Immerhin: Fast vier Stunden habe ich es in Baden-Baden ausgehalten. Dann hatte ich genug gesehen von exklusiven Juwelierläden, sündhaft teuren Hotels und schicken Modeboutiquen.
Aber schön, dass die Reichen hier so konzentriert sind. Da kann man seinem Sozialneid endlich mal freien Lauf lassen. Wie gut das tut!
Nur schade, dass das Fabergé-Museum heute geschlossenwar. So ein schönes millionenschweres russisches Prunk-Ei, das hätte ich doch gerne noch mitgenommen. Na, vielleicht ein anderes Mal.
Wanderkarte unserer Tour
Blick vom Schlossberg auf die Stadt am frühen Morgen
Dreigliedrige Tür, als Portal klassisch mit Säulen eingefasst
So exklusiv und nobel wie die Häuser sind auch viele Haustüren und Portale in Baden-Baden. Schließlich will man als Wohlhabender schon am Eingang Stil und Geschmack zeigen. Und natürlich jedem Besucher einen gewissen Respekt abverlangen. Hier eine kleine Auswahl.
Einen Ort, den ich in Karlsruhe unbedingt besuchen wollte, ist das Zentrum für Kunst und Medien, kurz ZKM. Seit 1989 werden in dem von der Stadt Karlsruhe und dem Land Baden-Württemberg gegründeten Zentrum immer wieder herausragende Ausstellungen präsentiert.
Seit 1997residiert das ZKM in einem denkmalgeschützten Industriebau einer ehemaligen Munitionsfabrik südlich des Stadtzentrums.
Derzeit läuft dort eine umfassende Werkschau von Heinz Mack, einem der Begründer der Künstlergruppe ZERO (zusammen mit Otto Piene und Günter Uecker), die die künstlerische Entwicklung in der Bundesrepublik in den 1950er und 1960er Jahren maßgeblich beeinflusst hat.
Mack hat an der Düsseldorf Kunsthochschule studiert und lebt und arbeitet bis heute in Mönchengladbach. Was für ein Zufall, dass ich als Rheinländer seine Werke hier in Karlsruhe zum ersten Mal in einer umfassenden Retrospektive erleben kann. Das finde ich toll.
kostenlos / kein Strom verfügbar (Daten vom 13.10.2023)
Zusatzinfo:
Schöner großer Waldparkplatz auf Schotter mit Bäumen, fußläufig zehn Minuten zum Schloss und zur Innenstadt. Womos werden dort geduldet. Keine Infrastruktur.
Karlsruhe hat architektonisch sehr viel zu bieten, wie ich auf einer zweistündigen Fahrradtour durch das Stadtzentrum feststellen konnte – altes wie neues.
Neben moderner Architektur haben sich ganze Straßenzüge mit historischen Bauten aus verschiedenen Stilrichtungen erhalten. Hier eine Auswahl der Gebäude, die ich am interessantesten fand.
„Der Käfer – Ein deutsches Wunder“ von Georg Seibert vor der Agentur für Arbeit
Skulptur „The Morning Line“ vor dem Eingang des ZKM
Skulptur „9 Pfeiler / kopfüber“ vor dem ZKM
Skulptur vor der Städtischen Galerie
Eisenbahn-Bundesamt, Außenstelle Karlsruhe
Kinopalast am ZKM
Bemalter Stromkasten neben dem Schloss
Tolle Streetart in der Innenstadt
Evangelische Stadtkirche am Rathaus
Verfassungssäule vor der ev. Stadtkirche
Rathaus der Stadt Karlsruhe
Bernharduskirche
Die Christuskirche am Mühlburger Tor
Pfarrkirche St. Stephan
„Kleine Kirche“ beim Karlsruher Schloss
Barockes Wohnhaus neben der „kleinen Kirche“
Barockes Wohnhaus
Weltziensches Haus
Haus Solms
Haydnplatz
Carl-Hofer-Schule
Staatliches Museum für Naturkunde
Landesamt für Besoldung
Hohenzollernhaus
Staatliche Akademie der Künste
Wohnhäuser in der Weststadt
Wohnhaus Melanchthonstraße
Institut für Berufsbildung
Von Eugen Beck gebautes Haus in der Weberstraße
Schloss Gottesaue, Sitz der Hochschule für Musik
Seitlicher Blick auf Schloss Gottesaue
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