An der Schwarza im Höllental

An der Schwarza im Höllental
Hirschwang an der Rax (AT), 29.03.2024

Wehr der Schwarza an unserem Startpunkt

Ich habe Wien nach fünf schönen Tagen verlassen und bin 100 km weiter nach Südwesten an den Rand der Steiermark gefahren. Mein Ziel ist das Raxberggebiet, ein Bergmassiv der Nördlichen Kalkalpen. Doch auch hier kann ich der Hauptstadt noch nicht so ganz entkommen.

Zum einen, weil das Gebiet zu den Wiener-Hausbergen zählt, den ersten richtigen Bergen, in die sich die Großstädter flüchten, wenn sie mal etwas Bergluft schnuppern wollen. Zum anderen, weil hier seit 1873 die I. Wiener Hochquellenleitung entlangführt.

Über die 95 Kilometer lange Leitung, in vierjähriger Bauzeit errichtet, wurde Wien erstmals mit einwandfreiem Trinkwasser aus den schneereichen Bergen versorgt. Bis heute liefert sie fast die Hälfte des Wiener Trinkwassers,

Ursprünglich erfolgte die Wasserversorgung der Stadt Wien durch Hausbrunnen. Da mangels einer funktionierenden Kanalisation die Qualität des Grundwassers immer weiter abnahm und dadurch Krankheiten und Epidemien begünstigte, wurde nach einer Alternativ gesucht.

In dem 16 km langen Höllental zwischen Schwarzau im Gebirge und Hirschwang wurde eine ergiebige Quelle gefunden, erschlossen und das Wasser seither bis nach Wien geführt.

Zum Jubiläum des 125. jährigen Bestehens der Wasserleitung hat der Wiener Magistrat 1998 den 1. Wiener-Quellwasserweg durch das Höllental erschließen lassen, auf dem ich heute ein Stück weit mit Doxi gewandert bin.

Wir starten an der Rax-Seilbahn und laufen an der Schwarza entlang durch das enge Tal. Der Weg ist anspruchsvoll, an einigen Stellen schmal, rutschig und steil.

Da merke ich einmal wieder, dass ich das Bergwandern gar nicht gewohnt bin. Doch eben deshalb sind wir ja hier. Und die Landschaft ist wirklich wunderschön. Genau so, wie sich das Großstädter und Landeier wie ich eträumen …

( MITI )

Wien bei Nacht

Wien bei Nacht
Wien (AT), 28. März 2024

Die Staatsoper noch hell erleuchtet

Wien bei Nacht ist tausendmal leerer als am Tag. Und ich finde das so angenehm. Denn tagsüber ist mir an den Hotspots einfach viel zu viel los. Zu viele Menschen, zu viel Verkehr, zu viel Business.

Doch auf meiner letzten Radtour durch die Stadt kann ich endlich einmal fotografieren, wie ich möchte. Auch die Sehenswürdigkeiten, die man am Tag gar nicht vollständig vor die Linse bekommt, weil immer jemand im Bild steht. Oder gleich zwei Dutzend.

Einige Attraktionen empfinde ich nachts sogar fast noch schöner als am Tag, beispielsweise die Fahrgeschäfte auf dem Prater. Herrlich ist das.

( MITI )

Die Häuser von Wien

Die Häuser von Wien
Wien (AT), 28. März 2024

Kunstmuseum Albertina

Wer Architektur liebt, kommt in Wien ins Schwärmen. Die Stadt ist voll mit beeindruckenden Bauwerken aus nahezu allen Stilepochen: Kirchen in romanischen, gotischen und barocken Stil, dazu prächtige Schlossbauten, sowie Bürgerhäuser, Verwaltungsgebäude und Palais vom Klassizismus über den Historismus, den Jugendstil bis zur Moderne.

Besonders augenfällig ist die Architektur der Gründerzeit, welche insbesondere die inneren Stadtbezirke wie aus einem Guss erscheinen lässt. Sie prägen das Erbe der Donaumonarchie und tragen viel zum Charme der Metropole bei.

Schon zu dieser Zeit hatte Wien eine große Tradition als Ausbildungs- und Wirkungsstätte bedeutender Architektur. Und so ist es bis heute geblieben. Hier einige Bauten, die mir bei meinen zahlreichen Radtouren durch die Stadt aufgefallen sind.

( MITI )

Wo Wien am höchsten ist

Wo Wien am höchsten ist
Wien (AT), 28. März 2024

DC-1 und DC-2 in der Donau-City

Ähnlich wie Paris ist auch die Wiener Innenstadt weitgehend frei von Hochhäusern, die die großen Kirchen überragen. Das hängt auch damit zusammen, dass die historische Wiener Innenstadt als UNESCO-Welterbe deklariert ist.

Die Wiener Wolkenkratzer konzentrieren sich vor allem auf die Donau-City, dem Hochhausviertel am östlichen Rande der Stadt. Auf dem Weg mit dem Fahrrad in den Norden von Wien mache ich einen Abstecher dorthin.

Als Hochhaus gelten in Wien alle Gebäude, die eine Höhe von 35 Metern überschreiten. Der derzeit höchste Wolkenkratzer der Stadt, der DC Tower 1 (DC für Donau-City), wurde im Februar 2014 eingeweiht und weist eine Gesamthöhe von 250 Metern auf.

Gleich nebenan ist auch das Vienna International Centre beheimatet, indem mehrere UN-Organisationen ihren Sitz haben, und noch viele weitere Hochhäuser. Wer auf Skylines steht, kommt hier voll auf seine Kosten.

( MITI )

Die Sehenswürdigkeiten von Wien

Die Sehenswürdigkeiten von Wien
Wien (AT), 28. März 2024

Maria-Theresien-Denkmal vor dem Naturhistorischen Museum

Wien zieht jedes Jahr 5 Millionen Touristen an, weil es hier wirklich viel zu sehen gibt: Im Zentrum den Stephansdom und die Altstadt, drumherum den Ring mit seinen Prachtbauten, dazu mehrere Schlösser, Parks, Museen, Kirchen und ganz viel tolle, historische Architektur.

Da fällt es gar nicht leicht, den Überblick zu behalten, wenn man zum ersten Mal in der Stadt ist. Alles kann man sowie nicht sehen und schönes Wetter hat es auch nicht immer …. Hier meine besten Aufnahmen von den Sehenswürdigkeiten der Stadt.

( MITI )

Hundertwasser-Häuser Wien

Hundertwasser-Häuser Wien
Wien (AT), 27. März 2024

Hundertwasserhaus im 3. Bezirk

Wien ist so voll mit ansehnlichen klassizistischen Bürgerhäusern und Villen. Schon deshalb stechen die bunten und organischen Hundertwasser-Bauten markant hervor.

Das erste Hundertwasserprojekt in Wien war eine zwischen 1983 und 1985 erbaute Wohnhausanlage der Gemeinde Wien im 3. Gemeindebezirk, die international große Aufmerksamkeit fand.

Der österreichische Künstler beschäftigte sich seit den 1950er Jahren mit Architektur. Sein Anliegen war es, eine natur- und menschengerechtere Architektur abseits der etablierten Bauformen zu schaffen.

1977 regte der damalige Bundeskanzler Bruno Kreisky an, Hundertwasser in Wien die Möglichkeit zu geben, seine Ideen und Konzepte bei der Errichtung eines Gemeindebaus umzusetzen. Es wurde ein geeignetes Baugrundstück gesucht und gemeinsam mit einem Architekten entwickelte Hundertwasser seine Pläne.

Das bunte und organisch wirkende Haus hat in den Gangbereichen unebene Böden und ist üppig begrünt. 1985 wurden rund 250 Bäume und Sträucher gepflanzt, die mittlerweile stattlich herangewachsen sind.

So entstand ein echter Park auf den Dächern des Hauses, das 52 Wohnungen und vier Geschäftslokale, 16 private und drei gemeinschaftliche Dachterrassen vereint. In seiner ungewöhnlichen Formgebung sind deutlich Hundertwassers Vorbilder wie Antoni Gaudí oder Ferdinand Cheval zu erkennen.

Nur knapp 400 Meter entfernt befindet sich das 1991 eröffnete und nach Entwürfen von Hundertwasser und Peter Pelikan geplante KunstHausWien. Dort wird neben Wechselausstellungen auch eine ständige Hundertwasser-Werkschau gezeigt.

Außerdem hat Hundertwasser, der im Jahr 2000 verstarb, ein nachträgliches Fassadendesign für die Wiener Müllverbrennungsanlage Spittelau entwickelt. Sie liefert die Fernwärme für 60.000 Wiener Haushalte. So schuf der Künstler ein beeindruckendes Architekturerbe, das Menschen aus aller Welt begeistert und seine Ideen noch lange lebendig bleiben lassen wird.

( MITI )