Am Bürgersteig schön aufgereiht: die Grünbündel von fast 30 Metern Hecke. Morgen werden sie abgeholt.
Jedes Jahr im Oktober das gleiche Ringen mit den lokalen Naturgewalten: ich nehme es – nicht ganz freiwillig – mit dem Heckenaustrieb der vergangenen sechs Monate auf. Auf rund 30 Meter Länge haben wir Kirschlorbeer und andere Heckensträucher stehen. Die wollen nach der Wachstumsperiode wieder zurückgeschnitten werden.
Wahnsinn, was da jedes Mal für ein Dschungel an Grünzeug zusammenkommt. Heuer waren es knapp 30 Grünbündel plus drei große Baustellenbags mit purem Laub. 100 Meter grobe Kordel durfte ich beim Bündeln durch meine zarten Klavierhände gleiten lassen (haha).
Sonst bremst mich der Herbstschnitt regelmäßig für drei gut ausgefüllte Arbeitstage komplett aus. Doch heuer war es damit nicht getan. Aber schön, dass diese Aufgabe wieder für ein Jahr bewältigt ist. Und Gruß an alle, denen es im Herbst genauso ergeht.
Heute hatte unsere geliebte Doxi eine große Zahn-OP. Sie ist leider ganz schön alt geworden und hat diverse Maläste, an denen man auch nicht mehr viel machen kann. Aber die Zähne konnten wir einfach nicht mehr so lassen: ganz viele Entzündungen, große Schmerzen.
Mehr als zwei Stunden hat man an ihr unter Narkose herumgewerkelt. 14 Zähne wurden entfernt, vor allem Backenzähne im Ober- und Unterkiefer. Das ist viel, aber zwei Drittel ihrer Zähne sind erhalten geblieben. Wir hoffen, dass die Schmerzen in den nächsten Tagen verschwinden und sie dann in ihren letzten Monaten zumindest wieder gut kauen kann. Arme feine Doxi, aber solange du noch Freude am Leben ist, ziehen wir dich mit durch, egal was es kostet.
Das Museum Küppersmühle zeigt derzeit eine große Ausstellung mit verschiedenen Werkgruppen der Künstlerin Susan Hefuna (*1962). Die Deutsch-Ägypterin hat an der Städelschule in Frankfurt am Main studiert und lehrt heute als Professorin für audiovisuelle Medien an der Hochschule Pforzheim. Regelmäßig pendelt sie zwischen Düsseldorf, Kairo und New York.
Hefunas Arbeiten umfassen Zeichnung, Fotografie, Skulptur, Installation, Video und Performance. Darin kommen ihr deutsches und ihr ägyptisches Erbe zum Ausdruck. Mit ihren vielschichtigen Arbeiten möchte die Künstlerin Brücken zwischen den Kulturen bauen und deren Traditionen und Eigenheiten reflektieren.
Hefuna spielt in ihrem Werk konsequent mit der Absicht und Wirkung von Bildern, indem sie abstrakte Räume und Kontexte kreiert, die der Betrachter mit einem breiten Spektrum an Bedeutungen ausfüllen kann.
Eine wiederkehrende Inspiration für ihre Arbeiten ist die Maschrabiyya, eine filigran aus Holz geschnitzte Gitterpaneele bzw. Fenstergitter, wie man sie in der traditionellen ägyptischen Architektur findet. Die Maschrabiyya trennt innen und außen, schützt und verbirgt Hausbewohner bei ihrem Blick auf die Welt.
Wir hatten das Glück, eine Führung zu Hefunas Ausstellung zu besuchen, die ihr Werke und ihre persönlichen Hintergründe sehr schön beleuchtet hat. Ursprünglich war ich ein wenig skeptisch, ob ich mit ihrem Werk etwas anfangen kann. Dann noch der Führung war ich richtig angetan von Hefunas Schaffen.
Sphinx, Entwurf: Johann Gottlieb Kirchner, 1732 Ausformung um 1870, Meissen
Das Deutsche Keramikmuseum Düsseldorf zeigt aktuell eine Ausstellung mit Bestandsobjekten, die dem Thema „Mystische Kreaturen in Porzellan und Keramik“ gewidmet ist. In der Kulturgeschichte der Menschheit haben Fantasiewesen wie Drachen, Meerjungfrauen und Zwerge ihren festen Platz und waren deshalb seit jeher ein beliebtes Motiv in der Kunst – auch in der Keramik.
Schon in der antiken Sagenwelt von Griechen und Römern nehmen Mischwesen wie Sphinx und Faun zentrale Rollen ein. Während Drachen in der fernöstlichen Mythologie als Himmelsboten und Glücksbringer angesehen werden, galten sie im Westen das Sinnbild des Bösen. Im Gegensatz dazu genießt das Einhorn spätestens seit dem Mittelalter in unserem Kulturkreis besondere Beliebtheit. Es steht für Reinheit und große Zauberkraft.
Die Ausstellung zeigt einen historischen, kulturellen und thematischen Querschnitt dieser Figuren aus dem Bereich der Keramik. Nicht alles muss einem gefallen, aber die große Handwerkskunst, die hinter vielen dieser Objekte steckt, kann schon faszinieren, finde ich.
Bei den Fabelwesen im Untergeschoss des Deutschen Keramik Museums
Wir hatten sonst zu dieser Jahreszeit viel mehr Gas eingelagert. Vergleich der Füllstände in den vergangenen Jahren (blaue Linie).
Man konnte es bereits in der Presse lesen: Zum ersten Mal seit dem Jahr 2023 sind die deutschen Gasspeicher zum Beginn der Heizperiode nicht weitgehend gefüllt. Heuer sind es gerade einmal 76 Prozent (Stand 7.10.2025) und damit deutlich weniger als in den Vorjahren, wo die gesetzliche Füllvorgabe zum von 90% eingehalten wurden.
Ich verfolge hier im Blog seit dem Krisenjahr 2022 (Ende des russischen Gasbezugs durch die EU) täglich den Füllstand der Gasspeicher (siehe hier), denn die Daten sind öffentlich zugänglich, wenn auch nur in Rohform. Mir war deshalb bereits im Sommer aufgefallen, dass die Stände ungewöhnlich niedrig sind.
Tatsächlich geht diese Entwicklung von den deutschen Gasnetzbetreibern aus, die einfach weniger eingelagert haben und damit auf die veränderte Preisgestaltung der Gasmärkte reagieren. Denn in den vergangenen Jahren waren die Gaspreise im Sommer stets höher als im Winter – eigentlich paradox, wenn man den tatsächlichen Verbrauch zugrunde legt. Aber weil sich die EU-Länder schon in der warmen Jahreszeit bemühten, ihre Speicher für den Winter zu füllen (Stichwort Versorgungssicherheit), war die Nachfrage im Sommer am größten.
Nun ist die Bundesregierung dem Wunsch der deutschen Netzbetreiber nachgekommen: Sie hat in Abstimmung mit der EU die Füllvorgaben gelockert und die Alarmstufe für die Gasversorgung aufgehoben. Mit der Begründung, dass durch schwimmende Flüssiggasterminals eine flexible Gasversorgung gewährleistet sei.
Ein Schelm wer denkt, damit wolle man sich dem US-Präsidenten Trump anbiedern, der unbedingt mehr heimisches Flüssiggas nach Europa verkaufen will. Wird der Winter 2025/26 mild, kommen wir mit den aktuellen Füllständen vermutlich aus. Wenn nicht, dürfte es durch das teure US-Flüssiggas für die Verbraucher unangenehm werden.
Jamjam, ist das lecker: Gestern abend habe ich eine Variation meines beliebten Ofengmüses zubereitet. Diesmal mit Kartoffel- und Süßkartoffelstücken als Grundlage. Dazu ganz viel Brokkoli, etwas Paprika, Zuchini, Kirschtomaten und Zwiebeln.
Die Rafinesse steckt in der Sauce aus richtig gutem Olivenöl, Gemüsebrühe und viel Knoblauch, mit der das Gemüse vor dem Gang in den Backofen bestrichen wird. Nach 15 Minuten bei 200 Grad kommt dann noch gewürfelter Fetakäse darüber, echter Feta aus Ziegen- und Schafsmilch versteht sich. Damit wird das Gericht für weitere 5 bis 7 Minuten zu Ende gebacken. I love it.
Ein Gericht für fleißige Gemüseschnibbler
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