Oben links: Eine von Aepplis Puppeninstallationen, unten rechts eine der kinetischen Maschinen Tinguelys
Unter dem Titel „Mechanik und Menschlichkeit“ zeigt das Lehmbruck Museum in Duisburg die weltweit erste umfassende Ausstellung von Eva Aeppli (1925-2015) und Jean Tinguely (1925-1991).
Ich hatte den von mir sehr verehrten Jean Tinguely bislang immer nur mit seiner zweiten Frau Niki de Saint Phalle in Verbindung gebracht.Doch Tinguely war in erster Ehe mit Eva Aeppli verheiratet, die in den 1960er Jahren international als Künstlerin für ihre lebensgroßen, oft düsteren Textilpuppen aus Samt und Seide bekannt wurde.
Traurigkeit, Einsamkeit und Tod waren die vorherrschenden Themen von Aepplis Kunst, und tatsächlich sind dies Motive, die man auch in einigen von Tinguelys kinetischen Werken wiederfinden kann.
Aeppli und Tinguely blieben auch nach ihrer Trennung zeitlebens verbunden und schufen ab den späten 1980er Jahren einige gemeinsame Werke. Diese vereinen Tinguelys Maschinenkunst mit Aepplis Puppen und sind nun in Duisburg zu sehen.
Vorrangig präsentiert die sehr sehenswerte Ausstellung aber Einzelwerke der Beiden. Anlass ist der einhundertste Geburtstag von Jean Tinguely, der in diesem Jahr mit mehreren Ausstellungen und Veranstaltungen in Deutschland, Frankreich und der Schweiz begangen wird.