Der Lantz’sche Park

Der Lantz’sche Park
Düsseldorf-Lohausen, 19. Juli 2025

Begräbniskapelle der Famile Lantz im Lantz’schen Park

Ein Düsseldorfer Park, den ich noch nie besucht habe? Das darf nicht sein! Also bin ich heute ganz im Norden von Düsseldorf unterwegs, auf einem 14 Hektar großen Gelände, das der Kaufmann Heinrich Balthasar Lantz 1804 in einen englischen Landschaftsgarten verwandeln ließ.

Im Eingangsbereich entstand das Herrenhaus der Familie Lantz, im hinteren Teil – nach dem frühen Tod der Gattin Mathilde Lantz – später eine prächtige Begräbniskapelle.

Seit 1972 gehört der Park der Stadt Düsseldorf und ist öffentlich zugänglich. Die gut gepflegten Wege laden zum Flanieren ein, ein Spielplatz lockt Eltern mit ihren Kindern auf das Gelände.

Mit der Totenruhe auf dem früher einsam gelegenen Areal ist es allerdings vorbei, seit es den Düsseldorfer Flughafen gibt. Die beiden Haupt-Lande- und Startbahnen liegen nur wenige hundert Meter weiter östlich, und der Park genau in ihrer Verlängerung.

An diesem Morgen starten die Flugzeuge wie so häufig gen Westen. Beim initialen Steigflug über den Park haben sie ihre Triebwerke voll aufgedreht. Ohrenbetäubend ist dieses Schauspiel, das sich in den Hauptverkehrszeiten alle drei Minuten wiederholt. Was für ein krasser Gegensatz zur Lieblichkeit des Parks. Und drumherum wohnen heute überall Menschen. Der Preis für unsere moderne, beinahe grenzenlose Mobilität: Immer muss ihn jemand zahlen.

( MITI )