Vor sechs Wochen war ich schon einmal mit Jutta und Doxi am Kemnader See zwischen Bochum, Witten und Hattingen. Damals sind wir vom Südrand des Sees ruhrabwärts zum Haus Kemnade und zur Burg Blankenstein gewandert. Heute bin ich mit Doxi auf einer 18 km langen Wanderung in der Gegenrichtung ruhraufwärts unterwegs.
Der Kemnader See staut die Ruhr auf ihrem Weg Richtung Essen, Mühlheim, Duisburg und der Mündung in den Rhein. Am Südrand des Sees überqueren wir zunächst auf dem großen Sperrwerk die Ruhr und laufen dann am Nordrand des Sees in Richtung Bochum. Wir passieren das Freizeitgelände Oveney und erreichen bald den Segelhafen Heveney. Dann biegen wir in das Lottetal ab und steigen auf die Kammhöhen über dem See auf.
Nach einer Passage durch schönen alten Laubwald am „Berg“ Kalwes erreichen wir den botanischen Garten der Ruhr-Universität Bochum. Einen besonders eindrucksvollen Abschnitt bildet der chinesische Qian Yuan Garten, der Garten der Dichter und Gelehrten, der 1990 als Ausdruck der Partnerschaft mit der Tongji-Universität in Shanghai entstand.
Spiegelnde Wasserflächen, eingebettet in kleine Felslandschaften, ausgewählte, solitär stehende Pflanzen, Kunstobjekte und lauschige Gänge verwandeln das Areal in ein wahres Kleinod.
Die Philosophie des Gartens geht auf die „Sage vom Pfirsichblütenquell“ des berühmten chinesischen Dichters Tag Yuan Ming zurück. Darin gelangt ein Fischer durch Zufall in eine ideale Welt, in der die Menschen ein glückliches und zufriedenes Leben führen. Und genauso fühlt es sich dort, am Rande der Universität, auch an. Ein wunderbarer Ort.
Weiter geht es durch das riesige Universitätsgelände. Nur unter Mühen gelingt es mir, dem vorgegebenen Wandertrack aus dem Jahre 2014 zu folgen, denn viele der dort ausgewiesenen Wege sind mittlerweile mit neu hinzugekommenen Universitätsgebäuden, Parkhäusern und Studentenwohnheimen überbaut.
Nachdem wir das Universitätsgelände hinunter uns gelassen haben, geht es durch das hübsche Königsbuscher Wäldchen hinunter zur Ruhr und dann ruhrabwärts wieder zum Kemnader See. Diesmal laufen wir am Südrand des Sees mehrere Kilometer in westlicher Richtung am Seeufer entlang zurück zu unserem Startplatz, den wir nach etwas mehr als vier Stunden wieder erreichen.
Der Kemnader See ist wirklich schön, doch ganz besonders wird mir von dieser Tour der Besuch des chinesischen Gartens in Erinnerung bleiben. Das war wirklich ein tolles, unvorhergesehenes Erlebnis.
Wanderkarte unserer Tour
Der Kemnader See ist ein wichtiges Naherholungsgebiet für die Menschen im Städtedreieck Bochum, Hattingen und Witten
Blick vom Ruhrsperrwerk ruhrabwärts
Blick vom Sperrwerk auf den Kemnader See
Landschaft am Kemnader See
Die Bäume lassen keinen Zweifel – es ist Herbst
Unglaublich viele Wasservögel leben am See
Still ruht der Lottentaler Teich
Seepavillon im Chinesischen Garten
Alles hier strahlt Harmonie aus
Felsen, Wasser, lauschige Ecken und solitäre Pflanzen prägen den Garten
Hochaltar in der Kerzenkapelle, der alten Wallfahrtskirche
Nach unserer Wanderung bei Walbeck fahren wir weiter zu dem rund zehn Kilometer entfernten Wallfahrtsort Kevelaer. Der Ort ist das Ziel zahlreicher Pilgerreisen aus dem In- und Ausland. Bis zu 800.000 Gläubige besuchen jährlich die Gnadenkapelle im Zentrum von Kevelaer, um ein Bild der Gottesmutter Maria zu verehren.
Die Wallfahrt geht auf den niederländischen Handelsmann Hendrick Busman zurück. In der Weihnachtszeit des Jahres 1641 will er beim Gebet an einem Hagelkreuz eine geheimnisvolle Stimme vernommen haben, die ihm befahl: „An dieser Stelle sollst du mir ein Kapellchen bauen!“.
Im darauffolgenden Jahr hatte seine Frau Mechel Schrouse im Monat vor Pfingsten eine nächtliche Erscheinung. Sie sah in einem großen glänzenden Licht ein Heiligenhäuschen mit einem Bildnis der Gottesmutter Maria „Consolatrix Afflictorum“ (Trösterin der Betrübten) von Luxemburg.
Dieses Bild war ihr einige Zeit zuvor von zwei Soldaten zum Kauf angeboten worden. Mechel traf in Kempen einen Leutnant, der das angebotene Bildchen besaß und kaufte es diesem zur Verehrung in der von ihrem Mann errichteten Kapelle ab.
In den darauffolgenden Jahren ereigneten sich mehre Wunderheilungen bei Kranken, die zu diesem Marienbild gepilgert waren. Im Jahr 1647 wurde Kevelaer daraufhin von der Synode zu Venlo als Wallfahrtsort anerkannt. Nach Auffassung der katholischen Kirche haben sich dort seitdem mindestens vier weitere Wunder ereignet.
Durch die Jahrhunderte wuchs die Anzahl der Prozessionen und der Pilger nach Kevelaer immer weiter an. Schon im 18. Jahrhundert sollen an manchen Tagen mehr als 15.000 Menschen den Wallfahrtsort besucht haben. Es wurden neue Kirchen und Unterbringungsmöglichkeiten für die Pilger errichtet. Mit Johannes Paul II war im Jahre 1982 sogar ein Papst zu Besuch in Kevelaer. Ein wirklich beeindruckender und spirituell aufgeladener Ort. Wie schön, dass ich das alles einmal gesehen habe.
Altes Rathaus von Kevelaer
Stele am Rathaus
Arche Noah-Brunnen in der Maasstraße vor dem Kapellenplatz
Blumenschmuck in der Maasstraße
Hotel im Jugendstil am Kapellenplatz
Historisches Haus am Kapellenplatz
Die Gnadenkapelle auf dem Kapellenplatz zwischen der Kerzenkapelle und der Marienbasilika
Fenster mit Blick auf das Gnadenbild
Das Gnadenbild der Maria „Consolatrix Afflictorum“ (Trösterin der Betrübten) von Luxemburg
Gedenken an den Besuch von Johannes Paul II vor der Gnadenkapelle
Panorama der Kerzenkapelle
Kerzen und Erinnerungstafeln in der Kerzenkapelle
Kerzen und Erinnerungstafeln in der Kerzenkapelle
Kerzen an Außenseite der Kerzenkapelle
Turm der Marienbasilika
Innenraum der Marienbasilika
Kirchenfenster in der Marienbasilika
Innenseite des Haupteingangs der Marienbasilika
Seitenportal der Marienbasilika, das an den Besuch von Johannes Paul II erinnert
Innenhof an der Beichtkapelle neben der Marienbasilika
Innenhof an der Pilgerunterkunft
Frontseite der Pilgerunterkunft
Kirche Sankt Antonius
Gasthof „Alt Derp“ an der Marktstraße
Panorama des Innenhofs mit der Beichtkapelle neben der Marienbasilika
Walbeck ist ein kleines Dorf westlich von Geldern, das für seinen Spargelanbau bekannt ist. In der Spargelsaison zwischen Mitte April und Ende Juni pilgern tausende Menschen in das Dorf an der Deutsch-Niederländischen Grenze, um dort den originalen Walbecker-Spargel zu genießen.
Neben dem Spargelanbau werden in der Region vor allem Gartenpflanzen gezüchtet, wie ich heute bei einer rund 20 Kilometer langen Wanderung rund um Walbeck feststellen konnte. Stellenweise reiht sich über Kilometer ein Gartenbaubetrieb an den nächsten. Jetzt, zum Ende der Saison, werden in den Treibhäusern und Freiflächen vor allem Heidesträucher kultiviert.
Wir starten unsere Wanderung im Ortszentrum von Walbeck und laufen zunächst an der Pfarrkirche St. Nikolaus und der Steprather Mühle vorbei, einer der ältesten noch vollkommen funktionsfähigen Windmühlen in Deutschland. Die in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts errichtete Mühle war jahrhundertelang der wichtigste Gewerbebetrieb in Walbeck.
Sie trägt ihren Namen nach dem Haus Steprath, einem ehemaligen Adelssitz nördlich von Walbeck mitten im Wald. Bevor wir Haus Steprath erreichen, kommen wir hinter Walbeck zunächst am ehemaligen Schloss Walbeck vorbei, einer Wasserburg, die 1403 erstmalig erwähnt wurde und sich heute im Besitz des Christlichen Jugenddorfwerkes befindet.
Wir laufen in nördlicher Richtung durch den herbstlich bunten Wald an der Deutsch-Niederländischen Grenze, bis wir bei Lüllingen den Nierskanal erreichen. Der um 1777 errichtete Kanal dient als Hochwasserentlastung für die untere Niers und mündet auf niederländischer Seite bei Arcen in die Maas.
Infotafel zur Fossa Eugenia, einem nie fertiggestellten Kanalbauprojekt aus dem 17. Jahrhundert
Der Nierskanal benutzt teilweise das ehemalige Bett der Fossa Eugenia, einem 1626 begonnenen und niemals fertiggestellten Wasserbauprojekt. Der rund 50 km lange Kanal sollte eine Verbindung zwischen Rhein und Maas schaffen, um die damals von Spanien abtrünnigen nördlichen Provinzen der Niederlande vom gewinnbringenden Handel an diesen Flüssen abzuschneiden.
Entlang des schnurgeraden Nierskanals wandern wir mehrere Kilometer an zahllosen Gartenbaubetrieben vorbei in Richtung des Dorfes Veert. Dann drehen wir Richtung Walbeck ab und laufen durch eine uralte Allee mit schönen Bäumen an der Grift entlang, einem Reststück der ehemaligen Fossa Eugenia.
Nach viereinhalb Stunden erreichen wir schließlich wieder unseren Ausgangspunkt in Walbeck, ein wenig durchgefroren und erschöpft von der langen Wanderung, aber auch erfüllt von vielen schönen Eindrücken dieser reichen Kulturlandschaft am linken Niederrhein.
Wanderkarte unserer Tour
Die Pfarrkirche St. Nikolaus in Walbeck
Die alte Steprather Mühle – immer noch funktionsfähig
Denkmal in Walbeck
Herbstlich gelb färbt sich der nicht mehr abgeerntete Spargel rund um Walbeck
Anbauflächen bei Walbeck
Eingang zum Schloss Walbeck
Pranger am Schlosseingang
Seitenansicht auf die Vorburg und die Hauptburg von Schloss Walbeck
Doxi im Wald an der Deutsch-Niederländischen Grenze nördlich von Walbeck
Rückseite von Haus Stepprath mit Wassergraben
Schneise im Steprather Wald
Am Nierskanal bei Lüllingen
Am Nierskanal reiht sich ein Gartenbautbetrieb an den nächsten
Blühende Heidesträucher, bereit für den Verkauf
Haustür an einem aufgegebenen Bauernhof bei Veer
Herde mit neugierigen Jungbullen bei Veert
Herbstlich gelber Ginko-Baum an einem Gartenbaubetrieb an der Grift, einem ehemaligen Teilstück der Fossa Eugenia
Psychodelisches Garagentor am Ortsrand von Walbeck
Heute waren wir mit der Familie meiner Schwiegereltern bei Dernau an der Ahr unterwegs. Wir starten an der Ruine des ehemaligen Klosters Marienthal und steigen auf dem beliebten Rotweinwanderweg in die Weinberge auf.
Es ist der letzte Tag des „goldenen Oktobers“ mit ganz viel Sonne und einem strahlend blauen Himmel. Entsprechend viele Menschen sind an diesem Sonntag vor der herrlichen Kulisse der herbstlich bunten Weinberge unterwegs.
Oben auf dem Rotweinwanderweg lädt alle paar hundert Meter eine improvisierte Straußwirtschaft zur Rast ein. Unter freiem Himmel schenken die Winzer Federweißer, Traubensaft und Wein aus eigener Produktion aus. Auch wir lassen uns diese Gelegenheit nicht entgehen. Der frische rote Traubensaft schmeckt wirklich köstlich.
Weiter geht es durch die Weinberge. Bei Rech steigen wir hinunter zur Ahr und wechseln auf der historischen Ahrbrücke die Flussseite. Nun geht es entlang der Ahr zurück in Richtung Dernau. Nach gut drei Stunden erreichen wir wieder das Kloster Marienthal, wo wir einkehren und uns leckeren Flammkuchen schmecken lassen.
Schon morgen soll in ganz NRW herbstlich graues Regenwetter Einzug halten. Wir schön, dass wir den letzten prächtigen Tag noch einmal so richtig genutzt haben.
Wir starten am ehemaligen Kloster Marienthal
Es geht hinauf zum Rotweinwanderweg
Blick hinauf in die Weinberge
Unten in Dernau haben viele Bewohner sogar in ihren Gärten Weinstöcke
Noch sind wir alle mit Jacke unterwegs, aber bald schon wird es warm
Straußenwirtschaft mitten in den Weinbergen
Blick über die Ahr hinüber zum Krausberg
Landschaft an der Ahr
Hilfe, ich komme nicht rein 😉
Noch blüht es
Bahnhof in Rech
Blick hinunter zum Kloster Marienthal
Am Mittag ist es in der Klosterwirtschaft brechend voll
Der historische Amtshof von Bad Camberg am Obertorturm
Hier haben wir gestanden:
Stellplatz:
Reisemobil-Stellplatz auf dem P1
Ort:
Bad Camberg
Adresse:
Jahnstraße
65520 Bad Camberg
Preis pro Nacht:
kostenlos / Strom verfügbar (Daten vom 13.10.2018)
Zusatzinfo:
Süßer kleiner Stellplatz in der Nähe der historischen Altstadt. Kostenlos und mit V/E.
Wir sind auf dem Rückweg von Nürnberg ins Rheinland. Auf zwei Drittel der Strecke machen wir am Mittag in Bad Camberg halt. Dort gibt es einen kleinen Womo-Stellplatz, der zurzeit allerdings von Fahrgeschäften belegt ist, denn im Dorf findet die jährliche Kirmes statt. Kein Problem, stellen wir uns einfach vor das Freibad, gleich nebenan.
Bad Camberg liegt im Hintertaunus an der A3, nördlich von Wiesbaden und von Limburg an der Lahn. Die Gemeinde ist einer der ältesten Kneippkurorte Deutschlands und der Zentralort des „Goldenen Grunds“, der vom Emsbach durchflossen wird. Rund um den Ort sind mehrere Kurkliniken angesiedelt.
Bad Cambach verfügt über eine hübsche historische Altstadt mit zahlreichen Fachwerkhäusern, die größtenteils zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert errichtet wurden. Viele dieser Häuser gruppieren sich um den Marktplatz, der eine Handelsstation auf der Hohen Straße von Köln nach Frankfurt war. Einige dieser Häuser verfügen auf der Straßenseite über aufwändige Holzornamentik. Besonders auffällig sind sie am großen Amtshof gleich neben dem Stadttor.
Nach einem Streifzug durch die Altstadt wandere ich mit Doxi zur Kreuzkapelle, dem Wahrzeichen von Bad Camberg. Die Kapelle liegt weithin sichtbar auf einem Hügel oberhalb der Stadt. Von dort steigen wir in den schönen Wald zwischen Bad Camberg und Dombach hinab. Wir folgen dem Dombach in östlicher Richtung und steigen dann wieder nach Bad Camberg hinauf.
Elf Kilometer sind wir auf dieser Tour unterwegs. Das soll für heute genügen. Weiter geht’s in Richtung Heimat.
Vom Zentrum gehts hinaus ins Grüne
Fachwerkhaus vor der gerade eingerüsteten Pfarrkirche St. Peter und Paul
Häuser an der Kirche
Außenfassade des Amtshofs
Im Innenhof des Amtshofs
Der Marktplatz von Bad Camberg. Hier verlief die historische Via Publica.
Häuser am Marktplatz
Der Obertorturm vom Marktplatz aus gesehen
Fachwerkgasse in Marktnähe
Der Untertorturm
Feuerwehr-Brunnen vor dem Untertorturm
Die Kreuzkapelle auf einem Hügel oberhalb von Bad Camberg
Blick von der Kreuzkapelle hinunter nach Bad Camberg
Im Wald zwischen Bad Camberg und Dombach
Blick vom Waldrand oberhalb von Dombach in die Hügel des Taunus
Das mittelalterliche Heilig-Geist.Spital, in dem früher auch die Reichsinsignien aufbewahrt wuren
Hier haben wir gestanden:
Stellplatz:
Stellplatz am Wöhrder See
Ort:
Nürnberg
Adresse:
Dr.-Gustav-Heinemann-Straße
90491 Nürnberg
Preis pro Nacht:
kostenlos / kein Strom verfügbar (Daten vom 12.10.2018)
Zusatzinfo:
Einfacher kleiner Stellplatz in der Nähe des Wöhrder Sees ohne Infrastruktur. Platz liegt an einer Bundesstraße und einer Bahnlinie. Bis zur historischen Altstadt sind es rund 3 km.
Nach zweieinhalb Wochen im südlichen Bayern geht es für Doxi und mich so langsam wieder in Richtung Heimat. Als letzte große Stadt südlich des Mains besuchen wir Nürnberg. Mit dem Wohnmobil stehen wir an einem kostenlosen Stellplatz in der Nähe des innerstädtischen Wöhrder See, rund drei Kilometer von der historischen Altstadt entfernt.
Von dort unternehmen wir am Morgen und am Nachmittag bei herrlichem Sonnenschein zwei ausgedehnte Stadtwanderungen durch Nürnberg. Bei unserer ersten Tour lasse ich mich ein wenig durch die Stadt treiben, bei unserer zweiten Tour versuche ich dann, der sogenannten „historischen Meile“ zu folgen, was mir jedoch nur teilweise gelingt. Barfuß war bei diesen beiden Touren übrigens nur Doxi unterwegs, ich hatte meine geliebten Wanderschuhe an 🙂
Mit mehr als einer halben Million Einwohner ist das moderne Nürnberg hinter München die zweitgrößte Stadt im Freistaat Bayern. Sie erstreckt sich in einem flachen Tal auf beiden Seiten der Pegnitz, die die Stadt von Ost nach West durchquert.
Erstmalige urkundliche Erwähnung fand die Stadt bereits in der Sigena-Urkunde aus dem Jahr 1050. Die erste anhaltende Wachstumsphase erlebte sie als eigenständige Reichsstadt des Heiligen Römischen Reichs ab 1219.
Von 1424 bis 1796 wurden im Heilig-Geist-Spital zu Nürnberg die Reichsinsignien bestehend aus Reichskrone, Heiliger Lanze und das Reichsschwert aufbewahrt. Alle deutschen Könige und Kaiser weilten in diesen Jahrhunderten zumindest zeitweilig in Nürnberg, darunter auch Karl IV., der 1356 in Nürnberg die Goldene Bulle erließ.
Die Jahre zwischen 1470 und 1530 gelten als die Blütezeit von Nürnberg. Der Reichtum der Stadt kam durch das ausgezeichnete Handwerk sowie die günstige Lage als Handelsplatz in der Mitte Europas zustande. Gemeinsam mit Köln und Prag zählte Nürnberg in dieser Zeit zu den größten Städten des Heiligen Römischen Reiches.
Der Adler, Deutschlands erste Eisenbahnlokomotive für den Personenverkehr
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Nürnberg zu einem der industriellen Zentren in Bayern. So fuhr 1835 als erste Eisenbahn für den Personenverkehr in Deutschland der „Adler“ von Nürnberg nach Fürth.
Unrühmliche Zeiten erlebe die Stadt im Nationalsozialismus als Stätte der NS-Reichsparteitage, durch die „Nürnberger Rassengesetze“ und der NS-Kriegsverbrecherprozesse der Alliierten Siegermächte.
Heute ist Nürnberg unter anderem für seine nach starken Kriegszerstörungen in Teilen wiederaufgebaute mittelalterliche Altstadt, den weihnachtlichen Christkindlesmarkt und die einzigartigen Nürnberger Lebkuchen bekannt.
Als wir die Stadt am nächsten Morgen wieder verlassen, mache ich erst einmal am Fabrikverkauf eines namhaften Lebkuchenherstellers halt. Dort decke ich mich für die kommende Weihnachtszeit ordentlich mit Lebkuchen ein. Ob meine Einkäufe das Weihnachtsfest aber tatsächlich erleben werden, da bin ich nicht ganz sicher. Denn dafür lachen sie mich einfach zu verlockend an …
Karte unserer beiden Stadtwanderungen in Nürnberg
Infotafel am Wöhrder See
Skulptur an der neu errichteten Strandpromenade des Wöhrder Sees. Links dahinter der Nürnberger Business Tower, rechts die Bundesanstalt für Arbeit.
Herbstlich bunte Bäume am Wöhrder See
Meergott/Triton-Brunnen am Wöhrder See
Hübsche Graffitis in den Staßenunterführungen an der Pegnitz
Die Altstadt von Nürnberg in der Übersicht
Das alte Herrenschießhaus
Frontblick auf das Heilig-Geist-Spital
Die südiche Karlsbrücke
Die Fronfeste und dahinter der Kettensteig
Stadttor am Kettensteg, der ersten freischwebenden Flussbrücke in Deutschland von 1824
Das Nassauer Haus
Brunnen vor dem Nassauer Haus
Der „Schöner Brunnen“ am Hauptmarkt, wo auch der tradtitionelle Christkindlesmarkt statt findet
Frauenkirche am Hauptmarkt
Rathaus Wolff’scher Bau
Frontansicht auf die evangelische Lorenzkirche
Seitenansicht der Lorenzkirche
St.-Elisabeth-Kirche am Jacobsplatz
Das Uhrenmuseum
Die Kirche St. Sebald
Weinstadel mit Henkersteg
Der Weiße Turm
Hans-Sachs-Brunnen am Weißen Turm, der größte Figurenbrunnen Europas aus dem 20. Jahrhundert
Man nennt ihn auch „Das Ehekarussell“
Altstadt-Ensemble an der Weißgerbergasse
Heiligenfigur an einem Haus in der Krämergasse
Die Egidienkirche
Landschaft an der Pegnitz
Handwerkerhof am heutigen Bahnhof
Das Museum für Moderne Kunst
Das Albrecht-Dürer Haus
Hübsche Schokolaterie unterhalb der Burg
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