Archiv der Kategorie: Unterwegs

Rund um die Burg Bentheim

Rund um die Burg Bentheim
Bentheim, 14.08.2017

Links der Batterieturm der Burg

Eine weithin sichtbare Landmarke in der flachen Landschaft der Grafschaft Benthein ist die Burg Bentheim, eine frühmittelalterliche Höhenburg aus dem 11. Jahrhundert. Sie gilt als eine der größten und schönsten Burganlagen Nordwestdeutschlands.

Die Burg steht auf einem großen Felsen aus Bentheimer Sandstein hoch über der Stadt. Dieser „Bentheimer Höhenrücken“ ist der letzte westliche Ausläufer des Teutoburger Waldes.

Die gesamte Anlage ist heute als Museum besuchbar. Bis auf einen kleinen privaten Teil, in dem weiterhin Angehörige der Grafen von Bentheim und Steinfurt wohnen, können alle Bereiche der Burg von Besuchern erkundet werden. Weil ich Doxi dabeihabe, muss ich darauf heute aber leider verzichten.

Der gute Erhaltungszustand der Burg und ihre Nähe zu den relativ „burgenarmen“ Niederlanden locken viele niederländische Besucher in die Stadt. Deshalb ist die gesamte Anlage in Deutsch und in Niederländisch beschildert.

Auch um mich herum wird an diesem sonnigen Feriennachmittag sehr viel Niederländisch gesprochen. Aber da ich die Sprache gut verstehe, stört mich das ganz und gar nicht. Denn auch ich bin der Meinung: „Diet is een helemaal prachtelijke burg.“

( MITI )

In Nordhorn an der Vechte

In Nordhorn an der Vechte
Nordhorn, 14.08.2017

Vechtepartie in der Innenstadt

Von Bentheim fahren wir weiter nach Nordhorn an der Vechte. Die Kreisstadt des Landkreises „Grafschaft Bentheim“ liegt im äußersten Südwesten Niedersachsens unweit der nordrhein-westfälischen Landesgrenze.

Die Stadt grenzt direkt an die Niederlande. Entsprechend viele Niederländer sind an diesem wunderbar sonnigen Tag mit ihren Fahrrädern in der Stadt unterwegs.

Die Innenstadt wird durch die Vechte geprägt, die im südlichen Münsterland entspringt und der Region bis in die Neuzeit einen wertvollen schiffbaren Zugang zum Meer verschaffte. Bei Zwolle floss sie in die Zuiderzee, die damals noch in die Nordsee überging.

Grabungsfunde aus der jüngeren Steinzeit und der Bronzezeit belegen, dass sich bereits vor sechstausend Jahren Menschen auf der Nordhorner Sandebene angesiedelt hatten.

Aufgrund ihrer geografischen Lage südlich des Bourtanger Moors und kleinerer emsländischer Moorgebiete führte im Mittelalter ein stark frequentierter Heer- und Fernhandelsweg von Bremen nach Amsterdam durch das Stadtgebiet.

Auf einer Tour durch die Innenstadt schaue ich mir die verschiedenen Sehenswürdigkeiten an. Doxi ist bei diesem Wetter ganz schön warm. Deshalb machen wir es relativ kurz und sind bald wieder zurück im klimatisierten Auto, wo angenehme Temperaturen herrschen 🙂

( MITI )

Auf Schloss Ahaus

Auf Schloss Ahaus
Aahaus, 14. August 2017

Seitenansicht auf den Zugang zum Schloss

Von Nordhorn fahren wir weiter nach Ahaus im westlichen Münsterland, um das Schloss Ahaus zu besuchen.

Auf dem Schlossgelände befand sich seit dem Beginn des 11. Jahrhunderts eine Burg der Edelherrn von Ahaus, die im Jahr 1406 an den Fürstbischof von Münster fiel.

Seitdem diente die Anlage am Rande der Innenstadt als Residenzschloss der Fürstbischöfe von Münster.

Das heutige Schloss Ahaus ist eine Anlage mit symmetrischen Achsen, die von einem Park umgeben ist. Die Vorburg und das zweigeschossige Hauptschloss liegen auf separaten Inseln.

Das dreiflügelige Hauptgebäude besitzt eine Hufeisenform, die sich in Richtung der Vorburg und der Innenstadt von Ahaus öffnet.

Die Hoffassade wird durch einen dreigeschossigen Mittelrisalit bestimmt. Am Gebäude stechen Elemente des französischen und niederländischen Barocks hervor. Die Anlange macht auf mich einen sehr harmonischen Eindruck. Wirklich ein kleines Juwel barocker Baukunst.

( MITI )

Am Wasserschloss Lembeck

Am Wasserschloss Lembeck
Dorsten, 14. August 2017

Blick auf das Schloss Lembeck aus dem wunderschönen Schlosspark

Letzte Station auf unserer heutigen Tagestour ist das Wasserschloss Lembeck an der Grenze von nördlichem Ruhrgebiet und südlichem Münsterland.

Es ist kurz vor 17:00 und wir haben Glück, dass wir noch eingelassen werden. Für heute sind wir die letzten Besucher im Schloss und dem liebevoll gestalteten Schlosspark.

Lembeck steht ursprünglich für „Lehmbach“, was auf den einstigen Standort des Schlosses inmitten eines Sumpf- und Moorgebietes hindeutet.

Der Lembecker Wiesenbach wird auf dem Schlossareal zu einem rechteckigen, die Anlage umgebenden Teich gestaut. Die einzelnen Teile des Schlosses liegen so auf Inseln, die durch Brücken miteinander verbunden sind.

Die heutige Gestalt der Schlossanlage geht auf den Grafen Dietrich Conrad Adolf von Westerholt-Lembeck zurück, der eine bereits bestehende, ältere Anlage, in der Zeit von 1674 bis 1692 im Stil des Barocks aus- und umbauen ließ. Eine wirklich sehenswerte Kombination von Schloss und Park.

( MITI )

Rund um Schloss Gimborn

Rund um Schloss Gimborn
Gimborn, 13. August 2017

Blick hinunter auf die katholische Kirche St. Johann Baptist und das Schloss Gimborn mit Nebengebäuden

Unsere heutige Sonntagswanderung führt uns nach Gimborn, in das Herz des sogenannten „Schwarzenberger Landes“. Die Region im Bergischen Land erinnert durch ihre Hügellandschaft und die zahlreichen dichten Nadelwälder unwillkürlich an den Schwarzwald. Dabei liegt sie nur rund 50 Kilometer von Köln entfernt.

Wir folgen der Tour 27 aus dem Rother-Wanderführer „Bergisches Land“ und starten am Wasserschloss Gimborn, das in einem Nebental der Leppe liegt.

In der Ortsmitte befinden sich die katholische Kirche St. Johann Baptist sowie das Schloss, das einst als Regierungssitz einer Reichsherrschaft diente, die nach ihren Grafen als „Schwarzenbergisches Land“ bezeichnet wurde.

Heute wird das Schloss von der International Police Association als Bildungszentrum genutzt.

In der Nacht hat es kräftig geregnet. Am Morgen ist die Landschaft noch ziemlich feucht und Dunst-verhangen. Wir wandern stetig aufwärts durch den Wald und erreichen bald die Ruine der Wasserburg Elbach.

Als uns eine Gänsefamlie mit ihren halb ausgewachsenen Jungen kommen sieht, flüchtet sie sogleich in den Burgteich. Dabei führen wir doch gar nichts Böses im Schilde!

Weiter geht es hinauf bis zur kleinen Siedlung „Grunewald“. Wir passieren das alte Forsthaus und laufen am Waldrand entlang, mit schöner Sicht auf die gegenüberliegenden Höhen.

Bald haben wir den höchsten Punkt unserer Wanderung erreicht und blicken hinunter ins Tal auf die Häuser von Dürhölzen.

Nun geht es steil abwärts zurück nach Gimborn, wo wir nach rund vier Stunden und 13 Wanderkilometern wieder am Schloss eintreffen. Eine wirklich wunderschöne Wanderung, die wir gerne irgendwann einmal wiederholen.

( MITI )

In der Altstadt von Wipperfürth

In der Altstadt von Wipperfürth
Wipperfürth, 13.08.2017

Blick vom am Klosterberg hinunter auf die Altstadt von Wipperfürth

Nach unserer herrlichen Wanderung rund um das Schloss Gimborn machen wir auf dem Rückweg ins Rheinland noch einen kurzen Stopp in der ältesten Stadt des Bergischen Landes.

Die Hansestadt Wipperfürth liegt etwa 40 Kilometer nordöstlich von Köln an einer Furt über die Wupper, die im Oberlauf östlich der Stadt als „Wipper“ bezeichnet wird.

Die älteste schriftliche Erwähnung von Wipperfürth datiert von 1131. Seit dem 14. Jahrhundert war die Stadt Mitglied der Hanse. Handelspräsenzen der Kaufleute aus Wipperfürth sind in Stockholm, Malmö, Nowgorod, Reval und Lübeck belegt.

Die ältesten Bauwerke der Stadt sind die dreischiffige romanische Pfarrkirche St. Nikolaus (um 1140) und der Marktbrunnen von 1331, der seine heutige Gestalt in der Renaissance erhielt.

Die Altstadt wirkt auf mich ein wenig verschlafen, aber auch irgendwie süß. Typisch „bergisch“ halt. Schön, das mal gesehen zu haben.

( MITI )