Gartenseite der Villa Hügel mit Blick zum Baldeneysee
Hoch über dem Essener Baldeneysee, einbettet in einen 40 Hektar großen Park, liegt die Villa Hügel, der Stammsitz der Industriellen-Familie Krupp ab 1873. Die Villa ist Ausdruck des unermesslichen Vermögens und der gesellschaftlichen Stellung, welche Alfred Krupp, der „Kanonenkönig“, mit seinen Stahlwerken erworben hatte.
Für seine Hofhaltung in dem 11.000 Quadratmeter großen Komplex mit 399 Räumen beschäftigte Krupp dort ab 1900 mehr als 500 Angestellte.Die Inneneinrichtung und Baugeschichte der Villa – Krupp verschliss mit seinem Kontrollzwang diverse Architekten – erzählt viel über die Zeit ab der Reichsgründung 1871. Schon oft habe ich Beiträge über die Villa Hügel im Fernsehen gesehen, nun war ich selbst endlich einmal vor Ort.
Die Villa befindet sich heute im Besitz der gemeinnützigen Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, die das nach dem Aussterben der Familie verbliebene Familienvermögen von rund 800 Millionen Euro verwaltet.
Das Haus ist öffentlich zugänglich und wird fein instand gehalten. Mit Doxi durfte ich nicht auf das Gelände. Ich musste deshalb etwas außerhalb parken und bin dann durch den schönen Park hinunter zur Villa gelaufen.
Im Haus hat auch die Kulturstiftung Ruhr ihren Sitz. Unter ihrer Ägide finden dort regelmäßig Konzerte und Ausstellungen statt. Außerdem ist die Villa selbst ein Museum und beherbergt in einem Seitenflügel die Historische Ausstellung Krupp. Quasi ein einmaliges, Stein gewordenes Monument deutscher Industrie- und Industriellengeschichte vom 19. bis ins 21. Jahrhundert.