Blick von der Niersbrücke zwischen Kevelaer und Weeze
Bei herrlichem Sonnenschein, aber eiskaltem Herbstwind, habe ich heute mit Doxi eine 17 km lange Wanderung von Keavelaer nach Weeze am oberen Niederrhein unternommen.
Im ersten Teil folgen wir der Niers in nördlicher Richtung bis zum Tierpark von Weeze, der derzeit wg. der Corona-Pandemie geschlossen ist.
Wir laufen durch den schönen Park von Schloss Hertefeld (heute ein Hotel) an der Niers und folgen dann in östlicher Richtung einem Altarm der Niers durch das gleichnamige Naturschutzgebiet.
Nach einer Waldpassage geht es parallel zur Niers durch die Feldflächen am Randes des Naturschutzgebiets “Niersseitenarme und Niersmoraeste bei Hüdderath”. So folgen wir der Niers bis zum Ortsrand von Kavelaer.
Dort überqueren wir den Fluss und laufen am Rande der großen Sandgrube von Hüdderath zurück zu unserem Startpunkt auf halber Strecke zwichen Kevelaer und Weeze.
Die Niers kurz vor Weeze
Bei Wasserwanderen sehr beliebt: Die Niers
Hier sieht man sehr schön, wie die Kopfweide in diesem Jahr ausgetrieben hat
Dammwild im Tierpark Weeze
Im Hintergrund erscheint die St. Cyriakus Kirche von Weeze
Zufahrt zum Schlosshotel Hertefeld
Hauptflügel des Schlosses
Altarm der Niers, der derzeit trocken liegt und ist von Bodendeckern bewachsen ist
Ehemalige Trafostation am Niers-Altarm, heute Winterquartier für Fledermäuse
Prächtige Eiche im NSG “Niersaltarm bei Weeze”
Wasser, Felder und Waldflächen: Typische Landschaft am Niederrhein
Blick auf die Niers in Richtung Kevelaer
Kniefall am Rande von Kevelaer
Bauernhaus bei Hüdderath
Hübscher Bauerngarten bei Hüdderath
Blick in die Wasserflächen der Sandgrube Hüdderath
Blick auf die Hauptburg (links), Kapelle und Vorburg (rechts) von Schloss Wissen
Bei meiner Wanderung von Kevelaer nach Weeze unternehme ich auch einen Abstecher zum Schloss Wissen, einer der bekanntesten Adelssitze am Niederrhein. Das Schloss liegt südlich von Weeze am linken Ufer der Niers, die auch die Schlossgräfte speist.
Das 1372 erstmals urkundlich erwähnte Schloss besteht aus einer Vorburg, einer Kernburg sowie einer Mühle und einem großen Park mit Orangerie.
Auf dem Gelände befindet sich auch eine im späten 19. Jahrhundert errichtete Kapelle, die als bedeutendes Werk der Neugotik am Niederrhein gilt.
Die Anlage ist seit mehr als 500 Jahren der Stammsitz der Familie von Loë, die das Anwesen mittlerweile in der 17. Generation als Wohnsitz nutzt.
Nach einer umfassenden Sanierung in den 1970er Jahren präsentiert sich das Schloss heute als echtes Schmuckstück. Es beherbergt u.a. einen Forst- und Gutsbetrieb, Wohnungen, Appartements, Ateliers und Werkstätten, sowie die Wohnräume der Eigentümerfamilie.
Doxi an der Niers vor Schloss Wissen
Historischer Stich aus dem 17. Jahrhundert
Blick in die Schlossgräfte
Ehemaliges Gutshaus am Rande des Schlossparks
Hauptburg und Vorburg des Schlosses
Innenhof mit Nord- und Westflügel
Die von dem Kölner Architekten Vincenz Statz entworfene Kapelle
Hochaltar in der Kerzenkapelle, der alten Wallfahrtskirche
Nach unserer Wanderung bei Walbeck fahren wir weiter zu dem rund zehn Kilometer entfernten Wallfahrtsort Kevelaer. Der Ort ist das Ziel zahlreicher Pilgerreisen aus dem In- und Ausland. Bis zu 800.000 Gläubige besuchen jährlich die Gnadenkapelle im Zentrum von Kevelaer, um ein Bild der Gottesmutter Maria zu verehren.
Die Wallfahrt geht auf den niederländischen Handelsmann Hendrick Busman zurück. In der Weihnachtszeit des Jahres 1641 will er beim Gebet an einem Hagelkreuz eine geheimnisvolle Stimme vernommen haben, die ihm befahl: „An dieser Stelle sollst du mir ein Kapellchen bauen!“.
Im darauffolgenden Jahr hatte seine Frau Mechel Schrouse im Monat vor Pfingsten eine nächtliche Erscheinung. Sie sah in einem großen glänzenden Licht ein Heiligenhäuschen mit einem Bildnis der Gottesmutter Maria „Consolatrix Afflictorum“ (Trösterin der Betrübten) von Luxemburg.
Dieses Bild war ihr einige Zeit zuvor von zwei Soldaten zum Kauf angeboten worden. Mechel traf in Kempen einen Leutnant, der das angebotene Bildchen besaß und kaufte es diesem zur Verehrung in der von ihrem Mann errichteten Kapelle ab.
In den darauffolgenden Jahren ereigneten sich mehre Wunderheilungen bei Kranken, die zu diesem Marienbild gepilgert waren. Im Jahr 1647 wurde Kevelaer daraufhin von der Synode zu Venlo als Wallfahrtsort anerkannt. Nach Auffassung der katholischen Kirche haben sich dort seitdem mindestens vier weitere Wunder ereignet.
Durch die Jahrhunderte wuchs die Anzahl der Prozessionen und der Pilger nach Kevelaer immer weiter an. Schon im 18. Jahrhundert sollen an manchen Tagen mehr als 15.000 Menschen den Wallfahrtsort besucht haben. Es wurden neue Kirchen und Unterbringungsmöglichkeiten für die Pilger errichtet. Mit Johannes Paul II war im Jahre 1982 sogar ein Papst zu Besuch in Kevelaer. Ein wirklich beeindruckender und spirituell aufgeladener Ort. Wie schön, dass ich das alles einmal gesehen habe.
Altes Rathaus von Kevelaer
Stele am Rathaus
Arche Noah-Brunnen in der Maasstraße vor dem Kapellenplatz
Blumenschmuck in der Maasstraße
Hotel im Jugendstil am Kapellenplatz
Historisches Haus am Kapellenplatz
Die Gnadenkapelle auf dem Kapellenplatz zwischen der Kerzenkapelle und der Marienbasilika
Fenster mit Blick auf das Gnadenbild
Das Gnadenbild der Maria „Consolatrix Afflictorum“ (Trösterin der Betrübten) von Luxemburg
Gedenken an den Besuch von Johannes Paul II vor der Gnadenkapelle
Panorama der Kerzenkapelle
Kerzen und Erinnerungstafeln in der Kerzenkapelle
Kerzen und Erinnerungstafeln in der Kerzenkapelle
Kerzen an Außenseite der Kerzenkapelle
Turm der Marienbasilika
Innenraum der Marienbasilika
Kirchenfenster in der Marienbasilika
Innenseite des Haupteingangs der Marienbasilika
Seitenportal der Marienbasilika, das an den Besuch von Johannes Paul II erinnert
Innenhof an der Beichtkapelle neben der Marienbasilika
Innenhof an der Pilgerunterkunft
Frontseite der Pilgerunterkunft
Kirche Sankt Antonius
Gasthof “Alt Derp” an der Marktstraße
Panorama des Innenhofs mit der Beichtkapelle neben der Marienbasilika
Panorama vom Innenhof der Pilgerunterkunft
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