Schlagwort-Archive: Heike

Zwischen Zingsheim und Weyer

Zwischen Zingsheim und Weyer
Zingsheim, 22. März 2022

Weite Blicke in die Hügellandschaft

In der Nordeifel erstreckt sich zwischen Zingsheim und Weyer eine ganz bezaubernde Hügellandschaft, die überwiegend landwirtschaftlich genutzt wird und mit mehreren kleinen Naturschutzgebieten durchsetzt ist.

Die Hügel entstanden, als der kalkhaltige Boden von Oberflächenwasser ausgespült wurde und sich dadurch Mulden bildeten. Wenige Kilometer weiter in Sötenich wird dieser Kalk seit Jahrhunderten abgebaut.

Die Naturschutzgebiete tragen die Namen „Kalkmagerrasenkomplex bei Weyer“ und „Kalkkuppen auf der Hochfläche der Sötenicher Kalkmulde“.

Als wir von Zingsheim kommend das Gebiet erreichen, kreisen über uns mehrere Milane mit beeindruckender Flügelspannweite in der Thermik der frühlingshaften Mittagssonne.

Wir haben eine 14 km lange Tour vorbereitet, doch das ist uns heute ein wenig zu lang. Deshalb laufen wir immer der Nase nach rund zwei Stunden durch das schöne Gebiet und genießen die Sonne und den weiten Blick in die Landschaft.

( MITI )

Ahekapelle und Spuren der Römer

Ahekapelle und Spuren der Römer
Nettersheim, 20. März 2022

Kirche St. Martin auf dem Kirchberg im Zentrum von Nettersheim

Heute ist Frühlingsanfang und in dieser Woche soll es in der Eifel bis zu 16 Grad warm werden. Aber heute Morgen werden wir im Wohnmobil von leichtem Schneefall geweckt!

Es ist ein windiger, nasskalter Sonntag und bevor wir eine 9 km Runde bei Nettersheim laufen, kehren wir dort erst einmal zum frühstücken im beliebten Bäckerei-Cafe „Zur Römerquelle“ ein.

Römisch ist viel in Nettersheim, weil die einstigen Beherrscher Europas hier zahlreiche Siedlungsspuren hinterlassen haben.

Der Ort liegt an der früheren Römerstraße von Trier nach Neuss. Es finden sich dort Spuren alter Tempel, Landgüter und die nördlichste Quellfassung der römischen Wasserleitung nach Köln.

Unsere Tour bewegt sich zwischen Genfbach und Urft, die auch in Nettersheim beim Juli-Hochwasser des vergangenen Jahres zahlreiche Schäden hinterlassen hat.

Das Landschaftsbild rund um Nettersheim wird von Wiesen mit kleineren und größeren Waldabschnitten bestimmt.

Wir laufen entlang des Genfbachs bis zur hübschen Ahekapelle und weiter ins Naturschutzgebiet Dallbach. Dann geht es von den Höhen hinunter ins Urfttal, wo zahlreiche Spuren der römischen Besiedlung gefunden wurden.

Entlang der Urft laufen wir schließlich zurück nach Nettersheim, wo wir nach knapp drei Stunden wieder eintreffen.

( MITI )

Biber, Bäche, Eichenwälder

Biber, Bäche, Eichenwälder
Schmidt, 13. März 2022

Blick vom Waldrand über das Rurtal zur Burg Nideggen

Wir sind weiter im Nationalpark Eifel unterwegs. Heute bei Schmidt im Hetzinger Wald mit seinen schönen Eichenbeständen und rauschenden Bächen.

Wir starten kurz vor Schmidt oberhalb des Rursees am Wanderparkplatz Scheidbaum und folgen der gut ausgeschilderten Themen-Route T1 in den Wald.

Zunächst geht es entlang des Kaldenbachs später parallel zum Schlehbach immer tiefer in den Wald.

Die Uferbereiche der Bäche sind gesäumt mit zahllosen Kuhlen und Löchern, die Schwarzwild dort hinterlassen hat, wie wir vermuten.

Bei herrlichem Sonnenschein laufen wir hinunter zur Rur. Kurz vor dem Forsthaus Hetzingen erreichen wir den Waldrand und blicken zur Burg Nideggen hoch über dem Rurtal.

Parallel zur Rur geht es weiter am Waldrand entlang über Abenden nach Blens. Kurz vor Blens schlägt die Rur einen markanten 90-Grad-Haken. An dieser malerischen Stelle legen wir eine Rast ein.

Hinter Blens beginnt unser Wiederaufstieg Richtung Schmidt parallel zum Odenbach. Nach 13 Wanderkilometern und 170 Höhenmetern im Aufstieg erreichen wir nach knapp vier Stunden schließlich unseren Startpunkt.

Biber haben wir auf dieser Tour zwar keine gesehen, aber schöne Falter und Käfer und Eichhörnchen. Und auf dem Hinweg sogar ein Paar Eichelhäher auf der Balz. Das war etwas ganz Besonderes.

( MITI )

Gemünd – Olef – Olefer Kirchenwald

Gemünd – Olef – Olefer Kirchenwald
Olef, 12. März 2022

Historisches Zentrum von Olef

Immer der Nase nach sind wir heute von Gemünd nach Olef und weiter in den großen Olefer Kirchenwald gewandert.

Von unserem Womo-Stellplatz geht es auf der 13 km langen Tour zunächst an der Urft entlang durch das Zentrum von Gemünd. Noch einmal werden die vielen Schäden deutlich, die das Juli-Hochwasser des vergangenen Jahres hinterlassen hat und die noch lange nicht komplett beseitigt sind.

An der Kirche von Gemünd biegen wir in den Wanderweg oberhalb der Olef ein. Parallel zum Fluss geht es anschließend zum Ort Olef auf halber Strecke zwischen Gemünd und Schleiden.

Wir schauen uns das schöne historische Zentrum des Orts mit seinen Fachwerkhäusern an. Markant ist, dass die Eisenbahnstrecke von Schleiden nach Kall, die heute nur noch als Museumsbahn betrieben wird, ohne Schranken oder Abgrenzungen mitten durch den Marktplatz im Ortszentrum führt.

Wir laufen wieder aus dem Ort heraus und steigen auf die Höhen Richtung Kall auf. Das große, mit Feldern durchsetzte Waldgebiet, gehört zum Olefer Kirchenwald.

Der Weg durch den Wald zieht sich, bietet aber immer wieder herrliche Ausblicke in das Tal der Olef. Als wir den Wald wieder verlassen, blicken wir hinunter nach Gemünd und können in der Ferne den Turm der Burg Vogelsang ausmachen.

Am Ende der knapp vierstündigen Tour kehren wir im Gemünder Brauhaus ein und gönnen uns ein leckeres Nationalpark-Schnitzel. Auch das beliebte Brauhaus war schwer vom Hochwasser betroffen und ist noch nicht wieder komplett saniert. Doch in einem Zelt auf dem Vorplatz werden wieder Gäste bewirtet.

Die Betreiberin erzählt uns, wie sie im Hochwasser fast ertrunken wäre, und zeigt uns die Schäden im historischen Brauhaus. Es braucht viel Kraft, um das alles hinter sich zu lassen, aber der Blick geht nach vorne, und die Stammgäste kehren zurück.

( MITI )

EifelSchleife Wald, Wasser, Wiesen, Weiten

EifelSchleife Wald, Wasser, Wiesen, Weiten
Nettersheim, 11. März 2022

Abstieg ins Urfttal nördlich von Nettersheim

Der Wandertag heute startet mit einem Déjà-vu. Als wir den Startpunkt unserer Wanderung in Zingsheim erreichen, entfährt es uns: Hier waren wir doch letztens schon!

Tatsächlich sind wir vor einigen Wochen von hier Richtung Osten zur Eifelschleife Wespelquelle und Heidentempel aufgebrochen. Doch heute geht es in westlicher Richtung aus dem Ort hinaus.

Die Eifelschleife Wald, Wasser, Wiesen, Weiten führt uns auf einer Länge von 10 km Richtung Nettersheim.

Die Landschaft nördlich unseres Startpunkts in Zingsheim ist geprägt von sanften Hügeln und einem hübschen Mix aus Feldern und Waldabschnitten.

Bald laufen wir hinunter ins Urfttal nördlich von Nettersheim und erreichen den Schmetterlingslehrpfad.

Auch hier hat das Juni-Hochwasser des vergangenen Jahres seine Spuren hinterlassen: Die Bahnstrecke Nettersheim-Urft direkt neben dem Fluss wurde unterspült und wird seitdem instand gesetzt.

Wir erreichen den Ortsrand von Nettersheim. Am früheren Herz-Jesu-Kloster biegen wir in den Wald ein und laufen ein Stück parallel zur Stadtgrenze. Auf weichen, gut ausgeschilderten Pfaden geht es quer durch den Wald Richtung Zingsheim, das wir nach etwas mehr als zweieinhalb Stunden wieder erreichen.

Mussten wir uns anfangs noch gegen den starken kalten Wind schützen, hat uns die Sonne mittlerweile schön aufgewärmt. Das war eine feine Tour mit einem schönen Mix aus Eindrücken.

( MITI )

Über die Dreiborner Hochfläche

Über die Dreiborner Hochfläche
Dreiborn, 9. März 2022

Herrliche Sonne, weite Blicke

Jetzt ist auch Heike nach Gemünd gekommen. Als Erstes fahren wir mit dem Auto hinauf zur Dreiborner Hochfläche. Das kleine Dorf Dreiborn lag früher am Rande des großen Truppenübungsplatzes, in das die Belgier die Hochfläche verwandelt hatten.

Heute ist die Hochfläche ein Wanderparadies, doch Teilflächen sind immer noch wg. vermuteter Munitionsreste gesperrt. Jeden Herbst röhren hier die brunftigen Hirsche, die aus dem Buchenwald am Rande der Hochfläche herauf ziehen, um die Gunst der Weibchen.

Doch jetzt sind hier die Menschen unter sich. Wir genießen die herrlichen Fernblicke über die Hochfläche bis zum Kermeter in 15 km Entfernung. Die mit Ginster durchsetzte Heidelandschaft scheint endlos.

Zweieinhalb Stunden sind wir so unterwegs, von Dreiborn zur Leykaul und über die Windräder am Rande von Schöneseifen wieder zurück. Es herrscht eine vorfrühlingshafte Stimmung. Hoch in der Luft große Gänsescharen, deren Rufe man noch aus großer Entfernung wahrnehmen kann. Für einen Moment möchte man vergessen, was alles an schrecklichen Dingen zurzeit in der Welt geschieht.

( MITI )