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Wo die Fichten fehlen

Wo die Fichten fehlen
Freudenberg, 17. Mai 2025

Ginster erobert die freigewordenen Flächen

ITag
23
m Bergischen Land, im Siegerland, im Sauerland und in der Eifel werden bei uns in NRW seit einiger Zeit großflächig abgestorbene Fichtenbestände abgeholzt.

Dort, wo man nicht gleich aufwändig wiederaufforstet, rücken zügig andere Pflanzen auf die freigewordenen Flächen nach – aber nicht etwa Bäume, sondern schnell wachsende Büsche und Sträucher, wie etwa der zurzeit gelb blühende Ginster.

Dadurch kann man diese Flächen im Frühling bereits von weitem ausmachen, wie ich heute bei unserer Abendrunde durch das schöne Gumbachtal bei Freudenberg erlebt habe. Sieht zwar schön aus, ist aber nicht das, was man auf Dauer haben möchte. Doch Wiederaufforstung mit neuen, anderen Baumarten kostet richtig viel Zeit und Geld.

( MITI )

Fachwerkensemble Freudenberg

Fachwerkensemble Freudenberg
Freudenberg, 17.05.2025

Blick vom Kurpark hinunter auf die Altstadt

Tag
23
Die Altstadt von Freudenberg gehört zu den meistfotografierten Architekturmotiven in NRW. So viele gleichmäßig angeordnete, gut erhaltene und uniform schwarz-weiße Fachwerkhäuser gibt es sonst nirgendwo.

Die Stadt im Siegerland liegt im äußersten Südosten von NRW an der A45, unmittelbar an der Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz. Nördlich liegt Olpe, östlich Siegen.

Urkunden geben Hinweise darauf, dass Freudenberg sehr früh als „Flecken“ gegründet wurde. Bis heute trägt der historische Stadtkern auf einem nach Südwesten ansteigenden Hügel den Namen „Alter Flecken“.

Er gilt als einzigartiges Baudenkmal von internationaler Bedeutung und vermittelt einen Eindruck von einer typischen Kleinstadt aus dem 17. Jahrhundert.

Die Evangelische Kirche auf der Spitze des Hügels wurde ab 1602 Wehr- und Schutzkirche errichtet. Ihr Glockenturm und ein Mauerrest am Schlossberg sind die einzigen Zeugnisse der früheren Burganlage, die die Stadt im Mittelalter schützte.

( MITI )

Zwischen Tierpark und Basaltpark

Zwischen Tierpark und Basaltpark
Bad Marienberg, 16.05.2025

Doxi trifft Zicklein im Tierpark von Bad Merienberg

Tag
22
Meine letzte Station heute ist Bad Marienberg in einem Talkessel des Westerwalds auf halber Strecke zwischen Limburg an der Lahn und Siegen. Die Nister, die zum Einzugsbereich der Sieg gehört, fließt in Ost-West-Richtung durch die Stadt. Auch der Westerwaldsteig kreuzt das Ortszentrum.

Ich stehe mit dem Wohnmobil auf einem Parkplatz oberhalb der Stadt, mit schönem Ausblick auf Felder und Wiesen, die bereits den ersten Grünschnitt hinter sich haben.

Am Abend unternehme ich mit Doxi eine zweistündige, sehr abwechslungsreiche Wanderung hinunter in die Stadt und auf der anderen Seite wieder hinauf, erst zum Basaltpark und dann weiter zum Tierpark mit angrenzendem Aussichtsturm.

Beim Basaltpark handelt es sich um einen stillgelegten Basaltbruch, der mit Wanderwegen, Hinweistafeln zur Geologie und Ausstellungsstücken aus dem Basaltabbau öffentlich zugänglich ist.

In unmittelbarer Nähe oberhalb des Basaltparks befindet sich der Wildpark Bad Marienberg. Auf einer Fläche von 20 Hektar sind rund 100 Tiere untergebracht, darunter Alpakas, Wisente, Nandus, Rot- und Schwarzwild. Ein vier Kilometer langer Rundweg führt durch das Wald- und Wiesengelände des Wildparks.

Im Eingangsbereich des Wildparks wurde 2008 der Hedwigsturm aufgestellt, ein 17,3 Meter hoher Aussichtsturm. Von oben kann man den Fernblick in den Westerwald, das Siebengebirge, den Taunus und die Eifel genießen. Die offene, sechseckige Stahlbauweise soll an sechseckige Basaltsäulen erinnern, wie sie auch unten im Basaltpark zu sehen sind.

Nachdem meine ersten drei Ausflugsziele heute nur so mittel spannend waren, ist das noch einmal ein echtes Highlight am Ende eines langen Tages.

( MITI )

An der Krombachtalsperre

An der Krombachtalsperre
Driedorf, 16. Mai 2025

Anfahrt auf die Krombachtalsperre

Tag
22
Ja, ein schicker Stausee. Wir stehen mit dem Womo in der goldenen Abendsonne, vor uns das tiefblaue Wasser, dahinter leuchtet der frisch ergrünte Wald und am Himmel: weiße Wölkchen vor blauem Grund. So hatte ich mir das vorgestellt.

Doch leider erweisen sich die Stellplätze auf dem Camping-Platz an der Krombachtalsperre als reichlich unsexy. Und ans Wasser dürfen Hunde sowieso nicht.

So bleibt es bei einem Kurzbesuch an der einzigen Talsperre im Westerwald, die sich halb auf Hessischem und halb auf Rheinland-Pfälzischem Gebiet befindet. Na, gut, dann ziehen wir eben mal schnell weiter.

( MITI )

Rauf zum Leyenbach-Wasserfall

Rauf zum Leyenbach-Wasserfall
Nenderoth, 16. Mai 2025

Rückweg auf offiziellen Pfaden. Im Hintergrund: Der Steinbruch bei Arborn.

Tag
22
Das war mal eine aufregende Wanderung. Vom Friedhof in Nenderoth sind wir auf verwachsenen Pfaden zum Geotop „Leyenbach-Wasserfall“ aufgestiegen. Mehrmals mussten wir uns durch den Wald schlagen und zweimal unbenutzte Weiden mit Stacheldrahtzäunen überwinden.

Erst habe ich Doxi vorsichtig über den stachelspitzigen Zaun gehievt und dahinter wieder herabgelassen. Dann habe ich mich selbst über den Stacheldraht geschwungen, leichte Blessuren an den Händen inklusive. Glücklicherweise nur die Hände 🙂

Endlich am Ziel angekommen, wurde schnell klar, dass es auch einen gut befestigten Wanderweg gegeben hätte. Und von Odersberg wären wir auch viel schneller dorthin gekommen. Na, man kann ja nicht alles wissen …

Der Leyenbach-Wasserfall überwindet eine Höhe von rund 10 Metern, mit einem Hauptfall von 4 Metern. Es ist der einzige Wasserfall an der Westerwälder Basalthochfläche mit dem „Knoten“ als höchsten Berg.

Nachdem es seit drei Wochen im Westen von Deutschland nicht mehr geregnet hat, konnte ich kaum damit rechnen, dass uns ein tosendes Schauspiel erwartet. Und so war es dann auch. Reichlich erschöpft vom langen Durst tröpfelt der Wasserfall lustlos vor sich hin. Der Wasserfluss reicht gerade einmal aus, dass sich Doxi und ich daran stärken können. Na, so ist es dann wohl.

( MITI )

Westerburg im Westerwald

Westerburg im Westerwald
Westerburg, 16. Mai 2025

Stahlträgerviadukt der 1906 errichteten Hülsbachtalbrücke

Tag
22
Heute mal eine kleine Rundreise durch den Oberen Westerwald nahe der Landesgrenze zwischen Rheinland-Pfalz und Hessen. Unsere erste Station ist Westerburg an der Mündung des Schafbachs in den Hülsbach.

Das markante Bauwerk am Ortseingang ist das große stählerne Eisenbahnviadukt von 1906, welches das Hülsbachtal überspannt. Dahinter der im Tal liegende Ortskern mit leider nur wenig erhaltenen Fachwerkhäusern. Und das ist kein Zufall, denn 1814 brannte das Unterdorf vollständig ab.

Über dem Ortszentrum erhebt sich der Schlossberg, der vom Brand weitgehend verschont bliebt. Oben thront das Schloss Westerburg, das als Burg wohl im 12. Jahrhundert entstanden ist.

Die Burg war über mehrere Jahrhunderte die Residenz eines Zweiges der Grafen zu Leiningen-Westerburg. Heute befindet sie sich in Privatbesitz. Sie beherbergt ein Restaurant und eine Zahnarztpraxis für Menschen mit blauem Geblüt (nur Spaß).

( MITI )