Design-Ikone: Der Trans-Europ-Express mit einem DB-Triebzug der Baureihe 601
Ich bin an einem Ort angekommen, der für moderne Bahnreisende wie das Paradies anmuten muss: Denn im DB Museum Koblenz kommt nicht ein einziger Zug verspätet an – weil sie alle schon da sind 🙂
Mehr als 40 Lokomotiven und zahllose Waggons werden in dem von Ehrenamtlern betreuten Museum präsentiert, außerdem Signalanlagen, Leichtstellentechnik und vieles mehr. Bahnfans kommen hier voll auf ihre Kosten.
Mich begeistert vor allem der Trans-Europ-Express, bei dem man auch den Führerstand entern kann. Zwischen 1957 und 1988 verband der Luxuszug die Staaten der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) sowie Österreich und die Schweiz.
Züge dieses Standards waren reservierungspflichtig und führten ausschließlich die erste Wagenklasse. Den Reisenden standen ein Zugsekretariat, eine Bordküche und ein Barwagen zur Verfügung.
Da wäre ich gerne Zugführer gewesen. Ich finde, ich mache im Führerstand auch schon eine richtig gute Figur. Leider 35 Jahre zu spät 🙂
Blick vom Elisabethturm zur Schlosskapelle und hinunter auf den Rhein
Das Mittelrheintal ist reich an Scnhlössern und Burgen auf den Steilhängen links und rechts des mächtigen Stroms. Ein besonders hübsches Exemplar ist das neogotische Schloss Stolzenfels südlich von Koblenz.
Vor einigen Jahren hatte ich die schmucke Anlage bereits aus der Ferne wahrgenommen, als ich mit dem Womo auf der gegenüberliegenden Rheinseite an der Lahnmündung in Lahnstein stand. Von dort schaut man quasi direkt auf das Schloss, kommt aber leider nirgendwo über den Rhein.
Heute stehe ich auf der „richtigen“ Rheinseite und bin von unserem Stellplatz an der Moselmündung in Koblenz zum Schloss geradelt.
Die ab 1826 vom preußischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm zum Schloss ausgebaute Anlage geht auf eine 1689 zerstörte kurtrierische Zollburg aus dem 13. Jahrhundert zurück. Nach der Übernahme des Rheinlands wollten sich die Preußen am Rhein eine standesgemäße Sommerresidenz schaffen.
Die noch vorhandene Bausubstanz der Burgruine wurde dabei bewusst in die neue Anlage integriert. Die Ausstattung der Räumlichkeiten beinhaltet wertvolle mittelalterliche und dem Mittelalter nachempfundene Möbel, Kunstwerke und Gemälde.
1842 zog der mittlerweile zum König erhobene Friedrich Wilhelm IV.prunkvoll mit seiner in historischen Kostümen gekleideten Begleitung in das Schloss ein. Drei Jahre später bekam das Schloss hohen Besuch durch die britische Königin Victoria.
Nach dem Ersten Weltkrieg und dem Ende der Monarchie in Preußen im November 918 kam Schloss in den Besitz der staatlichen Schlösserverwaltung. Heute gehört das Schloss dem Land Rheinland-Pfalz und ist öffentlich zugänglich. In den Innenräumen allerdings nur mit Filzpantoffeln, um die wertvollen Böden zu schonen …
Annäherung an das Schloss Stolzenfels
Modell der Anlage
Schlosshof Richtung Arkardenhalle
Bergfried
Pergolagarten, dahinter der Adjudantenturm
Brunnen im Pergolagarten
Blick vom Elisabethturm auf die Lahnmündng
seitlicher Blick auf den Pergolagarten und den Adjudantenturm
Deusches Eck und Festung Ehrenbreitstein bei Nacht. Vorne die Mosel an ihrer Mündung in den Rhein.
Hier haben wir gestanden:
Stellplatz:
Stellplätze am KNAUS Campingpark
Ort:
Koblenz
Adresse:
Schartwiesenweg 6
56070 Koblenz
Preis pro Nacht:
19,50 € / Strom verfügbar (Daten vom 2.03.2024)
Zusatzinfo:
Zwölf Stellplätze vor dem Campingplatz. Fantastische Lage direkt an der Moselmündung ggü. dem Deutschen Eck. Stom, V/E und WLAN inklusive. Sanitärnutzung kostet extra.
Koblenz am Zusammenfluss von Mosel und Rhein ist ein touristischer Hotspot. Die schöne Altstadt, das Deutsche Eck, die Festung Ehrenbreitstein ziehen jährlich Hunderttausende von Besuchern an.
Für Wohnmobilreisende gibt es einen einzigartigen Stellplatz direkt gegenüber dem Deutschen Eck auf der gegenüberliegenden Seite der Mosel.
Man blickt von dort direkt auf den Rhein, die Mosel und die mächtige historische Festung. Mit dem Fahrrad erreicht man in zehn Minuten alle touristischen Hotspots.
Ich habe Glück, einen der begehrten Stellplätze zu ergattern, und starte den Tag mit einem Besuch zweier Museen. Anschließend laufe ich mit Doxi ein wenig am Rheinufer in nördlicher Richtung.
Ich warte darauf, dass sich die dicken grauen Wolken verziehen, um die Stadt zu erkunden. Doch die Sonne lässt bis zum späten Nachmittag nicht blicken. Erst als sie am Abend durch die Wolken bricht, kann ich einige schöne Aufnahmen machen. Doch dann ist es bald auch schon dunkel. Doch am nächsten Morgen habe ich mehr Glück …
Blick vom Campingplatz zum Deutschen Eck und zur Festung Ehrenbreitstein
Ein Frachtschiff biegt vom Rhein in die Mosel ein
Blick von der Balduinbrücke zur Moselmündung
Blick von der Balduinbrücke zur Alten Burg (rechts)
Alte Burg, Stadtansicht
Blick vom Deutschen Eck zum Campingplatz
Historisches Schankhaus am Florinsmarkt
Altes Kauf- und Danzhaus am Florinsmarkt
Florinskirche
Florinskirche
Deutsches Eck, die Wacht am Rhein
Kaiser Wilhelm II, daneben die geflügelte römische Siegesgöttin Viktoria
Alt und Neu beim Deutschherrenhaus
Seilbahn über den Rhein zur Festung Ehrenbreitstein
Basilika Sankt Kastor am Rhein
St. Kastor ist die älteste erhaltene Kirche der Stadt
St. Kastor: Schlichtungsort für Kaiser und Könige
Historische Schankwirtschaft am Rhein
Historische Straße in der Altstadt
Ehemaliges Preußisches Regierungsgebäude
Detail der Stadtansicht des Regierungsgebäudes
Regierungsgebäude am Rhein
Landgericht, Gartenansicht
Kurfürstliches Schloss, Rheinseite
Theater Koblenz
„Am Plan“, alter Markt-, Turn- und Veranstaltungsplatz
Vier Erker in der Altstadt
Liebfrauenkirche
Liebfrauenkirche
Kirchhof an der Liebfrauenkirche
Forum Confluentes mit Museum und Touristinfo
Links das Forum Mittelrhein, rechts das Forum Confluentes
Eine beeindruckende Ausstellung, die mir supergut gefallen hat, wird noch bis April 2024 im LudwigMuseum am Deutschen Eck in Koblenz gezeigt: Der belgische Künstler Koen van den Broek (*1973) macht die urbane Gegenwart der US-Westküste zum Gegenstand seiner Gemälde.
Ob Bordsteinkanten, Brückenpfeiler, Hochhäuser oder leergefegte Straßen: Mit Leichtigkeit bewegt sich der Künstler entlang der Grenzen zwischen Abstraktion und Wirklichkeit.
Häufig fokussiert van den Broek auf die Details und Ausschnitte, die herausgelöst aus ihren ursprünglichen Zusammenhängen ein Eigenleben entwickeln und dabei rätselhaft bleiben.
Aus der Reduktion auf Farben, Licht und Schatten, erwachsen expressive Sichtweisen auf die Wirklichkeit. Verspieltheit, Vielfalt und Dualität sind wiederkehrende Merkmale seiner Bilder. Wilde Pilnselstriche wechseln sich mit starrer Formgebung ab, Tiefe mit Oberflächlichkeit.
Ich bin wirklich schwer beeindruckt. Einige dieser Werke hätte ich sehr gerne bei mir zu Hause an der Wand hängen. Millionär müsste man sein … 🙂
So weit ist es gekommen, dass ich mir ein Bundeswehrmuseum für Waffentechnik anschaue. Aber in diesen Zeiten bleibt leider wenig Raum für Pazifismus. Vermutlich würden die Ukrainer zurzeit fast alles gerne mitnehmen, was hier ausgestellt ist, wenn es denn nur in ausreichender Stückzahl verfügbar wäre.
In der ehemaligen Langemarck Kaserne ist die „Wehrtechnische Studiensammlung“ der Bundeswehr angesiedelt, in der sich Militärangehörige und zivile Besucher mit unterschiedlichen Waffentypen vertraut machen können.
Bundeswehr-typisch fällt die Ausstellung im Hinblick auf das Ambiente, die Möblierung und die Wandtafeln recht schlicht aus, man könnte auch sagen: spartansisch. Ganz anders, als beispielsweise das französische Armeemuseum am Invalidendom in Paris.
Aber die Bandbreite der ausgestellten Wehrtechnik ist wirklich einzigartig: Von Meldetechnik, Funk- und optischen Geräten, über Uniformen, Handfeuerwaffen, Gewehre, Artillerie bis hin zu Panzern, Hubschraubern und Strahlflugzeugen wird vieles aus der Geschichte des deutschen Militärs gezeigt. Sogar einer der legendären Panther-Panzer der deutschen Wehrmacht.
Mich hat beeindruckt, wie groß, massiv und schwer die ganzen Gerätschaften ausfallen, ob Panzer, Transporter oder Flugzeuge. Aber natürlich darf man auch im Lichte der Technikbegeisterung nicht vergessen: Alles, was hier ausgestellt ist, dient einzig und allein dem Töten.
Panzerkampfwagen V Panther der Wehrmacht
Gapanzerter Gruppentransporter der Bundeswehr
Aufgeschnittener Panzer mit Richtschütze und Kommandant
Wenn man sich Ahrweiler von Westen nähert, sieht man schon von weitem einen imposanten Gebäudekomplex etwas oberhalb der Stadt. Am frühen Abend laufe ich mit Doxi zu der Anlage zwischen Weinbergen am Rande des Ortes.
Es ist das ehemalige Kloster auf dem Kalvarienberg, das im Jahre 1630 von den Franziskanern errichtet wurde und ab 1838 von Ursulinen geführt wurde.
2017 musste das Kloster aus Altersgründen, Nachwuchsmangel und wegen seiner schlechten wirtschaftlichen Lage geschlossen werden. Die an das Kloster angeschlossene Realschule und das Gymnasium wurden in Stiftungen überführt und bestehen weiterhin.
Spannend finde ich die Geschichte, wie der Kalvarienberg zu seinem Namen kam: Nach seiner Rückkehr von einer Pilgerfahrt ins heilige Land 1440 fiel einem Ritter eine angebliche landschaftliche Ähnlichkeit von Ahrweiler mit Jerusalem auf. In der Ahr sah der Pilger den Bach Cedron, und der südlich gelegene Hügel schien dem Kalvarienberg in der Heiligen Stadt zu ähneln.
Der Rat und die Bürger von Ahrweiler fühlten sich bald verpflichtet, den Hügel dem gekreuzigten Heiland und seiner Mutter zu weihen. 1505 wurde dort die erste Kapelle errichtet. Darin befand sich bereits eine Kreuzigungsgruppe, die später in die zweite Kapelle und schließlich in die jetzige Klosterkirche übernommen wurde. Hinauf zum Kloster führt seit dieser Zeit ein Kreuzweg, der bis heute existiert.
Blick von Westen auf den Kalvarienberg ((Foto Uwe Rohwedder | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)
Villa vor dem Kloster
Blick von der Zufahrtsstraße zum Kloster
Klosterportal
Blick vom Eingang zur Gnadenkapelle
Fenstergruppe
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