Als Wechselausstellung zeigt das Museum Küppersmühle in Duisburg noch bis Anfang September rund 70 Werke der Düsseldorfer Malerin Karin Kneffel (*1957).
Die Künstlerin gilt als eine der wichtigen Vertreterinnen des Neorealismus. Ihre fotorealistisch anmutenden Bilder verbinden Realismus und Surrealismus.
Viele ihrer Werke zeigen Alltägliches, das durch Spiegelungen und Überlagerungen eine zweite Ebene erhält. Wie flüchtige Momente erinnern ihre Szenerien an Traumartiges. Was innen und was außen liegt, verkehrt sich. Auf unsichtbaren Glasscheiben fließen Regentropfen, erscheinen Striche und Symbole wie mit dem Finger gezogen.
Häufig nimmt sie Bezug auf existierende (Museums-) Räume, beispielsweise aus den Bauhaus-Villen Haus Lange und Haus Esters in Krefeld, dem Städel-Museum in Frankfurt oder dem berühmten Barcelona-Pavillon des Mies van de Rohe auf der Weltausstellung 1929 in Barcelona.
Nicht selten tauchen in diesen Räumen bekannte Werke der Kunstgeschichte auf, die dort tatsächlich einmal gehangen haben, außerdem Putzfrauen und -männer bei ihrer Arbeit. Kneffel, die seit 2008 auch als Professorin an der Akademie der bildenden Künste in München lehrt, schafft dadurch ihre ganz eigene unverwechselbare Bildsprache.
Neu aus der KI auf meiner Festplatte: Frisch imaginierte Bilder in der Art sozialistischer Propagandakunst.
In der Sowjetunion, China und vielen anderen sozialistischen Staaten war es üblich, die Errungenschaften des Sozialismus und die militärische Schlagfertigkeit gegen den Klassenfeind durch Propagandakunst zu verherrlichen.
Ob plakativ, realistisch oder idealistisch: Überall verkündeten Poster und Plakate von der Unbesiegbarkeit der einzig gerechten Gesellschaftsordnung.
Mittlerweile ist die Bilder-KI in der Lage, derartige Werke zu produzieren. So kann man auch sich selbst an die Spitze der revolutionären Massen hieven, ohne sich dafür im Klassenkampf die Hände schmutzig zu machen. Wie praktisch 🙂
Jetzt läuft wieder die älteste und größte von Künstler*innen für Künstler*innen organisierte Ausstellung in Deutschland. Ausstellungsort sind der Kunstpalast und das forum.NRW in Düsseldorf. Schon seit 1902 können auf diesem Wege Werke von den Besuchenden ohne Beteiligung einer Galerie direkt vor Ort erworben werden.
Die Auswahl der teilnehmenden Künstler*innen wird aus zahlreichen Bewerbungen durch eine jährlich wechselnde Jury getroffen. Gezeigt werden Werke aus den Bereichen Malerei, Fotografie, Grafik, Bildhauerei/Plastik, Installation und Video.
Wenn ich auf den vergangenen Jahrgang zurückschaue, habe ich den Eindruck, dass mich in 2023 mehr Werke begeistert haben, als heuer. Aber das mag auch ein wenig daran liegen, dass ich gerade von einer anstrengenden Reise zurückgekehrt bin und noch ein wenig erschlagen von den vielen Eindrücken, die ich dort gesammelt habe.
Blumengarten auf dem Koberg vor dem Heiligen-Geist-Hospital
Gerade habe ich mit Doxi den Oderbruch, die Uckermark und Vorpommern besucht. Jetzt haben wir noch eine Woche Zeit, bis wir wieder zu Hause sein müssen. Das nutzen wir für eine Tourvon Lübeck in Schleswig-Holstein, durch die Lüneburger Heide in Niedersachsen bis hinunter nach Lübbecke im Norden von NRW.
Kurz berühren wir dabei noch eimal den tiefsten Westen von Mecklenburg-Vorpommern und damit ehemaliges DDR-Gebiet. Denn mir war gar nicht klar, wie nahe Lübeck früher an der innerdeutschen Grenze lag.
Schön auch unser Kurzbesuch in Hamburg, just am Tag eines deutschen Vorrundenspiels bei der Fußball EM 2024. Da habe ich zusammen mit tausenden von Fans das 2:0 gegen Ungarn auf dem Heiligen-Geist-Feld vor dem Millerntor-Stadion auf St. Pauli bejubelt.
Später bin ich beim Weg durch die Lüneburger Heide in die erste Drogenkontrolle meines Lebens geraten. Zufällig waren wir genau im Anfahrtsstau zum Hurricane Musikfestival in Scheeßel und sind dabei von der Polizei herausgepickt worden, so wie viele andere auch. Gab aber keine Beschwerden.
Insgesamt waren wir auf dieser kleinen Anschlusstour in 19 Orten und zwar in Lübeck, Ratzeburg, Mölln, Schaalsee, Boizenburg, Hamburg, Winsen (Luhe), Lassrönne, Wesel (Lüneburger Heide), Sittensen, Rotenburg Wümme, Weißes Moor, Verden Aller, Sulingen, Wagenfeld, Nordpunkt NRW, Rahden, Espelkamp, Lübbecke und Herford,
Alle Fotos und Beiträge von dieser ereignisreichen Tour gibt es hier.
Tour-Kalender
Impressionen von dieser Reise
Museumshafen an der Untertrave vor der Stadtkulisse
Heiligen-Geist-Hospital
Elbphilharmonie
Bitte kräftig reiben. Eulenspiegelbrunnen auf dem Marktplatz.
Bebauter Feldstraßen-Hochbunker neben dem Millerntor-Stadium
Blick durch die Speicherstadt
Doxi in den Elbmarschen
Altes Pforthaus in der Ritterstraße
Prächtiger Rosa-weißer Hartriegel im Stadtpark
Am Kleinen Bullensee
One-Armed-Bandit, Reno USA, 1977
Stellplätze auf dieser Tour
1.) Lübeck / Wohnmobilstellplatz Media Docks Ausgewiesener Bereich für Wohnmobile auf einem hubbeligen Großparkplatz. Teilweise mit Blick aufs Wasser. Keine V/E, aber total zentrumsnah. (10 Eu / kein Strom)GPS = 53.8730,N 10.6803E2.) Ratzeburg / Stellplatz am Aqua Siwa Ausgewiesene Stellplätze am öffentlichen Hallenbad auf der Stadtinsel. Teilweise Blick ins Grüne. Strand nicht weit entfernt. Komplette V/E.Fischerstraße 39, 23909 Ratzeburg (12 Eu / Strom verfügbar)3.) Mölln / Parkplatz am Kurgarten Öffentlicher Parkplatz oberhalb des schönen Kurgartens, nicht weit vom Wildpark entfernt. Zentrum fußläufig in zehn Minuten erreichbar. Keine V/E. (kein offizieller SP)GPS = 53.6259N, 10.6904E4.) Zarrentin / Stellplatz am Schaalsee Großer Schotterparkplatz am See, teilweise unter Bäumen. Keine V/E. (10 Eu / kein Strom)GPS = 53.5460N, 10.9265E5.) Boizenburg / Hafenstellplatz Boizenburg Ausgewiesene Stellplatz auf einem großen gepflasterten Parkplatz am Hafenbecken von Boizenburg. Nur wenige Schritte zur Innenstadt.Hafenplatz 2, 19258 Boizenburg/Elbe, (0 € / Strom verfügbar)6.) Hamburg OT Hammerbrook / Wohnobilstellplatz Hamburg Großer Stellplatz zwischen Hauptverkehrsstraßen und unter S-Bahntrasse, daher laut, aber alternativlos im Herzen von Hamburg. Strom, Dusche und V/E im Preis inklusive. (35 Eu / Strom verfügbar)GPS = 53.5433N, 10.0259E7.) Laßrönne / Parkplatz auf dem Elbdeich Parkplatz auf dem Elbdeich mit tollem Blick auf die Elbe in einem Vorort von Winsen (Luhe). Keine Infrastruktur. Tagsüber etwas Verkehr, Nachts ruhig. (kein offizieller SP)GPS = 53.3931N, 10.2268E 8.) Sittensen / Stellplatz am Mühlenteich Sechs ausgewiesene Stellplätze auf einem gepflasterten PKW-Parkplatz. Recht eng, aber Zentrumsnah. Mühlenstraße 10, 27419 Sittensen (0 € / Strom verfügbar)9.) Verden / Stellplatz Verden / Aller Stellplatz auf Schotter am Rande der Altstadt nahe bei der Aller. Komplette V/E. (10 Eu / Strom verfügbar)GPS = 52.9257N, 9.2276E 10.) Sulingen / Wohnmobilstellplatz Sulingen Feiner Stellplatz mit abgeteilten Plätzen am Stadtsee, wenige Gehminuten ins Zentrum.Kornstraße 16, 27232 Sulingen (8 Eu / Strom verfügbar)
Ich habe aber auch ein Glück heute Nachmittag: Erst gab es in Lübbecke keinen Kuchen für mich, dann in Herford keine Kunst.
Ich wollte doch unbedingt einmal das Marta Herford besuchen, wenn ich in der Gegend bin, ein berühmtes Museum für zeitgenössische Kunst.
Das Gebäude ist eine Perle der Museumsarchitektur, weil es eine Brücke zu Design und Architektur schlägt. Entworfen wurde es von dem Stararchitekten Frank Gehry und 2005 eröffnet. Gründungsdirektor war der Belgier Jan Hoet.
MARTa, das steht für „Museum“, ART und „Architektur“. Im Dezember 2014 erklärte die deutsche Sektion des Internationalen Kunstkritikerverbandes (AICA) das Marta zum Museum des Jahres.
Ich finde den Bau wirklich großartig. Schade nur, dass gerade umgebaut wird und deshalb keine Ausstellung läuft. Muss ich wohl noch einmal wiederkommen, wenn ich durch Ostwestfalen komme.
Es ist Sonntagnachmittag und ich will Kuchen! Für mich und meine Leute zu Hause. Die erste größere Stadt, durch die ich auf meiner Rückfahrt ins Rheinland komme, ist Lübbecke in Ostwestfalen.
Also parke ich mein Wohnmobil nahe der Innenstadt und mache mich zu Fuß auf die Suche nach einer Konditorei. Doch Fehlanzeige!
Eine geschlagene Dreiviertelstunde bin ich im stellenweise etwas trostlos wirkenden Zentrum unterwegs, aber ohne Erfolg.
In meiner Verzweiflung spreche ich irgendwann sogar den Pfarrer an, der mir an der Kirche zufällig über den Weg läuft. Doch der schüttelt nur resigniert den Kopf. Die letzte Konditorei im Ort habe vor wenigen Wochen geschlossen.
Na, wenn schon die Geistlichkeit mir in dieser Hinsicht nicht weiterhelfen kann, dann ist aber wirklich Kuchen und Krümel verloren. Das gibt’s doch gar nicht, bei einer Stadt mit 26.000 Einwohnern. Menno!
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