Alles Mutti, oder was?

Alles Mutti, oder was?
Kunstpalast Düsseldorf, 1. Juni 2025

Publikum bei einer Wahlkampfveranstaltung der CDU 2016 in Nürtingen

„Mama – von Maria bis Merkel“ lautet die Überschrift einer Themenausstellung, die derzeit im Düsseldorfer Kunstpalast läuft. Sie beleuchtet unser Verhältnis zu Müttern und zum Muttersein im Spiegel der Zeit anhand der Bildenden Kunst.

Tatsächlich war Kunst im christlichen Abendland über viele Jahrhunderte fast ausschließlich religiöse Kunst, mit der Mutter Gottes als eines der zentralen Motive.

Doch mit der Renaissance befreite sich die Kultur ein Stück weit aus dem Würgegriff der Kirche und wurde freier – auch in der Darstellung und Behandlung des Themas „Mutter“.

Der Blick der Ausstellung richtet sich deshalb auf die gesellschaftlichen Erwartungen, die seit jeher das Muttersein beeinflussen und die sich in Kunst, Kultur und Alltag niedergeschlagen haben. Schließlich, wer hat oder hatte keine Mutter?

Anhand von rund 120 Werken vom 14. Jahrhundert bis in die Gegenwart öffnet sich ein vielschichtiges Panorama. Das Spektrum der Schau umfasst neben Malerei und Skulptur, Videoinstallationen und Fotografie auch Dinge des täglichen Gebrauchs sowie Musik und kommerzielle Bildwelten.

Bezüge zwischen den Werken offenbaren Kontinuitäten, aber auch die Wandlungsfähigkeit von Mutterbildern, die immer wieder angeeignet, neu interpretiert, umkämpft und gefeiert werden. So wie Angela Merkel als Mutti der Nation in den 2010er Jahren.

( MITI )

Villa Hügel

Villa Hügel
Essen, 31. Mai 2025

Gartenseite der Villa Hügel mit Blick zum Baldeneysee

Hoch über dem Essener Baldeneysee, einbettet in einen 40 Hektar großen Park, liegt die Villa Hügel, der Stammsitz der Industriellen-Familie Krupp ab 1873. Die Villa ist Ausdruck des unermesslichen Vermögens und der gesellschaftlichen Stellung, welche Alfred Krupp, der „Kanonenkönig“, mit seinen Stahlwerken erworben hatte.

Für seine Hofhaltung in dem 11.000 Quadratmeter großen Komplex mit 399 Räumen beschäftigte Krupp dort ab 1900 mehr als 500 Angestellte.

Die Inneneinrichtung und Baugeschichte der Villa – Krupp verschliss mit seinem Kontrollzwang diverse Architekten – erzählt viel über die Zeit ab der Reichsgründung 1871. Schon oft habe ich Beiträge über die Villa Hügel im Fernsehen gesehen, nun war ich selbst endlich einmal vor Ort.

Die Villa befindet sich heute im Besitz der gemeinnützigen Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, die das nach dem Aussterben der Familie verbliebene Familienvermögen von rund 800 Millionen Euro verwaltet.

Das Haus ist öffentlich zugänglich und wird fein instand gehalten. Mit Doxi durfte ich nicht auf das Gelände. Ich musste deshalb etwas außerhalb parken und bin dann durch den schönen Park hinunter zur Villa gelaufen.

Im Haus hat auch die Kulturstiftung Ruhr ihren Sitz. Unter ihrer Ägide finden dort regelmäßig Konzerte und Ausstellungen statt. Außerdem ist die Villa selbst ein Museum und beherbergt in einem Seitenflügel die Historische Ausstellung Krupp. Quasi ein einmaliges, Stein gewordenes Monument deutscher Industrie- und Industriellengeschichte vom 19. bis ins 21. Jahrhundert.

( MITI )

21 x 21: Kunstmuseen im Ruhrgebiet

21 x 21: Kunstmuseen im Ruhrgebiet
Essen, 29. Mai 2025

Alicja Kwad, Selbstportait als Geist, 2019, trifft auf „Wer erobert die Welt“ von Zofia Kilik, 1994

Unter dem Titel 21 x 21 haben sich 21 Kunstmuseen aus der Ruhr-Region zusammengetan, um gemeinsam großartige Werke moderner und zeitgenössischer Kunst aus ihren Beständen im außergewöhnlichen Ambiente der Villa Hügel in Essen zu präsentieren.

21 x 21: Kunstmuseen im Ruhrgebiet

Jessica Stockholder, Things & Things, 200

Thematisch gebündelt treten ca. 100 Werke namhafter Künstler*innen miteinander in Dialog. Hauptwerke aus den beteiligten Sammlungen treffen auf verborgene Schätze und entfalten ein Panorama der vielfältigen Museumslandschaft im Ruhrgebiet.

Von Witten bis Oberhausen, von Duisburg bis Hagen, von Bottrop bis Herne – das heißt auch: Von Gemälden, Grafiken und Fotografien über Skulpturen hin zu Installationen ist die gesamte Bandbreite künstlerischer Techniken vertreten.

Einige Werke erkenne ich von Museumsbesuchen wieder, aber vieles ist neu für mich. Eine wirklich spektakuläre Ausstellung in einem einzigartigen Umfeld.

( MITI )

Hier blüht der Kartoffelbrei

Hier blüht der Kartoffelbrei
Büttgen, 27. Mai 2025

So sieht es in diesen Wochen auf bis zu 300.000 Hektar Ackerfläche in Deutschland aus

Ende Mai, viele Garten- und Wildpflanzen haben ihre Blüte bereits hinter sich, doch bei uns im Rheinland sind jetzt zahlreiche Feldflächen mit rosa-gelben Kronen übersät. Es sind die Kartoffeln, die jetzt erblühen, obwohl aus den Blütenständen gar keine Früchte erwachsen.

Denn die wachsen ab der Blütezeit bekanntlich unterirdisch heran – von kleinen Knoten zu satten, stärkehaltigen Knollen. Von nun an in 100 bis 150 Tagen – je nach Sorte – sind die neuen Kartoffeln des Jahrgangs 2025 erntereif. Und dann gibt’s bestimmt auch mal wieder leckeren Kartoffelbrei. Wenn nicht schon zuvor 🙂

( MITI )

Sammlung Ringier 1995 – 2025

Sammlung Ringier 1995 – 2025
Neuss, 23. Mai 2025

Ausstellungssaal im Untergeschoss der Langen Foundation

Die Langen Foundation in Neuss zeigt erstmals in Deutschland eine umfassende Auswahl von Werken aus der renommierten Schweizer Sammlung Ringier.

Ringier ist ein großes Schweizer Medienunternehmen mit einer bald 200-jährigen Geschichte, das in Europa und Afrika tätig ist. Zum Unternehmen gehören heute rund 130 Gesellschaften aus den Bereichen Print, Sports Media, Radio, Ticketing und Entertainment sowie führende Online-Marktplätze für Autos, Immobilien und Jobs.

Der Vorstandsvorsitzende Michael Ringier sammelt seit mehr als 30 Jahren zeitgenössische Kunst und hat in dieser Zeit eine eindrucksvolle Sammlung zusammen getragen. Rund 500 Arbeiten von den späten 1960er-Jahren bis heute werden nun in der Langen Foundation gezeigt, deren Gebäude selbst wie ein Kunstwerk moderner Architektur wirken.

Unter dem Titel „Zeichnung, Malerei, Skulptur, Fotografie, Film, Video, Sound“ sind Arbeiten aus nahezu allen Bereichen künstlerischer Produktion vertreten. Man weiß gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll. Ich konnte mit vielen Arbeiten zunächst wenig anfangen, und doch ist es eine absolut faszinierende Zusammenstellung prägender Entwicklungen der Kunstwelt. Man muss sich nur ein wenig darauf einlassen.

( MITI )

Die Türen meiner Mai-Tour

Die Türen meiner Mai-Tour
Büttgen, 22. Mai 2025

Fassade am Alten Kaufhaus

58 Orte habe ich auf meiner großen Womo-Tour im Mai besucht. Vielerorts bin ich auf schöne Türen und Portale gestoßen, aber nirgendwo auf besonders viele an einem Ort. Deshalb hier eine Zusammenstellung meiner Entdeckungen im Laufe der letzten dreieinhalb Wochen,

( MITI )