Publikum bei einer Wahlkampfveranstaltung der CDU 2016 in Nürtingen
„Mama – von Maria bis Merkel“ lautet die Überschrift einer Themenausstellung, die derzeit im Düsseldorfer Kunstpalast läuft. Sie beleuchtet unser Verhältnis zu Müttern und zum Muttersein im Spiegel der Zeit anhand der Bildenden Kunst.
Tatsächlich war Kunst im christlichen Abendland über viele Jahrhunderte fast ausschließlich religiöse Kunst, mit der Mutter Gottes als eines der zentralen Motive.
Doch mit der Renaissance befreite sich die Kultur ein Stück weit aus dem Würgegriff der Kirche und wurde freier – auch in der Darstellung und Behandlung des Themas „Mutter“.
Der Blick der Ausstellung richtet sich deshalb auf die gesellschaftlichen Erwartungen, die seit jeher das Muttersein beeinflussen und die sich in Kunst, Kultur und Alltag niedergeschlagen haben. Schließlich, wer hat oder hatte keine Mutter?
Anhand von rund 120 Werken vom 14. Jahrhundert bis in die Gegenwart öffnet sich ein vielschichtiges Panorama. Das Spektrum der Schau umfasst neben Malerei und Skulptur, Videoinstallationen und Fotografie auch Dinge des täglichen Gebrauchs sowie Musik und kommerzielle Bildwelten.
Bezüge zwischen den Werken offenbaren Kontinuitäten, aber auch die Wandlungsfähigkeit von Mutterbildern, die immer wieder angeeignet, neu interpretiert, umkämpft und gefeiert werden. So wie Angela Merkel als Mutti der Nation in den 2010er Jahren.
1968 die meistverkaufte Single in Deutschland: Heintje mit „Mama“
Statuen der Mutter Gottes
Künstler unbekannt, Mutter Gottes, Österreich ca. 1500
Max Ernst, Mutter und Kind im nächtlichen Wald, 1953
Queen Elizabeth in einem offiziellen Portrait mit ihren Kindern 1954
Vivian Green, Sun II, 2025
Maina-Miriam Munsky, Westend, 1977
Caroline Walker, Roundmoor Drive, 2022
Hans Kels der Ältere, Pieta, ca. 1515
Frans Francken III., Die Verkündigung im Blumenkranz, ca. 1640
Erich Gerlach, Im Zwielicht, 1965
Tote Mutter I, Egon Schiele, 1910
Katarina Bosse, Sand, 2005
Katarina Bosse, Heide, 2006
Katarina Bosse, Kornfeld, 2006
Flori M. Neusüss, Nudogramm einer Schwangeren, 1967
Ado Giannotti, Ein Winkel von 180 Grad ist eine gerade Linie oder ein Halbkreis, 2007
Max Reimer, NS-Propagandaplakat, 1938
Karl Gottlieb Lück, Die gute Mutter, ca. 1771
Hannah Höch, Frau und Saturn, 1922
Barbara Kruger, Untitled, 1989
Unbekannter Künstler, Peter Jan Foppeszoon und seine Familie, 1750
Gartenseite der Villa Hügel mit Blick zum Baldeneysee
Hoch über dem Essener Baldeneysee, einbettet in einen 40 Hektar großen Park, liegt die Villa Hügel, der Stammsitz der Industriellen-Familie Krupp ab 1873. Die Villa ist Ausdruck des unermesslichen Vermögens und der gesellschaftlichen Stellung, welche Alfred Krupp, der „Kanonenkönig“, mit seinen Stahlwerken erworben hatte.
Für seine Hofhaltung in dem 11.000 Quadratmeter großen Komplex mit 399 Räumen beschäftigte Krupp dort ab 1900 mehr als 500 Angestellte.
Die Inneneinrichtung und Baugeschichte der Villa – Krupp verschliss mit seinem Kontrollzwang diverse Architekten – erzählt viel über die Zeit ab der Reichsgründung 1871. Schon oft habe ich Beiträge über die Villa Hügel im Fernsehen gesehen, nun war ich selbst endlich einmal vor Ort.
Die Villa befindet sich heute im Besitz der gemeinnützigen Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, die das nach dem Aussterben der Familie verbliebene Familienvermögen von rund 800 Millionen Euroverwaltet.
Das Haus ist öffentlich zugänglich und wird fein instand gehalten. Mit Doxi durfte ich nicht auf das Gelände. Ich musste deshalb etwas außerhalb parken und bin dann durch den schönen Park hinunter zur Villa gelaufen.
Im Haus hat auch die Kulturstiftung Ruhr ihren Sitz. Unter ihrer Ägide finden dort regelmäßig Konzerte und Ausstellungen statt. Außerdem ist die Villa selbst ein Museum und beherbergt in einem Seitenflügel die Historische Ausstellung Krupp. Quasi ein einmaliges, Stein gewordenes Monument deutscher Industrie- und Industriellengeschichte vom 19. bis ins 21. Jahrhundert.
Zufahrt auf die Villa Hügel (Foto Jonas Windmann | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)
Terrassenseite der Villa Hügel (Foto Thorsten Schramm | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)
Alfred Krupp im Park vor der Villa
Portal der Villa Hügel
Übergang zwischen Haupthaus und Seitenhaus
Konversation mit Blick in den Park
Büro von Alfred Krupp
Dunkles Holz und flämische Wandteppiche bestimmen das Ambiente
Panoramabild des Gesellschaftsraum im Erdgeschoss
Gesellschaftsraum im Erdgeschoss
Ballsaal
Hier traten die Herrschaften in den Ballsaal
Toilette im Ballsaal
Das Original-Treppenhaus von 1873
Das Original-Treppenhaus von 1873
Holzarbeiten im Treppenhaus
Lichtkuppel im Obergeschoss
Kamin im Obergeschoss, dabei wurde die Villa zentral beheizt
Krupp sammelte flämische Wandteppiche
Die Teppiche stammen aus der Zeit zwischen 1500 und 1760
Der „Chef“ als Reiter
Feinste Holzarbeiten überall
Familienportraits der Krupps
Krupp produzierte als Erster nahtloser Radreifen für die Eisenbfahn und Rüstungsgüter in Serie
Kanonenproduktion bei Krupp
Ohne harte manuelle Arbeit ging es nicht
U-Boot hergestellt mit Krupp-Stahl
Pförtnerhäuschen
Häuser für leitende Angestellte außerhalb am Rande des Parks
Blick von der Angestellten-Siedlung hinunter ins Ruhrtal
Alicja Kwad, Selbstportait als Geist, 2019, trifft auf „Wer erobert die Welt“ von Zofia Kilik, 1994
Unter dem Titel 21 x 21 haben sich 21 Kunstmuseen aus der Ruhr-Region zusammengetan, um gemeinsam großartige Werke moderner und zeitgenössischer Kunst aus ihren Beständen im außergewöhnlichen Ambiente der Villa Hügel in Essen zu präsentieren.
Jessica Stockholder, Things & Things, 200
Thematisch gebündelt treten ca. 100 Werke namhafter Künstler*innen miteinander in Dialog. Hauptwerke aus den beteiligten Sammlungen treffen auf verborgene Schätze und entfalten ein Panorama der vielfältigen Museumslandschaft im Ruhrgebiet.
Von Witten bis Oberhausen, von Duisburg bis Hagen, von Bottrop bis Herne – das heißt auch: Von Gemälden, Grafiken und Fotografien über Skulpturen hin zu Installationen ist die gesamte Bandbreite künstlerischer Techniken vertreten.
Einige Werke erkenne ich von Museumsbesuchen wieder, aber vieles ist neu für mich. Eine wirklich spektakuläre Ausstellung in einem einzigartigen Umfeld.
Denise Ritter, Mono / Industriell 2018, 6 Kanal-Klanginstallation aus Audio-Aufnahmen aus dem Steinkohlebergbau unter Tage
Karl Otto Götz, Junction II, 1991
Heinrich Brockmeier, Juval, 2010
Erich Reusch, Pigmentkubus, 1970
Willi Baumeister, Hockeyspieler, 1927
Ulrich Möckel, Konturenwolke, 2018
Günther Uecker, TV, 1963
Gerhard Richter, Mutter und Tochter, 1965
Anna und Berhnard J. Blume, Strahlemann, 1972
K. H. Hödicke, Passage I. 1964
Ernst Ludwig Kircher, Herbstlandschaft bei Davos, 1936
Louise Nevelson, Royal Winds III, 1960
Friedensreich Hundertwasser, Der Traum, 1964
Günther Uecker, Kiss, 2014
Miles Cooldige, Coal Seam, 2013
Emil Schumacher, Pinatubo, 1992
Anton Stankowski, Schnee Graphik Garmisch-Patenkirchen, 1936
Emil Schumacher, Bombenangriff auf eine Stadt, 1946
Kurt Kranz, Zwei Ernten, 1958
Eliz Douglas, The Potential of Being, 2017
Frank Stella, Moultonville IV, 1966
Hans Arp, Pyrenäen-Torso, 1959
Heinrich Siepmann, B9, 1991
Josef Albers, Variant, 1956
Peter Schwickerath, Doppelobjekt, 2016
Entwurf Egon Eiermann, Horton Wabe, 1964
Otto Piene, Ohne Titel, 1991
Susanne Paesler, Ohne Titel, 1993
Caros Cruz-Diez, Physichromie, Nr. 148, 1968
Lazlo Moholy-Nagy, Komposition A 17, 1927
Björn Dhalm, Mond, 2017
Wolf Vostell, You are leaving the American Sector, 1964
So sieht es in diesen Wochen auf bis zu 300.000 Hektar Ackerfläche in Deutschland aus
Ende Mai,viele Garten- und Wildpflanzen haben ihre Blüte bereits hinter sich, doch bei uns im Rheinland sind jetzt zahlreiche Feldflächen mit rosa-gelben Kronen übersät. Es sind die Kartoffeln, die jetzt erblühen, obwohl aus den Blütenständen gar keine Früchte erwachsen.
Denn die wachsen ab der Blütezeit bekanntlich unterirdisch heran – von kleinen Knoten zu satten, stärkehaltigen Knollen. Von nun an in 100 bis 150 Tagen – je nach Sorte – sind die neuen Kartoffeln des Jahrgangs 2025 erntereif. Und dann gibt’s bestimmt auch mal wieder leckeren Kartoffelbrei. Wenn nicht schon zuvor 🙂
2,5 das Ackerlands werden in Deutschland für den Kartoffelanbau genutzt
Im Hintergrund: Die Braunsmühle zwischen Büttgen und Neuss
Ausstellungssaal im Untergeschoss der Langen Foundation
Die Langen Foundation in Neuss zeigt erstmals in Deutschland eine umfassende Auswahl von Werken aus der renommierten Schweizer Sammlung Ringier.
Ringier ist ein großes Schweizer Medienunternehmen mit einer bald 200-jährigen Geschichte, das in Europa und Afrika tätig ist. Zum Unternehmen gehören heute rund 130 Gesellschaften aus den Bereichen Print, Sports Media, Radio, Ticketing und Entertainment sowie führende Online-Marktplätze für Autos, Immobilien und Jobs.
Der Vorstandsvorsitzende Michael Ringier sammelt seit mehr als 30 Jahren zeitgenössische Kunst und hat in dieser Zeit eine eindrucksvolle Sammlung zusammen getragen. Rund 500 Arbeiten von den späten 1960er-Jahren bis heute werden nun in der Langen Foundation gezeigt, deren Gebäude selbst wie ein Kunstwerk moderner Architektur wirken.
Unter dem Titel „Zeichnung, Malerei, Skulptur, Fotografie, Film, Video, Sound“ sind Arbeiten aus nahezu allen Bereichen künstlerischer Produktion vertreten. Man weiß gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll. Ich konnte mit vielen Arbeiten zunächst wenig anfangen, und doch ist es eine absolut faszinierende Zusammenstellung prägender Entwicklungen der Kunstwelt. Man muss sich nur ein wenig darauf einlassen.
58 Orte habe ich auf meiner großen Womo-Tour im Mai besucht. Vielerorts bin ich auf schöne Türen und Portale gestoßen, aber nirgendwo auf besonders viele an einem Ort. Deshalb hier eine Zusammenstellung meiner Entdeckungen im Laufe der letzten dreieinhalb Wochen,
Prächtige Portale an erhaltenen Bürgerhäusern
Hier bitte die Fässer reinrollen
Hofeinfahrt
Prächtige Portale an erhaltenen Bürgerhäusern
Portal der Schuhfabrik
Tür im Innenhof des Schlosses
Prächtige Portale an erhaltenen Bürgerhäusern
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