Rund um die Burg Battenberg

Rund um die Burg Battenberg
Battenberg / Pfalz, 3.05.2025

Blick von der Burg in die Rheinebene

Am nordöstlichsten Zipfel des Pfälzerwalds, 10 km nördlich von Bad Dürkheim, liegt das schöne Krumbachtal, über dem sich die Burg Battenberg erhebt.

Der angrenzende Wohnort gleichen Namens ist eine privilegierte Wohnlage, weil man von dort oben geradewegs in die Rheinebene und darüber hinaus bis zum Odenwald schauen kann. Bei trockener Luft und guter Fernsicht reicht der Blick an Ludwigshafen und Mannheim vorbei bis nach Heidelberg in 40 km Entfernung.

Unten am Eingang zum Krumbachtal gibt es einen schönen Wanderparkplatz ohne Verbotsschilder für Wohnmobile, wo wir heute Station machen.

Am Morgen regnet es noch ein wenig, aber als sich der Himmel aufklart, marschieren wir gleich los auf eine 6 km lange Wanderung hinauf zur Burg und rund um das Krumbachtal.

Unmittelbar am Wanderparkplatz hat sich ein Schwarm wilder Bienen einen Rebstock als Nest auserkoren. Es ist ein wilder Gewusel tausender Individuen direkt neben dem Wanderweg, an dem ich mich nur vorsichtig vorbeizugehen traue. Doxi halte ich sicherheitshalber an der kurzen Leine. Aber, außer dass wir von einigen Bienen umschwärmt werden, passiert nichts.

Rund um die Burg Battenberg

Überall blüht es in diesen Tagen

Die Tour führt uns durch die Weinberge hinauf zur Burg mit der eingangs erwähnten beschriebenen fantastischen Fernsicht. Dann geht es durch den Ort, wo das Krumbachtal gleich hinter der ersten Häuserreihe steil abfällt.

Am Ende der Wohnlage steigen wir ins Tal hinab und streben entlang des Krumbachs wieder unserem Parkplatz und der Rheinebene entgegen.

Wären wir an der entscheidenden Stelle der Wanderung nicht nach links, sondern nach rechts abgebogen, wir hätten 60 km quer durch den Pfälzerwald bis zu den Vogesen laufen können. Hätten wir aber vermutlich irgendwann gemerkt …

( MITI )

Spiel mit Schwarzwald-Klischees

Spiel mit Schwarzwald-Klischees
Traumfabrik Schwarzwald, 3. Mai 2025

Eine der Ikonen des Schwarzwalds: die berühmte Kirschtorte, hier als Streetart

Bevor wir den Schwarzwald endgültig verlassen, hier noch etwas Streetart, die ich rund um das Schwarzwälder Freilichtmuseum bei Gutach entdeckt habe. Eine sehr kreative Art, mit den etwas überkommenen Klischees der Region umzugehen, wie ich finde. Man beachte die Details.

( MITI )

Bezauberndes Gengenbach

Bezauberndes Gengenbach
Gengenbach a.d. Kinzig, 3.05.2025

Brunnen am Marktplatz

Die mittelalterliche Reichsstadt Gengenbach liegt bereits im Übergangsbereich vom Schwarzwald in das Rheintal. Es ist die letzte Stadt im Kinzigtal, die wir heute besuchen. Dahinter folgt nur noch Offenburg (waren wir schon 2017), bevor die Kinzig in etwa 20 km Entfernung von Gengenbach in den Rhein mündet.

Gengenbach verfügt über eine große, gut erhaltene und prächtige Altstadt, weshalb es viele Besucher anzieht.

Schon zu Römerzeiten existierte hier ein Gutshof, wie archäologische Funde zeigen. Die heutige Stadt ging aus einer bäuerlichen Ansiedlung hervor, die im Umfeld des Benediktinerklosters Gengenbach entstand und für das Jahr 1231 erstmals urkundlich belegt ist.

Bis heute hat die Stadt ihre mittelalterliche Silhouette aus zwei Kirchtürmen und fünf Türmen der einstigen Stadtbefestigung bewahrt. Im Herzen der Altstadt befindet sich der Marktplatz mit Brunnen und dem Rathaus. Drumherum gruppieren sich zahlreiche prächtige Fachwerkbauten, aber auch das repräsentative Korn- und Kaufhaus aus späterer Zeit.

Auch Juden war im Mittelalter die Ansiedlung in Gengenbach gestattet. Sie lebten in der leicht geschwungenen Judengasse (ab 1877 Engelgasse) am Rande der Altstadt, unmittelbar an der Stadtmauer. Auch diese Häuser sind sehr gut erhalten und wie alles hier definitiv einen Besuch wert.

( MITI )

Haslach im Kinzigtal

Haslach im Kinzigtal
Haslach im Kinzigtal, 3.05.2025

Stadtkirche von Hasloch

Kurz hinter dem Schwarzwälder Freilichtmuseum mündet die Gutach in die Kinzig, die in einem breiter werdenden Tal durch den mittleren Schwarzwald in Richtung Westen zur Rheinebene hin strömt. Doch bis dahin sind es noch mehr als 70 Kilometer.

Im Kinzigtal liegen eine Reihe historischer Schwarzwaldorte, von denen wir uns zunächst das hübsche Hasloch anschauen, rund 40 km nördlich von Freiburg und 20 km südlich von Offenburg.

Haslach ist eine sehr alte Stadt. Römerzeitliche Funde lassen eine Besiedlung bereits zu Zeiten des Baus der Militärstraße durch das Kinzigtal um 74 n. Chr. vermuten.

Das heutige Haslach war von den Zähringern im 11. Jahrhundert als Marktstadt und Zentrum des lokalen Silberbergbaus gegründet worden. Bereits im Jahre 1278 wurde ihr das Stadtrecht verliehen.

Die schöne Haslacher Altstadt mit vielen Fachwerkhäusern aus dem späten Mittelalter und neuzeitlichen Bauten wirkt sehr aufgeräumt und gepflegt. Sie steht seit 1978 als Gesamtanlage unter Denkmalschutz des Landes Baden-Württemberg.

Im Herzen der Altstadt befindet sich die Kath. Kirche St. Arbogast, drumherum gepflegte Grünflächen und Parks am Hofstetterbach. Ein wirklich einladender Ort, in dem es auch ein Schwarzwälder Trachtenmuseum gibt, wie ich im Nachhinein festgestellt habe. Doch das habe ich heute leider verpasst.

( MITI )

Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof

Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof
Gutach, 3.05.2025

Keimzelle des Freilichtmuseums: der Vogstbauernhof von 1612

Unsere zweite Station heute ist das schöne Schwarzwälder Freilichtmuseum bei Gutach im mittleren Schwarzwald. Das Museum ist ein Besuchermagnet, wie bereits die Größe des Parkplatzes erkennen lässt. Bei unserer Ankunft stehen dort bereits mehrere Busse mit Besuchern aus Frankreich, Spanien und Italien.

Kein Wunder eigentlich, denn auf dem Gelände kann man die historische gewachsene Tradition des Schwarzwälder Hausbaus, des Handwerks und der Traditionen komprimiert an einem Ort entdecken. Schwarzwald-Klischee pur sozusagen, aber vor einem echten, unverfälschten Hintergrund.

Das Freilichtmuseum ist ab 1964 um den tatsächlich an dieser Stelle seit 1612 stehenden Vogtsbauernhof entstanden. Im Laufe der Jahrzehnte wurden weitere typische Häuser und -gehöfte aus anderen Regionen Schwarzwaldregionen dorthin reloziert und die Anlage weiter ausgebaut und professionalisiert. Heute empfängt man dort mehr als 230.000 Besucher pro Jahr.

( MITI )

An den Triberger Wasserfällen

An den Triberger Wasserfällen
Triberg / Schwarzwald, 3. Mai 2025

In mehreren Kaskaden stürzt das Wasser 157 m in die Tiefe

Jetzt haben wir das schöne Bernauer Hochtal wieder verlassen. Es steht ein Wetterwechsel zu Regen und kühler Luft an, deshalb möchte ich noch einige Stationen im mittleren Schwarzwald besuchen, bevor uns das Wetter Richtung Heimat zwingt.

Wir starten den Tag mit einem Besuch der Triberger Wasserfälle, rund 70 km nördlich von Bernau. Mit einer Fallhöhe von insgesamt 163 Metern gehören sie zu den höchsten und bekanntesten Wasserfällen Deutschlands.

Mehr als 500.000 Besucher zählt die Gemeinde pro Jahr, doch an einem Werktag morgens um 7:30 sind wir alleine auf den steilen Wegen neben der Wutach unterwegs.

Das Wasser kommt aus dem nordöstlichen Abhang der Schönwalder Hochfläche und stürzt unmittelbar vor dem Talort Triberg in zwei Kaskadengruppen in die Tiefe: Die oberen Fälle mit drei Hauptstufen fallen von 872 m auf 856 m ü. NHN. Nach einem steilen Sturzbachabschnitt folgen die bekannten siebenstufigen Hauptfälle, die auf einer Laufstrecke von ca. 230 Metern von etwa 805 m auf 713 m ü. NHN abstürzen.

Auf asphaltierten Wegen mit zwei Holzbrücken kann man die variationsreichen Abstürze von ganz oben bis hinunter nach Triberg erwandern, immer begleitet vom tosendem Rauschen des Wassers. Ein faszinierendes Naturspektakel.

( MITI )