Heimkehr mit Schrecken

Heimkehr mit Schrecken
Büttgen, 14. August 2023

Frontalzusammenstoß auf der Landstraße bei Tempo 80 mit zwei Schwerverletzten

Meine Heimfahrt mit dem Womo aus der Eifel endet mit einem großen Schrecken. 500 Meter vor meinem Heimatdorf werde ich Augenzeuge und Ersthelfer bei einem schlimmen Frontalzusammenstoß zweier PKWs auf der Landstraße L381 in Höhe der Büttger Mühle.

Vor mir fährt mit Tempo 80 eine Cabriofahrerin, die plötzlich die Kontrolle über ihr Fahrzeug verliert und nach links zieht. Ich denke noch „was machst du denn da?“, da knallt sie bereits mit voller Wucht und einem riesigen Knall in den Gegenverkehr.

Überall fliegen Autoteile umher, das Fahrzeug der Unfallverursacherin dreht sich, das entgegenkommende Fahrzeug schleudert gegen einen Baum, ein weiteres Fahrzeug fährt darauf auf.

Ich bin als Erster beim Unfallopfer aus dem Gegenverkehr. Die Frau blutet überall, stöhnt vor Schmerz, ist kaum ansprechbar, mindestens ein Arm scheint gebrochen. Vor allem bekomme ich die Fahrertür nicht weit genug auf, dass man sie aus dem Auto holen könnte. Die anderen Türen sind verschlossen, aus dem Motorblock qualmt es.

Ich bekomme Panik, denke der Wagen fängt gleich an zu brennen und wir können die Frau nicht befreien. Verzweifelt suche ich nach einer Lösung. Doch der Wagen brennt nicht.

Nach wenigen Minuten treffen Polizei, Notärtze und Feuerwehr ein. Diese benötigt fast eine halbe Stunde, um das Opfer aus dem zerstörten Fahrzeug zu befreien. Ich mache meine Zeugenaussage bei der Polizei, komme anschließend aber nicht weg, weil ich zwischen der Unfallstelle und den Einsatzfahrzeugen eingekeilt bin.

In Gedanken bin ich voll bei dem Opfer, darf bei der Rettung aber nicht zuschauen, obwohl mein Blick in keiner Weise voyeuristisch, sondern absolut mitfühlend ist. Ich stehe auch ein wenig unter Schock, setze mich ins Gras und tue das einzige, was mir in dieser Situation einfällt: für die Unfallopfer beten.

( MITI )

Workcation in der Eifel

Workcation in der Eifel
Gemünd, 12. August 2023

Im Schatten eines großen Baumes lässt es sich aushalten. Doxi entspannt sich unter dem Womo.

Wenn ich bei der aktuellen Sommerhitze schon arbeiten muss/darf, dann doch bitte im Grünen und im Schatten eines großen Baumes. Also fahre ich mit Doxi und dem Womo für eine Woche in die Eifel nach Gemünd.

Morgens wird gewandert, bevor es heiß wird, dann gearbeitet, um abends noch eine kleine Runde zu drehen und nach Sonnenuntergang Yoga zu praktizieren.

So vergehen die Tage im Fluge, während ich mit meiner Arbeit gut vorankomme. Auf jeden Fall besser als zu Hause am Schreibtisch schwitzen 🙂

( MITI )

Leckeres aus drei Welten

Leckeres aus drei Welten
Büttgen, 7. August 2023

Was ist hier wohl indisch, marokkanisch und deutsch?

Bei mir gab es heute einen köstlichen Mix aus drei internationalen Küchen. Deutsch der Selleriesalat mit Apfel, marokkanisch das Zalouk aus Auberginen und Tomaten, und indisch das Aloo Palak, verfeinert mit Bohnen und selbstgemachten Paneer-Käse. Und wer jetzt meint, das passt doch nicht zusammen, der hätte Mal probieren sollen 🙂

( MITI )

Der Rhein ist wieder voll

Der Rhein ist wieder voll
Langst-Kierst, 6. August 2023

Doxi an der Rheinfähre Langst-Kierst

Die anhaltenden Niederschläge im Westen und Südwesten des Landes haben dafür gesorgt, dass der Rhein wieder ordentlich Wasser führt – ganz anders als in den Hitzesommern der vergangenen Jahre. Die Schifffahrt freut’s.

Früh am Sonntagmorgen bin ich mit Doxi in der Ilvericher-Altrheinschlinge zwischen Meerbusch und Krefeld unterwegs. In der sumpfigen Niederung hinter dem Rheindeich steht das Wasser in den vielen kleinen Kanälen und Tümpeln hoch.

Der Himmel zeigt sich wolkenverhangen. Doch wir haben Glück und kommen ohne nennenswerten Regen durch die 11 km lange Runde, die uns bis zur Rheinfähre Langst-Kierst gegenüber von Kaiserswerth führt.

( MITI )

Am Rand des großen Lochs

Am Rand des großen Lochs
MG-Wanlo, 5. August 2023

Blick zum Tagebau Garzweiler II

Heute bin ich südlich von Mönchengladbach von Wanlo zum Quellgebiet der Niers gewandert. Der Hinweg führt mich am Rande des großen Braunkohletagebaus Garzweiler II vorbei.

Ein Teil meines heute geplanten Wanderweges existiert dort bereits nicht mehr, weil die riesigen Bagger das Land verschlungen haben. So werden aus den geplanten 13 Kilometern am Ende nur noch zehn.

Überall am Rande des Tagebaus sieht man Pumpstationen, die das Eindringen des Grundwassers in das 48 km² große Loch verhindern sollen.

Wie ich feststelle, gibt es hier im flachen Land zwischen Mönchengladbach und Erkelenz noch viele alte Bauernhöfe, die von mächtigen Wassergräben umgeben sind.

Die Tour startet an einem solchen Hof, dem Rittergut Wildenrath, das heute zum Golfclub MG-Wanlo gehört. Im nächsten Ort folgt das Haus Keyenberg und in Kuckum der Zourshof.

Dort befindet sich auch das Quellgebiet der Niers, die von dort ihre 113 km lange Reise links des Rheins antritt, bis sie hinter Geldern und Goch bei Gennep in die Maas mündet.

Doch hier ist die Niers noch ein ganz dürres Flüsslein, dem ich nun zurück zu meinem Startpunkt am Golfclub Wanlo folge.

( MITI )

Ernst Wilhelm Nay

Ernst Wilhelm Nay
Museum Küppersmühle Duisburg, 2.08.23

Stellar Chromatisch, 1955

Kurz vor ihrem Ende habe ich heute die Nay-Ausstellung im Museum Küppersmühle, Duisburg, besucht und an einer sehr interessanten Führung teilgenommen.

Ernst Wilhelm Nay (1902 – 1968) gilt als einer der bedeutendsten Künstler der deutschen Nachkriegs-Moderne. Im letzten Jahr wäre er 120 Jahre alt geworden. Einige seiner Werke erzielen am Kunstmarkt heute Preise im Millionen-Bereich.

Die Ausstellung vermittelt einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Schaffensphasen des Künstlers mit Werken aus fünf Jahrzehnten. Sie zeigt sehr schön, wie sich Nay’s Stil und seine Bildinhalte über die Zeit gewandelt haben.

In den wohl bekanntesten Bildern des Künstlers, den sogenannten „Scheibenbildern“ (1954–1962), wurde die Kreisform der Scheibe in allen Abwandlungen zum dominierenden Motiv.

Mit diesen Bildern war er am erfolgreichsten, doch davor und danach gab es noch viel mehr, was es in der Ausstellung zu entdecken gibt. Gut, dass ich das noch geschafft habe, bevor in wenigen Tagen Schluss ist.

( MITI )