Spiel mit Schwarzwald-Klischees

Spiel mit Schwarzwald-Klischees
Traumfabrik Schwarzwald, 3. Mai 2025

Eine der Ikonen des Schwarzwalds: die berühmte Kirschtorte, hier als Streetart

Bevor wir den Schwarzwald endgültig verlassen, hier noch etwas Streetart, die ich rund um das Schwarzwälder Freilichtmuseum bei Gutach entdeckt habe. Eine sehr kreative Art, mit den etwas überkommenen Klischees der Region umzugehen, wie ich finde. Man beachte die Details.

( MITI )

Bezauberndes Gengenbach

Bezauberndes Gengenbach
Gengenbach a.d. Kinzig, 3.05.2025

Brunnen am Marktplatz

Die mittelalterliche Reichsstadt Gengenbach liegt bereits im Übergangsbereich vom Schwarzwald in das Rheintal. Es ist die letzte Stadt im Kinzigtal, die wir heute besuchen. Dahinter folgt nur noch Offenburg (waren wir schon 2017), bevor die Kinzig in etwa 20 km Entfernung von Gengenbach in den Rhein mündet.

Gengenbach verfügt über eine große, gut erhaltene und prächtige Altstadt, weshalb es viele Besucher anzieht.

Schon zu Römerzeiten existierte hier ein Gutshof, wie archäologische Funde zeigen. Die heutige Stadt ging aus einer bäuerlichen Ansiedlung hervor, die im Umfeld des Benediktinerklosters Gengenbach entstand und für das Jahr 1231 erstmals urkundlich belegt ist.

Bis heute hat die Stadt ihre mittelalterliche Silhouette aus zwei Kirchtürmen und fünf Türmen der einstigen Stadtbefestigung bewahrt. Im Herzen der Altstadt befindet sich der Marktplatz mit Brunnen und dem Rathaus. Drumherum gruppieren sich zahlreiche prächtige Fachwerkbauten, aber auch das repräsentative Korn- und Kaufhaus aus späterer Zeit.

Auch Juden war im Mittelalter die Ansiedlung in Gengenbach gestattet. Sie lebten in der leicht geschwungenen Judengasse (ab 1877 Engelgasse) am Rande der Altstadt, unmittelbar an der Stadtmauer. Auch diese Häuser sind sehr gut erhalten und wie alles hier definitiv einen Besuch wert.

( MITI )

Haslach im Kinzigtal

Haslach im Kinzigtal
Haslach im Kinzigtal, 3.05.2025

Stadtkirche von Hasloch

Kurz hinter dem Schwarzwälder Freilichtmuseum mündet die Gutach in die Kinzig, die in einem breiter werdenden Tal durch den mittleren Schwarzwald in Richtung Westen zur Rheinebene hin strömt. Doch bis dahin sind es noch mehr als 70 Kilometer.

Im Kinzigtal liegen eine Reihe historischer Schwarzwaldorte, von denen wir uns zunächst das hübsche Hasloch anschauen, rund 40 km nördlich von Freiburg und 20 km südlich von Offenburg.

Haslach ist eine sehr alte Stadt. Römerzeitliche Funde lassen eine Besiedlung bereits zu Zeiten des Baus der Militärstraße durch das Kinzigtal um 74 n. Chr. vermuten.

Das heutige Haslach war von den Zähringern im 11. Jahrhundert als Marktstadt und Zentrum des lokalen Silberbergbaus gegründet worden. Bereits im Jahre 1278 wurde ihr das Stadtrecht verliehen.

Die schöne Haslacher Altstadt mit vielen Fachwerkhäusern aus dem späten Mittelalter und neuzeitlichen Bauten wirkt sehr aufgeräumt und gepflegt. Sie steht seit 1978 als Gesamtanlage unter Denkmalschutz des Landes Baden-Württemberg.

Im Herzen der Altstadt befindet sich die Kath. Kirche St. Arbogast, drumherum gepflegte Grünflächen und Parks am Hofstetterbach. Ein wirklich einladender Ort, in dem es auch ein Schwarzwälder Trachtenmuseum gibt, wie ich im Nachhinein festgestellt habe. Doch das habe ich heute leider verpasst.

( MITI )

Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof

Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof
Gutach, 3.05.2025

Keimzelle des Freilichtmuseums: der Vogstbauernhof von 1612

Unsere zweite Station heute ist das schöne Schwarzwälder Freilichtmuseum bei Gutach im mittleren Schwarzwald. Das Museum ist ein Besuchermagnet, wie bereits die Größe des Parkplatzes erkennen lässt. Bei unserer Ankunft stehen dort bereits mehrere Busse mit Besuchern aus Frankreich, Spanien und Italien.

Kein Wunder eigentlich, denn auf dem Gelände kann man die historische gewachsene Tradition des Schwarzwälder Hausbaus, des Handwerks und der Traditionen komprimiert an einem Ort entdecken. Schwarzwald-Klischee pur sozusagen, aber vor einem echten, unverfälschten Hintergrund.

Das Freilichtmuseum ist ab 1964 um den tatsächlich an dieser Stelle seit 1612 stehenden Vogtsbauernhof entstanden. Im Laufe der Jahrzehnte wurden weitere typische Häuser und -gehöfte aus anderen Regionen Schwarzwaldregionen dorthin reloziert und die Anlage weiter ausgebaut und professionalisiert. Heute empfängt man dort mehr als 230.000 Besucher pro Jahr.

( MITI )

An den Triberger Wasserfällen

An den Triberger Wasserfällen
Triberg / Schwarzwald, 3. Mai 2025

In mehreren Kaskaden stürzt das Wasser 157 m in die Tiefe

Jetzt haben wir das schöne Bernauer Hochtal wieder verlassen. Es steht ein Wetterwechsel zu Regen und kühler Luft an, deshalb möchte ich noch einige Stationen im mittleren Schwarzwald besuchen, bevor uns das Wetter Richtung Heimat zwingt.

Wir starten den Tag mit einem Besuch der Triberger Wasserfälle, rund 70 km nördlich von Bernau. Mit einer Fallhöhe von insgesamt 163 Metern gehören sie zu den höchsten und bekanntesten Wasserfällen Deutschlands.

Mehr als 500.000 Besucher zählt die Gemeinde pro Jahr, doch an einem Werktag morgens um 7:30 sind wir alleine auf den steilen Wegen neben der Wutach unterwegs.

Das Wasser kommt aus dem nordöstlichen Abhang der Schönwalder Hochfläche und stürzt unmittelbar vor dem Talort Triberg in zwei Kaskadengruppen in die Tiefe: Die oberen Fälle mit drei Hauptstufen fallen von 872 m auf 856 m ü. NHN. Nach einem steilen Sturzbachabschnitt folgen die bekannten siebenstufigen Hauptfälle, die auf einer Laufstrecke von ca. 230 Metern von etwa 805 m auf 713 m ü. NHN abstürzen.

Auf asphaltierten Wegen mit zwei Holzbrücken kann man die variationsreichen Abstürze von ganz oben bis hinunter nach Triberg erwandern, immer begleitet vom tosendem Rauschen des Wassers. Ein faszinierendes Naturspektakel.

( MITI )

Auf dem Bernauer Panoramaweg

Auf dem Bernauer Panoramaweg
Bernau-Dorf, 2. Mai 2025

Doxi testet die Wasserqualität der Bernauer Alb im Talgrund

Ein weiterer wunderbar sonniger Tag im Berner Hochtal beginnt für uns mit einer knapp zehn Kilometer langen Wanderung auf dem Bernauer Panoramaweg. Dieser verläuft in Teilstrecken parallel zum Bernauer Hochtalsteig.

In der ersten Hälfte der Tour wandern wir von unserem Stellplatz nach Bernau-Dorf und dort hinauf zu den Weiden am nördlichen Ortsrand. Auf der Höhe umrunden wir die umliegenden Ortsteile immer mit herrlichen Fernblicken über den Talgrund hinweg.

Die frisch ergrünten Bäume strahlen uns entgegen, die Wiesen sind mit Millionen von gelben Löwenzähnen bedeckt. Aus der Ferne sind Kuhglocken zu vernehmen.

Nach einigen Kilometern geht es wieder hinunter in den Talgrund zur ruhig dahin strömenden Bernauer Alb. Deren lauschige Ufer sind jetzt mit blühenden Wasserpflanzen bedeckt. Links und rechts des Flusses erstrecken sich saftige grüne Wiesen durchtränkt vom Gelb der Löwenzähne.

Wir folgen dem Fluss zurück nach Bernau-Dorf und zu unserem Stellplatz, den wir nach zweieinhalb Stunden wieder erreichen. Ich könnte noch zehn Kilometer weiter wandern, sol schön ist es hier. Aber Doxi reicht es für heute. Ist gut, mein Schatz.

( MITI )