Historisches Andernach

Historisches Andernach
Andernach, 30.10.2021

Teile der alten Stadtmauer

Nach einer knappen Woche verlasse ich so langsam die Vulkaneifel, und weil ich genug habe vom Auf und Ab auf engen und steilen Straßen entscheide ich mich für den etwas längeren Weg über die Autobahn.

So lande ich bei Koblenz und fahre von dort in das 15 km nördlich liegende Andernach. Es ist ein langes Wochenende und der Womo-Stellplatz am Rheinufer in Andernach richtig voll.

Doch ich habe unverschämtes Glück und bekomme einen gerade frei gewordenen Platz in der ersten Reihe. So blicke ich aus dem Womo direkt auf den Rhein und das gegenüber liegende Ufer. Herrlich ist das.

Schon bei der Einfahrt in die Innenstadt habe ich gesehen, dass hier noch viel mittelalterliche Stadtmauer steht. Also mache ich mich gleich mit Doxi auf, um die Stadt zu erkunden.

Es werden zwei spannende Stunden, denn die Altstadt von Andernach hat viel zu bieten. Eine fast komplett erhaltene Stadtmauer, diverse Türme, zwei große Kirchen, enge Gassen mit mittelalterlichen Höfen, prächtige Bauten aus dem 19. und 20. Jahrhundert – alles vorhanden.

Und wie ich jetzt gelernt habe, gehört Andernach zu den ältesten Städten Deutschlands. Im Jahr 1988 feierte sie ihr 2000-jähriges Bestehen. Der ursprüngliche lateinische Name lautet „Antunnacum“ und stammt wohl vom Keltischen „Antunnacos“ ab.

Es war Gaius Julius Caesar, der in der Gegend um 50 v. Chr. ein Militärlager und zwei Rheinbrücken bauen ließ. Das Lager bestand, bis die Region im 5. Jahrhundert n. Chr. an die Franken fiel.

Heute lebt Andernach von der rund um den Hafen angesiedelten Industrie und dem Tourismus. Ich bin sehr froh, dass ich hier Halt gemacht habe, denn die Stadt und das rheinnahe Umfeld sind wirklich einen Besuch wert.

( MITI )