Die Störche von Rühstädt

Die Störche von Rühstädt
Rühstädt, 1.07.2020

In allen fünf Nestern auf dem Bild gibt es Nachwuchs

Die letzten zwei Tage unserer vierwöchigen Womo-Tour durch Mecklenburg-Vorpommern verbringen wir in Rühstädt (Brandenburg). In dem kleinen Dorf an der Elbe brüten jährlich rund 20 Storchenpaare, zumeist auf vorbereiteten Nistplätzen auf Scheunendächern.

Vor vier Jahren war ich schon einmal hier, da kam ich aber genau eine Woche zu spät: Alle Störche waren bereits ausgeflogen in Richtung ihrer Winterquartiere in Afrika und Asien.

Aber diesmal passt es: Fast alle Nester sind wieder belegt und der Nachwuchs – oft zwei oder drei Jungstörche – bereits so groß wie ihre Eltern.

Teilweise haben sie sich sogar schon mehr Gewicht angefuttert als ihre Alten, weil sie den ganzen Tag im Nest verbringen und nicht auf Futtersuche gehen.

Die Alten füttern ihren Nachwuchs zwar noch fleißig, verbringen aber bereits viel Zeit mit etwas Abstand zu ihren Nestern und schauen sich das Treiben des Nachwuchses aus einigen Metern Entfernung vom Dachfirst aus an.

Die jungen Störche fliegen noch nicht, breiten aber immer wieder ihre Schwingen aus und simulieren das Fliegen. Mitunter heben sie dabei bereits für einige Zentimeter aus ihren Nestern senkrecht nach oben ab, um gleich wieder zu landen. Putzig sieht das aus.

Bald werden sie das Fliegen lernen und dann im August bereits rund zwei Wochen vor ihren Eltern zu ihrer ersten großen Reise aufbrechen. Dies und noch viel mehr erfahren wir bei einem Besuch im NABU-Informationszentrum in Rühstädt. Prädikat: Sehr empfehlenswert.

Leider kann man die Störche aus der Entfernung mit dem Handy nicht so gut fotografieren. In meiner Verzweiflung halte ich mein Fernglas vor das Handy, aber das funktioniert auch nicht so richtig. Dennoch hier meine besten Aufnahmen von den Störchen in Rühstädt 2020.

( MITI )