Archiv der Kategorie: Unterwegs

Mit dem Fahrrad nach Bad Honnef

Mit dem Fahrrad nach Bad Honnef
Bad Honnef, 17. Juni 2018

Historische Häuser am Alten Markt von Bad Honnef gegenüber der Kirche St. Johann Baptist

Heute ist das Auftaktspiel der Deutschen Fußballnationalmannschaft bei der Fußball-WM in Russland.  Während ich im Radio das glücklose Spiel gegen Mexiko verfolge, radele ich mit Doxi im Fahrradanhänger von Unkel nach Bad Honnef. Unterwegs ist erstaunlich wenig los, vermutlich weil die meisten Menschen zu dieser Stunde vor dem Fernseher sitzen.

Bad Honnef liegt am rechten Rheinufer zwischen Königswinter und Rheinbreitbach am Fuße des Siebengebirges. Dort beginnt der Übergang vom Mittelrhein zum Niederrhein.

Alexander von Humboldt hat die Kurstadt aufgrund ihres ganzjährigen milden Klimas einst als „rheinisches Nizza“  gerühmt. Doch damit enden die Parallelen mit der mondänen französischen Hafenstadt auch schon.

Ich will mir die Altstadt von Bad Honnef anschauen, die auf einem Hügel oberhalb des Rheins liegt und sich rund um die Kirche St. Baptist erstreckt.

Um mit Doxi im Schlepptau vom Rheinuferweg dort hinauf zu kommen, muss ich mich ganz schön in die Pedale werfen, da hilft auch der Motor meines Pedelecs nur sehr bedingt.

An der Kirche angekommen, stelle ich das Fahrrad ab und drehe mit Doxi eine Runde durch die Altstadt. Abseits des Marktplatzes an der Kirche sind nur wenige historische Häuser erhalten.  Die Fußgängerzone dominieren Bauten, die nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden sind. Ein wahres Schmuckstück ist diese Altstadt im Vergleich zu den umliegenden Gemeinden nicht, aber trotzdem finde ich es interessant, das alles einmal gesehen zu haben.

( MITI )

Unkeler Dreisprung 2014

Unkeler Dreisprung 2014
Unkel, 17. Juni 2018

Blick hinunter nach Unkel. In der Mitte der Astgabel geht der Blick zu unserem Womo-Stellplatz.

Unser dritter Tag in Unkel. Heute sind wir den Unkeler Dreisprung von 2014 gelaufen. Auf einer Länge von 19 Kilometern bei 500 Höhenmetern ging es wieder durch das Waldgebiet östlich von Unkel, allerdings auf ganz anderen Wegen und Pfaden als gestern beim Unkeler Dreisprung von 2016.

Wir starten mit einem strammen Anstieg hinauf zum 140 Meter hohen Stuxberg. Dort genießen wir die Aussicht nach Remagen zur Apollinariskirche, zum Rolandsbogen und hinunter nach Unkel, wo wir auch unser Womo auf dem Stellplatz sehen.

Weiter geht es durch den von Vogelgesang erfüllten Wald Richtung Orsberg und dann Richtung Bruchhausen. Bald laufen wir auf schmalen Pfaden hinab in das Tal des Kasbaches. Wir folgen dem malerischen Bach bergan und kreuzen mehrmals die Gleise der historischen Kasbachtalbahn.

Nach einem Anstieg durch den Wald erreichen wir die Feldflächen rund um Bruchhausen. Eine Schleife durch den angrenzenden Wald führt uns zur Laurentius Grillhütte, die wir jedoch links liegen lassen.

Statt dessen folgen wir einem Weg unterhalb der Stromtrasse in nördlicher Richtung bis zu einer kleinen Schutzhütte und biegen dann auf einen schmalen Pfad ein, der uns zum höchsten Punkt der Wanderung in die Nähe des Eischeiderkopfes bringt.

Anschließend laufen wir auf einem dicht bewachsenen Weg wieder ins Tal Richtung Rheinbreitbach. Bald steigt der Weg erneut an und führt uns zurück in die Gemarkung Eischeid zu der Schutzhütte, an der wir schon einmal abgebogen sind.

Nun folgen wir dem Weg und streifen den Orstrand von Bruchhausen. Vorbei am Soldatenfriedhof und über den Haanhof erreichen wir die Talkante oberhalb von Scheuren. Steil bergab durchs „Katzenloch“ geht es durch Scheuren und zurück nach Unkel, wo wir nach fünf Stunden wieder an unserem Womo-Stellplatz eintreffen.

Das war wieder eine sehr schöne Tour bei perfektem Wanderwetter: 20 Grad und teils Sonne, teils Wolken. Für morgen habe ich mir den Unkeler Dreisprung von 2102 vorgenommen, mit 24 Kilometern eine der längsten dieser Touren bislang. Ich vermute, anschließend haben wir auch erst einmal genug vom Unkeler Wald, aber mal sehen …

Unkeler Dreisprung 2014

( MITI )

Auf nach Linz

Auf nach Linz
Linz, 16. Juni 2018

Restaurants und Ausflugslokale am Burgplatz gegenüber der Burg Linz

Wir stehen noch immer mit dem Wohnmobil in Unkel. Am frühen Abend baue ich den Fahrradanhänger für Doxi auf, um mit ihr in das sieben Kilometer entfernte Linz am Rhein zu radeln.

Die Strecke hat es durchaus in sich, denn es geht entlang der viel befahrenen Bundesstraße 42. Einen Fahrradweg gibt es dort nicht und die abseitig gelegenen Fahrradwege durch die Berge sind für mich mit Doxi im Anhänger nicht zu schaffen.

Immerhin sind an diesem Samstagabend keine LKWs auf der Bundesstraße unterwegs und so kommen wir unbeschadet in Linz an. Ich stelle das Fahrrad mit Anhänger am Rande der Altstadt ab und mache mich mit Doxi zu Fuß auf eine Tour durch die sehenswerte Innenstadt.

Wegen ihrer vielen farblich und künstlerisch ausgestalteten Altstadthäuser nennt sich Linz selbst auch „Die bunte Stadt am Rhein“. Im Altstadtbereich haben sind zahlreiche historische Fachwerkhäuser erhalten.

Als wir den Marktplatz erreichen, habe ich ein Deja-Vu. Hier war ich doch schon mal!? Ja, natürlich, auf unserem Schiffsausflug in Linz anlässlich des 70. Geburtstags meiner Mutti. Damals haben wir hier Halt gemacht und das Ausflugsschiff für eine Ortsbesichtigung verlassen.

Doch so weit wie heute waren wir damals nicht gekommen. Ich entdecke viele Gebäude und Ecken, die ich seinerzeit nicht gesehen habe. Dieser kleine Fahrradausflug hat sich auf jeden Fall gelohnt.

( MITI )

Unkeler Dreisprung 2015

Unkeler Dreisprung 2015
Unkel, 16. Juni 2018

Bildstock „das Auge Gottes“ von 1890 am Eischeider Kopf

Unsere zweite Wanderung ab Unkel folgt der Route des „Unkeler Dreisprungs“ aus dem Jahre 2015. Unter diesem Titel findet seit 2008 jährlich im September eine Volkswanderung durch die Wälder und Berge rund um Unkel statt.

Es werden jeweils drei Touren mit unterschiedlicher Länge angeboten. Wir folgen heute der mit knapp 17 Kilometern und 440 Höhenmetern längsten Variante, die im Internet als GPX-Datei verfügbar ist.

Schnell zeigt sich, dass die Tour von lokalen Experten geplant wurde, denn es geht durch versteckte, aber gut gehbare Wege abseits der stark frequentierten Strecken.

Die Tour startet an unserem Womo-Stellplatz am Rande der Altstadt von Unkel und führt zunächst in südlicher Richtung zu den Weinbergen und daran vorbei zur ehemaligen Wasserburg Vilzelt aus dem 13. Jahrhundert

Dahinter geht es steil bergan entlang der Flanke der Heisterer Ley in Richtung Stuxberg. Anschließend laufen wir in Richtung des Wallfahrtsortes Bruchhausen und dahinter durch Felder in den Bruchhausener Wald und zur St. Laurentius Grillhütte.

Kurz dahinter kommen wir an einer ehemaligen Abschussrampe der Deutschen Wehrmacht für V1-Raketen aus dem Zweiten Weltkrieg vorbei. Weiter geht es ständig bergauf bis zum Eischeider Kopf mit dem Bildstock „das Auge Gottes“ von 1890. Hier erfahren wir, dass Gott wirklich alles sieht.

Damit haben wir den südlichen Rand des Naturparks Siebengebirges erreicht.  Von dort folgt der Weg ein Stück dem Rheinsteig Richtung Bad Honnef, bis er abbiegt und am Rand des Rheinbreitbacher Katzenloches bzw. Honnefer Grabens zur Breiten Heide abwärts führt.

Der anschließende Weg bergab führt an den Überresten einer ehemaligen Kupfererz-Aufbereitungsanlage vorbei. Der Bergbau dort geht bis in das 17. Jahrhundert zurück. Aus dem gewonnenen Kupfer wurde u. a. die Glocke St. Martin im Bonner Münster gegossen.

Bald kommen wir an einem Soldatenfriedhof vorbei, auf dem 74 deutsche Soldaten während des 2. Weltkrieges beigesetzt wurden. Vorbei an Gut Haanhof führt der Weg anschließend über den Rheinsteig zur Abbruchkante des Schiefergebirges am Rande des Rheintals.

Der Abstieg vom Leidenberg geht vorbei an neu angelegten Weinbergen und führt uns zurück zu unserem Startpunkt, den wir nach knapp fünf Stunden wieder erreichen. Das war eine durchaus anspruchsvolle, aber wirklich ganz hervorragend geplante Tour.

Morgen wollen wir den Unkeler Dreisprung aus dem Jahr 2014 laufen. Ich bin schon gespannt, was uns dann erwartet.

( MITI )

Rauf zur Erpeler Ley

Rauf zur Erpeler Ley
Unkel, 15. Juni 2018

Ausblick in südlicher Richtung auf den Rhein von der Erpeler Ley

Unsere erste Wanderung an unserem Standort in Unkel führt uns auf einer Länge von 12 Kilometern in einer großen Schleife hinauf zur Erpeler Ley, einem Aussichtsfelsen südlich von Unkel. Wir folgen dabei auf Teilstücken dem Rheinsteig und dem Rotbäckchen-Rundwanderweg, der um Unkel führt.

Am Ostrand von Unkel laufen wir zunächst durch den Ortsteil Scheuren mit seinen historischen Fachwerkhäusern und der hübschen Kapelle. Dann geht es durch Wald stetig bergauf zu den Höhen über dem Rheintal und zum Ort Bruchhausen mit der Kirche St. Johann Baptist im Ortszentrum.

Anschließend führt uns der Weg zwischen Feldflächen und kleinen Waldabschnitten zur Erpeler Ley, die eine tolle Aussicht in das Rheintal und auf Remagen am anderen Flussufer bietet. Unmittelbar gegenüber ist der verbliebene Brückenpfeiler der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Eisenbahnbrücke von Remagen (Ludendorff-Brücke) zu sehen.

Neben dem Drachenfels gehört die 191 Meter ü.N.N hohe Erpeler Ley zu den bekanntesten Vulkanruinen im Mittelrheintal. Die Ausbildung der Gesteine ist auf die Abkühlung und Erstarrung im Innern der Lavaströme zurückzuführen. Schon in römischer Zeit diente der Fels als Steinbruch. Seit 1941 steht er unter Naturschutz.

Unten, im Berg der Erpeler Ley, befindet sich noch der Tunnel, durch den die Eisenbahngleise nach der Rheinquerung über die Ludendorff-Brücke weiter gen Osten liefen. Der Tunnel diente im Zweiten Weltkrieg als Luftschutzbunker für die lokale Bevölkerung und ist seit Kriegsende verschlossen.

Hinter der Erpeler Ley laufen wir auf den Höhen zum Unkeler Ortsteil Orsbach und steigen dann zum Südrand von Unkel herab. Dort folgen wir dem Rheinuferweg in nördlicher Richtung ins Zentrum von Unkel, wo wir nach knapp vier Stunden wieder unseren Startpunkt erreichen.

Das war schon einmal ein vielversprechender Auftakt zu unserem Wanderwochenende in Unkel. In den nächsten Tagen wollen wir noch längere Toren gehen. Ich bin gespannt, was uns dann noch erwartet.

( MITI )

Unkel am Rhein

Unkel am Rhein
Unkel, 15.06.2018

Marienstatue, ehemalige Burg und Pfarrkirche von Unkel an der Uferpromenade

Wir sind für ein Wochenende mit dem Wohnmobil nach Unkel gefahren. Die Stadt am Mittelrhein 20 Kilometer südöstlich von Bonn ist für ihren Rotwein und als Wohnort namhafter Persönlichkeiten bekannt. Hier lebe u. a. Willy Brandt, Stefan Andres und Annette von Droste-Hülshoff.

Der Name Unkel stammt aus dem Lateinischen oder Fränkischen und bedeutet in beiden Sprachen so viel wie „Bogen“ oder „Krümmung“.

Da der Rhein bei Unkel einen großen Bogen macht, wurde zunächst das ganze Gebiet rechts und links des Rheinbogens „uncus“ genannt.

An der Rheinpromenade von Unkel legen heute mehrmals täglich die Ausflugsschiffe der „Köln-Düsseldorfer“ an und bringen Gäste in die Stadt.

Wir sind vor allem zum Wandern nach Unkel gekommen und haben uns für das Wochenende mehrere Touren vorgenommen. Diese starten praktischerweise direkt am Großparklatz am Rande der Altstadt, der auch einige kostenlose Stellplätze für Wohnmobile bereithält.

Als Erstes aber schauen wir uns das hübsche Städtchen an, das erkennbar schon bessere Zeiten erlebt hat, aber immer noch durchaus zu gefallen weiß.

( MITI )