Archiv der Kategorie: Unterwegs

Im Rosengarten Seppenrade

Im Rosengarten Seppenrade
Seppenrade, 23.07.2018

Mehr als 24.000 Exemplare aus 600 Arten von Rosen wachsen im 20.000 m² großen Rosengarten in Seppenrade

Vier Kilometer außerhalb von Lüdinghausen liegt Seppenrade, eine kleine Gemeinde, die seit 1975 zu Lüdinghausen gehört. Zu einer gewissen Bekanntheit kam der Ort, als dort im Jahre 1895 die versteinerte Schale des größten bis dahin entdeckten Ammoniten gefunden wurde.

Der urtümlicher Kopffüßler hatte einen Durchmesser von fast 2 Metern und wird heute im LWL-Museum für Naturkunde in Münster ausgestellt.

Mittlerweile ist der Ort vor allem aufgrund eines von rund 100 Freiwilligen liebevoll angelegten Rosengartens ein beliebtes Ausflugsziel. Auf den Flächen einer ehemaligen Mülldeponie zeigt der fast 20.000 m² große Garten über 600 Rosensorten mit blumigen Namen wie „Lady Rose“, „Burgund“ oder „Sommermorgen“.

Das parkartige Gelände ist über ein 2,5 km l­anges Wegenetz erschlossen. Bei meinem Rundgang bekomme ich einen Eindruck von der Vielgestaltigkeit dieser „Königin unter den Pflanzen“. Von Bodendeckerrosen, über die klassischen Beetrosen, Strauch- und Kletterrosen bis zu den englischen Rosen, die mit doppelten Blütenkelchen und besonders großen Blüten auffallen, sind viele bekannte Arten im Rosengarten vertreten.

Ich bin schwer beeindruckt von diesem schönen Anblick und dem herrlichen Duft, der von vielen Blüten ausgeht. Dieser kleine Abstecher hat sich wirklich gelohnt.

( MITI )

Von Rhede zum Pröbstingsee

Von Rhede zum Pröbstingsee
Borken, 22.07.2018

Blick über den Pröbstingsee

Wir haben die Nacht auf dem kostenlosen Womo-Stellplatz in Rhede verbracht. Am Morgen breche ich mit Doxi zu einer Wanderung zum zehn Kilometer entfernten Pröbstingsee auf, der bereits auf dem Stadtgebiet von Borken liegt.

Wir laufen zunächst am Schloss Rhede vorbei und biegen dann in den großen Prinzenbusch ab, der früher zum Schloss gehörte. Im Wald geht es über mehrere Kilometer immer schnurstracks geradeaus in östlicher Richtung auf Borken zu.

Am Bollenberg biegen wir schließlich nach Süden ab und laufen durch den Pröbstinger Busch. Kurz vor dem Erholungsgebiet Pröbsting treffen wir auf den Borkener Kletterwald und die Bocholter Aa.

Wir umrunden den schönen Pröbstingsee, der aus einem großen naturbelassenen (Sport-) See und einem kleineren Badesee besteht. Zahlreiche Wiesen, Spazierwege, ein Biergarten, ein Bootsverleih und ein großer Kinderspielplatz machen den See zu einem attraktiven Erholungsgebiet im Westen von Borken.

Nach einer kurzen Rast am Badesee brechen wir zu unserem Rückweg nach Rhede auf. Zunächst laufen wir an der Bocholter Aa südlich der ehemaligen Deponie am Bollenberg vorbei. Dann führt uns der Weg zur Bundesstraße von Borken nach Rhede.

Weil es dort keinen Schatten gibt, verlassen wir die Bundesstraße nach zwei Kilometern wieder und laufen durch Feldflächen auf den Prinzenwald zu. Die letzten vier Kilometer der 20 Kilometer langen Tour legen wir dann auf dem gleichen Waldweg zurück, wie auf dem Hinweg. So erreichen wir nach rund viereinhalb Stunden wieder Rhede.

Ich wähle den Weg durch die Ortsmitte, denn dort gibt es einen großen Brunnen, an dem sich Doxi erst einmal so richtig satt trinkt. Und ich bekomme ein großes Stück Erdbeerkuchen aus der Stadtbäckerei. Das lasse ich mir nach dieser langen Wanderung gerne schmecken 🙂

( MITI )

Samstagsabends in Rhede

Samstagsabends in Rhede
Rhede, 21.07.2018

Die Gudulakirche

Unsere letzte Station an diesem ereignisreichen Tag ist Rhede, acht Kilometer von Bocholt entfernt. Auf dem Festplatz im Ortszentrum können Wohnmobile kostenlos stehen, wenn nicht gerade Kirmes ist.

Wie Bocholt gehört Rhede zum westlichen Münsterland, und grenzt im Norden an die niederländische Staatsgrenze. Durch den Ort fließt der Rheder Bach, der im Süden Rhedes in die Bocholter Aa mündet.

Das Stadtbild wird vom 78 Meter hohen Turm der neugotischen Sankt-Gudula-Kirche geprägt, die 1901 eingeweiht wurde. Ebenfalls sehenswert, aber leider nicht öffentlich zugänglich, ist das Schloss Rhede von 1564. Das Wasserschloss im Stil der Renaissance wird heute noch von der Familie Salm bewohnt.

Ich gönne mir einen kurzen Blick durch das schwere schmiedeeiserne Zufahrtstor, das die Sicht auf die Frontseite des Schlosses und einen Teil des umgebenden Parks ermöglicht. Näher kommt man an das schmucke Schlösschen leider nicht heran …

( MITI )

Tour durch Bocholt

Tour durch Bocholt
Bocholt, 21.07.2018

Das historische Rathaus von 1618 im Stil der Niederländischen Renaissance am am Alter Markt von Bocholt

Wenn ich schon einmal in Bocholt bin, muss ich mir natürlich auch die Innenstadt anschauen. Da es für einen längeren Stadtspaziergang jetzt am Nachmittag zu warm ist, setze ich mich auf mein elektrisches Pferdchen und lasse mich gemütlich durch den Stadtkern chauffieren.

Bocholt ist die größte Stadt im Kreis Borken und nach Aachen die zweitgrößte deutsche Stadt an der deutsch-niederländischen Grenze. Der Name wird traditionell als „Buchenholz“ gedeutet.

Von Einheimischen wird die Stadt auf plattdeutsch „Bokelt“ genannt. Der Wahlspruch eingefleischter Bocholter lautet: „Nörgens bäter as in Bokelt“ (Nirgends besser als in Bocholt).

Die Industrialisierung begann Bocholt im Jahre 1852 mit der Aufstellung der ersten Dampfmaschine für eine Spinnerei.

Bis zur Jahrhundertwende wurden mehr als 100 Textilfirmen gegründet, die der Stadt einen großen Bevölkerungszuwachs und einen gewissen Wohlstand brachten. Von den Früchten dieser Entwicklung ist heute nur noch wenig zu sehen, da die Stadt am Ende des Zweiten Weltkriegs durch Luftangriffe zu 85 % zerstört wurde.

Trotzdem fallen mir im Stadtbild einige repräsentative Gebäude auf: das historische Rathaus am Markt, mehrere große Kirchen, der alte Wasserturm und das städtische Gymnasium gegenüber dem Amtsgericht. Da habe ich schon hässlichere Städte gesehen 🙂

( MITI )

Im Textilmuseum Bocholt

Im Textilmuseum Bocholt
Bocholt, 21. Juli 2018

Weithin sichtbar: Der Schornstein der ehemaligen Fabrikhallen, in dem heute das LWL-Textilmuseum untergebracht ist

Bei der Umrundung des Bocholter Aasees stoße ich auf das Textilmuseum des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe, das auf einem ehemaligen Fabrikgelände am Nordrand des Sees untergebracht ist.

Die voll funktionstüchtige Museumsfabrik wurde im Jahre 1989 eröffnet. Sie dokumentiert die typischen Arbeitsabläufe in einem Textilbetrieb aus der Zeit zwischen 1900 und 1960.

Im Mittelpunkt der Dauerausstellung steht eine Sammlung von mehr als 30 Webstühlen aus 100 Jahren Industriegeschichte. Gezeigt wird der Weg vom Faden zum fertigen Textilprodukt.

Außerdem werden auf dem Gelände die weiteren Elemente einer typischen Textilfabrik präsentiert, darunter das Kesselhaus, das Maschinenhaus, Werkstätten, Büros, Lager, Pförtnerhaus, ein Eisenbahnanschluss, eine Werkfeuerwehr sowie ein Wohnhaus für Textilarbeiter mit zeittypischer Ausstattung und Selbstversorgungsgarten. Ich muss gestehen, ich stehe voll auf solche Ausstellungen. Sehr schön gemacht, finde ich.

( MITI )

Am Bocholter Aasee

Am Bocholter Aasee
Bocholt, 21. Juli 2018

Wasserfontäne am nördlichen Seerand

Nach unserer langen Wanderung bei Isselburg sind wir am frühen Nachmittag nach Bocholt weiter gefahren. Der große Womo-Park dort grenzt an das Freizeitgebiet rund um den beliebten Aasee.

Der künstlich angelegte See mit 32 ha Wasserfläche. lockt seit 1983 Badegäste, Segler, Surfer und Kanuten mit seiner ausgezeichneten Wasserqualität.

Überregional bekannt ist der See auch durch den seit 1987 jährlich stattfindenden Aasee-Triathlon. Darüber hinaus werden die angrenzenden Wiesen für zahlreiche weitere Veranstaltungen genutzt.

Mit dem Fahrrad drehe ich eine Runde um den See. Ich hatte erwartet, dass es dort an diesem heißen Samstag mitten im Sommer sehr voll sein würde. Doch das Gelände ist so groß, dass sich die vielen Besucher nicht zu sehr knubbeln.

Gefällt mir sehr gut, dieser See, und das gesamte Areal drumherum. Hier müssen wir auf jeden Fall irgendwann noch einmal hinkommen.

( MITI )