Archiv der Kategorie: Unterwegs

Am Wangermeer

Am Wangermeer
Hohenkirchen, 26.08.2017

Doxi im seichten Uferbereich des Wangermeeres

Was macht man, wenn man einen neuen großen Deich errichten will und dafür nicht genug Material zur Hand hat? Man buddelt ein riesengroßes Loch, türmt den Aushub zu einem Deich auf und füllt die zurückbleibende Mulde anschließend mit Grundwasser auf. So ist das neue Wangermeer bei Hochkirchen entstanden.

Der künstliche Süßwassersee auf dem Gebiet der Verbandsgemeinde Wangerland soll auf Dauer zu einem attraktiven Freizeitgebiet abseits der Küste entwickelt werden.

Zur Erschließung der nördlichen Seeseite wurde bereits eine rund 325 Meter lange Brückenpromenade für Fußgänger und Radfahrer über den See gebaut.

Sogar kleine Segelboote passen darunter hindurch. Außerdem wurde ein Stand-up-Paddling-Center am See eingerichtet. Und im Nordosten soll eine ökologisch wertvolle Flachwasserzone entstehen.

Wir besuchen den See auf unserem Weg zurück von Jever nach Horumersiel. Zuvor machen wir kurz im Zentrum von Hohenkirchen halt. Neben der großen protestantischen Pfarrkirche ragt vor allem der 1934 errichtete Wasserturm unübersehbar aus der flachen Landschaft hervor. Das war es aber auch schon. Plattes Land, viele Kühe.

( MITI )

Radtour nach Jever

Radtour nach Jever
Jever, 26. August 2017

Rückseite des Schlosses zu Jever vom Schlosspark aus gesehen

Heue steht mal eine größere Radtour mit Doxi im Fahrradanhänger auf dem Programm. Vom Haus Yoga Vidya bei Horumersiel fahren wir über Wiarde und Hohenkirchen in rund einer Stunde in das 17 Kilometer entfernte Jever.

Die Stadt liegt im Jeverland, dem nordöstlichen Teil der ostfriesischen Halbinsel. Sie befindet sich in der Nähe der niedersächsischen Nordseeküste, rund 15 Kilometer westlich von Wilhelmshaven und dem Jadebusen entfernt.

Der Name der Stadt Jever ist durch die gleichnamige Biermarke international bekannt. Inoffiziell wird die protestantisch geprägte Kreisstadt auch als „Marienstadt“ bezeichnet. Dieser Beiname verweist auf das „Fräulein Maria“, die letzte Herrin von Jever. Sie verlieh Jever im Jahr 1536 die Stadtrechte.

Jever wird von einigen miteinander verbundenen Tiefs umgeben. Dazu gehören das Moorlandstief im Osten, das Mühlentief im Westen sowie das Tettenser Tief und das Hooksieler Tief im Norden. Die Tiefs dienen in erster Linie der Entwässerung der tiefer gelegenen Flächen hinter dem Deich.

In der Stadt gibt es viel zu sehen. Uns begegnen zahlreiche historische, kulturelle, technische und auch botanische Denkmäler aus verschiedenen Epochen. Wirklich sehr interessant und hübsch anzusehen, dieses Jever. Die durchaus anstrengende Anfahrt mit Doxi im Anhänger gegen eine steife Brise aus Südwest hat sich voll gelohnt.

( MITI )

Abstecher nach Hooksiel

Abstecher nach Hooksiel
Hooksiel, 25. August 2017

Am alten Hafen von Hooksiel

Ich bin weiter dabei, die Umgebung von Horumersiel zu erkunden. Am Nachmittag fahre ich mit dem Rad in das sechs Kilometer entfernte Hooksiel. Der hübsche Küstenbadeort liegt etwa 15 Kilometer nordwestlich von Wilhelmshaven und 10 Kilometer nordöstlich von Jever.

Durch den Ort verläuft das Hooksieler Tief, ein breiter Wasserlauf, der das Hinterland entwässert und in das „Hooksmeer“ führt. Dabei handelt es sich um einen künstlich geschaffenen See, der wenige Kilometer östlich des Ortes am „Neuen Hafen“ in die Nordsee fließt.

Der Ortskern von Hooksiel weist zahlreiche historische Gebäude auf, von denen das auffälligste das ehemalige Rathaus und heutige Muschelmuseum ist.

Außerhalb des Ortes gibt es an dem 3,5 Kilometer langen Sandstrand, einen großen Campingplatz und gleich daneben einen Womo-Stellplatz, den ich mir bei dieser Gelegenheit anschaue. Aber auch auf diesem Stellplatz ist mir zurzeit einfach zu viel los. Müssen wir zu einer anderen Jahreszeit noch mal wiederkommen.

( MITI )

Im Watt mit Wolfgang Gedat

Im Watt mit Wolfgang Gedat
Schillig, 25. August 2017

Hier geht es ins Watt

Heute haben wir eine äußerst interessante und kurzweilige Wattwanderung vor Schillig unter Führung des Diplom-Biologen Wolfgang Gedat und seines Watthundes Nemo unternommen.

Bei der „Biologischen Familienwanderung mit Hunden“ erfährt man alles über die Struktur und die Entstehung des Wattenmeeres, über die Tiere im Watt und über lokale Gegebenheiten.

Wir beobachten, wie sich Muscheln und Würmer ins Watt graben und Krebse vor uns auf die Flucht gehen. Auch die anwesenden Kinder werden mit vielfältigen Aufgaben bedacht, sodass niemand zu kurz kommt.

Der Watthund Nemo war unheimlich an der gerade noch läufigen Doxi interessiert. Aber die böse Doxi hat den quietschenden kleinen Kerl immer nur verbellt. Wie gemein!

Nach diesem tollen Erlebnis kann ich die Wattwanderung mit Wolfang Gedat nur empfehlen. Bestimmt war das nicht das letzte Mal, dass wir mit dem zertifizierten Wattkenner und spannenden Erzähler unterwegs waren.

( MITI )

Mit dem Rad nach Minsen

Mit dem Rad nach Minsen
Horumersiel, 24. August 2017

Am Horizont das Minsener Oog, eine kleine unbewohnte Vogelschutzinsel im Watt. Rechts der Leuchtturm.

Mehr als ein Jahr ist es her, dass ich zuletzt mit Doxi im Fahrradanhänger unterwegs war. Deshalb war ich nicht sicher, ob die Dame ohne Murren in ihre rollende Sänfte steigen würde. Doch es hat mühelos geklappt! Und dann bin ich auch ganz vorsichtig gefahren, damit es für sie ein gutes Erlebnis wird.

Vom Haus Yoga Vidya bei Horumersiel sind wir durch die Felder gegen starken Wind nach Minsen geradelt, das westlich von Schillig gleich hinter dem Deich liegt. Zwischen Minsen und dem Vordeich stoßen wir auf eine Bronzefigur mit dem Titel „Dat Minsener Seewief“ (Seeweib).

Die Figur geht auf eine alte Sage zurück, die im 16. Jahrhundert niedergeschrieben wurde. Danach fingen Fischer aus Minsen eine Nixe mit Fischunterleib aus dem Meer.

Sie wollten von ihr das Versteck eines Schatzes erfahren, doch die Nixe konnte sich befreien und wieder zurück in die Nordsee entfliehen. Aus Rache sorgte sie dafür, dass die Siedlung der Fischer durch eine Sturmflut vernichtet wurde.

Vier Kilometer nördlich vor Minsen liegt im Watt die unbewohnte Insel „Minsener Oog“. Sie ist nur zwei Kilometer südöstlich von Wangerooge entfernt und wird von dieser durch die Strömungsrinne „Blaue Balje“ getrennt. Am Horizont kann man die kleine Insel mit einer Länge von 4,5 Kilometer und einer Breite von bis zu 1,5 Kilometer erkennen. Ein süßes kleines Eiland, das als Vogelschutzinsel zahlreichen Arten eine geschützte Brutstätte bietet.

( MITI )

Im Haus Yoga Vidya Nordsee

Im Haus Yoga Vidya Nordsee
Horumersiel, 23.08.2017

Das Haus Yoga Vidya Nordsee, zwei Kilometer von Horumersiel entfernt

Ich habe mich für drei Tage bei Yoga Vidya in Horumersiel eingebucht. Die Yoga Vidya Häuser im Westerwald und in Bad Meinberg kenne ich bereits, nun möchte ich das Haus an der Nordsee kennenlernen.

Noch ist Ferienzeit und deshalb ist das Haus total voll. Anfangs habe ich Mühe, auf dem Gelände einen passenden Parkplatz für mein Wohnmobil zu finden, doch dann komme ich an der Rückseite direkt am Garten unter.

Hier ist man ein wenig von der viel befahrenen Landstraße entfernt, die vor dem Haus vorbeiführt.

Das Tagesprogramm entspricht dem der anderen Yoga Vidya Häuser: Morgens Meditation und Satsang, dann eine ausgedehnte Yoga-Stunde, dann Essen und Pause, bis es am Nachmittag und Abend wieder mit einer langen Yoga-Stunde, Abendessen, Satsang und einem Vortrag weitergeht.

Zwischendurch bin ich mit Doxi unterwegs und erkunde die Landschaft und die umliegenden Orte.

Nachdem es bei Yoga Vidya im Westerwald herrlich still und abgelegen war, muss ich mich an den Trubel hier erst einmal ein wenig gewöhnen.

Aber das Programm ist sehr abwechslungsreich, die Lehrer geben sich viel Mühe und im großen, lichtdurchfluteten Yogaraum im Obergeschoss bekommt man von der Straße und den Menschenmassen nicht mehr viel mit. So lässt es sich als Yoga Individualgast aushalten.

Mal sehen, ob es mir am Ende vielleicht so wie im Westerwald ergehen wird, wo ich eigentlich auch nur für drei Tage eingebucht war, dann mehrmals verlängert habe und nach einer Woche gar nicht mehr wegwollte. Ich bin gespannt. [Update: Ja, genau so ist es gekommen 🙂 ]

( MITI )