Archiv der Kategorie: Unterwegs

Auf der Fischbachhöhe bei Bergheim

Auf der Fischbachhöhe bei Bergheim
Bergheim-Oberaußem, 5. Dezember 2017

Güterzug mit Braunkohle für die Kraftwerke Oberaussem, Neurath bzw. Frimmersdorf am Rande der Fischbachhöhe

Was ist denn das für ein Wetter heute? Es will gar nicht richtig hell werden. Trotzdem brechen wir am Morgen zu einer Wanderung am Rande von Bergheim-Oberaußem auf.

Unser Ziel ist die Fischbachhöhe, eine der künstlichen Höhe des Rheinischen Braunkohlereviers, die den Abraum aus dem Braunkohletagebau aufnehmen.

Wir starten am Haller Hof unterhalb der Glessener Höhe, die unmittelbar an die Fischbachhöhe grenzt.

Die beiden Höhen werden durch eine zweigleisige Eisenbahnstrecke getrennt, die ausschließlich der Versorgung der Braunkohlekraftwerke Oberaußem, Neurath und Frimmersdorf mit Brennstoff dient.

Über mehrere Kilometer laufen wir immer geradeaus am Rande der in das Gelände versenkten Bahnstrecke entlang. Im Viertelstundentakt hören wir die schweren Güterzüge mit Braunkohle an uns vorbeifahren.

Dann steigen wir auf die Fischbachhöhe auf, deren Fläche landwirtschaftlich genutzt wird. Außerdem ist hier ein Neubau des Gestüts Schlenderhan angesiedelt, dem ältesten privaten Rennstall in Deutschland. Wir überqueren die mehr als drei Kilometer lange Hochfläche und steigen anschließend wieder zur Bahnstrecke zwischen der Glessener Höhe und der Fischbachhöhe hinab.

Nach drei Stunden und rund 13 Kilometern Wanderstrecke erreichen wir schließlich wieder unseren Start- und Zielpunkt am Haller Hof. Kurz vor dem Parkplatz treffen wir auf einen Hovawart-Rüden, den Doxi gleich enthusiastisch zum Spielen auffordert. Und der Herr lässt sich nicht lange bitten. Unsere einzige Begegnung mit anderen Spaziergängern auf der gesamten Tour.

( MITI )

Duisburg: Alte & neue Hüttenwerke

Duisburg: Alte & neue Hüttenwerke
Duisburg, 4. Dezember 2017

Der Landschaftspark-Nord in Duisburg

Heute waren wir im Norden von Duisburg unterwegs, zwischen dem Landschaftspark an der 1985 stillgelegten Meidericher Eisenhütte und dem modernen Stahlwerk von Thyssen-Krupp im Stadtteil Bruckhausen.

Der mehr als 200 Hektar große Landschaftspark-Nord bietet zahlreiche Freizeitmöglichkeiten wie Klettern in alten Erzbunkern und Tauchen in einem früheren Gasometer.

Er dient darüber hinaus als Spielstätte für vielfältige Kulturveranstaltungen. Abends verwandelt eine Lichtinszenierung des britischen Künstlers Jonathan Park das ehemalige Hüttenwerk in ein buntes Lichtspektakel.

An schönen Tagen ist hier jede Menge los, denn der Landschaftspark-Nord ist nach dem Kölner Dom die meistbesuchte Sehenswürdigkeit in Nordrhein-Westfalen. Doch an diesem verregneten Dezember-Morgen haben wir den Park fast für uns alleine.

Wir folgen dem Flussbett der Alten Emscher durch den Landschaftspark, laufen an dem seit 2014 geschlossenen und im Juni 2017 abgebrannten Delta-Musikpark vorbei und durchqueren das Gelände der ehemaligen Zeche Friedrich Thyssen 4/8.

Die Grube lieferte früher die Kohle und den Koks für das alte Meidericher Stahlwerk und wurde im Jahr 1959 als erste Großschachtanlage im Ruhrgebiet stillgelegt. Heute erinnert auf dem Gelände fast nichts mehr daran, dass hier mehr als 60 Jahre eine Zeche stand.

Nach einer längeren Passage durch ehemalige Zechensiedlungen erreichen wir das Gelände des modernen Stahlwerks von Thyssen-Krupp in Duisburg-Bruckhausen. Hier beginnt unser Rückweg durch Parks und dicht besiedelte Stadtteile zum Landschaftspark-Nord, den wir nach dreieinhalb Stunden und 13 Wanderkilometern wieder erreichen.

Es war wirklich kein schönes Wanderwetter heute und die Tour hatte für meinen Geschmack etwas zu viel Asphalt, aber egal. Es ist auf jeden Fall interessant, diese Gegend einmal gesehen zu haben. Denn vieles hat hier hat sich noch immer den Schimanski-Charme der Achtziger Jahre erhalten.

( MITI )

Stadtwanderung durch Köln

Stadtwanderung durch Köln
Köln, 2.12.2017

Die Kranhäuser am Alten Hafen von unten

Schon drei volle Tage waren wir nicht mehr wandern. Das geht ja gar nicht 🙂 Doch für die Eifel oder das Bergische ist das Wetter zu kalt, zu feucht und zu diesig. Also brechen wir zu einer großen Stadtwanderung nach Köln auf.

Wir starten in Köln-Nord am prall gefüllten Wohnmobil-Stellplatz kurz hinter der Mühlheimer-Brücke und laufen zunächst sieben Kilometer immer am Rhein entlang bis nach Köln-Süd. Dann geht es durch die Stadt zurück.

Ich kann gar nicht fassen, wie viele Weihnachtsmärkte es hier gibt: Am Alten Hafen, am Heumarkt, in der Altstadt, vor dem Dom – und das waren sicher noch nicht alle. Und überall ist an diesem Samstagmittag richtig was los, Wahnsinn. Nur gut, dass man immer außen herumlaufen kann, um den Menschenmassen aus dem Weg zu gehen.

So schlendern wir mehr als 4 Stunden durch Köln, entdecken das Eine oder Andere, was wir noch nicht kannten, und legen am Ende mehr als 16 Kilometer zurück. Eine feine Tour.

( MITI )

Einmal rund um Zülpich

Einmal rund um Zülpich
Zülpich, 29. November 2017

Das Münstertor und rechts dahinter die Landesburg

Auf dem Rückweg von unserer Wanderung bei Bürvenich machen wir in Zülpich halt, um uns die alte Römerstadt mit dem klangvollen Namen „Tolbiacum“ ein wenig anzuschauen.

Schon von weitem ist die Zülpicher Landesburg zu sehen, mit der die Kölner Erzbischöfe ihre Macht über die Region sicherten und zum Ausdruck brachten.

In die Geschichtsbücher ist die Stadt durch die „Schlacht von Zülpich“ im Jahr 496 n. Chr. eingegangen, bei der die Rheinfranken unter Sigibert von Köln mit der Hilfe der Salfranken unter Chlodwig I. gegen die angreifenden Alamannen siegreich blieben.

Als Dank für den Sieg bekannte sich König Chlodwig anschließend zum Christentum und ließ sich taufen.

Das alte Zülpich wurde durch eine Stadtmauer aus dem 14. Jahrhundert eingefasst, die heute noch fast vollständig erhalten ist. Die mittelalterliche Ringmauer steht zum Teil auf den Resten einer römischen Mauer.

Auch die vier Stadttore, das Kölntor, das Bachtor, das Weiertor und das Münstertor sind noch erhalten.

Für die Landesgartenschau im Jahre 2014 hat sich die Stadt mächtig herausgeputzt. Das ist auch heute, drei Jahre später, unverkennbar. Schön, dies einmal gesehen zu haben.

( MITI )

Eifelblicke über die Zülpicher Börde

Eifelblicke über die Zülpicher Börde
Bürvenich, 29. November 2017

Doxi im Naturschutzgebiet am Bürvenicher Berg

Wow, ist das ein Panorama! An einem trockenen und sonnig-kalten Novembermorgen stehen wir am Waldrand hinter dem Örtchen Bürvenich und können es kaum fassen, wie weit der Blick von hier ins Rheinland reicht. Die Infotafel signalisiert, es sind fast 140 Grad.

Ganz links sehen wir im Norden die Sophienhöhe bei Jülich, ganz rechts im Süden den Michelsberg in der Eifel. Und dazwischen die Kraftwerke bei Bergheim, die Industrieanlagen bei Wesseling, die Ville, Zülpich, Euskirchen und das Siebengebirge.

So lässt sich unsere 13 Kilometer lange Wanderung am Übergang zwischen der flachen Zülpicher Börde und dem Hügelland der Voreifel gut an.

Wir durchqueren zunächst das Naturschutzgebiet am Bürvenicher Berg, lassen das Gipfelkreuz hinter uns, steigen hinunter zum Bergbach und laufen auf Feldwegen, bis wir den Römerweg erreichen. Wir folgen einem Hohlweg und gelangen bald zur „Mathias Stele“ zwischen den Orten Floisdorf, Schwerfen und Eicks, die den verstorbenen Pilgern auf dem Jakobsweg gewidmet ist. Auch hier haben wir wieder einen grandiosen Blick in die Zülpicher Börde.

Weiter geht es über die alte Römerstraße in Richtung Eicks. Wir kommen an der alten Eickser Mühle vorbei und wandern parallel zum Rotbach bis zum Wasserschloss Eicks. Danach geht es in nordwestlicher Richtung wieder aus Eicks hinaus, bis wir den Mehlenbach überqueren und diesem auf einem langgestreckten Feldweg durch das Wasserschutzgebiet folgen.

Bergan geht es dann in nördlicher Richtung bis zum Ort Berg und von dort erneut hinauf zum Naturschutzgebiet am Bürvenicher Berg. Nach dreieinhalb Stunden erreichen wir wieder unseren Ausgangspunkt am Waldrand – ein wenig durchgefroren, aber auch sehr zufrieden wegen all dieser schönen Ausblicke, die uns diese Tour geboten hat.

( MITI )

Zwischen Blens und Hausen

Zwischen Blens und Hausen
Blens, 28. November 2017

Mächtige Buntsandsteinfelsen oberhalb der Rur

Heute waren wir im Nationalpark Eifel an der Rur zwischen den Ortsteilen Blens und Hausen unterwegs, die beide zur Stadt Heimbach gehören.

Bei der Annäherung an unseren Startpunkt in Blens fallen schon von weitem die hohen Buntsandsteinfelsen am Ortsrand auf. Sie tragen die schönen Namen „Jufferlei“, „Breideslei“ und „Engelslei“ und waren früher ein beliebtes Ziel von Bergsteigern. Doch seit 1990 dürfen sie nicht mehr bestiegen werden.

Unsere heutige Wanderung nennt sich „Blenser Zickzack“, weil auf einer relativ kleinen Fläche durch zahlreiche Wendungen des Weges eine 13 Kilometer lange Strecke mit 450 Höhenmetern zustande kommt.

Immer wieder geht es rauf auf die Höhen und dann wieder hinunter zur Rur. Auffällig sind die vielen großen Camping-Plätze, die sich hier an die Rur schmiegen. Und die zahllosen, von Wildschweinen zerwühlten Flächen auf den Lichtungen im Wald.

Wir haben Glück mit dem Wetter. Nach dem vielen Regen der vergangenen Tage scheint heute zumindest hier in der Rureifel wieder die Sonne. So lassen sich auch die relativ niedrigen Temperaturen gut aushalten. Eine wirklich angenehme Wanderung.

( MITI )