Winter-Weihnachtscamping Eifel

Winter-Weihnachtscamping Eifel
Schleiden, 26. Dezember 2025

Nicht viel los auf dem Wohnmobilstellplatz in Gemünd, wo es sich sonst regelmäßig knubbelt

Manchmal kommt es alles anders, als man denkt. Eigentlich wollte ich die Weihnachtsfeiertage im Ashram von Yoga Vidya bei Detmold verbringen. Nach einem anstrengenden Herbst etwas runterkommen, schön Yoga praktizieren, den Bauch mit lecker Gemüse und veganen Weihnachtskeksen vollschlagen – so hatte ich mir das schön vorgestellt.

Doch zwei Tage vor Abreise habe ich mir beim Aufstellen des Weihnachtsbaums für meine Mom furchtbar die Hüfte gezogen. Eine falsche Bewegung, schon war an Yoga erst einmal nicht mehr zu denken. Alle Hüftbeugen rechts, einfach nur: aua, aua, aua.

Als es nach ein paar Tagen endlich besser wurde, bin ich zumindest noch für zwei, drei Tage zum Wintercamping in die Eifel aufgebrochen. Fast fünf Monate war ich schon nicht mehr mit dem Womo unterwegs.

Erst hatte ich mir übel das Womo-Dach am Kanonenrohr eines niederländischen Kriegsschiffs aufgerissen, dann ging es Doxi nicht gut, schließlich hatte ich anhaltend zu viel mit Arbeit und Studium zu tun. Deshalb war es jetzt echt überfällig. Wenigstens mal wieder woanders lernen, als immer nur zu Hause.

Mein letztes Wintercamping bei Nachts unter minus 5 Grad liegt zwar schon eine Weile zurück, aber was soll schon schief gehen? Wenn es zu kalt wird, trete ich einfach die Heimreise an. Aber bis dahin genieße ich noch ein wenig das herrlich sonnig-kalte Hochdruckwetter.

( MITI )

Geschenke des Lebens

Geschenke des Lebens
Büttgen, 24. Dezember 2025

Bitte anschnallen, die Fahrt geht gleich los

Auch wenn die Tage im Dezember dunkel und trist wirken: Das Leben ist ein Geschenk, das es verdient, täglich gefeiert zu werden. Dass man als Mensch geboren wurde, dass geliebt und beschützt wurde, dass man in Frieden und Freiheit aufgewachsen ist, dass man nie hungern musste, dass man spielen und lernen durfte, und noch so vieles mehr.

Nicht zuletzt die Menschen, mit denen ich in Liebe verbunden war und verbunden bin, sehe ich als Geschenk des Lebens: Meine Eltern, meine Freunde, meine Partnerinnen. Bei einigen wird dieses Band niemals enden, so viel steht fest.

Und deshalb habe ich sie alle in meinen Yoga-Bus gepackt: Bloxi, Heike, meine Mom, Jutta, Claudia. Klar, einige fehlen da: Mein geliebter Vater zum Beispiel, meine Jugendliebe Sigrid oder mein treuer Kumpel Bernd. Aber wer wollte behaupten, das Leben sei gerecht und jede Mitfahrgelegenheit immer groß genug für alle. Muss man halt ab und an ein wenig rotieren 😉

So hängt die bunte Herz-Truppe nun bei mir im Büro, und wenn ich Yoga-Sonnengrüße praktiziere, blicke ich mit jeder Verbeugung darauf. Damit ich niemals vergesse, was mir das Leben geschenkt hat. Zuletzt beim Fasten habe ich das wieder besonders intensiv gespürt, aber das ist ja immer eine hochgradig gefühlsbeladene und spirituelle Zeit. Passend zum Advent.

( MITI )

Projekt 5×3.000: Outwalked is

Projekt 5×3.000: Outwalked is
Büttgen, 23. Dezember 2025

Fünf Jahre, jeden Tag, 8 Kilometer. Dabei ist ganz schön was zusammengekommen, auch wenn die Strecken nicht immer so pittoresk waren wie hier im Bild zu sehen.

Auf diesen Tag habe ich eine Weile hingearbeitet, fünf Jahre, um genau zu sein: Heute endet das Projekt 5×3.000, das mich seit dem Coronajahr 2021 täglich auf die Straße getrieben hat. Mehr als 15.000 km habe ich in dieser Zeit in Wanderschuhen zurückgelegt, 15 Mal die Strecke von der deutschen Nordseeküste bis zu den bayerischen Alpen abgeschritten.

Doch seitdem ich ein Studium der Psychologie aufgenommen habe, muss ich mich für das Jahresziel 3.000 km zunehmend strecken. Einmal die täglichen 8 km verpasst, und man darf am nächsten Tag bereits 16 (!) km laufen, sofern man nicht gleich hinter das Jahresziel 3.000 zurückfallen will… Da braucht es doch einen ganz schönen Sack voller Zeit. Und Durchhaltewillen. Und robuste Füße.

Von nun an möchte ich es etwas weniger ambitioniert angehen lassen. Weiterhin regelmäßig laufen, aber nicht mehr so auf die Kilometer schielen. Projekt 5×3.000, wir hatten eine wunderbare Zeit miteinander. Mach’s gut, ich werd’ dich nicht vergessen, auch wenn Corona längst Geschichte ist.

( MITI )

Die Adventsbeleuchter

Die Adventsbeleuchter
Kaarst, 21. Dezember 2025

Gesehen in Kaarst

Spannend zu sehen, was im Advent so alles die Nacht erhellt. Auf der Suche nach pittoresken Weihnachtsmotiven bin ich ein wenig mit dem Motorrad durch die verschiedenen Ortsteile meiner Heimatstadt Kaarst gecruised. Hier meine Ausbeute.

( MITI )

Mehr Glitzer war nie

Mehr Glitzer war nie
Düsseldorf, 19. Dezember 2025

Weihnachten im TV kann man hier das ganze Jahr haben. Dazu noch etwas Räucherduft gefällig?

Warum die Abendrunden immer durch die stockdunklen Felder rund um mein Heimatdorf drehen? Heute bin ich im Herzen von Düsseldorf zwischen den Adventslichtern der großen und kleinen Weihnachtsmärkte unterwegs.

Von Roncallis romantischer Weihnachtspromenade am Rheinufer gehts zum Riesenrad auf dem Burglatz, weiter zum traditionsreichen Weihnachtsmarkt vor dem Rathaus und einmal quer durch die Altstadt rüber zum Adventsvergnügen mit Eislauffläche am Kö-Bogen. Die Märkte sind gut besucht, aber jetzt außerhalb des Wochenendes auch nicht übervoll. Was mir auffällt: Viele Touristen aus den Niederlanden sind in der Stadt unterwegs. Eeenendertig, tweeëndertig.

Im Anschluss an meine Zentrumstour unternehme ich noch einen Abstecher zum Weihnachtsmarkt am Benrather Schloss, wo sich die Lichterketten der Verkaufsstände romantisch im Schlossweiher spiegeln. Auf diese Weise kommen auch ein paar Kilometer Strecke zusammen. So viel Lichter und so viel Glitzer habe ich auf meinen Abendrunden sonst jedenfalls nie. 

( MITI )

Erich Kästner: Der Dezember

Erich Kästner: Der Dezember
18. Dezember 2025

Weihnachtsbaum vor dem Düsseldorfer Rathaus

von Erich Kästner, 1955 

Das Jahr ward alt. Hat dünnes Haar.
Ist gar nicht sehr gesund.
Kennt seinen letzten Tag, das Jahr.
Kennt gar die letzte Stund.

Ist viel geschehn. Ward viel versäumt.
Ruht beides unterm Schnee.
Weiß liegt die Welt, wie hingeträumt.
Und Wehmut tut halt weh.

Noch wächst der Mond. Noch schmilzt er hin.
Nichts bleibt. Und nichts vergeht.
Ist alles Wahn. Hat alles Sinn.
Nützt nichts, dass man’s versteht.

Und wieder stapft der Nikolaus
durch jeden Kindertraum.
Und wieder blüht in jedem Haus
der goldengrüne Baum.

Warst auch ein Kind. Hast selbst gefühlt,
wie hold Christbäume blühn.
Hast nun den Weihnachtsmann gespielt
und glaubst nicht mehr an ihn.

Bald trifft das Jahr der zwölfte Schlag.
Dann dröhnt das Erz und spricht:
„Das Jahr kennt seinen letzten Tag,
und du kennst deinen nicht.“

( MITI )