Unterwegs in Merseburg

Unterwegs in Merseburg
Merseburg, 14.04.2023

Ständehaus

Nach der Besichtigung von Burg und Dom schaue ich mir noch ein wenig Merseburg an. Neben hässlichen Plattenbausiedlungen aus der DDR-Zeit entdecke ich einige schöne Ecken mit historischen Bauten.

Merseburg an der Saale gilt als eine der ältesten Städte im mitteldeutschen Raum und wurde im 10. Jahrhundert zur Königspfalz erhoben.

Seit Gründung des Bistums Merseburg im Jahre 968 bis zur Reformationszeit war Merseburg ein bedeutendes religiöses Zentrum. Von 1656 bis 1738 war Merseburg Residenzstadt der Herzöge von Sachsen-Merseburg.

Merseburg ist Fund- und Aufbewahrungsort der aus dem 9./10. Jahrhundert stammenden Merseburger Zaubersprüche.

Neben dem Hildebrandslied gehören sie zu den wenigen auf Althochdeutsch überlieferten Texten mit Bezug auf Themen und Figuren der vorchristlichen germanischen Mythologie.

Der erste Merseburger Zauberspruch gilt gemeinhin als ein Lösezauber von Fesseln eines gefangenen Kriegers, der zweite Merseburger Zauberspruch als Heilungszauber eines verletzten bzw. verrenkten Pferdefußes.

Die Zaubersprüche wurden 1841 von dem Historiker Georg Waitz in der Bibliothek des Domkapitels zu Merseburg in einer theologischen Handschrift entdeckt und 1842 von Jacob Grimm erstmals herausgegeben und kommentiert.

( MITI )