Brunnen vor den Arkaden
Kur- und Bäderstädte sind ja eigentlich nicht so meine Favoriten, aber von Bad Kissingen habe ich schon so oft gelesen, dass ich die Stadt nicht einfach links liegen lassen wollte.
Die Stadt liegt im lieblichen Tal der Fränkischen Saale am südöstlichen Rand der Bayerischen Rhön. Als Konkurrent zu Karlsbad und Baden-Baden wurde Kissingen im 19. Jahrhundert von den bayerischen Herrschern Ludwig I. und und Prinzregent Luitpold zum Weltbad ausgebaut.Die Stadt besitzt den ältesten Kurgarten und das größte Ensemble historischer Kurbauten in Europa. In ihren glanzvollsten Zeiten stiegen Herrscher und prominente Persönlichkeiten aus ganz Europa hier ab.
Heute ist Bad Kissingen ein bayerisches Staatsbad und das bedeutendste Kurbad im Bäderland Bayerische Rhön. Als Mineral- und Moorheilbad wird ein breites Spektrum von Indikationen behandelt. Auch eine Spielbank ist in Bad Kissingen beheimatet.
Das historische Kurviertel entstand unmittelbar südwestlich der Kissinger Altstadt, nachdem dort Heilquellen entdeckt wurden. Es besteht aus vier großen historischen Komplexen, die im Laufe von 80 Jahren entstanden und miteinander verbunden sind: dem Kurgarten, dem Regentenbau, dem Arkadenbau und der Wandelhalle, mit Brunnenhalle im Westflügel. Von der historischen Altstadt ist hingegen nur wenig übrig geblieben.
Weil wir mit dem Wohnmobil etwas außerhalb parken mussten, schaue ich mir das Ganze mit dem Fahrrad an und bin erstaunt, wie viel hier tatsächlich los ist. Überall Menschen auf den Straßen und auf den Bänken, die die Sonne genießen. Ich dachte, der Kurtourismus sei längst passé, aber hier sieht es gerade eher nicht so aus.