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Am Sportplatz von Much

Am Sportplatz von Much
Much, 15.05.2017

Blick aus dem Womo-Fenster hinüber zum Wahnbachtal

Tag
1
Ich bin einige Tage mit dem Wohnmobil und Doxi im Bergischen Land unterwegs. Das Wetter am Anfang dieser zweiten Maiwoche ist einfach herrlich. Das möchte ich fürs Wandern nutzen.

Unsere erste Station ist Much, wo wir auf dem kostenlosen Womo-Stellplatz am Fußballplatz stehen.

Aus dem Womo-Fenster blicke ich in das malerische Wahnbachtal. Dahinter erhebt sich frisch ergrünter Wald – ein wunderbarer Ausblick.

Nach unserer ausgiebigen Wanderung drehe ich am Nachmittag eine kleine Runde mit dem Fahrrad durch den Ort.

Much liegt im Nordteil des Rhein-Sieg-Kreises. Köln und Bonn sind jeweils knapp 30 km Luftlinie entfernt.

Die Nachbarorte von Much sind Engelskirchen im Norden, Wiehl im Nordosten, Nümbrecht im Osten, Ruppichteroth im Südosten und Overath im Westen.

Much ist stark katholisch geprägt. Davon zeugen eine Vielzahl christlicher Kulturgüter, darunter mehr als 200 Wegekreuze, Kapellen und Heiligenhäuschen aus vier Jahrhunderten.

Der alte Ortskern von Much mit der katholischen Pfarrkirche St. Martinus steht unter Denkmalschutz.

Rund um Much gibt es mehr als 100 km gut ausgeschilderte Wanderwege, was den Ort bei Ausflüglern sehr beliebt macht. Auch mir gefällt es hier richtig gut. Ich freue mich schon auf die weiteren Wanderungen in der Umgebung. Das wird bestimmt schön.

( MITI )

Auf dem Böllweg rund um Much

Auf dem Böllweg rund um Much
Much, 15. Mai 2017

Weite Blicke ins Land: Im Hintergrund das 30 Kilometer entfernte Siebengebirge.

Tag
1
Unsere erste Wanderung rund um Much basiert auf der Tour 34 aus dem Rother-Wanderführer „Bergisches Land“.

Der Weg folgt teilweise den Wanderwegen A7 und A8, sowie dem Böllweg, benannt nach dem großen deutschen Nachkriegsschriftsteller und Literatur-Nobelpreisträger.

Was der in Köln ausgebombte junge Heinrich Böll Mitte der 1940er Jahre in der Gemeinde Much erlebte, hat ihn zeitlebens beschäftigt.

Der Böllweg begleitet den Wanderer zu einer Reihe von Orten, die für Heinrich Böll und seine Frau Annemarie in den letzten Kriegsjahren überlebenswichtig waren.

Im ehemaligen Pfarrsaal von Marienfeld beispielsweise fanden die jungen Eheleute im November 1944 Zuflucht, nachdem ihre Wohnung in Köln von Bomben zerstört worden war.

Im Örtchen Bruchhausen meldete sich der Soldat Heinrich Böll im März 1945 zur Truppe zurück, nachdem er unter anderem mithilfe eines Mucher Arztes mehrfach seinen „Heimaturlaub“ illegal verlängert hatte.

Die Tour führt zu einem Drittel durch Waldabschnitte und zu Zweidritteln über offenes Feld, wo uns die Sonne an diesem wunderbaren Tag ganz schön einheizt.

Aber dafür können wir auch herrliche Fernblicke in die hügelige und von vielen Wiesen durchzogene Landschaft genießen.

Nach Osten wandert der Blick über die Hügel des Bergischen Landes, nach Westen ist in der Ferne das Siebengebirge bei Bonn zu erkennen. Viele Wiesen entlang des Weges wurden gerade zum ersten Mal geschnitten und duften entsprechend intensiv nach frisch geschnittenem Gras. Eine Tour für alle Sinne. So macht das Wandern richtig Freude.

( MITI )

Traumblick in die Kölner Bucht

Traumblick in die Kölner Bucht
Federath, 16.05.2017

Am Horizont: Die markanten Bauten in der Kölner Innenstadt

WTag
2
ir sind weiterhin im Bergischen Land in der Gegend rund um Much unterwegs.

Unsere heutige Morgenwanderung startet bei Federath und führt uns durch ein schönes Waldgebiet hinunter in das idyllische Schlingenbachtal. Von dort geht es wieder hinauf auf die Höhen des Bergischen Landes.

Kurz vor der Rückkehr zu unserem Startpunkt eröffnet sich uns ein fantastischer Fernblick auf das mehr als 30 km entfernte Köln.

Auf der rechten Seite sind die Wolken aus dem Kraftwerk Butzheim erkennbar, ein Stück weiter links der Colonius, der Dom und weitere Hochhäuser in der Kölner Innenstadt.

Ganz links schließen sich die Industrieanlagen in Wesseling an, dahinter der Höhenzug der Ville. Schade, dass die Handy-Kamera das Panorama nicht so gut einfangen kann. Dennoch: Ein traumhafter Ausblick.

( MITI )

Rauf auf den Heckberg

Rauf auf den Heckberg
Federath, 16. Mai 2017

Sendemast der Bundeswehr auf dem Heckberg

Tag
2
Ich habe mich entschlossen, heute mit dem Wohnmobil über Nacht auf dem Wanderparkplatz Federath stehen zu bleiben. Die Lage mitten im Wald und die Aussicht von unserem Parkplatz sind einfach zu einladend, und hier stören wir auch niemanden.

Am Abend wandere ich mit Doxi durch den Heckberger Wald hinauf zum Heckberg, dem höchsten Punkt im „Dreiländereck“ von Rhein-Sieg-Kreis, Rheinisch-Bergischem Kreis und Oberbergischem Kreis.

Der mittelalterliche Handelsweg „Brüderstraße“ zwischen Köln und Siegen führte einst über den Heckberg.

Im Wald fällt mir eine große Abraumhalde mit zerkleinertem Gestein auf. Sie stammt aus der alten Grube Silberkaule, in der bereits im 13. Jahrhundert Blei und Silber abgebaut wurde. Denn auf dem Berg verläuft von Ost nach West ein etwa 600 m langer Pingenzug.

An der Westflanke des Heckbergs befindet sich die kleine Siedlung Heckhaus. Die Häuser haben einen fantastischen Blick hinunter in die Ausläufer des Bergischen Landes bis zum Rhein und darüber hinaus zu den Gipfeln der Eifel. Glücklich, wer hier wohnen darf.

( MITI )

Drei-Bäche-Tour bei Seelscheid

Drei-Bäche-Tour bei Seelscheid
Seelscheid, 17.05.2017

Überall Wasser auf dieser Tour. Doxi genießt es.

Tag
3
Unser Kurzurlaub im Bergischen Land endet mit einer wunderschönen Bachwanderung rund um das hübsche Örtchen Seelscheid.

Entlang des Wahnbachs, des Wenigerbachs und des Wendbachs geht es durch idyllische Bachtäler und über aussichtsreiche Höhen. Wir folgen dabei der Tour 37 aus dem Rother-Wanderführer „Bergisches Land“.

Seelscheid liegt auf dem gleichnamigen Bergrücken zwischen Wahnbachtal und Naafbachtal. Durch den Ort führt die historische „Zeithstraße“, ein mittelalterlicher Handelsweg.

In frühindustrieller Zeit sind im Gemeindegebiet einige Dutzend Erzvorkommen bergbaulich erschlossen worden.

Auf dem rund 14 km langen Weg begegnen wir Spuren dieses Erzbergbaus, entdecken einen aufgelassenen Steinbruch und passieren alte Steinbrücken, die noch nach mehr als zweihundert Jahren intakt sind.

Am Ortsrand von Neunkirchen stoßen wir im Wald auf einen Waldkindergarten. Schon von weit ist das fröhliche Lärmen der Kinder zu hören.

Doxi gönnt sich an diesem heißen Vormittag immer wieder eine Abkühlung in einem der zahlreichen Bachläufe und ich genieße das Wandern im Schatten frisch ergrünter Buchen. Eine perfekte Tour, die wir bestimmt irgendwann noch einmal wiederholen.

( MITI )