Ortszentrum mit der großen Turmwindmühle
Am Marsdiep, der 4 km breiten Meerenge zwischen der Ostseite von Texel und dem niederländischen Festland, gibt es nur eine größere Siedlung: Oudeschild.
Man geht heute davon aus, dass das Marsdiep durch die Allerheiligenflut von 1170 entstand, als die Nordsee zwischen Texel und Den Helder durchbrach und Texel zur Insel machte. Bis dahin hatte die Region über Jahrtausende zum Festland gehört und war auch von dort besiedelt worden.Oudeschild ist ein Zentrum für die Schifffahrt auf Texel. Dabei gibt es den Hafen erst seit 1780. Davor lagen die Schiffe jahrhundertelang vor dem Deich auf Reede, auch die großen Segler der Niederländischen Ostindienkompanie, die sich auf ihrem Weg von Amsterdam in die weite Welt hier mit Wasser und Proviant versorgten.
Heute leben kaum mehr als 1.000 Einwohner in Oudeschild. Im Ortszentrum am Hafen gibt es ein Meeresmuseum mit einer großen historischen Turmwindmühle.
Zwei Kilometer weiter südlich liegen an der Küste die Reste des ehemaligen Fort De Schans, mit dem ab 1574 Wilhelm von Oranien und später Napoleon Bonaparte den Schiffsverkehr im Marsdiep kontrollierte.
Etwas weiter nördlich an der Küste gibt es ein Denkmal für die kanadischen Flieger, die bei der Befreiung Texels im Zweiten Weltkrieg ums Leben kamen und dahinter am Oostkaap einen großen Friedensturm. Ein durchaus geschichtsträchtiger Ort also im Osten von Texel.