In der Fuggerstadt Augsburg

In der Fuggerstadt Augsburg
Augsburg, 28.09.2018

Am Rathausplatz: Der Perlachturm mit St. Peter (links) und das historische Rathaus

Ich bin weiterhin auf dem Weg in Richtung Südbayern. Am Morgen fahre ich von Heidelberg weiter nach Augsburg. Die Strecke führt über die stark frequentierten und mit endlosen Baustellen belasteten Autobahnen A5 und A8. Immer wieder kommen wir nur schleppend voran, doch am Mittag haben wir endlich Augsburg, die drittgrößte Stadt Bayerns, erreicht.

Augsburg liegt an den Flüssen Lech, Wertach und Singold und gehört zu den ältesten Städten in Deutschland. Ihr Name geht auf das im Jahre 15 v. Chr. gegründete römische Heerlager und die spätere römische Provinzhauptstadt Augusta Vindelicorum zurück.

Im 13. Jahrhundert löste sich die Stadt von der Bischofsherrschaft, wurde zur Reichsstadt und häufiger Schauplatz von Reichstagen.

Im 15. und 16. Jahrhundert wurde Augsburg durch die wirtschaftlichen Erfolge der Kaufmannsfamilien Welser und Fugger weltberühmt. Sie profitierten bei ihren Geschäften u. a. von Augsburgs zentraler Lage an alten Fernstraßen wie der Via Claudia Augusta, der Via Raetia und der Via Imperii. Erst dadurch wurden zuverlässige Handelsbeziehungen zu den Hansestädten an Nord- und Ostsee, sowie nach Italien möglich.

Heute ist Augsburg die einzige deutsche Stadt mit einem auf das Stadtgebiet beschränkten gesetzlichen Feiertag, dem Augsburger „Hohen Friedensfest“, das jedes Jahr am 8. August gefeiert wird.

Auf meinem dreistündigen Spaziergang durch die Innenstadt begegnen mir viele prächtige historische Profanbauten, Kirchen und Brunnen, deren Errichtung teilweise durch die großen Patrizierfamilien der Fugger und der Welser (mit-) finanziert wurde. Mehr als fünf Jahrhunderte nach dem Niedergang dieser ehemals so erfolgreichen Handelshäuser ist deren Präsenz noch immer spürbar. Eine faszinierende Stadt.

( MITI )