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Rund um die Kalltalsperre

Rund um die Kalltalsperre
Kalltal bei Simonskall, 7. August 2025

Mitten im Wald: die Kalltalsperre

Ist ja schön, dass ich meine studentischen Pflichten als Oldie so brav erfülle. Dadurch kommen aber einige Dinge, die ich früher sehr geliebt habe, viel zu kurz. Wandern in der Eifel beispielsweise oder im Bergischen Land.

Doch heute habe ich mir einfach mal einen Tag freigenommen vom ganzen Statistikgedöns in M2. Das kommende Wochenende werde ich komplett im Tutorium verbringen: Freitag, Samstag, Sonntag jeweils acht Stunden, da darf ich mir vorher ruhig mal einen Wandertag gönnen. Ausnahmensweise.

Ohne meine alt gewordene Doxi (schnief) bin ich nach Simonskall im Hürtgenwald gefahren, um dort eine 16 km lange Wanderung durch das Kalltal zu laufen. Das Wetter könnte kaum schöner sein: Sonne bei 24 Grad, ein leichter Wind und immer wieder kühlender Schatten im tiefen Hürtgenwald.

Hier fand Ende 1944 die letzte große Schlacht des Zweiten Weltkriegs statt. Mehr als 20.000 deutsche und amerikanische Soldaten sind dabei gefallen. Es war der letzte verzweifelte Versuch des NS-Regimes, die Alliierten beim Vormarsch auf den Rhein und ins Ruhrgebiet doch noch aufzuhalten.

Das ist mehr als 80 Jahre her, aber an einigen Stellen findet man noch Spuren im Wald: zugemauerte Wehrmachtsbunker oder einen Erinnerungsstein für einen gefallenen amerikanischen Soldaten.

Die Tour ist nicht spektakulär: einfach ganz viel stiller Wald, dazu die blau schimmernde Kalltalsperre, ab und zu mal ein weiter Blick über das Kalltal und unten am Fuße der Hänge die friedlich dahinplätschernde Kall. Genau das, was ich heute brauche.

( MITI )

Tschugger weggebincht

Tschugger weggebincht
3SAT-Mediathek, 6. August 2025

Tschugger – eine Krimi-Komödienserie des Schweizer Fernsehens

Ich bin ja kein großer Serien-Gucker. Breaking Bad, Game of Thrones, The Walking Dead und Co. habe ich alle komplett verpasst. Aber alle paar Jahre bringen meine Lieblingssender Arte und 3Sat dann doch mal als Dritt- oder Viertverwerter eine Serie, die ich als etwas ganz Besonderes empfinde und fasziniert verfolge: 2013 und 2015 die israelische Produktion Hatufim, 2017 Peaky Blinders, 2020 die dritte Staffel von Babylon Berlin und jetzt die schweizerische Krimi-Komödien-Serie Tschugger aus den Jahren 2021 bis 2024.

Tschugger spielt im schweizerischen Wallis. Im Mittelpunkt der ersten beiden Folgen steht ein Regionalposten der Walliser Kantonspolizei. Als Hauptfigur wird der Ich-Erzähler Johannes „Bax“ Schmidhalter präsentiert, eine für Schweizer Verhältnisse durchaus unkonventionelle Figur. Der Polizist wird verkörpert von David Constantin, der auch als Co-Autor und Co-Regisseur der Serie wirkt.

Bax scheint seine größten Zeiten als Polizeiermittler bereits hinter sich zu haben, als er in actionreiche Kriminalgeschichten von teils surrealem Ausmaß hineingezogen wird. Immer wieder muss er sich dabei nicht nur gegen Kriminelle und Verschwörer, sondern auch gegen die eigenen Leute stellen, darunter seine Ex-Partnerin, die Polizistin Gerda.

Mir kommt es ein wenig vor wie eine ironische Mischung aus Schimanski auf Speed und Miami Vice für Arme. Das Ganze vor dem Hintergrund schlimmster Schweiz-Klischees, die hier liebevoll verballhornt werden. Ständig geht alles schief, unglaubliche Zufälle reihen sich aneinander, und der Held ist eher ein Antiheld, ohne dass die Persiflage zur Karikatur gerät. Aber eine gehörige Portion Slapstick ist immer mit im Spiel.

In der Schweiz war die Serie ein Riesenerfolg. Ich habe beim Zuschauen immer wieder herzhaft lachen müssen und bin in den spannenden Momenten voll mitgegangen. Für alle, die die Eigenarten der Schweizer zu schätzen wissen, ein echtes Muss. Ich gebe der Serie auf jeden Fall 4,5 Sternchen. Jetzt noch bis Anfang September 2025 in der 3Sat-Mediathek.

( MITI )

Bildwelten wie bei David LaChapelle

Bildwelten wie bei David LaChapelle
5. August 2025

Alle Werke erstellt nach meinen Vorgaben

Neu aus der KI auf meiner Festplatte: Frisch imaginierte Fotografien im Stile von David LaChapelle (*1963), einem vielfach ausgezeichneten amerikanischen Fotografen und Regisseur, insbesondere von Musikvideos.

LaChapelle ist vor allem für seine Arbeiten in Mode und Fotografie bekannt. Er hat einen ganz eigenen, opulenten Stil geschaffen, der häufig als „Kitsch-Pop-Surrealismus“ beschrieben wird. Wiederkehrende Themen in seinen Arbeiten sind Heil, Erlösung, Paradies und Konsum.

Die Aufnahmen und Portraits von Stars wirken häufig sowohl bizarr als auch wunderschön. In ihrer bewusst herbeigeführten Überladenheit haben sie etwas barockhaftes. Der Künstler selbst nannte 2009 die barocken Maler Andrea Pozzo und Caravaggio als zwei seiner Favoriten. Kunstkritiker sehen in seinen Werken Anleihen an Salvador Dali, Jeff Koons, Michelangelo, Cindy Sherman und Andy Warhol.

LaChapelle, der aus Connecticut stammt, hat an der North Carolina School of the Arts Kunst studiert. Er lebte in London und Los Angeles, zog sich aber 2006 in eine abgelegene Gegend der Hawei-Insel Maui zurück, wo er seitdem arbeitet und lebt.

( MITI )

Wo soll die Dame hin?

Wo soll die Dame hin?
Büttgen, 4. August 2025

Der Platz auf der Treppe zwischen den Drucken ist im Moment noch mein Favorit

Nun habe ich mir so ein feines kleines Kunstwerk aus Finca-Draht und Holz gegönnt, aber jetzt weiß ich gar nicht so genau, wohin damit. Platz ist eigentlich genug da, aber der ist natürlich schon ordentlich vollgestellt. Da müsste also etwas Anderes weg.

Und die Dame „Yao“ fühlt sich aufgrund ihrer Dreidimensionalität auch nicht überall wohl. Zumal sie eigentlich einen neutralen Hintergrund benötigt, weil sie so filigran wirkt. Sonst kommen ihre zarten Konturen gar nicht zur Geltung. Ich glaube, ich werde sie mal eine Weile regelmäßig von A nach B versetzen und schauen, wo sie mir am besten gefällt.

( MITI )

Classic Days 2025

Classic Days 2025
Rittergut Birkhof, 3. August 2025

Historisches US-Feuerwehr-Fahrzeug auf der Rundstrecke

Seit 2006 locken die Classic Days jährlich Anfang August tausende von Oldtimer-Besitzern und noch mehr Besucher ins Rheinland. Viele Jahre wurde die Veranstaltung auf dem Gelände von Schloss Dyck bei Jüchen durchgeführt, anfangs mit 500 klassischen Fahrzeugen, später mit bis zu 7.000, darunter immer auch ganz besondere Liebhaber- und Einzelstücke.

In diesem Jahr finden die Classic Days erstmalig auf dem Rittergut Birkhof bei Korschenbroich statt. Der Veranstalter erwartet bis zu 30.000 Besucher, denen ein vielfältiges Programm geboten wird: Autos, Motorräder, Clubs, Picknick für jedermann, Zeitreise in alter Kleidung und bunten Dekorationen, Demonstrationsfahrten auf abgesperrter Rundstrecke mit historischen Motorsport-Legenden, offenes Fahrerlager und Paddock mit modernen und alten Rennwagen und vielfältigen Exponaten.

Nun bin ich kein ausgewiesener Oldtimer-Fan, aber die Veranstaltung wollte ich mir zum ersten Mal in all den Jahren dennoch anschauen. Schon allein, weil sie quasi bei mir am Dorfrand stattfindet, dort wo ich sonst regelmäßig meine Abendrunden drehe. Schon in den letzten zwei Wochen konnte ich deshalb den aufwändigen Aufbau für die Veranstaltung verfolgen.

Leider herrschte an den ersten beiden Veranstaltungstagen regnerisches Wetter, doch der heutige Sonntag zeigt sich freundlich und stellenweise sogar richtig sonnig. Das habe ich für einen Besuch genutzt. In der Anfahrt aus allen Richtungen lange Schlangen von PKWs, darin viele prächtige Youngtimer und PS-starke Fahrzeuge. Mich konnte der Stau nicht schrecken, denn ich war natürlich mit dem Motorrad unterwegs und rollte dynamisch vorbei 🙂

( MITI )

Vierschicht-Bulgur-Gemüse-Auflauf

Vierschicht-Bulgur-Gemüse-Auflauf
Büttgen, 2. August 2025

Der Auflauf beim Aufschichten

Ich mag ja Rezepte, wo man ein Stück weit selbst entscheiden kann, was hineinkommt. So auch bei diesem Auflauf, der aus zweimal zwei Schichten aufgehäuft wird, bevor er in den Ofen kommt.

Die erste Schicht besteht aus Bulgur, das man übergossen mit Gemüsebrühe und orientalischen Gewürzen ca. 30 Minuten hat quellen lassen: Kurkuma, Curry, zerstoßenem Kardamom, gemahlenem Schwarzkümmel plus eine Prise Salz.

Der Bulgur wird anschließend mit dem in der Pfanne angebratenem Gemüse (Auswahl ganz nach Gusto) vermischt. Ich habe hier französisches Pfannengemüse plus etwas Blumenkohl und Stangenbohnen verwendet, alles aus der TK.

Die Zweite, etwas weniger massereiche Schicht wird aus getrockneten und in Öl eingelegten Tomaten gebildet, dazu kommt Fetakäse, geröstete Pinienkerne und frische Minzblätter – alles ein wenig kleingehackt.

Das Ganze dann in eine mit Öl ausgestrichene Auflaufform geben. Unten eine Schicht Bulgur mit Gemüse, dann eine Schicht Tomaten mit Fetakäse und das alles noch einmal. Anschließend in geschlossener Auflaufform für 30 Minuten bei 200 Grad ausbacken. Das ergibt ein wunderbar aromatisches, fleischloses Gericht.

( MITI )