Die Wupper vor der versiegelten Altdeponie von Bayer Leverkusen
Heute der zweite Versuch für eine interessante Flussrunde bei Leverkusen, an der ich mich im Herbst 2023 schon einmal vergeblich versucht hatte. Die Tour führt von Leverkusen-Bürrig an der Wupper entlang zu deren Mündung in den Rhein, folgt dann dem Rheinufer bis zur Leverkusener Rheinbrücke der A1 und weiter entlang der Dhünn wieder zurück nach LEV-Bürrig.
Damals führten der Rhein und die Wupper starkes Hochwasser, sodass die letzte und weit und breit einzige Fußgängerbrücke über die Wupper komplett unter Wasser stand. Deshalb musste ich auf 40 Prozent der Strecke mit nassen Füssen umkehren.Doch heute am herrlich sonnigen Ostersonntag führen der Rhein und die Wupper Niedrigwasser und wir können mühelos bis zur Wuppermündung durchlaufen.
Dafür erwarteten uns im weiteren Streckenverlauf drei andere Sperrungen ohne offizielle Umgehungsalternativen: Erst an einem Altarm der Wupper (trockenes Flussbett durchquert), dann an der Großbaustelle unter der neuen Rheinbrücke (auf verschlungenen PFaden durchgemogelt) und der Baustelle am Autobahnkreuz Leverkusen West (1,5 km Umweg durch die Stadt).
Dennoch war es eine sehr schöne, größtenteils naturnahe Tour, die sich fast kreisförmig um die seit 20 Jahren versiegelte Deponie auf der Dhünnaue windet. Auf einer Fläche von 95 Fußballfeldern lagert dort angeblich das Giftigste vom Giftigen, was in Deutschland je produziert wurde – sozusagen das chemische Gedächtnis von Bayer Leverkusen aus fast 75 Jahren Produktion.
Aber, wie gesagt, alles längst versiegelt, und deshalb habe ich Doxi bedenkenlos aus den umgebenden Flüssen trinken lassen, und die lokalen Anwohner, wie ich beobachten konnte, auch.