Abendtour nach Ludorf

Abendtour nach Ludorf
Ludorf / Müritz, 24. Juni 2020

Blick auf den Röbeler Binnensee bei der Fahrt zum Großen Schwein

Mit den Fahrrädern gehen wir am späten Abend auf Tour über den „Großen Schwerin“ nach Ludorf. Der Große Schwerin ist eine Halbinsel in der Müritz zwischen dem Röbeler Binnensee und Zähnerlank.

Auf der Halbinsel befindet sich das Naturschutzgebiet „Großer Schwerin mit Steinhorn“, das zweitälteste Naturschutzgebiet im heutigen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern.

Das Areal darf nur zu ausgewählten Zeiten über einen Uferpfad betreten werden, der zu einer Naturschutzstation führt, dem einzigen Gebäude auf der Halbinsel.

Auf dem Großen Schwerin leben und brüten rund 2500 Kraniche und 6000 Graugänse. Er ist Rastplatz zahlreicher weiterer Wasservögel und Brutplatz verschiedener Entenarten, sowie von Bekassine, Kiebitz, Teichrohrsänger und dem Flussregenpfeifer. Die Wiesen auf der Halbinsel werden von Mutterkuhherden beweidet.

Obwohl wir uns nur am Rande des Naturschutzgebiets aufhalten, begegnen wir tatsächlich einer ganzen Reihe von Kranichpaaren. Auch Rotwild kreuzt unerwartet unseren naturnahen Schotterweg.

Anschließend fahren wir weiter nach Ludorf, einem kleinen Ort mit langer Geschichte am Ufer der Müritz. Sehenswert ist die kleine, 1346 geweihte Dorfkirche, mit ihrem für die Backsteingotik absolut ungewöhnlichen achteckigen Grundriss.

Neben der Kirche liegt das eindrucksvolle Gutshaus Ludorf von 1698, das auf den Resten der Feste Morin in dänischem Klinkerrenaissancestil errichtet wurde und heute ein Hotel mit Restaurant beherbergt.

Hinter dem Gutshaus radeln wir durch den Park zum Strandbad Ludorf unmittelbar an der Müritz. Hier ist ein großer Campingplatz und eine kleine Marina beheimatet. Da es bald dunkel wird, soll das für heute Abend unser Wendepunkt sein.

Wir starten den Rückweg in das 15 km entfernte Röbel. Mehrere Male ziehen größere Gruppen von Kranichen laut lärmend über uns hinweg. Beeindruckend zu sehen, wie groß diese Vögel sind und wie viel Kraft es sie kostet, sich gegen den Wind zu stemmen.

( MITI )