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An der Maas bei Arcen

An der Maas bei Arcen
Arcen, 18. Dezember 2017

Nach den vielen Regenfällen der letzten Zeit führt die Maas Hochwasser

Hurra, endlich mal wieder Sonne! Nach zwei Wochen Dauergrau zwischen Regen und Schneefall kehren heute die Farben zurück. Wir sind auf einer schönen Wanderung am nördlichen Niederrhein unterwegs, starten am Freizeitzentrum in Walbeck. Durch Laubwald geht es Richtung Westen, wo wir nach etwas mehr als einem Kilometer unbemerkt die Grenze zu den Niederlanden überschreiten. Das fällt erst auf, als es auf dem Straßenschild plötzlich heißt: „Grensweg / Rode Dijk“.

Wir laufen durch die Dorperheide, einem Mosaik aus Seen und Wald, das durch die Sand- und Kiesgewinnung entstanden ist. Viele Wasservögel sind hier beheimatet, aber auch Wildpferde, die wir in einiger Entfernung beim Grasen beobachten können.

Wir kommen durch ein Villengebiet am Rande von Bad Arcen unmittelbar hinter dem Ferienpark „Klein Vink“. Nach der Überquerung der niederländischen Bundesstraße N271 führt unser Weg durch ein landwirtschaftlich geprägtes Gebiet direkt auf die Maas zu.

Nach den vielen Regenfällen der letzten Zeit trägt der Fluss zur Zeit Hochwasser. Die Bäume am Flussufer bekommen bereits feuchte Füße.

In Richtung Süden laufen wir an der Maas entlang und durchqueren das alte Ortszentrum von Arcen mit schönen Häusern rund um den Marktplatz und das historische Rathaus. Bald kommen wir am Schloss Arcen mit seinen Schlossgärten vorbei – beides jetzt im Winter leider geschlossen.

Dahinter erstreckt sich das Waldgebiet „Leeremarkse Heide“, das bereits zum Nationalpark Maasduinen gehört. Der Wald ist durch Kiefern geprägt, die den sandigen Untergrund lieben.

Wir laufen in östlicher Richtung durch den Wald zurück in Richtung Grenze. Noch auf niederländischer Seite kommen wir an Feldern vorbei, auf denen Schnittlauch angebaut und gerade geerntet wird. Das riecht so intensiv! Ich habe die ganze Zeit das Gefühl, ich hätte ein leckeres Matjesbrötchen unter der Nase und bekomme gleich mächtig Appetit.

Dahinter befindet sich mitten im Wald unmittelbar an der Grenze ein Campingpark, der von auffallend vielen Polen frequentiert wird. Ich vermute, es handelt sich um Landarbeiter, die auf beiden Seiten der Grenze in der Landwirtschaft tätig sind.

Dann geht es bereits auf deutscher Seite noch einen Kilometer durch den Wald, bis wir nach dreieinhalb Stunden und 15 Wanderkilometern wieder unseren Startpunkt erreichen. Wie schön, dass wir mal wieder etwas Sonne tanken konnten.

( MITI )

Eifelblicke über die Zülpicher Börde

Eifelblicke über die Zülpicher Börde
Bürvenich, 29. November 2017

Doxi im Naturschutzgebiet am Bürvenicher Berg

Wow, ist das ein Panorama! An einem trockenen und sonnig-kalten Novembermorgen stehen wir am Waldrand hinter dem Örtchen Bürvenich und können es kaum fassen, wie weit der Blick von hier ins Rheinland reicht. Die Infotafel signalisiert, es sind fast 140 Grad.

Ganz links sehen wir im Norden die Sophienhöhe bei Jülich, ganz rechts im Süden den Michelsberg in der Eifel. Und dazwischen die Kraftwerke bei Bergheim, die Industrieanlagen bei Wesseling, die Ville, Zülpich, Euskirchen und das Siebengebirge.

So lässt sich unsere 13 Kilometer lange Wanderung am Übergang zwischen der flachen Zülpicher Börde und dem Hügelland der Voreifel gut an.

Wir durchqueren zunächst das Naturschutzgebiet am Bürvenicher Berg, lassen das Gipfelkreuz hinter uns, steigen hinunter zum Bergbach und laufen auf Feldwegen, bis wir den Römerweg erreichen. Wir folgen einem Hohlweg und gelangen bald zur „Mathias Stele“ zwischen den Orten Floisdorf, Schwerfen und Eicks, die den verstorbenen Pilgern auf dem Jakobsweg gewidmet ist. Auch hier haben wir wieder einen grandiosen Blick in die Zülpicher Börde.

Weiter geht es über die alte Römerstraße in Richtung Eicks. Wir kommen an der alten Eickser Mühle vorbei und wandern parallel zum Rotbach bis zum Wasserschloss Eicks. Danach geht es in nordwestlicher Richtung wieder aus Eicks hinaus, bis wir den Mehlenbach überqueren und diesem auf einem langgestreckten Feldweg durch das Wasserschutzgebiet folgen.

Bergan geht es dann in nördlicher Richtung bis zum Ort Berg und von dort erneut hinauf zum Naturschutzgebiet am Bürvenicher Berg. Nach dreieinhalb Stunden erreichen wir wieder unseren Ausgangspunkt am Waldrand – ein wenig durchgefroren, aber auch sehr zufrieden wegen all dieser schönen Ausblicke, die uns diese Tour geboten hat.

( MITI )

Von der Zeche Zollern nach Castrop-Rauxel

Von der Zeche Zollern nach Castrop-Rauxel
Castrop-Rauxel, 25. November 2017

Seitenansicht auf das Haus Bodelschwingh

Wieder einmal sind wir im Ruhrgebiet unterwegs, diesmal zwischen Dortmund-Lütgendortmund und Castrop-Rauxel. Dies 15 km lange Wanderung führt durch abwechslungsreiche Natur und an schönen Herrenhäusern bzw. Schlössern vorbei.

Wir starten am Industriemuseum Zeche Zollern II/IV und laufen durch ein Naturschutzgebiet zum Haus Dellwig, einem Wasserschloss in der hügeligen Moränenlandschaft des Dellwiger Bachtals.

Wir streifen den Ortsteil Westrich und laufen auf Frohlinde zu. Dort queren wir den Golfplatz Castrop und wandern dahinter durch den schönen Bodelschwingher Wald mit alten Rotbuchen.

Im Ortsteil Bodelschwingh werfen wir einen Blick auf das Wasserschloss Bodelschwingh, die größte und repräsentativste Schlossanlage im Dortmunder-Stadtgebiet. Dort wird gerade der kommende Weihnachtsmarkt vorbereitet. Zutritt leider nicht gestattet.

Ein Stück weiter stoßen wir im Bodelschwingher Wald auf den „Tempel der Ruhe“ mit dem Friedhof der verstorbenen Adeligen aus dem Hause Bodelschwingh.

Bald erreichen wir das Haus Dorloh, eine denkmalgeschützte Unternehmer-Villa, die zwischen 1869 und 1872 in neugotisch-klassizistischem Stil errichtet wurde, und von einem weitläufigen Landschaftspark umgeben ist.

Über offenes Feld bewegen wir uns nun auf den Ortsrand von Schwerin zu, einem Stadtteil von Castrop-Rauxel. Schon von weitem ist der Hammerkopfförderturm über dem Wetterschacht 3 des ehemaligen Steinkohle-Bergwerks „Zeche Erin“ zu sehen. Von dort sind es nur noch wenige Kilometer bis zu unserem Start- und Zielpunkt an der Zeche Zollern II/IV, den wir nach rund dreieinhalb Stunden wieder erreichen.

Erneut durften wir erleben, wie abwechslungsreich das Ruhrgebiet doch sein kann. Eine wirklich schöne Tour bei besserem Wetter als erwartet.

( MITI )

Von Roetgen ins Venn

Von Roetgen ins Venn
Roetgen, 22. November 2017

Im Staatsforst Oberweser. Überall Wasser hier.

Den schönen Herbsttag heute haben Doxi und ich für eine abenteuerliche Wanderung im Hohen Venn bei Roetgen genutzt.

Die 15 km lange Tour führt in der ersten Hälfte auf schmalen, wurzeligen und vielfach total vermatschten Pfaden immer am Wasser entlang stetig bergan durch dichten Wald im Staatsforst Oberweser.

Es ist wirklich beeindruckend, wie viel Wasser die Heidelandschaft des Venns speichern und in Form zahlloser Bäche auch wieder abgeben kann.

Immer wieder müssen wir beherzt über kleine Zuläufe springen, um keine nassen Füße zu bekommen. Der Weg ist wirklich nicht einfach zu gehen, aber im zweiten Teil der Tour wird es besser.

Wir kommen an den Übergang zwischen Wald und Vennheide und laufen über breite Waldwege auf die Reste des ehemaligen Reinartzhofes zu. Das große Gehöft mitten im Venn wurde in den 1960er Jahren aufgegeben. Heute sind nur noch wenige Mauerreste vorhanden.

Weiter geht es durch den Wald zurück Richtung Roetgen, wo wir nach viereinhalb Stunden wieder unseren Startpunkt erreichen. Gerne würde ich die Tour vielleicht im nächsten Jahr noch einmal laufen. Dann aber im Frühling oder im Sommer nach einer Trockenperiode, wenn die Wege nicht so matschig sind.

( MITI )

Rund um die Halde Hoheward

Rund um die Halde Hoheward
Recklinghausen, 17. November 2017

Blick von der Halde Hoheward zur Halde Hoppenbruch mit dem großen Windrad auf ihrer Spitze. In der Bildmitte im Hintergrund die Schalke-Arena.

Das Ruhrgebiet ist reich gesegnet mit Halden, die aus dem untertage entstandenen Abraum der Zechen aufgeschüttet wurden, und dies hier ist die größte, sogar in ganz Europa: Die Halde Hoheward liegt zwischen den Städten Herten und Recklinghausen und ragt mehr als 150 Meter aus der flachen Landschaft hervor.

Sie entstand aus den Schüttungen der Zeche Ewald, der Zeche Recklinghausen II und der Zeche General Blumenthal/Haard. Gemeinsam mit der angrenzenden Halde Hoppenbruch bildet sie den Kern des Landschaftsparks Hoheward.

Hier waren wir heute bei herrlichem Sonnenschein auf einer 14 Kilometer langen Wanderung unterwegs. Wir starten am Fuß der Halde Hoppenbruch und steigen zunächst bis zu dem riesigen Windrad an ihrer Spitze auf.

Von dort haben wir einen schönen Blick ins nördliche Ruhrgebiet und hinüber zur Halde Hoheward mit dem markanten Horizont-Observatorium auf ihrer Spitze.

Doch zunächst geht es wieder hinunter und in den Wald am Emscherbruch. Wir laufen zwei Kilometer auf einer ehemaligen Bahntrasse immer geradeaus und umrunden dann den Ewaldsee.

Dort begegnen wir zwei französischen Bulldoggen, die es auf Doxi abgesehen haben. Wild keifend nehmen sie Doxi in die Zange. Die beiden Halterinnen schaffen es nicht, die Situation aufzulösen und ihre Hunde an die Leine zu nehmen.

Also schreie ich die Beißer in gewohnter Manier an, und das verfehlt seine Wirkung nicht. Der eine zieht sich zurück, der andere läuft gleich panisch weg. Frauchen kommt kaum hinterher. Immer diese kleinen Kläffer …

Am Ausgang des Emscherbruchs erreichen wir die ehemalige Zeche Ewald mit ihren beiden hoch aufragenden Fördertürmen. Wir laufen ein Stück durch Hertener Stadtgebiet und erreichen beim Parkschlösschen Katzenbusch den gleichnamigen Volkspark. Hinter dem Park geht es zwischen Feldern und Pferdeweiden hindurch Richtung Recklinghausen-Hochlamark auf die Halde Hoheward zu.

Wir nehmen die steile Himmelstreppe, die geradewegs bis kurz unter die Spitze der Halde führt. Hier erwartet uns ein fantastischer Fernblick, der heute sogar bis zum Düsseldorfer Fernsehturm in 50 Kilometer Entfernung reicht.

Rund um die Halde Hoheward

Blick auf den Obelisken und dahinter das das Horizont-Observatorium

Auf dem Gipfelplateau wurde 2008 das Horizont-Observatorium errichtet, das eine moderne Version prähistorischer Steinkreise wie Stonehenge darstellen soll.

Das Bauwerk besteht aus zwei Bögen mit einem Radius von ca. 45 Meter, die den Himmel in eine Ost- und Westhälfte sowie in Nord- und Südhalbkugel einteilen und bei Sonnenschein als Kalender fungieren.

Mit Hilfe verschiedener Peilmarken können der Auf- und Untergang der Sonne u. a. zur Sommer- und Wintersonnenwende beobachtet werden.

Etwas entfernt erhebt sich auf dem südlichen Plateau ein 8,50 Meter hoher Edelstahl-Obelisk, der seinen Schatten auf eine ebene kreisrunde Fläche wirft. Die Anlage hat das Solarium des römischen Kaisers Augustus zum Vorbild und ermöglicht bei Sonnenschein anhand von Markierungen das Ablesen von Datum und Uhrzeit.

Hinter dem Obelisken steigen wir auf der anderen Seite der Halde in Serpentinen bis zur ehemaligen Zeche Recklinghausen II hinab. Dabei passieren wir die markante Drachenbrücke über die Cranger Straße und laufen anschließend auf den Förderturm der Zeche zu. Durch Parkgelände und entlang einer schönen Fußgängerallee geht es dann zurück zu unserem Startpunkt, den wir nach dreieinhalb Stunden erreichen. Das war wirklich eine tolle Tour, auf der wir noch einmal schön Sonne tanken konnten. Denn die nächsten die Tage sollen sehr regnerisch werden …

( MITI )

Durch die Saarner Mark

Durch die Saarner Mark
Mülheim, 13. November 2017

Hinter dem Auberg geht es in die Saarner Mark

Heute waren wir auf einer langen Rundwanderung im waldreichen Gebiet zwischen Ratingen, Essen, Mülheim und Duisburg unterwegs. Die 21 km lange Tour startet in Ratingen Breitscheid und führt zunächst in südöstlicher Richtung aus dem Ort hinaus und auf das Schloss Linnep zu.

Im Rückblick auf Breitscheid hebt sich eine rote Pyramide markant vom Horizont ab – es ist die katholische St. Christophorus Pfarrkirche.

Wir laufen durch schönen Buchenwald auf Ratingen-Hösel zu und kommen mitten im Wald am östlichen Funkfeuer des Flughafens Düsseldorfs vorbei.

In wenigen hundert Meter Höhe donnern die Flugzeuge im Anflug auf Düsseldorf über uns hinweg.

Bald drehen wir in nördlicher Richtung ab und erreichen nach einer Weile den Ruhrhöhenweg, der uns zum Mintarder Berg führt. Wir laufen parallel zum Ruhrhang in nordwestlicher Richtung und unterqueren die große Autobahnbrücke der A52 über das Ruhrtal.

Als Nächstes steuern wir den Auberg an, der bereits zu Mühlheim gehört. Dann geht es in westlicher Richtung in die Saarner Mark hinein.

Schließlich drehen wir nach Südwesten ab und laufen oberhalb des Wambachtals auf einer kilometerlangen Allee auf das Rottbachtal zu. Dahinter passieren wir den Golfclub Mülheim a.d. Ruhr.

Nun geht es in südwestlicher Richtung durch die Lintorfer Mark wieder auf Breitscheid zu, wo wir nach viereinhalb Stunden wieder unseren Startpunkt erreichen. Eine lange Tour, gespickt mit vielen schönen Aussichten in den bunten Herbstwald und die sonnengetränkte Landschaft. Das hat richtig Spaß gemacht.

( MITI )