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Abendtour durch Straßburg

Abendtour durch Straßburg
Straßburg, 12. Oktober 2017

Die Ill im historischen Stadtkern

Nach meinem Besuch des Straßburger Münsters schaue ich mir den sehenswerten Stadtkern von Straßburg an. Die Stadt mit 270.000 Einwohnern ist die Hauptstadt der Region „Grand Est“ sowie Sitz der Präfektur des Départements „Bas-Rhin“.

Darüber hinaus residiert hier das Europaparlament, der Europarat, der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte und das Eurokorps. Daher schmückt sich Straßburg gern mit dem Titel „Hauptstadt Europas“.

Die Stadt liegt am Fluss Ill, der sich im Stadtgebiet verzweigt und früher zahlreiche Mühlen antrieb. Auf der von beiden Illarmen umflossenen Großen Insel („Grande Île“) liegt die historische Altstadt.

Die östlichen Stadtteile mit dem Hafen grenzen an den Rhein. Am gegenüberliegenden östlichen Rheinufer liegt auf deutscher Seite die Stadt Kehl.

Im Mittelalter gehörte Straßburg zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Davon zeugen noch heute die vielen Fachwerkhäuser in der Altstadt, die im Süddeutschen-Alemannischen Stil errichtet wurden, sowie die mittelalterlich klingenden deutschen Straßennamen, die auf vielen Straßenschildern unter den modernen französischen Straßennamen aufgeführt werden.

1770/71 studierte Johann Wolfgang Goethe in Straßburg. In diesen Jahren wurde die Stadt ein Anziehungspunkt für die Dichter der „Sturm und Drang“-Bewegung. In der Zeit der Französischen Revolution ließen sich viele Deutsche Republikaner in der Stadt nieder.

Um die Altstadt herum gruppieren sich Viertel, die in den verschiedenen Perioden französischer Herrschaft entstanden sind. Dort gibt es viele repräsentative Bauten im klassizistischen Stil, darunter das Theater, die Universität und die Regionalpräfektur.  Insgesamt ergibt sich so ein interessanter Stilmix, der Straßburg zu einem beliebten Ausflugsziel macht. Auch ich war bestimmt nicht zum letzten Male hier.

( MITI )

Im Straßburger Münster

Im Straßburger Münster
Straßburg, 12. Oktober 2017

Nordfassade des Straßburger Münsters

Lange schon hatte ich mir vorgenommen, das Straßburger Münster besuchen, nachdem ich auf Arte-TV eine spannende TV-Dokumentation über dessen Entstehungsgeschichte gesehen hatte. Jetzt habe ich es endlich geschafft.

Von Kehl bin ich mit dem Fahrrad nach Straßburg gefahren und habe als Erstes den Kirchplatz vor dem Liebfrauenmünster angesteuert, wie die Kirche auf Deutsch offiziell heißt (französisch „Cathédrale Notre-Dame de Strasbourg“).

Das imposante Bauwerk aus rosa Vogesensandstein wurde zwischen 1176 und 1439 an der Stelle eines abgebrannten Vorgängerbaus errichtet.

Die neue Kirche entstand zunächst im romanischen und später im gotischen Stil. Bis zum Jahre 1874 war das Münster mit seinem 142 Meter hohen Nordturm das höchste Bauwerk der Menschheit. Nach wie vor gilt es als das höchste im Mittelalter errichtete Gebäude.

Zu seinen berühmtesten Elementen im Innenraum gehören die Astronomische Uhr, der sogenannte „Engelspfeiler“, die Schwalbennestorgel sowie die großen bunten Bleiglasfenster aus dem 14. Jahrhundert.

Markant ist die asymmetrische Form der Türme, denn der Südturm wurde nie gebaut, obwohl in den Bauplänen immer vorgesehen.

Nach dem Aufstieg auf den Nordturm genieße ich den wunderbaren Blick über die Stadt. Im Osten erheben sich die Vogesen, im Westen der Schwarzwald. Ein tolles Panorama, für das sich der Aufstieg über die insgesamt 333 Treppenstufen absolut gelohnt hat.

( MITI )

Im Garten der zwei Ufer

Im Garten der zwei Ufer
Kehl, 12. Oktober 2017

Die Brücke „Passerelle des Deux Rives“ verbindet die beiden Seiten des Parks auf deutscher und französischer Seite

Am Rheinufer zwischen Kehl und Straßburg ist es besonders schön. Hier verbindet der Garten der zwei Ufer („Jardin des deux rives“) auf beiden Seiten des Flusses die zwei Länder miteinander.

Eine architektonisch sehr ansprechende Brücke mit dem Titel „Passerelle des Deux Rives“ ermöglicht seit 2004 einen bequemen Übergang von Ufer zu Ufer.

In den Parks gibt es Wasserspiele, Skulpturengärten und auf deutscher Seite den 44 Meter hohen „Weißtannenturm“.  Dessen Aussichtsplattformen bieten einen fantastischen Blick über Kehl und hinüber nach Straßburg.

Der Turm besteht aus drei einzelnen, riesigen Stämmen, die aus einem Forst im Schwarzwald stammen und von einem filigranen Stahlnetz stabilisiert werden.

Musste ich natürlich gleich hochlaufen und ein paar Bilder schießen. Nach Westen ist im Hintergrund das Straßburger Münster zu sehen, auf der anderen Seite sieht man bei schönem Wetter die Höhen des Schwarzwaldes. Toll ist das.

( MITI )