Riesenrunde zur Erft

Riesenrunde zur Erft
Neuss, 22. März 2020

Wehr der Obererft am Selikumer Park

Was macht man, wenn man wegen der Corona-Krise nicht weit wegfahren will, das wunderbare Frühlingswetter aber nach draußen lockt? Man läuft einfach zu Hause los und dreht eine riesengroße Runde durch die Region. So haben es Heike und ich heute gemacht, auf einer 23 km langen Wanderung, auf der wir fast sieben Stunden unterwegs waren.

Los ging es bei mir Zuhause in Büttgen. An der  prächtigen Braunsmühle vorbei laufen wir durch die Felder in Richtung Neuss. Am Westrand der „Quirinunsstadt“ treffen wir auf den Jostenbusch und den von Napoleon erbauten Nordkanal, der einstmals den Rhein bei Neuss mit der Maas bei Venlo verbinden sollte.

Dem Nordkanal folgen wird durch den Neusser Stadtpark bis zur Obererft, einem künstlichen Erftkanal, der im Mittelalter der Speisung des Wassergrabens rund um die Neusser Stadtbefestigung diente.

Am Zusammentreffen von Nordkanal und Obererft befindet sich das vor wenigen Jahren restaurierte Epanchoir, eine von den Franzosen errichtete Wasserstraßenkreuzung, die zu Napoleons Zeiten als ingenieurtechnische Meisterleistung galt.

Von dort folgen wir der Obererft durch den Reuschenberger Busch bis zum Kinderbauernhof Selikum und dem angrenzenden Selikumer Park mit seinem großen Rotwildgehege. Als Kind war ich mit meinem Vater oft hier – bald 45 Jahre ist das her.

Im Park treffen wir auf die Erft, der wir in westlicher Richtung bis zur Eppinghover Mühle und der Museumsinsel Hombroich folgen. Dahinter schlagen wir eine nördliche Richtung ein. Wir steigen aus der Erftniederung nach Holzheim auf und laufen an der Neusser Skihalle vorbei.

Dahinter geht es über Grefrath zurück nach Büttgen, das wir nach fast sieben Wanderstunden reichlich erschöpft wieder erreichen. Wahnsinn, wie viel Unbekanntes wir auf dieser Tour entdeckt und wie viel Sonne wir dabei getankt haben. Das hat sich wirklich gelohnt.

( MITI )