Kalenderblatt-Beiträge

vor einer Woche:

Der Truthahn auf dem Tore

Der Truthahn auf dem Tore
Aldenhoven, 20. Juli 2024

Hier wohne ich!

Morgenstund hat Gold im Mund. Bevor es zu heiß wird, breche ich mit Doxi um 6:30 zu einer Heimatrunde zwischen dem Nikolauskloster und Schloss Dyck auf.

Die knapp 10 km lange Tour führt uns zunächst durch den Park des Nikolausklosters zur Lourdes Grotte und weiter entlang des Jüchener Bachs nach Damm und nach Aldenhoven.

In Damm sitzt ein fetter Truthahn auf dem Tor zu seinem Gehege und guckt ganz zutraulich. Auch als Doxi sich nähert, lässt er sich nicht irritieren, während im Hintergrund seine Henne das Geschehen aus sicherer Distanz beobachtet.

Hinter Aldenhoven verlassen wir den Jüchener Bach und steuern auf die Obstplantagen hinter Schloss Dyck zu. Dort werden gerade die reifen Pflaumen geerntet. Wir dürfen auch einmal probieren – köstlich!

Durch die Obstplantage geht es zum hübschen kleinen Ort Wallrath und weiter zur großen Eichen- und Kastanienallee, die früher die Verlängerung der Sichtachse von Schloss Dyck bildete. Nach etwas mehr als zwei Stunden erreichen wir schließlich wieder unseren Startpunkt.

vor drei Wochen:

Rundgang Kunstakademie 2024/2

Rundgang Kunstakademie 2024/2
Düsseldorf, 6. Juli 2024

Blick aus der Kunstakademie zur Tonhalle

Zum Semesterende präsentieren die Studenten der Kunstakademie Düsseldorf wieder ihre Arbeiten in den historischen Räumen der Akademie. Hier, was mir besonders gefallen hat.

vor zwei Monaten:

Günther Uecker

Günther Uecker
Kunst aus der KI, 27. Mai 2024

Alle Werke erstellt nach meinen Vorgaben

Neu aus der KI auf meiner Festplatte: Frisch imaginierte Skulpturen und Nagelbilder in der Art von Günther Uecker (*1930).

Günther Uecker, der in Düsseldorf lebt und arbeitet, wurde einem breiten Publikum vor allem durch seine reliefartigen Nagelbilder der 1960er Jahre bekannt, die auf Auktionen heute teilweise Millionensummen erzielen.

Günther UeckerDoch sein Werk ist viel breiter. Ein Teil kann der kinetischen Kunst und der modernen Kunst zugeordnet werden. In späteren Jahren hat er sich auch der Glaskunst zugewandt und Kirchenfenster entworfen.

Uecker stammt aus der DDR. Weil er bei seinem Vorbild Otto Pankok studieren wollte, ging er 1955 nach Westdeutschland und studierte an der Kunstakademie Düsseldorf. Dort sollte er später selbst als Professor unterrichten  (1974 bis 1995 ).

1956/1957 entstanden erstmals die für ihn typischen Nagelbilder: dreidimensionale, weiß bemalte Reliefs aus Nägeln, die durch die Ausrichtung der Nägel und die Wechselwirkung von Licht und Schatten ihre eigene Dynamik erhalten. Ab 1962 versah Uecker Alltagsgegenstände wie Möbel mit Nagelreliefs.

1961 wurde Uecker Mitglied in der von Heinz Mack und Otto Piene gegründeten Künstlergruppe ZERO, woraufhin er sich auch der kinetischen Lichtkunst zuwandte. Zusammen mit Thomas Lenk, Heinz Mack und Georg Karl Pfahler war Uecker 1970 deutscher Vertreter auf der Biennale von Venedig. Für mich ist er ein Held.

vor drei Monaten:

Couscous mit Rote Beeten und Striemellachs

Couscous mit Rote Beeten und Striemellachs
Büttgen, 27. April 2024

Durch die Roten Beete bekommt der Salat eine interessante Farbe

Wenn es einmal schnell gehen muss, sind Couscous-Gerichte immer eine gute Wahl. Heute gibt es bei mir einen Couscous-Salat mit Roten Beeten, Zwiebeln, Gurken und Striemellachs, den man warm und kalt genießen kann. Die Zubereitung benötigt kaum mehr als zehn Minuten.

Einfach die gewünschte Menge Couscous mit der gleichen Menge heißem Wasser übergießen, dazu etwas Öl und Salz bzw. Gemüsebrühe geben, und das Ganze abgedeckt zehn Minuten quellen lassen.

In dieser Zeit vier gekochte Rote Bete kleinschneiden, außerdem eine Zwiebel, einige kleine Gewürzgurken aus dem Glas, sowie ein Stück Striemellachs.

Anschließend das Ganze vermengen, etwas Zitrone, sowie Salz und Pfeffer hinzugeben, mit etwas Petersilie garnieren, und schon ist der leckere ud nahrhafte Salat fertig.

vor vier Monaten:

Hundertwasser-Häuser Wien

Hundertwasser-Häuser Wien
Wien (AT), 27. März 2024

Hundertwasserhaus im 3. Bezirk

Wien ist so voll mit ansehnlichen klassizistischen Bürgerhäusern und Villen. Schon deshalb stechen die bunten und organischen Hundertwasser-Bauten markant hervor.

Das erste Hundertwasserprojekt in Wien war eine zwischen 1983 und 1985 erbaute Wohnhausanlage der Gemeinde Wien im 3. Gemeindebezirk, die international große Aufmerksamkeit fand.

Der österreichische Künstler beschäftigte sich seit den 1950er Jahren mit Architektur. Sein Anliegen war es, eine natur- und menschengerechtere Architektur abseits der etablierten Bauformen zu schaffen.

1977 regte der damalige Bundeskanzler Bruno Kreisky an, Hundertwasser in Wien die Möglichkeit zu geben, seine Ideen und Konzepte bei der Errichtung eines Gemeindebaus umzusetzen. Es wurde ein geeignetes Baugrundstück gesucht und gemeinsam mit einem Architekten entwickelte Hundertwasser seine Pläne.

Das bunte und organisch wirkende Haus hat in den Gangbereichen unebene Böden und ist üppig begrünt. 1985 wurden rund 250 Bäume und Sträucher gepflanzt, die mittlerweile stattlich herangewachsen sind.

So entstand ein echter Park auf den Dächern des Hauses, das 52 Wohnungen und vier Geschäftslokale, 16 private und drei gemeinschaftliche Dachterrassen vereint. In seiner ungewöhnlichen Formgebung sind deutlich Hundertwassers Vorbilder wie Antoni Gaudí oder Ferdinand Cheval zu erkennen.

Nur knapp 400 Meter entfernt befindet sich das 1991 eröffnete und nach Entwürfen von Hundertwasser und Peter Pelikan geplante KunstHausWien. Dort wird neben Wechselausstellungen auch eine ständige Hundertwasser-Werkschau gezeigt.

Außerdem hat Hundertwasser, der im Jahr 2000 verstarb, ein nachträgliches Fassadendesign für die Wiener Müllverbrennungsanlage Spittelau entwickelt. Sie liefert die Fernwärme für 60.000 Wiener Haushalte. So schuf der Künstler ein beeindruckendes Architekturerbe, das Menschen aus aller Welt begeistert und seine Ideen noch lange lebendig bleiben lassen wird.

vor vier Monaten:

Strahlende Votivkirche

Strahlende Votivkirche
Wien (AT), 27. März 2024

Votivkirche, Südansicht

Der Stephansdom im Herzen der Altstadt ist sicher die bekannteste und auch höchste Kirche von Wien. Doch noch schöner finde ich die Votivkirche in der Nähe der Ringstraße. Sie gilt als einer bedeutendsten neugotischen Sakralbauwerke der Welt und geht auf das Misslingen eines Attentats auf den jungen Kaiser Franz Joseph I. im Jahr 1853 zurück.

Mit einer Höhe von 99 Metern ist die Votivkirche die zweithöchste Kirche Wiens. Nach einer aufwändigen Renovierung zwischen 1998 und 2023 erstrahlt sie nun wieder in prächtigem Weiß. Von den Bürgern Wiens wird sie gerne als „Ringstraßendom“ bezeichnet.

1854, ein Jahr nach dem gescheiterten Attentat, rief der Bruder des Kaisers, Erzherzog Ferdinand Maximilian ,„zum Dank für die Errettung Seiner Majestät“ zu Spenden auf, um in Wien eine neue Kirche zu bauen.

Diese sollte als Dankgeschenk (Votivgabe) der Völker der KuK-Monarchie für die Errettung Franz Josephs errichtet werden. 300.000 Bürger folgten dem Spendenaufruf.

Der Bau der Kirche nahm mehr als zwei Jahrzehnte in Anspruch. Neben zahllosen Bauarbeitern waren allein 200 Steinmetze mit der Herstellung der Blöcke und Skulpturen für den Bau der Kirche beschäftigt.

Am 24. April 1879 konnte die dreischiffige Basilika mit Chorumgang und Kapellenkranz anlässlich der Silberhochzeit des Kaiserpaares geweiht werden. Das Innere ist mit aufwändig bemalten Glasfenstern, einem prächtigen Hochaltar, sowie einer Bischofs- und einer Rosenkranzkapelle nebst Taufkapelle ausgestattet.

In seiner gesamten Architektur wirkt der Innenraum erhaben und licht. Ich bin sehr angetan von diesem Bau. Ob auch vom Kaisertum, das weiß ich noch nicht so genau 😉

vor vier Monaten:

Jugendstil in Wien

Jugendstil in Wien
Wien (AT), 27. März 2024

Wiener Secession

Gelungene Architekturprojekte können mich immer wieder begeistern, und als erklärter Fan des Jugendstils fühle ich mich in Wien sehr gut aufgehoben.

Geschichtlich steht der Jugendstil zwischen Historismus und moderner Kunst. Die Blüte diese Stilrichtung währte rund 20 Jahre ab ca. 1905.

Sie kann als Antwort auf prägende Entwicklungen des 19. Jahrhunderts verstanden werden: industrielle Revolution, ein überschäumender Historismus und als Gegenentwurf dazu der Wunsch nach Modernität.

Tragende Elemente des Jugendstils sind dekorativ geschwungene Linien, großflächige florale Ornamente, anderseits aber auch geometrische, minimalistische und modernistische Elemente, vor allem bei den Vertretern der Wiener Werkstätte.

Allerdings: Jugendstilbauten bilden in der schier überwältigenden Flut von neoklassizistischen und historisierenden Villen, Verwaltungs- und Wohngebäuden in Wien eine verschwindend geringe Minderheit.

Man muss deshalb viel in der Stadt umherziehen, will man mehr als die berühmte „Wiener Secession“ sehen. Ohne die Hilfe einer wunderbaren Internetseite wäre mir das vermutlich gar nicht gelungen.

Der gebürtige Dresdner Stefan Keil lebt seit 2015 in Wien und hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Jugendstil-Erbe der Stadt zu katalogisieren. Wer sich für das Thema interessiert, hier seine umfangreiche und beeindruckende Internetseite (Link).

Ich habe jetzt zwar nur einen Bruchteil der aufgelisteten Bauten geschafft, dennoch ganz herzlichen Dank dafür!

vor vier Monaten:

Schloss Belvedere

Schloss Belvedere
Wien (AT), 27. März 2024

Südseite von Schloss Belvedere

Neben dem Schloss Schönbrunn ist das Schloss Belvedere die zweite prächtige Schlossanlage im Wiener Stadtgebiet. Die Anlage wurde für Prinz Eugen von Savoyen (1663–1736) erbaut.

Zum Zeitpunkt ihrer Errichtung zwischen 1714 und 1723 lag sie noch südlich außerhalb der Stadtmauern an einem ansteigenden Hang.

Heute befindet sie sich unweit des Zentrums von Wien, weil die Stadt seither so stark gewachsen ist.

Die barocke Anlage teilt sich in zwei Gebäude, das untere Schloss mit Orangerie und das obere repräsentative Schloss mit Wohn- und Empfangsräumen.

Dazwischen erstreckt sich an langgezogener Barockgarten, der die Sicht vom oberen Schloss zum unteren Schloss und darüber hinaus gehend auf die Wiener Innenstadt freigibt.

Die beiden Schlossbauten sind ein stark besuchtes Touristenziel. Sie beherbergen heute die Sammlungen des Belvederes (Österreichische Galerie Belvedere) und Räumlichkeiten für Wechselausstellungen.

vor vier Monaten:

Die Türen von Wien

Die Türen von Wien
Wien (AT), 27. März 2024

Die Türen von Wien, das ist ein Kapitel für sich. So groß die Anzahl der historisierenden und neoklassizistischen Bürgerhäuser, Villen und Palais, so groß ist auch die Zahl der markanten Türen und Portale.

Ich habe auf meinen insgesamt acht Fahrradtouren durch Wien immer wieder links und rechts in der Straßen geschaut, ob ich sehenswerte Häusereingänge entdecken kann, und dann mit der Handykamera einfach draufgehalten. Hier meine bescheidene Ausbeute.

vor vier Monaten:

Günstig Wohnen in Wien

Günstig Wohnen in Wien
Wien (AT), 27. März 2024

Karl-Marx-Höf im 19. Wiener Stadtbezirk

Wien ist bekannt für seinen sozialen Wohnungsbau. Während der Zeit des Roten Wiens von 1918 bis 1934, als die Sozialdemokratische Arbeiterpartei wiederholt die absolute Mehrheit vor Ort errang, entstanden im großen Stil Gemeindebauten für die Arbeiterschaft und sozial Schwächergestellte.

Allein zwischen 1925 und 1934, dem Jahr der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten, wurden mehr als 60.000 Wohnungen geschaffen.

Diese wurden von der Stadt errichtet und betrieben. Dabei ging es weniger darum, Gewinne zu erzielen, sondern günstigen Wohnraum bereitzustellen.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieg setzte erneut eine starke Bautätigkeit bei Gemeindebauprojekten ein, die zumeist in Hofform mit vier bis sechs Etagen angelegt wurden.

Die Architektur dieser Anlagen war zweckmäßig und schlicht, verglichen mit den prachtvollen Bürgerhäusern im Herzen der Stadt. Es waren aber alles andere als trostlose Mietskasernen, sondern mit Grünanlagen und Sozialeinrichtungen versehene, moderne Unterkünfte.

Ein Teil der Wohnungen war sogar mit Balkonen ausgestattet, was zum damaligen Zeitpunkt normalerweise nur bürgerlichen Schichten vorbehalten war. Bäder und Toiletten mussten sich die Bewohner einer Etage bzw. Abschnitts jedoch teilen.

Einer der bekanntesten Gemeindebauten Wiens ist der Karl-Marx-Hof im nördlichen 19. Wiener Gemeindebezirk Döbling. Er wurde 1930 eröffnet und galt zu seiner Zeit als längster zusammenhängenden Wohnbau der Welt.

Auffällig ist vor allem die unverwechselbar gestaltete Hauptfassade. Sie wird durch vier bogenförmige Durchfahrten gegliedert. Die Verbindung aus Bögen, Balkonen und Türmen wird farblich durch ein kräftiges Rot betont, während der Rest des Mitteltrakts in zartem Gelb optisch zurücktritt.

Vieles, was zu damaligen Zeit als fortschrittlich galt, ist heute nicht mehr zeitgemäß. Deshalb werden Wohnungen durch Zusammenlegung vergrößert, Badezimmer und Aufzüge eingebaut, wodurch die Anlage immer noch ein beliebter Wohnort ist.

vor vier Monaten:

Naturpark Donauauen

Naturpark Donauauen
Wien (AT), 27. März 2024

Wasserfläche im Naturpark

Drei Kilometer südlich von unserem aktuellen Stellplatz in Wien beginnt der Naturpark Donauauen. Auf einer Länge von 38 km erstreckt er sich entlang der Donau bis zur Staatsgrenze der Slowakei und ist dabei an keiner Stelle mehr als 4 km breit.

Der Naturpark ist eine der größten weitgehend intakten Auenlandschaften Mitteleuropas und deshalb auch für die Wiener ein beliebter Ausflugsort. Den Lärm der Großstadt kann man hier hinter sich lassen. Viel mehr als das Vogelzwitschern ist nicht zu vernehmen.

Im Sommer besuchen bis zu 30.000 Menschen täglich den Naturpark. Doch heute Morgen, recht früh und mitten in der Woche, bin ich hier mit Doxi bis auf ein paar Radfahrer weitgehend allein unterwegs.

Die angrenzende Donau war bis in das 19. Jahrhundert ein unregulierter Fluss. Dann wurden viele Nebenarme abgedämmt und sind seither nur mehr bei Hochwässern von der Donau durchströmt. Doch hier bei Wien liegt die Landschaft so tief, dass viele Flächen dauerhaft vom (Donau-) Grundwasser gefüllt werden. Dadurch blieb die Auenlandschaft erhalten.

Weit können wir heute nicht in den Naturpark eintauchen, denn wir müssen ja auch noch an der Donau entlang zurück zu unserem Stellplatz laufen. Doch 13 km kommen auf der knapp dreistündigen Runde immerhin zusammen.

vor vier Monaten:

Wien von oben

Wien von oben
Wien (AT), 27. März 2024

Blick vom Südturm des Stephansdoms auf die Fußgängerzone

Wenn man die Wiener Innenstadt von oben sehen möchte, steigt man am besten die 363 Stufen bis zur Aussichtsplattform im Südturm des Stephansdoms hinauf.

Der Weg über eine nicht enden wollende Wendeltreppe ist ziemlich schmal. Bei Gegenverkehr müssen sich die Absteigenden eng an die äußere Turmwand drucken, damit die Aufsteigenden innen vorbeikommen.

Oben angekommen, blickt man nicht nur in allen vier Himmelsrichtungen auf die Stadt, sondern kann auch die markant gemusterten Dachflächen des Doms aus nächster Nähe betrachten. Also, sobald man wieder die Luft dafür hat und der Treppenschwindel vorüber ist 🙂

vor fünf Monaten:

Hypeobjekt Sneaker

Hypeobjekt Sneaker
Forum NRW, Düsseldorf, 27.02.2024

Inszenierung im Forum NRW

Als ob’s nur Schuhe wären: Der Sneaker, ursprünglich ein reiner Sportschuh, genießt seit den 1980er Jahren Kultstatus. Durch Einflüsse aus dem Basketball- und der Hip-Hop-Kultur eroberte er die Straßen. Später wurde zum Designobjekt der Massenkultur und schaffte es sogar auf die Laufstege großer Luxusmarken.

In Zusammenarbeit mit bedeutenden Stars und Künstler*innen entstehen heute Modelle, die weltweit gesammelt werden, zuweilen tausende Euro kosten und via Internet binnen weniger Augenblicke ausverkauft sind.

Das Forum NRW widmet dem Kultschuh eine Ausstellung, in der vor allem der Hype um die schönsten, coolsten und ausgefallensten Sneaker thematisiert wird. Daneben wird gezeigt, wo der Sneaker herkam und wie alles begann.

vor fünf Monaten:

Tim Berresheim im Forum NRW

Tim Berresheim im Forum NRW
Forum NRW, Düsseldorf, 27.02.2024

Tumblewweed Moon, 2014

Es gibt Kunstausstellungen, die erschlagen einen regelrecht durch die Anzahl der Exponate und die Intensität der Objekte. So ist es uns ein wenig mit der Ausstellung von Tim Berresheim im Forum NRW gegangen. Hinterher mussten wir erst einmal eine Runde durch den angrenzenden Stadtpark drehen, um die Vielzahl der Reize zu verarbeiten.

Tim Berresheim (*1975) hat an der Kunstakademie Düsseldorf studiert und gilt heute als einer der Pioniere computerunterstützten Kunst. Seine Arbeiten sind schwer zu beschreiben und teilweise auch nicht einfach zu fassen.

Beim Rundgang durch die Ausstellung fragt man sich eingangs vielleicht „was soll das?“. Aber dann entdeckt man nach und nach in den Bildern einen roten Faden aus Elementen der Kunstgeschichte, Technologie, Wissenschaft und Natur. Berresheim selbst spricht von „Künstlerischer Gegenwartsarchäologie“.

Der gebürtige Aachener ist ein äußerst produktiver Künstler. Seine neuesten Arbeiten bezeichnet er als „Fundleere Schicht“ – ein Begriff aus der Archäologie, wenn zwei aufeinandertreffende Epochen keine gemeinsamen Artefakte hinterlassen. Berresheims will mit seinen Werken diese Lücke schließen.

Immerhin hat er es damit bereits in die Sammlungen des Museum of Modern Art (New York), und die Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland (Bonn) geschafft. Vielleicht gefallen seine Werke nicht auf den ersten Blick, aber sie sind in jedem Fall beeindruckend.

vor sechs Monaten:

Abends in BKS

Abends in BKS
Bernkastel-Kues, 27. Januar 2024

Marktplatz an der historischen Moselbrücke

Am frühen Abend wandere ich in der aufziehenden Dunkelkeit von meinem Stellplatz auf dem Kuser-Plateau hinunter zur Mosel nach Bernkastel-Kues. Ich möchte einen kleinen Nachtspaziergang durch die Altstadt unternehmen.

In den Weinbergen ist es bitterkalt und stockdunkel, aber ich bin warm angezogen und habe meine fette Taschenlampe dabei.

Unter mir leuchten die Lichter der Häuser und Straßen links und rechts der Mosel, sodass ich mein Ziel nicht verfehlen kann.

Über endlose Treppen geht es hinunter zum Ortsrand und dann entlang des Flusses zur großen Moselbrücke am historischen Marktplatz.

Die großen Uferparkplätze und die zahlreichen Anlegestellen für Mosel-Schiffe lassen mich vermuten, dass hier in der Saison richtig viel los ist.

Doch jetzt im Januar sind die meisten Weinschenken noch geschlossen und selbst am frühen Samstagabend sind nur wenige Menschen auf den Straßen unterwegs.

Aber das soll mich nicht stören, so kann ich wenigstens schöne Fotos machen und Doxi frei laufen lassen 🙂

vor sechs Monaten:

Weinberge bei Lieser

Weinberge bei Lieser
Lieser / Mosel, 27. Januar 2024

Endlich verzieht sich der Nebel – Blick aus den Weinbergen hinunter nach Lieser

Heute Morgen bin ich bei herrlichem Wetter und mit tollen Fernblicken ganz gemütlich mit dem Wohnmobil durch die Eifel an die Mosel gefahren, um meine Mom in der Reha zu besuchen.

Doch ausgerechnet an meinem Zielort in Bernkastel-Kues hält sich heute beharrlich ein dichter Nebel, während sonst in ganz Deutschland die Sonne scheint. Gemein!

Während in den Nachmittag hinein wandere und mich dem Weinort Lieser nähere, lüftet sich der Nebelvorhang doch noch und gibt den Blick auf die Weinberge frei.

Bis kurz vor 15 Uhr konnte man keine zehn Meter weit sehen. Doch nun öffnet sich vor mir im abziehenden Dunst ein herrliches Moselpanorama an einem prämierten Aussichtspunkt („Beste Weinsicht 2020“). Habe ich doch noch Glück gehabt.

vor sechs Monaten:

Reha-Besuch bei meiner Mom

Reha-Besuch bei meiner Mom
Bernkastel-Kues, 27.01.2024

Bei einer Runde Rummy-Cup im Wohnmobil

Ich bin mit Doxi im Wohnmobil an die Mosel gekommen, um meine Mom nach ihrer Knieoperation in der Reha in Bernkastel-Kues zu besuchen.

Reha-Besuch bei meiner Mom

Gerda mit Doxi

Wir treffen uns auf einer Bank mit herrlichem Blick auf die Weinberge unweit ihrer Reha-Klinik auf dem Kuser-Plateau.

Doxi ist natürlich völlig überrascht, Gerda nach drei Wochen wiederzusehen und erst einmal völlig aus dem Häuschen.

Anschließend setzen wir uns bei einer warmen Tasse Milch gemütlich ins Wohnmobil und spielen zwei Runden Rummy-Cup.

Dazu gibt es ein Stück Marzipan-Torte, das ich extra von unserem Lieblingsbäcker zu Hause mitgebracht habe. So lässt sich der Therapie-arme Samstag-Nachmittag auch fernab der Heimat gut aushalten 🙂

vor sieben Monaten:

Der neue Kunstpalast

Der neue Kunstpalast
Kunstpalast Düsseldorf, 27.12.2023

Die beiden Flügel des Kunstpalats (links und rechts) mit der Tonhalle im Hintergrund

Großer Andrang heute im Düsseldorfer Kunstpalast am Rhein. Drei Jahre war der Hauptflügel mit der großen Sammlung wegen Renovierung geschlossen. Nur die Bereiche mit den Wechselausstellungen waren zugänglich.

Nun präsentiert sich die gesamte Anlage und mit ihr die große Dauerausstellung in neuem Glanz – architektonisch und im Hinblick auf die Präsentation der Kunstobjekte.

Die Sammlung gliedert sich in sieben Bereiche: die Gemäldegalerie, die Grafische Sammlung, Skulptur und Angewandte Kunst, Glassammlung, Moderne, Fotografie und Zeitbasierte Medien.

Von rund 130.000 Objekten, die der Kunstpalast besitzt und verwahrt, werden etwa 800 Werke aus elf Jahrhunderten gezeigt.

Da gibt es viel zu entdecken, darunter auch vier neu geschaffene und versteckte Sonderräume, die der Künstler und Illustrator Christoph Niemann entwickelt hat,

Im Obergeschoss wurde der legendäre Düsseldorfer Underground Club „Creamcheese,“ mit seiner originalen künstlerischen Innenausstattung wieder zum Leben erweckt.  Vom Ende der 1960er Jahre bis in die 1970er Jahre war es der Hotspot für die Musik- und Kunstszene in Düsseldorf.

Mit diesem Club und einem neu geschaffenen Restaurant will der Kunstpalast zu einem Wohnzimmer der Stadt avancieren, zu einem Ort, an dem man gerne verweilt und immer wieder zurückkehren möchte. Der Neustart ist auf jeden Fall vielversprechend, finde ich.

vor acht Monaten:

Jetzt lerne ich Gitarre

Jetzt lerne ich Gitarre
Büttgen, 27. November 2023

Micha als Guitar-Hero aus der KI. Schön wärs …

Als eines der Projekte für meine dreiwöchige Fastenzeit habe ich mir vorgenommen, mit dem Gitarrenspiel zu beginnen. Ich bin auch bereits fleißig dabei, habe mir eine Gitarre und Zubehör sowie ein feines Lehrbuch besorgt. Das wird durch Videolektionen ergänzt, wie es heute wohl üblich ist.

Aller Anfang ist bekanntlich schwer, aber da ich seit meiner Jugend Orgel spiele, bin ich zumindest mit Noten, Akkorden und Harmonielehre bereits vertraut. Jetzt gilt es, die Lage der Töne auf den Gitarrensaiten, das richtige Anschlagen und vor allem Akkordgriffe zu lernen.

Bei Einzeltönen klappt das schon ganz gut. Die Melodien einfacher Lieder aus meiner Jugend-Orgelzeit kann ich bereits vom Blatt spielen.

Bei den Akkorden tue ich mich hingegen noch schwer. Zu oft halte ich auch die eigentlich unbeteiligten Nachbarsaiten gedrückt. Da braucht es mehr Fingerspitzengefühl, und das wohl im wahrsten Sinne des Wortes.

Aber das Lernen macht Spaß und Übung ist bekanntlich alles. Jetzt heißt es für mich vor allem: dranbleiben. Damit meine Teenager-Phantasie vom Guitar-Hero kein Jugendtraum bleibt 🙂

vor neun Monaten:

Herbst auf der Ölgangsinsel

Herbst auf der Ölgangsinsel
Ölgangsinsel Neuss, 27. Oktober 2023

Doxi holt Stöckchen aus dem Rhein

Samstagsvormittags fahre ich mit Doxi gerne nach Neuss zur ehemaligen Ölgangsinsel am Rhein. Drei oder vier Wochen waren wir nun nicht mehr dort, und siehe da, mittlerweile ist der Herbst eingezogen und die Bäume werden bunt.

Doxi hält das natürlich nicht davon ab, vergnügt durch das Rheinwasser zu staksen und sich von mir Stöckchen schmeißen zu lassen. Heute Morgen ist es richtig usselig, aber der Fluss ist noch ordentlich warm.

vor zehn Monaten:

Christoph M. Gais im MKM

Christoph M. Gais im MKM
Museum Küppersmühle Duisburg, 27.09.23

Jeden Mittwoch gibt es in meinem Lieblings-Kunstmuseum eine öffentliche Führung durch die aktuelle Wechselausstellung.

Heute waren Heike und ich auch dabei, um eine Werkschau mit rund 80 Gemälden des in Berlin und in Orvieto/Umbrien lebenden Künstlers Christoph M. Gais (*1951) zu erleben.

Gais‘ hat in seiner Heimatstadt Stuttgart und in Berlin studiert. Seine Werke sind nicht ganz einfach zu packen, Sie wirken zeitlos und zeugen von einer hohen malerischen Kultur, die vom Informel mitgeprägt wurde. Dennoch haben sie nichts Liebliches an sich und wollen vielleicht auch gar nicht unbedingt gefallen.

Es ist eine Malerei, die ihren Fokus auf die Materialität der Farbe legt und immer wieder das Dreidimensionale im Zweidimensionalen betont.

Besonders seine großformatigen Werke werden häufig von ornamental gegliederten Oberflächen in Naturtönen bestimmt. Diese werden von figurativen, dreidimensional wirkenden Elementen überlagert. Häufig sind es Masken und Gesichter, aber auch andere, zumeist geometrische Figuren.

Gais selbst spricht von den „durchwühlten Oberflächen“ seiner Bilder und versteht sie als Vorhänge vor Wänden, als Fantasieauslöser und Kultobjekte. In meinen Augen nichts, was ich mir unbedingt an die Wand hängen würde, aber ein konsequenter Weg der Ausarbeitung eines künstlerischen Themas.

vor vier Jahren:

Dreitälerweg bei Hennef

Dreitälerweg bei Hennef
Blankenberg, 27. Juli 2020

Blick von der Burg Blankenberg ins Siegtal.

Wie schon am Dienstag vor einer Woche bin ich erneut an der Sieg unterwegs: Diesmal mit meiner Wanderfreundin Gabi auf dem 17 km langen Dreitälerweg, der unweit des hübschen Ausflugsortes Blankenberg beginnt. Und Doxi ist natürlich auch wieder mit von der Partie.

„Burgen, Bäche und Barock“ lautet das Motto dieser Tour. Allerdings kommen wir zunächst gar nicht mit dem Auto zum gewünschten Startpunkt durch.

Unterhalb von Blankenberg wird an der Straße nach Eitorf gebaut. Also lassen wir das Auto dort stehen und laufen einfach los.

Mein Wandernavi weist uns den Weg zur Tour, die sich dadurch auf 21 km verlängert. Und wir kommen ordentlich ins Schwitzen, denn die Sonne steht hoch am Himmel und zunächst ist ein Anstieg hinauf zur Burg Blankenberg mit dem angeschlossenen historischen Ortskern zu bewältigen.

Oben vom Burgberg genießen wir den schönen Fernblick über das Siegtal in Richtung Westen. Am Talende ist deutlich die Siegburg zu erkennen, die der Stadt Siegburg ihren Namen verliehen hat und diese überragt.

Wir schlendern durch das hübsche Fachwerkstädtchen Blankenberg, das komplett von einer mittelalterlichen Stadtmauer mit Türmen umgeben ist. An den Südhängen vor der Stadtmauer wächst Wein und bereits wunderbar reife Brombeeren, die wir uns schmecken lassen. Ich glaube, ich habe seit Ewigkeiten nicht mehr so große und pralle Brombeeren gegessen. Herrlich ist das.

Dreitälerweg bei Hennef

Modell von Blankenberg vor dem Bergfried der Burg

Dann geht es auf schmalen Pfaden hinab ins stille Ahrenbachtal. Wir genießen den Schatten unter Bäumen.

Anschließend laufen wir zwischen Feldern und Wiesen bis zum südlichsten Punkt der Tour kurz hinter der Ort Süchterscheid.

Nun folgen wir dem mäandernden Ravensteiner Bach durch das gleichnamige Bachtal, das später in das ruhige Krabachtal übergeht.

Hinter dem Örtchen Bach queren wir die Sieg und erreichen bald das Dorf Merten mit dem ehemaligen Kloster Merten (heute eine Seniorenresidenz) und der Burg Merten. Leider darf beides in Corona-Zeiten nicht betreten werden.

Hinter Merten stoßen wir erneut auf die Sieg, der wir auf einem schmalen Pfad entlang ihrer Schleife rund um den Ort Bülgenauel folgen. Zwischen Auel und Stein überqueren wir auf dem schmalen Fußweg am Rande der Eisenbahnbrücke zum letzten Mal die Sieg und erreichen schließlich nach etwas mehr als viereinhalb Stunden wieder unseren Startpunkt.

Durch die drückende Hitze sind wir zwar ein wenig geschafft, aber das war auf jeden Fall eine sehr schöne Tour, die ich sehr gerne irgendwann einmal in Herbst oder Frühling wiederholen möchte.

vor neun Jahren:

Nasses Nienburg

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Nienburg, 27.07.2015

Doxi beim Grasen an der Weser

Nienburg, die größte Stadt der Mittelweserregion, hat nicht nur einen hübschen kleinen Womo-Stellplatz direkt an der Weser, sondern auch eine feine Saunaanlage im städtischen Schwimmbad und sogar einen Jazzclub in der sehenswerten Altstadt.

Ich habe mit Doxi einen schönen, aber nassen Tag in Nienburg verbracht. Während unseres Aufenthalts in der „Spargelstadt“ hat es innerhalb von nur vier Stunden 40 Liter Regen auf den Quadratmeter gegeben – und wir waren bei einer Wanderung an der Weser mittendrin.

So nass sind wir wirklich lange nicht mehr geworden. Sogar Doxi war es zu viel. Gut, dass wir am Stellplatz Landstrom hatten, denn so konnte ich meine Sachen am nächsten Morgen trockenföhnen 🙂

vor neun Jahren:

Wir verlassen das Weserbergland

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Minden, 27.07.2015

Die Weser bei Minden. Im Hintergrund: Der Durchbruch Porta Westfalica und der Arminius.

Wir sind in Minden angekommen. Vom kostenlosen Stellplatz „Kanzlers Weide“ an der Weser blicken wir auf die imposante Porta Westfalica und den Arminius in rund fünf Kilometern Entfernung.

Dort hat der Fluss in Jahrtausenden (Jahrmillionen?) eine Bresche in das Gebirge geschlagen, um in das Norddeutsche Tiefland überzugehen und seinen Weg Richtung Nordsee fortzusetzen.

Auf den Wiesen rund um den Stellplatz hat die Stadt Minden einen Parcours für Disc-Golf eingerichtet. Am Rande bekomme ich mit, wie sich einige Wohnmobilisten beschweren, dass die Frisbees der jungen Leute auf ihren Wohnmobilen gelandet seien 🙂

Minden bildet das historisch politische Zentrum des Mindener Landes, was u. a. in den zahlreichen Verwaltungsgebäuden, teils aus preußischer Zeit, zum Ausdruck kommt.

Es macht Spaß, die Stadt zu erkunden. An beinahe jeder Ecke gibt es etwas zu entdecken. Wir stoßen auf zahlreiche Bauten aus der Zeit der Weserrenaissance und auf den durchaus imposanten Mindener Dom.

Beeindruckend auch das Wasserstraßenkreuz im Norden der Stadt, wo der Mittellandkanal in zwei Wasserbrücken über die Weser geführt wird. Die mächtigen Tragekonstruktionen unterhalb der Wasserbrücken lassen erahnen, wie viel Last an Wasser und Schiffen diese Querungen wohl aufnehmen müssen.