Ein Herz für Düsseldorf
Am ersten Tag der Düsseldorfer Rheinkirmes begeistert eine Lichter- und Animationsshow mit eintausend Drohnen in der Luft hunderttausende von Besuchern.
Wahnsinn, was an diesem Abend in Düsseldorf los ist. Ich bin froh, dass ich es dank Motorrad noch rechtzeitig zum Beginn des Schauspiels geschafft habe, vor Ort zu sein.Vielen Autofahrern ist das nicht vergönnt – sie bleiben im Anreisestau stecken. Auch fleißig Hupen nützt da nichts.
Die Drohnen werden bei diesem Spektakel wie die Pixel eines dreidimensionalen Bildschirms eingesetzt. Jede kann in vielen verschiedenen Farben leuchten.
Gemeinsam formen sie Bilder, Animationen, steigen auf, steigen ab, drehen sich und sorgen mit dieser Choreografie für atemloses Staunen und viel Beifall.
Wie viele Drohnen es tatsächlich sind, kann man in dem bunten Gewimmel kaum ermessen. Aber man kann es erahnen, als die Drohnen am Ende der Show in kleinen Gruppen wie bunte Sternschnuppen auf die Erde herabschweben. Minuten dauert es, bis alle sicher gelandet sind.
Die Düsseldorfer Kirmesgesellschaft will auf das traditionelle Feuerwerk zum Ende der Rheinkirmes in einer Woche nicht verzichten. Doch man spürt: mit den Drohenshows bricht eine neue Ära an.
In der Ukraine bringen Drohnen jede Nacht Tod und Verderben. Über Düsseldorf bringen sie an diesem lauen Sommerabend eine neue Qualität des Entertainments. Das lässt mich nach dieser wirklich tollen Show doch etwas nachdenklich zurück. So unterschiedlich kann man Technik einsetzen.