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Im Tiefflug über die Wupper

Im Tiefflug über die Wupper
Wuppertal, 26. September 2023

Ein herrlicher Tag, um Wuppertal zu entdecken

Sightseeing mit der Schwebebahn: Heute sind Heike und ich zum ersten Mal im Leben mit der berühmten Wuppertaler Hochbahn gefahren, die als Wahrzeichen der Stadt weithin bekannt ist.

Wuppertal erstreckt sich links und rechts des Flusses in einem schmalen Tal, das von den steilen Hügeln des Bergischen Landes eingefasst wird.

Und weil es dort nicht viel Platz gibt, kamen die Stadtväter am Ende des 19. Jahrhunderts auf die geniale Idee, den unbebauten Raum über dem Fluss für den öffentlichen Personennahverkehr zu nutzen.

Tatsächlich folgt die 13 Kilometer lange Strecke auf den ersten 10 Km in etwa zwölf Metern Höhe dem Lauf der Wupper flussabwärts.

Auf Höhe des Stadions am Zoo verlässt sie die Wupper, überquert eine Bundesstraße und legt die restlichen 3 km bis zur Endhaltestelle Vohwinkel in etwa acht Metern Höhe zwischen den Wohnhäusern mehrerer Straßenzüge zurück. Aus den Wohnungen im zweiten Stock blickt man dort unmittelbar auf die vorbeifahrenden Bahnen.

Die Bahn wurde 1901 eröffnet und steht seit 1997 unter Denkmalschutz. Nach wie vor bildet sie das Rückgrat des öffentlichen Nahverkehrs in Wuppertal, mit der sich alle wichtigen Ziele in der Kernstadt bequem erreichen lassen. Und die Bahnen fahren in einem engen Takt.

Bei einer Maximalgeschwindigkeit von 60 km/h schwingt die Bahn in den zahlreichen Kurven entlang des Flusslaufs spürbar aus, was den Fahrspaß nur noch mehrt, finde ich zumindest  🙂 Wenn man es nicht täglich gewohnt ist, erweist sich eine Fahrt mit der Schwebebahn auf jeden Fall als großes Vergnügen. Und es verschafft einen lebendigen Eindruck von der Stadt.

( MITI )

Skulpturenpark Waldfrieden

Skulpturenpark Waldfrieden
Wuppertal, 26. September 2023

„Points of View“, zeitgenössisches Werk von Tony Cragg aus dem Jahre 2007

Wir sind nach Wuppertal gekommen, um den Skulpturenpark Waldfrieden des britisch-deutschen Bildhauers Tony Cragg zu besuchen.

Der 1949 in Liverpool geborene Cragg lehrte ab 1979 an der Kunstakademie Düsseldorf und erhielt dort 1988 eine Professur. Seit 1994 ist er Mitglied an der Royal Academy of Arts in London und seit 2002 Mitglied der Akademie der Künste in Berlin.

Bis zum Brexit war Cragg britischer Staatsbürger, nahm dann aber die deutsche Staatsbürgerschaft an. In Deutschland schmücken sich viele Museen und öffentliche Bauten mit den großformatigen Werken des Bildhauers aus Stein oder Stahl.

Der großzügige Waldpark mit einer im anthroposophischen Stil errichteten Villa geht auf den Chemieunternehmer Kurt Herberts zurück, der dort von 1950 bis zu seinem Tod im Jahr 1989 lebte.

2006 erwarb Tony Cragg die Anlage, um dort in einem Skulpturenpark eigene Werke sowie die Arbeiten anderer Künstler zu präsentieren. Vorbild war der klassische englische Landschaftsgarten und die Kunstrichtung Land Art, die den Skulpturenpark prägen. Diese besondere Mischung aus Kunst und wilder Natur überzieht die Anlage mit einer ganz bezaubernden Atmosphäre.

Skulpturenpark Waldfrieden

Tony Cragg, Dancing Column, 2008

Später ließ Cragg auf dem Gelände drei gläserne Ausstellungshallen errichten, Bei unserem Besuch steht die aktuelle Ausstellung unter dem Titel „Home Game“ und feiert das Jubiläum des Parks mit der Wieder-Ausstellung einiger Publikumslieblinge aus den vergangenen fünfzehn Jahren Park-Geschichte.

Besonders eindrucksvoll die Großskulptur „Ouranopolis“ von Anne und Patrick Poirier, die zuletzt im Jahr 2016 gezeigt wurde. Wie ein großes Raumschiff hängt sie als Ring in einer der Ausstellungshallen.

Durch die zahlreichen kleinen Gucklöcher (Spione) entlang der Fassade blickt man in miniaturisierte Räume innerhalb der Skulptur, die sie als eine Ansammlung unterschiedlichster Lebenswelten erscheinen lassen. Faszinierend ist das.

( MITI )

Rund um Beyenburg

Rund um Beyenburg
Wuppertal-Beyenburg, 26. August 2023

Blick von Bilsteiner Kopf hinunter nach Alt-Beyenburg

Jetzt ist der Wetterwechsel da. Nun sind es keine 28 Grad mehr, sondern nur noch 20, und das nutzen wir gleich für eine schöne Wanderung im Bergischen Land.

Wir sind rund um Alt-Beyenburg zwischen Wuppertal und Radevormwald auf einer 14 km langen Runde mit reichlich Höhenmetern und mehreren sportlichen Anstiegen unterwegs.

Im Wald ist alles grün, die Wiesen sind saftig und die Wege dazwischen teilweise vermatscht. Im Hochsommer ist das ja sonst eher selten der Fall, aber auch hier hat der viele Regen im Juli und August Spuren hinterlassen.

Wir genießen es, endlich einmal nicht schon beim Aussteigen aus dem Auto zu schwitzen, sondern erst nach einem steilen Anstieg, der uns von der Wupper siebzig Meter hinauf zum Bilsteiner Kopf führt.

Von dort haben wir einen tollen Ausblick hinunter auf Alt-Beyenburg mit der Kirche und dem kleinen Stausee.

( MITI )

Im Zillertal des Bergischen

Im Zillertal des Bergischen
Wuppertal-Ronsdorf, 20. Juni 2021

Staumauer der Ronsdorfer Talsperre, einer der kleinsten des Bergischen Landes

Auch das Bergische Land hat sein Zillertal – das liegt im wasserreichen Gelpe- und Saalbachtal zwischen den Städten Wuppertal und Remscheid. Dort sind wir heute früh am Morgen unterwegs, nachdem ein Gewitter in der vergangenen Nacht die unerträgliche Hitze der letzten Tage zumindest für einen Vormittag beiseite geschoben hat.

Wir starten am Rande von Wuppertal-Ronsdorf und steigen unmittelbar zur Ronsdorfer Talsperre hinab, die den Saalbach aufstaut. Das umgebende Waldgebiet nennt sich „Im Saalscheid“ und ist eines der schönsten Naherholungsgebiete von Wuppertal.

Auf unserem Weg durch das Saalbachtal begegnen wir immer wieder Teichen („Siepen“), in denen früher das Wasser für den Betrieb von Schleifkotten und Hämmern aufgestaut wurde.

Wie an einer Perlenkette reihten sich die Metallbetriebe im Tal einst aneinander. Einige davon wurden bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts zu regelrechten Fabrikanlagen mit Werkhallen und hohen Schornsteinen („Essen“) ausgebaut. Heute ist davon kaum mehr etwas zu sehen.

Wir folgen dem Wasserlauf bis ins Zillertal, wo der Saalbach und der Gelpebach zusammenfließen. Damit haben wir den tiefsten Punkt unserer heutigen Wanderung erreicht. Von nun an geht es ständig aufwärts dem Gelpebach folgend durch das Gelpetal.

Am Ende des Gelpetals erreichen wir bei der Friedrichshöhe den nördlichsten Punkt unserer Wanderung. Dahinter drehen wir in südöstlicher Richtung ab. Wir laufen auf Ronsdorf zu und am Ortsrand entlang zurück zu unserem Startpunkt, den wir nach elf Wanderkilometern und knapp drei Stunden bei wunderbar kühler Luft wieder erreichen. Herrlich war das, ein richtiger Bergischer Hochgenuss.

( MITI )

An der Düssel bei Schöller

An der Düssel bei Schöller
Schöller, 13. September 2020

Blick in die stillgelegte „Grube 7“

Das gibt es wirklich selten, dass ich allein auf Wanderung unterwegs bin – ohne Doxi, ohne Heike oder meine Wanderfreunde. Aber heute war es einmal so.

An der Stadtgrenze zwischen Haan und Wuppertal bin ich rund um die Gemeinde Schöller und das Naherholungsgebiet „Grube 7“ gelaufen.

Zunächst geht es durch den Osterholz, ein altes Waldgebiet westlich von Wuppertal-Vohwinkel.

Im Wald hängen an mehreren Stellen Transparente. Sie weisen darauf hin, dass Teilflächen für die Vergrößerung eines angrenzenden Kalksteinbruchs abgeholzt werden sollen. Dagegen wehrt sich seit 2019 eine Bürgerinitiative.

Hinter dem Osterholz geht es durch sanft geschwungene Feldflächen hinunter zum alten Gut Schöller, wo ich auf die Düssel treffe.

Der kleine Fluss, der hier noch mehr ein Bach ist, mündet 25 km weiter westlich in den Rhein und hat der Stadt Düsseldorf zu ihrem Namen verholfen.

Der Düssel folgend erreiche ich bald das Naherholungsgebiet der Grube 7. Der alte Steinbruch, der bis 1960 in Betrieb war, hat ein großes Loch in der Landschaft hinterlassen. Es zeugt davon, dass hier sehr viel Gestein aus der Erde geholt wurde.

Wenig später erreiche ich wieder meinen Ausgangspunkt am Rande des Osterholzes auf dieser kleinen, aber feinen Wanderung kurz vor Wuppertal.

( MITI )

Rund um Wuppertal-Beyenburg

Rund um Wuppertal-Beyenburg
Wuppertal-Beyenburg, 7. Juli 2019

Auf den Höhen bei „Auf ‚m Hagen“ südlich von Beyenburg. Die Weizenfelder sind teilweise schon abgeerntet, aber der Maus braucht noch ein wenig Zeit.

Bei perfektem Wanderwetter – Sonne und Wolken, 21 Grad – bin ich heute mit Doxi eine landschaftlich abwechslungsreiche 18 km lange Tour rund um Wuppertal-Beyenburg gelaufen.

Wir starten am Kreuzherrenkloster Steinhaus mit der Klosterkirche St. Maria Magdalena und laufen zunächst hinunter zur Wupperschleife, die den ältesten Teil von Beyenburg umfließt. Über eine kleine Brücke queren wir die Wupper und laufen hinein in das Naturschutzgebiet Wupperschleife Bielstein-Daipenbeke.

Durch Wald- und Feldflächen geht es hinunter in das Spreeler Tal zum Stausee Beyenburg, der die Wupper südlich des Ortskerns aufstaut und ein beliebtes Revier für Wassersportler bildet. Von dort steigen wir hinauf auf die Höhen über der Wupper bis zum Ort Spieckern, wo wir herrliche Fernblicke in das Bergische Land genießen.

Weiter geht es zur Herbringhauser Talsperre und anschließend entlang des Herbringhauser Baches durch das Herbringhauser Tal, bis wir auf die Höhen über Bayenburg im Naturschutzgebiet Wupper Osthang aufsteigen. Dann bringt uns ein steiler Abstieg über einen schmalen, zugewachsenen Pfad wieder zurück nach Beyenburg, das wir nach rund dreieinhalb Stunden wieder erreichen.

( MITI )