Wir arbeiten uns Schritt für Schritt entlang das Mains nach Norden voran. Heute machen wir am Bayerischen Main im unterfränkischen Klingenberg nahe der Landesgrenze zu Hessen Station.
Die Landschaft auf unserer Seite des Flusses gehört noch zum Spessart. Drüben beginnt der Odenwald.Über der hübschen kleinen Altstadt von Klingenberg erheben sich malerisch zwei Weinberge mit terrassenförmigen Steillagen, an denen vorwiegend Rotwein angebaut wird, Spätburgunder und Portugieser.
Über den Weinbergen sitzt die Ruine der staufischen Clingenburg, die 1177 von Conradus Colbo erbaut wurde, dem kaiserlichen Mundschenk von Kaiser Barbarossa. Sie ist das erste Ziel unserer heutigen Morgenwanderung. Wir folgen dabei der Tour 47 aus dem Rother Wanderführer „Spessart“.
Von der Altstadt geht es über zahllose Stufen hinauf zur Burg. Dahinter laufen wir in südlicher Richtung durch die Weinberge und genießen malerische Blicke auf den Main.
Noch mehr weitet sich das Panorama, als ich den 1906 errichteten Aussichtsturm oberhalb des Burgareals erklimme: Wasser, Weinberge und Wälder soweit das Auge reicht.
Dahinter geht es durch den frisch ergrünten Buchenwald abwärts und über lauschige Hohlwege ins wiesengrüne Rollbachtal mit der Paradiesmühle, einem Hotel und Restaurant.
Wir folgen ein Stück dem Bach durchs Tal und steigen dann wieder auf naturnahen und teils mit umgestürtzen Bäumen übersäten Waldwegen wieder hinauf in Richtung des alten Bergwerks (eine Tongrube) im Wald über Klingenberg.
Oberhalb der Klingenberger Schlucht, in der sich der Seitenbach tief ins Bundsansteingebirge eingegraben hat, laufen wir anschließend wieder hinunter nach Klingenberg, wo wir nach knapp 4 Stunde und 14 Wanderkilometern wieder eintreffen.
Dafür, dass es heute eigentlich den gesamten Tag bewölkt sein sollte, hatten wir ganz schön viel Sonne auf dieser Tour. Und das hat richtig gut getan.