Claire Hoerdt, Finsteraarhorn, 80 x 100 cm, Öl auf Leinwand
Ihre Welt sind die Berge – die Schweizerin Claire Hoerdt (*1948) fängt mit ihren Bergbildern die Sehnsucht und Verbundenheit mit der Natur ein. Die Aargauerin hat nahezu jeden markanten Schweizer Gipfel schon gemalt – zumeist mit intensiver Farbdramaturgie und einem kraftvollen Wechselspiel von Licht und Schatten. Damit reiht sie sich in eine lange Tradition der Bergmalerei ein.
Ihre Gipfelbilder versteht sie als lebendige Metaphern der Erhabenheit. Für sie sind die Berge nicht nur touristische Impressionen, sondern tief verwurzelte Erinnerungen und Wahrnehmungen, die sie in eine emotionale Bildsprache übersetzt. Dabei legt sie sich nicht auf eine Ausdrucksform fest. Das Repertoire reicht von realistisch bis abstrakt, von kontrastreich bis harmonisch.
Mehr als zwei Dutzend ihrer Werke stehen nun in der Galerie Messmer in Riegen am Kaiserstuhl zum Verkauf. Die Preise reichen je nach Bildgröße von 2.800 Euro bis rund 10.000 Euro. Hier kommen meine Favoriten aus der Ausstellung.
Neu aus der KI auf meiner Festplatte: Noch einmal frisch imaginierte Skulpturen in der Art von Niki de Saint Phalle (1930-2002).
Meine Begeisterung für die Kunst und den Stil der französisch-schweizerischen Malerin und Bildhauerin ist ungebrochen. Bereits vor einigen Monaten hatte ich an dieser Stelle imaginierte Werke von ihr präsentiert (Link).
Jetzt habe ich noch einmal Objekte in ihrem Stil erstellen lassen, diesmal auch aus dem Bereich Architektur. Die Ergebnisse finde ich sehr spannend. Schade nur, dass es so ungleich viel mehr Aufwand braucht, ein solches Objekt/Gebäude zu erbauen, als mit der KI zu imaginieren 🙂
Die Kunstsammlung NRW zeigt im K20 Düsseldorf noch bis August eine sehr sehenswerte Ausstellung mit Werken des russisch-französisch Malers, die in Kooperation mit der ALBERTINA, Wien, entstanden ist.
Der als ältestes Kind einer jüdisch-orthodoxen Familie im heutigen Belarus aufgewachsene Chagall reflektierte Chagall zeitlebens seine Herkunft aus einem jüdischen Schtetl. Seine Bilder erzählen vom jüdischen Alltag und Gebräuchen, aber auch von Ausgrenzung und Pogromen. Sie handeln vom Trauma der Verfolgung, aber auch vom Traum eines besseren Lebens.
Chagalls fantastisch-poetischen Bildwelten sind von leuchtend intensiver Farbigkeit, seine Motive bleiben teilweise rätselhaft. Als junger Künstler in Paris experimentierte Chagall mit Fauvismus und Kubismus und verband die neuen stilistischen Tendenzen mit jüdischen Motiven und russischer Folklore.
Das war einzigartig in seiner Zeit und machte ihn zum „Wunderkind der Moderne“. In der Ausstellung werden nicht nur die malerischen Einflüsse auf das Frühwerk Chagalls nachvollziehbar. Zu entdecken ist ebenso die weniger bekannte gesellschaftskritische Seite des Künstlers, der lange mit der russischen Revolution sympathisierte und versuchte am revolutionären Umbruch mitzuwirken.
Marc Chagall, Russland den Eseln und Anderen, 1911
Marc Chagall, Der Soldat trinkt, 1911
Marc Chagall,Der Geiger, 1911
Marc Chagall, Der Geiger, 1911
Marc Chagall, Paar mit Ziege, 1911
Marc Chagall, Der heilige Droschkenkutscher, 1911
Marc Chagall, Der Regen, 1911
Marc Chagall, Golgatha (Die Kreuzigung), 1912
Marc Chagall, Das brennende Haus (fliegende Kutsche), 1913
Marc Chagall, Selbstbildnis vor dem Haus, 1914
Marc Chagall, David im Profil (Mandolinenspieler), 1914
Marc Chagall, Der Friedhof, 1917
Marc Chagall, Doppelportrait mit Weinglas, 1917
Marc Chagall, Kubistische Landschaft, 1918
Marc Chagall, Die Bewegung, 1921
Marc Chagall, Collage, 1921
Marc Chagall, Der kleine Zug, 1920
Marc Chagall, Die Harlekins, 1922,
Marc Chagall, Der Violinist auf der Bank, 1924
Marc Chagall, Das Dorf (bäuerliches Leben), 1925
Marc Chagall, Der Papierdrachen, 1925
Marc Chagall, Die Klagemauer, 1931
Marc Chagall, Inneres einer Synagoge in Safed, 1931
Marc Chagall, Einsamkeit, 1933
Marc Chagall, Dorfszene in Witebsk, 1935
Marc Chagall, Sommernachtstraum, 1939
Marc Chagall, König David, 1951
Marc Chagall, Exodus, 1952
Marc Chagall, Die Verlobten, 1957
Marc Chagall, Malvenfarbener Akt, 1967
Marc Chagall, Zirkus auf schwarzem Hintergrund, 1967
Großformatig, plastisch und oft zunächst rätselhaft: Die Werke von Dieter Krieg.
Es gibt Kunst, die versteht man ohne begleitende Erklärungen gar nicht. Häufig von Künstlern, denen es nicht auf die Wirkung ihrer Werke, auf das Verkaufen, auf den Erfolg ankommt. Sondern einzig und allein um das Schaffen aus sich heraus.
Zu dieser Kategorie von Mensch gehörte wohl auch Dieter Krieg, dem das Museum Küppersmühle in Duisburg jetzt eine große Einzelausstellung gewidmet hat. Sie legt den Schwerpunkt auf das Spätwerk des 2005 verstorbenen Künstler. Ich hatte das Glück, an einer wunderbar kenntnisreichen und informativen Führung zu dieser Ausstellung teilzunehmen, die unter dem Titel „Maler, Diebe und Gesindel“ firmiert.
Krieg erregte bereits in den 1960er Jahren durch seinen radikalen Malstil Aufsehen. 1978 vertrat er Deutschland auf der Biennale in Venedig. Als Professor an der Kunstakademie Düsseldorf beeinflusste er eine ganze Generation jüngerer Künstlerinnen und Künstler.
Das MKM Duisburg
Ein Erkennungsmerkmal seiner expressiven und kraftvollen Kunst sind die extremen Formate seiner in heftiger Malweise ausgeführten Gemälde. Damit nahm Krieg den großen Erfolg der „Neuen Wilden“ in den 1980er-Jahren vorweg.
Heute gilt er als einer der wichtigsten deutschen Maler der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Als Vertreter der Neuen Figuration schrieb er Kunstgeschichte. Sein künstlerischer Rang ist in der Fachwelt nach wie vor unumstritten, auch wenn er heute in der Öffentlichkeit weitgehend vergessen ist.
Die Ausstellung demonstriert dies mit Schriftbildern und monumentalen Darstellungen von banalen Alltagsgegenständen wie Spiegeleiern, Koteletts, Duschvorhängen, Kerzen und anderem. In seiner Malerei wird neben ihrer verführerisch-sinnlichen Qualität die Fragwürdigkeit der Darstellbarkeit von Dingen besonders deutlich.
Krieg war ein obsessiver Leser, und seine Malerei ist geprägt durch eine Affinität zur Literatur seiner Zeit von Sartre und Beckett bis zu Peter Handke und den körperlichen Akt des Schreibens, der zu einem weiteren Motiv der Gemälde wird.
Neu aus der KI auf meiner Festplatte: Frisch imaginierte Bilder im Stile von Gustav Klimt (1862-1918).
Während ich mit dem Wohnmobil zwar gemütlich und mit schönem Ausblick in der Eifel stehe, aber täglich vor allem mit dem trockenen Studienthema „Statistik für Psychologen“ beschäftigt bin, war mir der Sinn zwischendurch nach etwas Kunst und Kreativität. Vielleicht als Ablenkung von der schnöden Mathematik, vielleicht auch ein wenig als Sublimation.
Vor einer Weile hatte ich hier auf bloxi.de schon einmal KI-Werke im Stile von Klimt präsentiert. Den Superstar des Wiener Jugendstils beherrscht die von mir favorisierte Bilder-KI erstaunlich gut. Deshalb ich jetzt einige weitere Motive erstellt. Ich liebe das Experimentieren mit Midjourney, auch wenn sicher nicht jedes Werk gleich ein Hit ist.
Melanie Loureiro, Sieben Punkte der Fülle, 2024/25
Aktuell wird im KIT eine Ausstellung der Malerin Melanie Loureiro gezeigt. Die Künstlerin wuchs in Portugal und in Deutschland auf und schloss 2022 ihr Studium an der Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Ellen Gallagher ab.
Loreiros Thema ist die Kommunikationen zwischen Pflanzen, Insekten und Menschen, sowie die Wirkung von Heil- und Giftpflanzen auf den Körper. Mit ihren Bildern möchte sie dazu beitragen, das Netz des Lebens, in dem wir mit Pflanzen und Tieren verflochten sind, besser zu verstehen.
Loureiro knüpft mit ihren Arbeiten u.a. an die Wissenschaftskünstlerinnen Maria Sibylla Merian und Cornelia Hesse-Honegger an. Ihre Motivwahl wird durch das Insektensterben und dessen Folgen für das Ökosystem beeinflusst.
Ihre farbintensiven und fantastisch wirkenden Darstellungen verbinden überdimensionierte Pflanzen und Insekten zu fast beklemmenden Tableaus. Damit bringt sie uns das Leben und Wirken von Raupen, Schmetterlingen und Spinnen so nahe, als würden wir sie unter dem Mikroskop betrachten, und das ganz konsequent in jedem Bild. Eine eindrückliche Ausstellung.
Melanie Loureiro, Die Alchemie der Versuchung, 2024/25
Melanie Loureiro, Ultraschallsprache, 2024
Melanie Loureiro,Wo gesummte Absichten treiben überdauern alte Bande, 2024
Melanie Loureiro, Vibrierende Syntax, 2024 ,
Melanie Loureiro, In Blütenstaub geritzte Zugehörigkeit, 2024/25
Melanie Loureiro, Gekitzelt von Sinneshärchen, 2022/23,
Melanie Loureiro, Vergoldete Spur, 2025,
Melanie Loureiro,Auf Blütenblättern wandelnd des Nektars Süße, 2024
Melanie Loureiro, Wo meine Glieder nicht hinreichen flüstern meine Wurzeln, 2024
Melanie Loureiro, Ein Duftmolekül in einem Kubikmeter Lurft, 2023
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