Kalenderblatt-Beiträge

vor einer Woche:

Dreimühlen-Wasserfall Nohn

Dreimühlen-Wasserfall Nohn
Nohn, 25. April 2025

Doxi stärkt sich am Wasserfall

Er zählt zu den drei schönsten Wasserfällen der Eifel und er ist der einzige, der beständig wächst: Der Wasserfall Dreimühlen in der Gemarkung Üxheim-Ahütte fällt auf einer Breite von rund 12 Metern über zwei Stufen 6 m tief zum Ahbach hinab. Er wird vom kaltem, äußerst kalkhaltigen Wasser des Mühlenbachs gespeist und ist nach der benachbarten Ruine Dreimühlen benannt.

Wo das Wasser die Felsstufe hinunter zum Ahbach passiert, wächst ein Vorsprung, der Jahr für Jahr rund 10 cm in Richtung des Ahbachs voranrückt. Die Ursache dafür ist der starke Felchsbewuchs mit Laubmoosen, insbesondere Cratoneuron commutatum.

Gemeinsam mit Kieselalgen treiben die Moose die Felsbildung voran, weil dadurch die Oberfläche vergrößert und ausfallender Kalk gebunden wird. Pro Stunde sind dies etwa 0,5 kg, woraus sich eine Jahresmenge von etwa 4.500 kg ergibt.

Durch ihr ständiges Wachstum entgehen die äußeren Moosschichten der Überkrustung mit Kalk. Jedoch sterben die untersten Schichten direkt am Felsgestein nach und nach ab, werden überkrustet und bilden so fortlaufend neues, poröses Sintergestein. Daraus ergibt sich der beschriebene „Vortrieb“ des Felsens unter dem Wasserfall von rund 10 cm pro Jahr. Was es nicht alles gibt.

vor zwei Wochen:

Frühling auf Hombroich

Frühling auf Hombroich
Neuss-Holzheim, 18. April 2025

Grün, weiß, blau – Farben des Lebens

Auf den Tag genau vor drei Monaten war ich zuletzt auf der Museum Insel Hombroich. Damals lag Schnee und die ganze Anlage war winterlich erstarrt. Nun ist der Frühling da und überall grünt und sprießt es. Herrlich ist das, eine echte Augenweide. Oh süßer Moment, bleib doch hier und verweile.

vor drei Wochen:

Frühlingserwachen im Kermeter

Frühlingserwachen im Kermeter
Gemünd, 11. April 2025

Am Boden unter den Bäumen blüht es

Zehn Tage war ich mit Doxi täglich im großen Kermeter hinter Gemünd unterwegs. Dort konnte ich beobachten, wie der Frühling auch im Wald langsam Einzug hält. Jeden Tag ein kleines Stückchen mehr.

In den Wipfeln der Buchen sprießt es noch nicht, doch dafür tut sich darunter einiges: Die Bodendecker erblühen, der Bärlauch wagt sich aus dem Boden und die kleinen, bodennahen Stäucher und Bäume zeigen ein erstes zartes Grün. Schön ist das anzusehen.

vor einem Monat:

KIT – Kunst im Tunnel

KIT – Kunst im Tunnel
Düsseldorf, 2. April 2025

Oberirdisch der Eingang, unterirdisch die Kunst

Ein Kunstmuseum in einem ungenutzten Raum zwischen zwei Tunnelröhren, das ist das KIT (Kunst im Tunnel) in Düsseldorf. Oberirdisch befindet sich die belebte Rheinpromenade zwischen dem Landtag und der Düsseldorfer Altstadt, unterirdisch die drei Fahrbahnen des 1993 eröffneten Rheinufertunnels, Teil der Bundesstraße B1.

Und dazwischen das 2007 eröffnete Museum für zeitgenössische Kunst als Außenstelle der Kunsthalle Düsseldorf. Man erreicht den 140 Meter langen, leicht geschwungenen und spitz zulaufenden Ausstellungsraum über ein oberirdisches Gebäude, in dem ein beliebtes Bistro mit Außengastronomie untergebracht ist.

Zwei große Lichtschächte mit Panzerglas bringen von oben Licht in den Ausstellungsraum. Gezeigt werden vor allem Werke junger Künstler, Absolventen der Kunstakademie Düsseldorf, sowie Trägern des Düsseldorfer Kunstpreises – in der Regel vier Ausstellungen pro Jahr. Ein spannendes Konzept, wie ich finde.

vor drei Monaten:

Helden des Grauens

Helden des Grauens
Düsseldorf, 2. Februar 2025

Der Vampir in der ersten Version des Filmklassikers von 1921

Nosferatu – ein Film so untot wie sein Protagonist. In diesen Wochen läuft eine moderne Version des Stummfilmklassikers bei uns in den Kinos. Auch sie hat wieder Bram Stokers Roman Dracula zum Vorbild. Diesmal spielt Bill Skarsgård den Vampir.

Die erste Fassung von F. W. Murnau entstand 1921 und war geprägt von Erfahrungen des Ersten Weltkriegs und der Spanischen Grippe. 1979 erweckten Werner Herzog und Klaus Kinski Nosferatu erneut zum Leben.

Das Filmmuseum Düsseldorf nimmt die Neuverfilmung zum Anlass für eine Sonderausstellung, in der die Geschichte der drei Inszenzierungen thematisiert und auch die Trailer zu allen drei Filmen gezeigt werden.

Daneben sind Plakate, historische Vorbilder und Requisiten aus den ersten beiden Verfilmungen zu sehen, unter anderem Kinskis Originalkostüm sowie Klauen, Ohren und Zähne aus Herzogs Wiederbelebung des Mythos.

In der Originalfassung von Murnau verkörperte Schauspieler Gerd J. Pohl sowohl den Vampirjäger Maximilian von Hassler als auch wie Nosferatu selbst, letzteren unter Verwendung einer meisterlich gearbeiteten Großfigur. Auch diese ist in der Ausstellung zu sehen. Schön schaurig das Ganze.

vor sechs Monaten:

Wohnen wie Edward Kienholz

Wohnen wie Edward Kienholz
Kunst aus der KI, 2. November 2024

Alle Werke erstellt nach meinen Vorgaben

Neu aus der KI auf meiner Festplatte: Frisch imaginierte Räume in der Art von Edward Kienholz (1927-1994).

Vor wenigen Tagen war ich in dem faszinierenden Naturschauspiel Dechenhöhle. Hier nun kommen vom Menschen geschaffene Wohnhöhlen, in der Art, wie sie Edward Kienholz inszenierte.

Der 1994 verstorbene US-Amerikaner gilt heute als einer der führenden neodadaistischen Künstler. Mit seinen abgewrackten Raumobjekten erschuf er einen düsteren Blick auf die US-amerikanische Konsumwelt. Seine Kunst ist unverwechselbar und einmalig.

Kienholz, der nie eine Kunstakademie besuchte, begann in den 1950er Jahren sein autodidaktisch geprägtes künstlerisches Schaffen mit Holzreliefs und ging nach und nach zur Dreidimensionalität über.

Immer wieder griff Kienholz dabei gesellschaftskritische Themen wie Rassendiskriminierung, Gewalt, die Unterdrückung der Frau und den Vietnamkrieg auf.

Seine Materialien der Wahl waren objets trouvés, die er auf Trödelmärkten und bei Wohnungsräumungen fand. Damit inszenierte er von Einsamkeit und belanglosem Überfluss geprägte Räume, in denen Menschen buchstäblich vor dem Fernseher verrotten konnten.

Kienholz nahm 1968 und 1972 an der Documenta Kassel teil und wurde bereits weltweit in zahllosen renommierten Museen ausgestellt.

vor zwei Jahren:

Auberginen-Paprika-Pfanne

Auberginen-Paprika-Pfanne
Büttgen, 2. Mai 2023

Der Einsatz von gutem Olivenöl macht sich hier bezahlt

Erneut ein Rezept, ausgerichtet an dem, was bald aufgebraucht werden sollte, bevor es in meinem Kühlschrank verdirbt.

Die Auberginen-Paprika-Pfanne besteht neben den genannten Zutaten aus Tomaten, Knoblauch, Zwiebeln und reichlich Thymian. Falls nicht frisch vorhanden, gerne aus dem Gewürzspender.

Die Zutaten anbraten in gutem Olivenöl, anschließend in der Pfanne mit 200 ml heißem Wasser und 1 EL Gemüsebrühe aufmischen, Dann mit Salz und weißem Pfeffer würzen, leicht aufkochen lassen, bis die Flüssigkeit weitgehend verdampft ist.

Kurz vor dem Servieren noch mit gewürfeltem Schafskäse unterfüttern. Für Auberginen-Freunde ein Genuss.

vor drei Jahren:

Rauf auf den Horst

Rauf auf den Horst
Bad Orb, 2. Mai 2022

Rückblick Richtung Orbtal beim Aufstieg auf den Horst

Nun bin ich zum ersten Mal etwas tiefer in den berühmten Spessartwald eingetaucht. Von unserem Stellplatz am Kurpark von Bad Orb folge ich mit Doxi dem „Rundweg 10 – Bad Orber Hochgefühl“.

Nach einer kurzen Passage durch das liebliche Orbtal geht es westlich des Flusses in den Wald und für mehrere Kilometer auf weichen Waldwegen stetig geradeaus und immer aufwärts auf den „Horst“, einen mit 540 m ü. NN hohen Berg im Naturpark Hessischer Spessart.

Der Berg bildet die höchste Erhebung in der Gemarkung Bad Orb und ist die höchste Erhebung im „Orber Reisig“, einem Höhenzug im nördlichen Spessart zwischen Bad Orb und dem Jossgrund.

Bei unserem Aufstieg in der frühen Abendsonne ist es ein wenig schwül und so komme ich zum erste Mal beim Wandern in diesem Jahr richtig ins Schwitzen.

Der Horst ist im unteren und mittleren Teil mit Mischwald bestanden. Im oberen Teil dominiert dichter Fichtenwald. Zum Gipfel an der „Bieberhöhe“ hin bilden Farne und Fingerhüte die Bodenvegetation.

Der Wald scheint grenzenlos und auf der gesamten Tour begegnen wir keiner einzigen Menschenseele. Hier erlebe ich zum ersten Mal, was mit „dunkler Spessart“ gemeint sein könnte.

vor drei Jahren:

Im romantischen Haselbachtal

Im romantischen Haselbachtal
Bad Orb, 2. Mai 2022

Aufgestauter Haselsee im Haseltal

Nach unserem Stadtrundgang in Bad Orb mache ich mich mit Doxi auf ins romantische Haselbachtal.

Der Haselbach ist ein 5 km langer, rechter Zufluss der Orb. Er entspringt in den Wäldern östlich der Kurstadt und mündet nahe der Altstadt in die Orb.

Zunächst geht es für uns aus der Innenstadt von Bad Orb steil hinauf am bewaldeten Winterberg, der seit dem Mittelalter an verschiedenen Stellen als Steinbruch genutzt wurde.

Dann laufen wir oberhalb des Haselbachtals stromaufwärts, mit weiten Blicken auf die bewaldeten Hänge über dem Talgrund.

Dort, wo der Haselbach zu einem Angelsee aufgestaut wird, steigen wir ins Tal hinab und machen an dem hübschen kleinen See Rast.

Anschließend laufen wir durch den Talgrund zurück nach Bad Orb, wo wir nach zweieinhalb Stunden und zehn Wanderkilometern wieder einkehren.

vor drei Jahren:

Kurstadt Bad Orb

Kurstadt Bad Orb
Bad Orb, 2.05.2022

Doxi im Kurpark vor dem letzten von einst elf Gradierwerken im Ort

Bad Orb ist die größte Kurstadt im Spessart. Sie liegt zwischen bewaldeten Bergen im Tal der Orb. Dort habe ich mit Doxi die Nacht auf dem Womo-Stellplatz am Kurpark verbracht. Am Morgen brechen wir zu einer Stadterkundung auf.

Die Region um Bad Orb ist bereits seit keltischer Zeit besiedelt und kam im Mittelalter durch die Salzgewinnung zu Wohlstand. Zunächst in mit Holz beheizten Siedepfannen, später in Gradierwerken wurde der wertvolle Rohstoff auf Basis solehaltiger Quellen gewonnen und über die alte Handelsstraße „Eselsweg“ zur Verschiffung an den Main transportiert.

Im Zuge der Industrialisierung und Mechanisierung im 19. Jahrhundert wurde die traditionelle Salzgewinnung jedoch unwirtschaftlich und im Jahre 1899 endgültig aufgegeben.

Stattdessen setzte man nun auf den Kurbetrieb auf Basis der salzhaltigen Sole aus dem Untergrund.  Zur Anlage des Kurparks auf dem ehemaligen Salinengelände wurden alle Gradierwerke bis auf das jüngste und größte von 1806 abgerissen.

Heute bilden der Kurbetrieb, das Gesundheitswesen und der Tourismus die Haupteinnahmequelle des Ortes. Abseits vieler schmucker Kurbauten und Villen verfügt Bad Orb bis heute über eine sehenswerte Altstadt mit vielen prächtigen Fachwerkbauten. Das alles schauen wir uns auf einer knapp zweistündigen Stadtwanderung an.

vor vier Jahren:

Kältester April seit 40 Jahren

Kältester April seit 40 Jahren
Neuss-Grimlinghausen, 2. Mai 2021

Da war sie endlich, die untergehende Sonne über dem Rheinpark Neuss. Aufgenommen aus der begehbaren Skulptur „N“.

An diesem Wochenende ist bei uns im Rheinland der kälteste April seit 40 Jahren zu Ende gegangen. Und der Mai hat genau so begonnen. Zwar grünt und blüht es überall, aber die Temperaturen erinnern doch eher an den Spätwinter, als an den Frühling.

Als wir uns zum Ausklang des ersten Maiwochenendes auf die Fahrräder schwingen, um zum Rhein zu radeln, haben wir deshalb auch Mütze und Handschuhe im Gepäck.

Wir starten unter einer abendlich grauen Wolkendecke, die wenig erwarten lässt. Doch als wir am Neusser Sporthafen eintreffen, lugt die untergehende Sonne gerade unter den Wolken hervor und taucht den Rheindeich in ein wunderbar warmes Licht. Toll sieht das aus!

vor zehn Jahren:

Von der Ahr hinauf zum Krausberg

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Dernau/Ahr, 2. Mai 2015

Vorne Dernau an der Ahr, dahinter der Krausberg mit Aussichtsturm

Heute habe ich mit Bellis eine sehr schöne Wanderung in der Gemeinde Dernau an der Ahr unternommen. Auf steilen Pfaden liefen wir zunächst durch prächtigen Mischwald von der Ahr hinauf auf den Krausberg.

Der dortige Aussichtsturm beim Ausflugslokal bietet einen herrlichen Blick über die Landschaft, den wir bei schönem Wetter genießen konnten.

Auf dem Rückweg ging es dann bergab, an vielen steilen Weinbergen vorbei. Eine anstrengende, aber absolut lohnenswerte Tour. (Rother-Wanderführer Eifel, Tour 29)

vor 18 Jahren:

Es tut sich was

Es tut sich was
Büttgen, 2.05.2007

Bloxi in ihrem Nest

Bloxi ist ein wenig neben der Spur: Buddelt an ihrem Nest, will nicht fressen (nicht mal Leckerchen) und freut sich relativ verhalten, als Claudia nach vier Tagen Krankenhaus zurückkehrt (normalerweise würde sie in einem solchen Moment ziemlich aufdrehen).

Geht bestimmt langsam los mit der Geburt, ist aber noch nicht ganz so weit. Die Temperatur ist weiter normal.