vor einer Woche:
Mehr Glitzer war nie

Weihnachten im TV kann man hier das ganze Jahr haben. Dazu noch etwas Räucherduft gefällig?
Warum die Abendrunden immer durch die stockdunklen Felder rund um mein Heimatdorf drehen? Heute bin ich im Herzen von Düsseldorf zwischen den Adventslichtern der großen und kleinen Weihnachtsmärkte unterwegs.
Von Roncallis romantischer Weihnachtspromenade am Rheinufer gehts zum Riesenrad auf dem Burglatz, weiter zum traditionsreichen Weihnachtsmarkt vor dem Rathaus und einmal quer durch die Altstadt rüber zum Adventsvergnügen mit Eislauffläche am Kö-Bogen. Die Märkte sind gut besucht, aber jetzt außerhalb des Wochenendes auch nicht übervoll. Was mir auffällt: Viele Touristen aus den Niederlanden sind in der Stadt unterwegs. Eeenendertig, tweeëndertig.
Im Anschluss an meine Zentrumstour unternehme ich noch einen Abstecher zum Weihnachtsmarkt am Benrather Schloss, wo sich die Lichterketten der Verkaufsstände romantisch im Schlossweiher spiegeln. Auf diese Weise kommen auch ein paar Kilometer Strecke zusammen. So viel Lichter und so viel Glitzer habe ich auf meinen Abendrunden sonst jedenfalls nie.
vor drei Wochen:
Roncalli’s Weihnachtspromenade

Roncalli’s Weihnachtspromenade startet am Burgplatz beim Riesenrad
Traditionelle Weihnachtsmärkte sind mir ein Graus. Die schmalzige Weihnachtsmusik, der penetrante Geruch nach Glühwein, dazu haufenweise kitschige Weihnachtsdeko – brauche ich alles nicht.
Aber was Roncalli-Direktor Bernard Paul und sein Team in Düsseldorf an der Rheinuferpromenade als romantisch weihnachtliche Flaniermeile inszeniert haben, finde ich richtig nett.Der selbsternannte Bewahrer des Guten und Schönen hat als Sammler historischer Raritäten einen sehenswerten Fundus zusammengetragen, der vom nostalgischen Jahrmarktwagen, über seltene Requisiten bis hin zu alten Einkaufsläden reicht.
Im Mittelpunkt der Roncalli Weihnachtspromenade: Diverse historische Zirkusfahrzeuge aus Paul’s Sammlung, die zu Food-Trucks umfunktioniert wurden, sowie eine Reihe gläserner Pavillons („Orangerien“) als Verkaufsstände, Pop-Up-Restaurants und Biertheken – alle mit Blick auf den Rhein.
Die ersten Sonnenstrahlen der vergangenen zwei Wochen haben Heike und ich gestern genutzt, um der Weihnachtspromenade einen Besuch abzustatten. Im Dunkeln mit ganz viel Lichterglanz sehen die Stände sicher noch weihnachtlicher aus, aber ich musste nach bald zehn Tagen fasten einfach mal wieder raus ans Licht. Und die Sonne an der Rheinuferpromenade hat uns so richtig gut getan … Bitte mehr davon, gerne auch ohne Weihnachtszeit.
vor einem Monat:
Abschieds-Essen

Die letzte Mahlzeit, bevor es für 20 Tage nur noch Flüssiges gibt
Mein Abschiedsessen: sieht es nicht unglaublich üppig aus? Es ist das traditionelle Gedeck zum Anfasten. Heute also noch mal lecker Apfel, Möhre und trockenes Vollkornbrot, ab morgen gibt’s dann gar nichts Festes mehr, nur noch Wasser, Tee und im weiteren Verlauf regelmäßig etwas Gemüsebrühe, der Elektrolyt-Zufuhr wegen. Natrium und Kalium und so …
Das Ziel sind wie immer 20 Tage, aber die wollen erst einmal geschafft sein. In diesem Jahr fange ich bewusst mal vor dem ersten Advent an, damit ich später nicht erst unmittelbar vor dem Fest wieder mit dem Essen starte.
Wie immer bin ich gespannt, was das Fasten mit mir macht und wie gut ich die ersten paar Tage überstehe. Denn anschließend bereitet das Nicht-Essen Körper und Geist erfahrungsgemäß keine großen Schwierigkeiten mehr.
Auf jeden Fall freue mich auf das Mehr an Zeit, das sich ergibt, wenn Einkaufen, Kochen, Essen und Abwaschen wegfällt. Das möchte ich fürs Studium, das Gitarreüben und für Meditation nutzen. Auf geht’s.
vor drei Monaten:
Rochelle Feinstein: The Today Show

Rochelle Feinstein, Tagged, 2019
Das Ludwig Forum Aachen zeigt derzeit eine Ausstellung mit rund 30 Werken der New Yorker Künstlerin Rochelle Feinstein (*1947), die zwischen 2021 und 2024 entstanden sind.
Feinstein ist keine gestische Malerin im klassischen Sinne. Sie interessiert sich für die malerische Geste innerhalb des Vokabulars der Abstraktion. Ihre Kompositionen entstehen durch komplexe, additive und technisch-basierte Verfahren: UVDrucke, Collagen oder digitalisierte Skizzen, die malerische Spontaneität vortäuschen, tatsächlich aber wohldurchdacht und komponiert sind.
Die Künstlerin sagt: „Meine Arbeiten haben ebenso viel mit Malerei zu tun wie mit den sozialen und politischen Umbrüchen, die wir aktuell erleben.“ Blickt man auf die jüngsten Geschehnisse in ihrem Heimatland USA, darf man vermuten, dass ihr die Themen vorerst nicht ausgehen werden.
vor sechs Monaten:
ZERO und die Gegenwart

Heinz Mack, Lichtgitter, 1964
Der Düsseldorfer Künstlerverein Malkasten hat im vergangenen Herbst seine Ausstellungflächen erweitert und präsentiert in dem lichtdurchfluteten Neubau derzeit eine Ausstellung unter dem Titel „Welt, wohin? ZERO und die Gegenwart“.
Die Präsentation vereint charakteristische Werke der Düsseldorfer ZERO-Künstler Heinz Mack, Otto Piene und Günther Uecker mit Arbeiten junger Künstler:innen, die heute im Geiste von ZERO an neuen Möglichkeiten für die Kunst arbeiten.Werke aus den 1950er bis zu den frühen 1980er Jahren treffen auf Arbeiten, die erst jüngst entstanden sind. Darin zeigt sich, welche Strahlkraft ZERO auch heute noch ausübt.
Das Leitmotiv der Ausstellung bildet eine Spiegelwand von Christian Megert aus den 1960er Jahren. Sie ist historisch, aber sie reflektiert das Hier und Jetzt und fragmentiert den Raum, in dem sich die Positionen von Morgen entfalten.
Auch Günther Ueckers „Sandmühle“ (1970) handelt von der Zeit – allerdings als Kreislauf: Stetig rotiert ein maschinengetriebenes Gestänge um die eigene Achse und zieht immer neue und doch immer gleiche Kreise in den Sand. Licht und Bewegung, zentrale Themen von ZERO, treffen im großen Ausstellungsraum zudem in Lichtobjekten von Heinz Mack, Otto Piene und Nanda Vigo aufeinander.
vor neun Monaten:
Kirschblüte Langen Foundation

Kein Kunstwerk im Spiegelteich vor der Langen Foundation – das ist selten
In meiner Umgebung rund um Düsseldorf, Neuss und Mönchengladbach gibt es einige markante Punkte, an denen man die Kirschblüte im Frühling wunderbar erleben kann.
Einer dieser Orte ist die ehemalige Raketenstation Hombroich kurz vor Neuss, wo heute die Langen Foundation beheimatet ist.
Nachmittags und am Abend drängen sich hier teilweise die Besuchermassen, doch am frühen Morgen Vormittag sind Doxi und ich noch alleine in der architektonisch sehr interessanten Anlage unterwegs.
vor einem Jahr:
Malen wie Charles Sheeler

Alle Werke erstellt nach meinen Vorgaben
Neu aus der KI auf meiner Festplatte: Die US-amerikanische Großindustrie der 1930er Jahre gesehen mit den Augen von Charles Sheeler. (1893-1965).
Sheeler war ein US-amerikanischer Maler des Realismus. Er gilt als Hauptvertreter des Präzisionismus und als einer der besten Fotografen des 20. Jahrhunderts.
Der Sohn eines Managers einer Schifffahrtsgesellschaft wurde an der School of Industrial Art in Philadelphia und an der Pennsylvania Academy of the Fine Arts ausgebildet. Weil er von der Malerei jedoch nicht leben konnte, konzentrierte er sich zunächst auf das Fotografieren.
Er schuf sich einen Namen als Fotograf von Industriearchitektur. 1927 wurde er von der Ford Motor Company beauftragt, deren Werk in River Rouge, Michigan, zu fotografieren. Später begann er, diese Motive zu malen, womit er endgültig den Durchbruch schaffte.
Sheeler, dem bekennenden Präzisionisten, wurde immer wieder vorgeworfen, dass er schlicht das male, was er zuvor fotografiert habe. Tatsächlich stellen seine Gemälde jedoch ein reduziertes Bild Wirklichkeit dar, ohne den Schmutz und die Abnutzung, die auf seinen Fotos zu sehen waren.
vor zwölf Jahren:
Knuddel, der Trekking-Hovawart

Unterwegs in Norwegen. Sein Futter trägt hier jeder selber.
Kurz vor Weihnachten erreichten uns diese schönen Bilder von Gabi und Lothar, den Besitzern unseres Campino vom Niederrhein (Knuddel) aus dem C-Wurf. Die beiden sind Trekking-Fans und nehmen regelmäßig auch ihre Hunde mit auf Reise.
In diesem Jahr war Knuddel zum ersten Mal mit von der Partie. Es ging nach Norwegen, wo die Landschaft so weit ist, dass man kaum jemandem unterwegs begegnet. Ein echtes Naturparadies.
