Kalenderblatt-Beiträge

vor einem Monat:

20 Jahre Lichtfestival Glow

20 Jahre Lichtfestival Glow
Eindhoven (NL), 15. November 2025

Illumination der Haupteinkaufstraße

Am letzten Abend des einwöchigen Lichtfestivals Glow haben wir es doch noch nach Eindhoven geschafft. Und mit uns tausende von Besuchern, die an diesem Abend in der Stadt von Philips und DAF unterwegs sind.

Die 20. Auflage wollten wir uns nicht entgehen lassen, nachdem wir das Festival in den letzten Jahren bereits einige Male besucht hatten.

Entlang der 5 km langen Strecke herrscht stellenweise ganz schönes Gedrängel, aber alles komplett friedlich. Kein Wunder, hier wird auf jeden Fall ordentlich gekifft. An allen Ecken dampft es.

Es ist jedes Jahr ein anderer Parcours, der die Menschen zu großen und kleinen Lichtinstallationen im Herzen der 250.000 Einwohner-Stadt führt. Manches wiederholt sich über die Jahre, aber das Meiste ist bei jeder Auflage neu und spannend zu betrachten.

Diesmal etwa die Illumination einer der Haupteinkaufsstraßen im Stile eines bunten marokkanischen Bazars. Weihnachtsbeleuchtung einmal auf die andere Art. Für uns ein wunderbarer Abend.

vor drei Monaten:

Mack-Kapelle besichtigt

Mack-Kapelle besichtigt
Neuss, 15. September 2025

Blick zum Altarraum

Den Tag des offenen Denkmals gestern haben wir für einen Besuch der nur selten geöffneten Mack-Kapelle im ehemaligen Erzbischöflichen Collegium Marianum in Neuss genutzt.

Das ansehnliche, neubarocke Konviktsgebäude entstand im Jahre 1908 und wurde über die Jahrzehnte von verschiedenen katholischen Bildungseinrichtungen u. a. für den Priesternachwuchs genutzt. Nachdem die barocke Kapelle im Ostflügel des Gebäudes in die Jahre gekommen war, entstand Mitte der 1980er Jahre der Gedanke, die Kapelle durch einen angesehenen Künstler der Moderne neu gestalten zu lassen.

Die Wahl fiel auf den Lichtkünstler Heinz Mack aus Mönchengladbach, dessen Entwurf beim damaligen Kölner Kardinal Joseph Höffner auf Zustimmung stieß. Später wurde das Konviktgebäude säkularisiert und an den Neusser Bauverein verkauft, doch die 1988 fertiggestellte Mack-Kapelle blieb.

Seiner künstlerischen Position folgend, hat Mack die Kapelle mit zahlreichen modern wirkenden Lichtelementen ausgestattet. Ein wiederkehrendes, aber subtiles Gestaltungselement ist die Form des Buchstabens „M“ für Maria, denn die Kapelle ist der „Unbefleckten Empfängnis Mariens“ geweiht.

Das M findet sich u.a. im Eingangsportal, in der Anordnung des Orgelprospekts, des Tabernakels bei geöffneten Flügeln, beim Ambo und in der Krone einer der 3 Meter hohen, machtvoll und wehrhaft wirkenden Marienskulptur.

Mack-Kapelle besichtigtFaszinierend wirkt die Gestaltung und Farbgebung der hohen Glasfenster, die die Schöpfungsgeschichte von „Es werde Licht“ bis zur Menschwerdung darstellen. Die Sgraffiti auf der gegenüberliegenden Seitenwand der Kapelle symbolisieren die Einheit von materieller und immaterieller Welt.

Höhepunkt der Lichtdramaturgie ist das schon beim Betreten der Kapelle dominierende Lichtkreuz in der Apsis, das auf die Jesusdarstellung am Kreuze verzichtet. Schmale, unsichtbare Lichtschlitze dahinter lassen das Tageslicht von außen eindringen und umgeben das Kreuz mit einem strahlenden Lichtkranz.  So wird das Leidenskreuz zum Auferstehungskreuz.

Ebenfalls von Mack gestaltet: ein sehr modern wirkender Kreuzweg im Umlauf der Kapelle. Insgesamt eine wirklich beeindruckende Kunst-, Religions- und Gaubensinstallation, die uns in einer 90-minütigen, äußerst sachkundigen Führung nahegebracht wurde.

vor sechs Monaten:

Haus Lange: Teilweise möbliert, exzellente Aussicht.

Haus Lange: Teilweise möbliert, exzellente Aussicht.
Krefeld, 15. Juni 2025

Gartenansicht von Haus Lange, entworfen von Ludwig Mies van der Rohe Ende der 1920er Jahre

Irgendwann in den 2000er Jahren bin ich bei der Beschäftigung mit herausragenden Beispielen der Bauhaus-Architektur auf die beiden Villen Haus Lange und Haus Esters in Krefeld gestoßen.

Damals ist mir gar nicht klar geworden, dass insbesondere Haus Lange bereits seit Mitte der 1950er Jahre als international bekannter Ausstellungsraum für zeitgenössische, experimentelle Kunst genutzt wird.

Renommierte Künstler, darunter Christo und Yves Klein, haben hier ihre Spuren hinterlassen, indem sie ortsspezifische Kunst für dieses Haus schufen.

Die aktuelle Sonderausstellung im Haus Lange zeichnet die Historie dieser Entwicklung unter dem Titel „Teilweise möbliert, exzellente Aussicht. Ortsspezifische Kunst für Haus Lange Haus Esters“ nach.

Gezeigt werden Skulpturen, Installationen, Filme, Gemälde, sowie zahlreiche Dokumente aus dem Archiv der Kunstmuseen Krefeld. Vertreten sind Werke und Projekte von: Lara Almarcegui, Celine Berger, BLESS, Daniel Buren, Christo, Jasmina Cibic, Bogomir Ecker, Elmgreen & Dragset, Barry Flanagan, Hans Haacke, Haus-Rucker-Co, Bethan Huws, Anna K.E., Yves Klein, Karin Kneffel, Richard Long, Mario Merz, Claes Oldenburg, David Reed, Andreas Schmitten, Gregor Schneider, Richard Serra, Timm Ulrichs, Lawrence Weiner, Andrea Zittel und weitere. Ein spannender Rückblick auf 70 Jahre Nachkriegskunst.

vor neun Monaten:

Boomtown Hoyerswerda ;-)

Boomtown Hoyerswerda ;-)
Hoyerswerda, 15.03.2025

Sanierte Plattenbauten in Hoyerswerda-Neustadt

Hoyerswerda, Moment mal, war da nicht was? Es ist bald 25 Jahre her, dass rassistisch motivierte Ausschreitungen eines rechten Mobs gegen Asylanten und ehemalige DDR-Vertragsarbeiter für Aufsehen sorgten. Seither ist viel geschehen, doch es ist nicht leicht, ein solches Stigma hinter sich zu lassen.

Ich bin in die drittgrößte Stadt der Oberlausitz gekommen, um das Konrad-Zuse-Museum zu besuchen. Aber natürlich schaue ich mir auch ein wenig die Stadt an, die nach dem Zweiten Weltkrieg eine wechselvolle Geschichte durchgemacht hat.

Hoyerswerda befindet sich im Herzen des sorbischen Siedlungsgebiet und blieb bis in die 1950er Jahre eine ländlich geprägte Kleinstadt. Erst mit dem Ausbau des Braunkohleabbaus, der Braunkohleverarbeitung und -veredelung durch das Energiekombinat „Schwarze Pumpe“ erlebte die Stadt einen beispiellosen Strukturwandel.

Die Bevölkerung verzehnfachte sich von etwa 7000 Menschen nach dem Zweiten Weltkrieg auf über 70.000 in der Mitte der 1970er Jahre. Die meisten Neubürger, die größtenteils für die Schwarze Pumpe arbeiteten, wurden in Wohnkomplexen aus Plattenbauten untergebracht.

Aber ebenso rapide ging es nach der Wende und dem Zusammenbruch des Energiekombinats abwärts. Die Stadt hat seitdem fast 60 Prozent an Einwohnern verloren, viele Plattenbauten mussten aufgrund des anhaltenden Leerstands abgerissen werden.

Seit einigen Jahren hat sich der Bevölkerungsrückgang abgeschwächt, jedoch nicht stabilisiert. Die Stadt hat zu kämpfen, das spürt man, wenn man durch das Zentrum läuft. Aber man gibt sich Mühe.

vor neun Monaten:

Mit Zuse fing alles an

Mit Zuse fing alles an
Hoyerswerda, 15. März 2025

Konrad Zuse vor einem seiner frühen Computer, einer Z3

Konrad Zuse (1910-1995) ist der Erfinder und Erbauer des ersten elektronischen Computers der Menschheitsgeschichte im Jahre 1941. Mit Zuse begann das programmierte Rechnen, weil er es als gelernter Bauingenieur leid war, ständig hochkomplexe statische Berechnungen in mühevoller Handarbeit auszuführen. Das spornte ihn an.

Zuse ging in Hoyerswerda auf das Gymnasium und machte dort seine ersten Erfindungen („Zuses Mandarinenautomat“). Deshalb ist ihm in Hoyerswerda ein Museum gewidmet, das ich heute mit großer Freude und auch ein klein wenig Schrecken besucht habe (siehe der Beitrag unten).

Das Konrad-Zuse-Computermuseum zeichnet mit zahlreichen Ausstellungstücken und einer gelungenen, multimedialen Präsentation die Geschichte von den ersten Rechenmonstern bis zu unseren modernen Handies und Computern nach.

Die Ausstellung macht deutlich, mit welch Riesenschritten wir in den letzten 80 Jahren vorangekommen sind. Nicht nur die frühen, schwergewichtigen Dinos aus West-Produktion werden gezeigt, sondern auch ihre sozialistischen Pendants aus dem DDR-Kombinat Robotron. Wer ein Herz für Informatik hat, der kommt in dieser Ausstellung voll auf seine Kosten.

vor neun Monaten:

Gefangen in der Computer-Welt

Gefangen in der Computer-Welt
Hoyerswerda, 15. März 2025

Hier wäre ich fast hängen geblieben

Als Teenie bin ich vom Computer kaum losgekommen, weil ich die ganze Zeit nur programmieren wollte. Vierzig Jahre später bin ich erneut in der Computer-Welt gefangen, aber auf ganz andere Art und Weise.

Als ich beim Besuch des Konrad-Zuse-Museums in Hoyerswerda im hintersten Saal durch eine Glastür in einen Nebentrakt trete, schließt sich die Tür hinter mir automatisch und will partout nicht mehr aufgehen. Da hilft auch kein Rütteln.

Als einziger Museumsbesucher zu diesem Zeitpunkt kann ich niemanden auf meine missliche Lage aufmerksam machen. Auch nicht per Handy, denn vom Personal geht keiner ans Telefon. Was also tun? Die Feuerwehr rufen?

Nachdem ich mich kurz gesammelt habe, stoße ich bei der Inspektion des Raumes hinter einem Stoffvorhang glücklicherweise auf eine Notfalltür nach draußen. Beim Heraustreten durch diese Tür löse ich zwar im gesamten Haus Alarm aus, aber immerhin bin ich nicht mehr gefangen.

Anschließend bin ich einmal um das Gebäude gelaufen, am Haupteingang wieder rein und habe die Situation aufgeklärt. Puh, noch mal Glück gehabt. Was Doxi im Wohnmobil wohl gemacht hätte, wenn ich nicht so schnell wiedergekommen wäre?

vor einem Jahr:

Best of Doxi 2024

Best of Doxi 2024
Doxi im Alter von 11, 15. Dezember 2024

Doxi in den Elbmarschen

Thank God it’s Christmas. Wir haben es wieder geschafft und sind alle noch da. Doxi nunmehr in ihrem zwölften Lebensjahr. Hier die schönsten Doxi-Bilder, die auf unseren Ausflügen und Reisen im Jahr 2024 entstanden sind.

Übrigens: Mehr von „Best of Doxi“ gibt es hier.

vor zwei Jahren:

Düsseldorf im Adventsglanz

Düsseldorf im Adventsglanz
Düsseldorf, 15. Dezember 2023

Weihnachtsmarkt am Neuen Kö-Bogen

Das schrecklichste Getränk der Welt? Für mich ist das eindeutig Glühwein. Ein unsägliches Gebräu, wie ich finde. Und deshalb bin ich auch kein ausgesprochener Fan von Weihnachtsmärkten.

Aber das Treiben auf dem Weihnachtsmarkt in der Düsseldorfer Altstadt wollte ich mir dann doch einmal schauen. Unglaubliche Menschenmassen sind hier am Freitagabend unterwegs. An vielen Stellen kommt man nur im Gänseschritt voran.

Und gut, dass ich mit dem Motorrad angereist bin. So konnte ich den PKW-Staus und dem aggressiven Gehupe vor den überfüllten Parkhäusern aus dem Weg gehen.

Bevor es hier aber zu negativ wird: Das Lichtermeer an der Kö, am Rathausplatz und am Burgplatz hat mir gut gefallen. Dafür hat sich der Besuch gelohnt.

vor zwei Jahren:

Chorbusch – Knechtsteden – Arff

Chorbusch – Knechtsteden – Arff
Dormagen, 15. Dezember 2023

Hier wohnst du also – der Weihnachtsmann im Chorbusch

Ganz im Süden des Kreises Neuss am Übergang zum Kölner Stadtgebiet befindet sich der Chorbusch mit dem Kloster Knechtsteden. Dort war ich heute mit Doxi auf einer zweistündigen Wanderung unterwegs.

Das Kloster Knechtsteden ist eine ehemalige Prämonstratenserabtei mit einer gut erhaltenen romanischen Basilika, die in zwei Bauabschnitten zwischen 1138 und 1181 errichtet wurde. Heute wird das Kloster durch Spiritaner genutzt.

Die Klosteranlage liegt auf einer sanften Anhöhe neben der Senke eines ehemaligen Rheinarmes. Auf dem Klostergelände befinden sich auch das katholische Norbert-Gymnasium und eine beliebte Klosterschänke.

Besonders eindrucksvoll sind die Malereien in der Westapsis der Basilika aus der Mitte des 12. Jahrhunderts. In der Apsiskalotte ist Christus in einer Mandorla auf einem Regenbogen sitzend als Allherrscher dargestellt.

Das ist typisch für byzantinische Darstellungen, wie sie im Rheinland selten sind. Darunter, am Fuße des Westchors, ist in diesen Tagen eine prächtige Krippenlandschaft aufgebaut,

Im Anschluss besuchen wir noch das Schloss Arff, das sich bereits auf Kölner Stadtgebiet befindet, rund 20 km vom Dom entfernt.

Bei der Anlage aus Vorburg, Wirtschaftsgebäuden und Herrenhaus handelt es sich um ein Lustschlösschen, in dem der Adel die Sommermonate auf dem Lande, abseits der Städte, verbrachte.

Das hübsche Herrenhaus von 1750 wird dem Architekten Michael Leveilly zugeschrieben, der auch das historische Bonner Rathaus entworfen hat. Es gilt als eine vereinfachte Wiederholung von Schloss Falkenlust bei Brühl. Eine gut erhaltene Anlage, die wirklich sehenswert ist.

vor drei Jahren:

Kahler Asten im Schnee

Kahler Asten im Schnee
Winterberg, 15. Dezember 2022

Astenturm und Hotel auf dem Gipfel

Ich will in den Schnee! Und den gibt’s bei uns in NRW zurzeit nur ganz im Osten an der Grenze zwischen Hochsauerland und Rothaargebirge auf dem Kahlen Asten bei Winterberg.

Einige Male war ich schon dort, am höchsten Punkt unseres Landes, aber noch nie im Winter und im Schnee. Also haben wir uns früh am Morgen auf den 200 km weiten Weg Richtung Winterberg gemacht.

Am Wochenende beginnt dort die Skisaison und bevor die Menschenmassen aus dem Rheinland und dem Ruhrgebiet wieder im Stau stehen, um die zahlreichen Pisten und Liftanlagen zu stürmen, haben wir den Tag für eine wunderbare Schneewanderung genutzt.

Es war herrliches Wetter angesagt, und genau so kam es auch: Kein Wind, Null Grad, voller Sonnenschein, die Bäume romantisch mit Schnee behängt und eine perfekte Fernsicht über die weiß glitzernde Landschaft.

Doxi hatte wie immer riesigen Spaß durch den Schnee zu staksen und sich zu wälzen und ich habe den Kontrast aus blauem Himmel und weißer Landschaft total genossen. Ein perfekter Tag.

vor drei Jahren:

Ein Tag im Hochsauerland

Ein Tag im Hochsauerland
Lennestadt, 15. Dezember 2022

Weite Blicke von der Hohen Bracht ins Land

Nach unserer Wanderung auf dem Gipfelplateau des Kahlen Asten bin ich mit Doxi noch ein wenig durch das Hochsauerland getourt. Wir haben an verschiedenen Stellen haltgemacht, wo es etwas Schönes zu sehen gab. Die Ziele hatte ich mir vorher notiert.

Erst waren wir in der kleinen Gemeinde Nordenau an der Burgruine Rappelstein und der Kirche St. Hubertus mit ihrer schönen Krippe.

Weiter ging es nach Schmallenberg, wo wir ein wenig durch das historische Ortszentrum rund um die Kirche St. Alexander liefen. Dort sind mir vor allem die prächtigen Haustüren an den schieferverkleideten Häusern aufgefallen.

Anschließend fuhren wir in Richtung Lennestadt und hinauf auf die Hohe Bracht, der höchsten Erhebung der Gegend, mit einem Aussichtsturm und tollen Fernblicken. Nicht weit davon erreichten wir die Burg Bilstein, die leider heute nicht zugänglich war.

Wunderschönes Sauerländer Fachwerk gab es im historischen Ortskern von Kirchveischede zu sehen, einem Ortsteil von Lennestadt. Rund um die Pfarrkirche St. Servatius stehen elf Fachwerkhäuser unter Denkmalschutz, die zwischen 1784 und 1790 errichtet wurden.

Danach ging es über Olpe auf den Rückweg ins Rheinland. Acht Stunden waren wir heute unterwegs, die Anfahrt ins Hochsauerland ist weit, aber sie hat sich absolut gelohnt.

vor sechs Jahren:

Schloss Berge – Halde Rungenberg

Schloss Berge – Halde Rungenberg
Gelsenkirchen, 15. Dezember 2019

Eingang zum Hotel-Restaurant Schloss Berge am Abend

Den dritten Advent nutze ich für eine Wanderung im Ruhrgebiet bei Gelsenkirchen. Wir folgen der Tour 34 aus dem Rother-Wanderführer „Ruhrgebiet“ vom Schloss Berge durch den Park zur Halde Rungenberg und der Zechensiedlung Schüngelberg an ihrem Fuße.

Die 10 km lange Tour startet an den für das Ruhrgebiet einmaligen Parkanlagen von Schloss Berge, das im 13. Jahrhundert als Wasserburg zum Schutz des heutigen Gelsenkirchener Stadtteils Erle entstand.

In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde die Anlage zu einem Schloss umgebaut und im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts erneut verändert. Heute präsentiert sich das Herrenhaus im Stil des Spätbarock an der Schwelle zum Klassizismus und wird als Hotel-Restaurant genutzt.

Bemerkenswert sind die historischen Gartenanlagen rund um das Schloss. Neben einem französischen Garten gibt es einen großen englischen Landschaftspark mit einem wertvollen alten Baumbestand.

An den Park schließt sich der Berger See an, der 1930 aufgestaut wurde und der Freizeiterholung dient. Wir umrunden den See und laufen durch den Park am Seeende in Richtung der Halde Rungenberg, die den Abraum der angrenzenden ehemaligen Zeche Hugo trägt.

Die größtenteils begrünte und bewaldete Halde wurde als Landmarke ausgestaltet, deren nachts beleuchtete Spitze über eine 300 Stufen zählende Treppe erreichbar ist. Wir wählen zunächst den sanft ansteigenden Rundweg um die Halde und steigen anschließend über die Treppe zur angrenzenden Zeichensiedlung Schüngelberg hinab.

Die Arbeitersiedlung am Rande von Gelsenkirchen-Buer wurde ab 1897 in mehreren Bauphasen für die Bergleute der Zeche Hugo und deren Familien errichtet. Sie wurde 1989 im Rahmen der internationalen Bauausstellung denkmalgerecht saniert und ist heute Teil der Route der Industriekultur.

Von dort laufen wir zurück zu unserem Startpunkt am Schloss Berge, den wir nach rund drei Stunden wieder erreichen. Das war eine sehr interessante Tour, die die Natur und die Industriekultur des Ruhrgebiets auf interessante Weise verbindet. Sehr schön!