Kalenderblatt-Beiträge

vor 17 Jahren:

Ein Stückchen Normalität

Ein Stückchen Normalität
Büttgen, 9. Mai 2007

Süße Kleine …

Mittlerweile ist etwas Normalität und Routine in unseren Alltag zurückgekehrt. Bloxi schaut regelmäßig nach den Welpen in der Wurfkiste, liegt aber dazwischen draußen oder im Flur.

Sie frisst jetzt wieder mehr und kann die Welpen gut mit Milch versorgen. Wir wiegen die Welpen täglich. Wer in der täglichen Zunahme unter 6 % liegt, wird extra angelegt, damit er oder sie genug Milch abbekommt.

Ein Stückchen Normalität

… beim Träumen

vor sieben Jahren:

Ist das ein schöner Park

Im Stadtpark von Rotterdam, genannt "Het Park"
Rotterdam (NL), 9. Mai 2017

Alles frisch erblüht

Im Frühling sehen ja alle Parks schön aus, aber dieser hier hat mir besonders gut gefallen: Die Rotterdamer nennen ihn einfach nur „Het Park“ – den großen Stadtpark zwischen dem Fernsehturm und dem Yachthafen.

An Wochenenden ist der Park voller Menschen, es wird gegrillt und gechillt, aber an diesem Morgen haben wir die weitläufigen Grünflächen fast für uns alleine.

Gleich daneben befindet sich der alte botanische Garten mit dem schönen Namen „Historische Tuin Schoonaard“.

Dort wandelt man auf engen Pfaden zwischen allerlei exotischen Pflanzen. Rasenflächen gibt es nicht, jeder Quadratzentimeter ist bepflanzt. Eine richtige kleine Oase mitten in der großen Stadt.

vor sieben Jahren:

Mit dem Waterbus nach Rotterdam

Mit dem Waterbus nach Rotterdam
Rotterdam (NL), 9. Mai 2017

Der Waterbus steuert auf die Erasmusbrücke zu

Von Alblasserdam sind wir früh am Morgen mit dem Waterbus nach Rotterdam aufgebrochen. Ich glaube, ich war noch nie auf einem so schnellen Schiff unterwegs.

Wahnsinn, wie die katamaranartige Fähre mit fünfzig Menschen an Bord (und fast genau so vielen Fahrrädern) beschleunigt. Es drückt einen regelrecht in die Sitze.

Doxi war die ganze Angelegenheit allerdings nicht ganz geheuer. Sie war sichtbar erleichtert, als wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten.

Wir sind deshalb erst einmal zum Stadtpark von Rotterdam gelaufen, um ein wenig zu spielen und mit anderen Hunden in Kontakt zu treten, damit Doxi sich wieder entspannen kann.

Anschließend sind wir rund drei Stunden durch die Stadt flaniert, haben uns viele Sehenswürdigkeiten angeschaut und eine Menge Fotos aufgenommen.

Zurück ging es dann wieder mit dem Waterbus – eine äußerst bequeme Verbindung, denn mit dem Auto oder mit dem Fahrrad wäre man von Alblasserdam bis ins Zentrum von Rotterdam deutlich länger unterwegs.

vor sieben Jahren:

Wo die Binnenschiffe schlafen

Wo die Binnenschiffe schlafen
Gorinchem, 9.05.2017

Blick aus dem Womo auf die Hafenausfahrt und den Fluss Merwede

Ich dachte eigentlich, Binnenschiffe würden grundsätzlich auch während der Nacht fahren, um Strecke zu machen. Doch das stimmt nicht, wie ich nun gelernt habe.

Manche legen sich auch zur Ruhe und steuern dafür einen sicheren Ankerplatz an.

Wir stehen mit dem Wohnmobil am Hafen von Gorinchem am südöstlichsten Zipfel der Provinz Holland, unmittelbar am Fluss Merwede, einem Teilarm des niederländischen Rheins.

Dort können wir beobachten, wie schon am Nachmittag die ersten Binnenschiffe vor Anker gehen. Bis es Nacht wird, hat sich der kleine Hafen komplett mit den langen Kähnen gefüllt.

Es ist ein schöner Stellplatz für uns. Auf der eine Seite der große Fluss, der sogar über einen kleinen Sandstrand verfügt. Auf der anderen Seite der Hafen für die Binnenschiffe und die Yachten, dahinter das mittelalterliche Städtchen Gorinchem.

Wir haben Glück und stehen in der ersten Reihe mit direktem Blick auf die Hafenausfahrt und den Fluss. Ein malerisches Bild, ganz besonders bei Sonnenuntergang.

vor sieben Jahren:

Abends in Gorinchem

Abends in Gorinchem
Gorinchem, 9. Mai 2017

Das Dalemer Stadttor und die Mühle auf der Flussseite der Stadt

Am Abend schaue ich mir unseren heutigen Gastort Gorinchem an. Die Stadt liegt im äußersten Südosten der Provinz Holland an der Merwede, einem Teilarm des niederländischen Rheins. Gleich hinter der Stadt beginnt die Provinz Gelderland.

Gorinchem wurde 1572 durch ein Gemetzel an 19 katholischen Geistlichen über die Landesgrenzen hinaus bekannt.

Die Ermordeten wurden dreihundert Jahre später von Papst Pius IX. heiliggesprochen.

Sie sind als die „Märtyrer von Gorinchem“ in die Geschichte eingegangen. Ein Gemälde ihrer Hinrichtung durch aufständische Protestanten hängt im Vatikan.

Noch heute ist ein großer Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung mit dem Dalemer Stadttor erhalten, außerdem zwei Mühlen, mehrere Kirchen und viele historische Gastwirtschaften und Kaufmannshäuser. Ein absolut sehenswertes Städtchen.

vor sechs Jahren:

Auf dem Kahlen Asten

Auf dem Kahlen Asten
Winterberg, 9.05.2018

Hotel-Restaurant und Astenturm auf dem Gipfel des Kahlen Asten

Wir sind auf dem Kahlen Asten angekommen, dem mit 841,9 Meter ü.N.N. „höchsten Berg in NRW“, wie er oft genannt wird (obwohl der zehn Kilometer entfernte Langenberg tatsächlich noch anderthalb Meter weiter in den Himmel ragt). Der Gipfel des Kahlen Asten erhebt sich 3 km südwestlich der Innenstadt von Winterberg zwischen den Ortsteilen Altastenberg Neuastenberg und Lenneplätze.

Da wir früh dran sind, können wir uns den Parkplatz am Gipfel aussuchen. Wir wählen eine Position mit wunderbarem Fernblick über die Gipfel des Rothaargebirges. und bleiben so einen ganzen Tag und eine Nacht stehen.

Der Kahle Asten ist Standort einer Wetterwarte und des Astenturms mit angegliedertem Hotel-Restaurant.  Über den Gipfel verläuft die Rhein-Weser-Wasserscheide. Nahe des Gipfels liegt die Lennequelle auf einer Höhe von 825 Meter. Ihr Wasser fließt in Richtung Westen zur Ruhr und darüber in den Rhein und in die Nordsee. Es ist die höchstgelegene Quelle Nordwestdeutschlands.

Aufgrund der Höhenlage liegt die Temperatur auf dem Kahlen Asten im Schnitt um 4 bis 5 Grad unter den Werten im Tiefland. Im Winter fallen die Niederschläge daher meist als Schnee. Durchschnittlich liegt an 120 Tagen im Jahr eine Schneedecke,

Auf dem Gipfel befindet sich das höchst gelegene Naturschutzgebiet von NRW – eine Zwergstrauchheide. Die Vegetation besteht vorwiegend aus Heidekraut, Borstgras und Zwergsträuchern, darunter Heidelbeeren und Ginster.

Die Zahl der Besucher auf dem Kahlen Asten liegt bei mehr als eine Million pro Jahr. Neben den Besuchern, die mit dem Auto anreisen, kommen viele Wanderer zu Fuß. Es gibt mehr als 20 Wanderwege, von denen wir heute nur zwei laufen können. Aber wir kommen in der Zukunft bestimmt noch einmal wieder, denn es ist wirklich sehr schön hier oben.

vor sechs Jahren:

Rund um Winterberg

Rund um Winterberg
Winterberg, 9. Mai 2018

Blick von der St.-Georg-Schanze auf Winterberg

Als erste Wanderung von unserem Stellplatz auf dem Kahlen Asten habe ich eine Tour nach Winterberg heraus gesucht, international bekannt als Austragungsort von Weltcuprennen des Bob- und Rennrodelsports sowie als Wintersportort. Winterberg liegt im Nordosten des Rothaargebirges im Hochsauerland auf der Winterberger Hochfläche und weist durch die Höhenlage überdurchschnittlich viele Schneetage im Jahr auf.

Ich hatte angenommen, dass hier nur im Winter touristisch sehr viel los sei, aber auch jetzt im Frühjahr sind die Straßen, Plätze und Cafés gut gefüllt. Viele Holländer sind unterwegs und nicht wenige Schilder an Geschäften und Plätzen sind in Deutsch und in Niederländisch gehalten.

Wir laufen zunächst hinunter in den Ort und drehen dort eine Runde durch das Zentrum, bevor es über ein Teilstück des Rothaarsteigs zurück zum Gipfel des Kahlen Astens geht. Überall entlang des Weges begegnen uns Lifte und Wintersportstätten wie das Biathlonstadion, die Skisprungschanze oder die Bob-/Rodelbahn.

Fast vier Stunden sind wir so in der starken Frühlingssonne unterwegs. Die Tour ist landschaftlich nicht übermäßig reizvoll, vermittelt aber einen sehr schönen Eindruck von der Stadt Winterberg und ihrer Fokussierung auf den Skisport. Sehr interessant, das alles einmal zu erleben.

vor sechs Jahren:

Rundtour über das Dach des Sauerlandes

Rundtour über das Dach des Sauerlandes
Winterberg, 9. Mai 2018

Abendblick vom Gipfel des Kahlen Asten über das Hochsauerland

Oben auf den Kahlen Asten treffen sich viele Wanderwege. Wenn man von dort los wandern möchte, hat man deshalb die Qual der Wahl. Ich entscheide mich für eine zwölf Kilometer lange Tour mit dem schönen Titel „Rundtour über das Dach des Sauerlandes“. Die will ich mit Doxi heute als Abendrunde laufen.

Vorbei am Astenturm geht es zunächst zu der rund dreihundert Meter entfernten Quelle der Lenne, wo Doxi erst einmal die Qualität des Quellwassers testet. Dort entspringt der Fluss auf einer Höhe von 830 Meter ü.N.N., um nach 130 Kilometern bei Hagen an der Hohensyburg in die Ruhr zu münden.

Dann laufen wir bergab und folgen ein Stück dem Rothaarsteig bis zum Hotel Astenrose auf freier Fläche am Ortsrand von Neuastenberg. Weiter bergab geht es durch die hübsche kleine Siedlung Lenneplätze. Dahinter erreichen wir den Wald und laufen in westlicher Richtung entlang des munter plätschernden Baches Balzsiepen hinunter ins Lennetal.

Als Nächstes führt uns die Tour ein Stück parallel zur Lenne bergauf. Wir umrunden die Westseite des Berges „Hinterster Hoher Knochen“ und kommen zur Westflanke des Kahlen Asten und zum Skigebiet „Sahnehang“. Dann laufen wir am Ostrand von Altastenberg entlang in nördlicher Richtung ein Stück auf dem Hochsauerland-Kammweg.

Am Ortsende drehen wir in östlicher Richtung ab und laufen über den Wanderweg „Winterberger Hochtour“ hinab ins romantische Bachtal der Renau. In dem Feuchtgebiet links und rechts des Baches blühen jetzt viele Wasserpflanzen. Auf Holzstegen über dem feuchten Untergrund folgen wir dem Lauf der Renau und bald bergauf zu ihrer Quelle am Fuße des Kahlen Astens.

Dort beginnt am Nordhang unser Wiederaufstieg auf den Gipfel, der uns durch die geschützten Heideflächen nördlich und westlich des Gipfels führt. Nach rund drei Stunden treffen wir kurz nach 20:00 wieder oben auf die Spitze des Kahlen Astens ein. Die meisten Besucher haben zu dieser Uhrzeit den Gipfel bereits wieder verlassen, sodass wir auf einer Bank ungestört den Sonnenuntergang über dem Gipfelpanorama des Hochsauerlands genießen können. Ein wunderschöner Tag auf dem Kahlen Asten geht damit langsam zu Ende.

vor vier Jahren:

Steine der Hoffnung

Steine der Hoffnung
Neuss, 9. Mai 2020

Die Spur der Steine auf dem früheren strategischen Bahndamm zwischen Neuss und Rommerskirchen nahe der Museums-Insel Hombroich

An vielen Orten in Deutschland sind sie in den letzten Wochen aufgetaucht: kleine oder größere bunte Steine. Manche kunstvoll bemalt, manche von freudiger Kinderhand bekritzelt. In der Regel stecken dahinter Gemeinschaftsaktionen der Bewohner eines Stadtteils oder Dorfes, von Schülerklassen, Freundeszirkeln oder Vereinen.

Die Steine sollen ein Zeichen sein: Dass wir nicht alleine sind in den Zeiten der Corona-Krise, dass es Solidarität gibt, dass das Leben bunt ist und dass es weiter geht, irgendwie.

Deshalb dürfen die Steine nicht nur angesehen und bewundert werden – man darf sie auch mitnehmen, nach Hause oder um sie an anderer Stelle im öffentlichen Raum wieder abzulegen. Für jeden Stein, den man mit nimmt, muss man zwei neue hinlegen.

Beim Bemalen und Gestalten sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Einzige Vorgabe: der eigene Name sollte auf dem Stein stehen.

Jetzt haben wir eine lange Kette dieser Steine bei einer abendlichen Radtour durch den Süden des Rheinkreises-Neuss entdeckt: auf einem ehemaligen Bahndamm, der von der Museumsinsel Hombroich an der Erft nach Rommerskirchen führt.

Die Kette der Steine dort ist mittlerweile auf mehr als 40 Meter angewachsen. Wir sind ganz gerührt von so viel Kreativität und Engagement. Ganz süß ist das.

vor vier Jahren:

Kloster Kamp im Frühling

Kloster Kamp im Frühling
Kamp-Lintfort, 9. Mai 2020

Klein Sanssouci am Niederrhein: Der Terrassengarten von Kloster Kamp

Es ist nicht das erste Mal, dass ich den bezaubernden Terrassengarten des Klosters Kamp in Kamp-Lintfort besuche. Aber das erste Mal, dass ich die Anlage in voller Frühlingspracht erlebe.

Der Garten ist Teil der gerade eröffneten Landesgartenschau in Kamp-Lintfort und deshalb noch einmal besonders fein gemacht worden. Toll sieht das aus, und da wir früh dran sind, haben wir den Park an diesem sonnendurchfluteten Samstagvormittag noch fast für uns allein.

vor vier Jahren:

Rast im Baerler Busch

Rast im Baerler Busch
Duisburg, 9. Mai 2020

Doxi am Waldsee im Baerler Busch an der Stadtgrenze zwischen Moers und Duisburg

Was kann es Schöneres geben, als bei warmem Wetter an einem bezaubernden See Rast zu machen? Nach unserem Abstecher zum Kloster Kamp sind wir weiter gefahren zur Halde Rheinpreussen und dem angrenzenden Waldsee an der Stadtgrenze zwischen Duisburg und Moers.

Die Halde Rheinpreussen wird weithin sichtbar gekrönt von der mit 30 Meter Höhe größten Grubenlampe der Welt. Von der Haldenspitze hat man einen wunderbaren Blick auf den Rhein und die Stahlwerke und Kokereien im Norden von Duisburg.

Unterhalb der Halde befindet sich im Baerler Busch ein malerischer Waldsee, ein beliebtes Freizeitareal für Familien und Hundefreunde. Doxi hat wie immer viel Spaß, durch das Wasser zu tapsen und sich anschließend schön im Sand abzurollen.

Nur auf den leicht aufdringlichen Labradorrüden Sam hat sie irgendwie nicht so große Lust. Da flüchtet sie doch lieber ins Wasser und verbellt ihn von dort aus.

vor drei Jahren:

Mariendom, Birkental, Hardenberg

Mariendom, Birkental, Hardenberg
Neviges, 9. Mai 2021

Blick von den Höhen hinter Richrath in Richtung Kimbeckskothen

Nach rund drei Jahren war ich heute wieder einmal in der lieblichen Hügellandschaft rund um Neviges im Bergischen Land unterwegs. Die 11 km lange Wanderung startet am hübschen Schloss Hardenberg und führt über die Höhen und durch die Bachtäler zwischen Neviges und Velbert.

Unser Ziel ist der Mariendom, die nach Sitzplätzen zweitgrößte Kirche in Nordrhein-Westfalen mit ihrer einzigartigen und unverwechselbaren Beton-Architektur im Stile des Brutalismus. Dort zünde ich einige Kerzen für meinen Freund Reinhard an, der unter einer schweren Erkrankung leidet. Lieber Reinhard, ich denke an Dich!

vor zwei Jahren:

Hübsche Burg Külsheim

Hübsche Burg Külsheim
Külsheim, 9.05.2022

Frontseite der Burg Külsheim

Unmittelbar neben unserem Stellplatz in Külhseim befindet sich die Burg Kühlsheim, auch Schloss Külsheim genannt. Die mittelalterliche Vierecksburg stammt aus dem 12. Jahrhundert.

Die Burg steht neben der kath. Pfarrkirche St. Martin am Rand der Ortsbebauung von Külsheim am Ende eines Bergrückens, der nach Westen ins Tal des Amorsbachs abfällt.

Der zugehörige Ort Külsheim wurde urkundlich im Jahre 1144 erstmals erwähnt. Der Bergfried der Burg stammt vermutlich aus dem 12. Jahrhundert, der Palas aus dem Ende des 15. Jahrhunderts.

Im 16. Jahrhundert wurden weitere Wohnbauten ergänzt. 1687 erfolgte aufgrund Zerstörung ein ausgiebiger Umbau der Burg. Über die früheren Herren der Burg ist wenig bekannt.

Heute beherbergt die sehenswerte Burg das Rathaus der Stadt und weitere städtische Einrichtungen. Über ihre äußere Wehranlage lässt sie sich vollständig umrunden.

vor zwei Jahren:

LT6 – Wasser.Wein.Weite.

LT6 – Wasser.Wein.Weite.
Külsheim, 9. Mai 2022

Weite Blicke in die Landschaft am Aussichtspunkt Hoher Herrgott mit dem Caravanca Kreuz

Wir sind weiter im Main-Tauber-Kreis südlich des Spessarts, im fränkisch geprägten Nordosten Baden-Württembergs, unterwegs. Von Tauberbischofsheim fahren wir in den schön gelegenen Ort Külsheim oberhalb des Amorbachtals.

Külsheim trägt den Beinamen Brunnenstadt, weil es im Stadtgebiet nicht weniger als 18 Brunnen gibt. An der sehenswerten Burg Külsheim startet der Rundweg LT6, eine von insgesamt 30 Wanderungen aus der Reihe „Liebliches Taubertal“.

Nachdem wir uns auf dem schönen Womo-Stellplatz zwischen Burg und Gesamtschule eingerichtet haben, starte ich mit Doxi auf die mit dem Prädikat „Wanderbares Deutschland“ ausgezeichnete Tour LT6.

Zunächst geht es hinab in die Altstadt, vorbei an hübschen Fachwerkhäusern, zahlreichen Brunnen und Bildstöcken, bis zum nördlichen Ortsrand. Dahinter laufen wir durch die Felder mit schönen Fernblicken bis zum Galgenberg und weiter zur Hofsiedlung Roter Rain.

Dort erreichen wir bald den frisch ergrünten Buchenwald. In einem Bogen steigen wir auf bis zu den Kokstannen und zum Waldrand am Aussichtspunkt „Hoher Herrgott mit dem Caravaca-Kreuz.

LT6 – Wasser.Wein.Weite.

Der Kollege wartet auf Arbeit

Dort geht der Wald in die Weinberge nördlich von Külhsheim über, und wir können vom Rastplatz wunderbare Fernblicke in das Tal des Amorbachs und darüber hinaus genießen. Am Horizont taucht der blühende Raps die Feldflächen in leuchtendes Gelb.

Wir laufen weiter entlang des Übergangs zwischen Wald und Weinberg und steigen dann in das Tal des Amorsbachs ab. Dabei folgen wir ein Stück auf naturnahen Wegen dem geologischen Lehrpfad. Ein großes Steinbruchstück zeigt farblich hervorgehoben die Hand- und Fußabdrücke mindestens eines vorzeitlichen Sauriers. Faszinierend!

Im Tal des Amorsbaches angekommen, lässt es sich Doxi nicht nehmen, eine ungenutzte Weide zum Amorsbach hinabzusteigen und sich dort zu stärken. Anschließend laufen wir bergauf zurück nach Hülsheim, wo wir nach rund drei Stunden und 11 Wanderkilometern glücklich wieder eintreffen. Das war wirklich sehr, sehr schön. Ihr Prädikat hat diese Wanderung auf jeden Fall verdient.

vor zwei Jahren:

Von Külsheim zur Tauber

Von Külsheim zur Tauber
Kühlsheim, 9. Mai 2022

Sonnendurchfluteter Wald oberhalb der Tauber

Bei unserer herrlichen Wandertour heute aus der Reihe „liebliches Taubertal“ haben wir die Tauber gar nicht erreicht, denn die liegt etwas abseits von Külsheim. Das wollen wir auf unserer Abendwanderung nachholen.

Mit Doxi laufe ich deshalb in nordöstlicher Richtung und oberhalb des Amorsbachs aus Külsheim heraus.

Nach rund zwei Kilometer erreichen wir eine kleine Mariengrotte mit angrenzender Kneipp-Anlage. Diese wird von einem Bach gespeist, der hier dem Amorsbach zustrebt.

Nach weiteren drei Kilometern geht es steil abwärts. Wir kommen dort aus, wo der Amorsbach in die Tauber mündet. Allerdings ist die Tauber zunächst nirgends zu sehen.

Denn die Wiesen auf dieser Seite des Flusses sind unzugänglich und eine Brücke gibt es hier nicht. Also suche ich eine Stelle mit wenig Brennnesseln und schlage mich mit Doxi zum Tauberufer durch. So haben wir doch noch einen Blick auf den Fluss erhascht, bevor wir auf gleichem Wege zurückwandern.

vor einem Jahr:

Jacob Hashimoto, Teil II

Jacob Hashimoto, Teil II
Kunst aus der KI, 9. Mai 2023

Alle Bilder erzeugt nach meinen Vorgaben

Erneut habe ich Bilder im Stile von Jacob Hashimoto erzeugen lassen, weil mich seine Arbeiten so begeistern.

Diesmal mit der Vorgabe, die imaginierten Werke im öffentlichen Raum und an berühmten Orten zu platzieren: am Eiffelturm, vor dem Koloseum in Rom, im Schloss von Versailles, in gotischen Kirchen, Fabrikhallen und Bahnhöfen.

Hier die für mich schönsten Motive, die dabei entstanden sind.

vor zehn Monaten:

Doxi, das Fellmonster

Doxi, das Fellmonster
Gemünd, 9. Juli 2023

Sitzung Nummer 1

Vergangene Woche hatte ich mich an dieser Stelle noch gefragt, ob Doxi vielleicht zu dick geworden sei. Jedenfalls kam das einigen Menschen in unserem Umfeld so vor.

Nun habe ich die Erklärung gefunden: Sie hat einfach unheimlich viel Unterwolle aufgebaut. Man könnte auch sagen: Wir haben sie zu lange nicht mehr gekämmt 🙂

Es ist an der Zeit, das nachzuholen. Unglaublich, was ich da an Unterwolle herauszupfe. Und ein Ende ist noch gar nicht abzusehen. Aber ich bleibe dran. Und ich bin gespannt, ob Doxi anschließend immer noch ein wenig dick aussieht.

[Update 14.07.2023Nein, nach fünf Sitzungen und gefühlt 4 Eimern Unterwolle, die ich bei ihr herausgekämmt habe, sieht Doxi nicht mehr dick aus, sondern wieder schlank in den Hüften.]

Doxi, das Fellmonster

Sitzung Nummer 2

vor acht Monaten:

Runde ums Reindersmaar

Runde ums Reindersmaar
Bergen (NL), 9. September 2023

Dünenlandschaft mit Heide und Brombeeren

Vor fünf Jahren war ich zuletzt mit Doxi an den großen Seen im niederländischen Naturschutzgebiet „De Maasduinen“ gleich hinter der Grenze in Höhe des Weezer Flughafens auf deutscher Seite. Damals war kein schönes Wetter.

Ganz anders dagegen heute: Die erste Septemberwoche bringt uns noch einmal volle Sonne und 30 Grad. Deshalb sind wir früh am Morgen unterwegs. So früh, dass zunächst noch Dunst über der sandigen Landschaft liegt.

Doch der verzieht sich mit der aufsteigenden Sonne schnell und bald schon wird uns auf den offenen Flächen rund um das Reindersmaar richtig warm.

Am Rande des durch Kiesabbau entstandenen Sees hat gerade die Heide geblüht und in den eher schattigen Flächen leuchtet es immer noch in kräftigem lila.

Doxi zieht es angesichts der Wärme immer wieder zum Wasser. An einer etwas breiteren Bucht werfen wir ihr Stöckchen ins Wasser und lassen sie schwimmen.

Im angrenzenden Kiefern- und Birkenwald ist es zwar etwas schattiger, aber auch nicht wirklich frisch. Deshalb kürzen wir die mit elf Kilometern ausgewiesene Tour ein wenig ab.

Als wir wieder im Auto sitzen und die Klimaanlage anschalten, atmen wir erst einmal durch. Wie schön es doch sein kann, wenn einem die kühle Luft entgegenweht …

vor sieben Monaten:

Rheinauen bei Neuburg

Rheinauen bei Neuburg
Neuburg am Rhein, 9.10.2023

See in der Aue „Bremengrund“

Zwischen Karlsruhe und Basel wurden am Ende des 19. Jahrhunderts viele Flussschleifen des Rheins durchstoßen, um ihn zu begradigen und besser schiffbar zu machen.

Links und rechts des Stromes blieben die früheren Schleifen als Altarme und Auenlandschaften zurück. Heute dienen sie als Naturschutzgebiete und wichtige Überflutungsflächen bei Rheinhochwassern.

Wir stehen mit dem Womo wunderbar mit direkter Sicht auf den Fluss am Rande zweier solcher Gebiete bei Au am Rhein. Gleich neben uns setzt die Rheinfähre nach Neuburg am Rhein über.

Die Vegetation und die Tierwelt hat sich an die regelmäßigen Überschwemungen angepasst und ist sogar darauf angewiesen. Es ist eine urige Landschaft, in die der Mensch nur wenig eingreift.

vor sechs Monaten:

Stille an der Schwalm

Stille an der Schwalm
Lüttelforst, 9. November 2023

Landschaft an der Schwalm

Gestern waren wir an der Düssel im Bergischen Land unterwegs, heute ist unser Ziel die Schwalm kurz vor der niederländischen Grenze in Höhe von Roermond.

Wir starten an der alten Wassermühle bei Lüttelforst und folgen zunächst in westlicher Richtung der Schwalm.

Denn von Westen soll ein großes Wolkenloch heranziehen und uns ein wenig Sonne bescheren. Der wollen wir entgegenlaufen. Doch diese Hoffnung erweist sich als trügerisch: Die Himmelsöffnung verharrt auf niederländischer Seite.

Ein Blick in den Himmel zeigt, es ist fast windstill, keine Bewegung in der Luft.  Und auch sonst sind nur ganz wenige Laute zu vernehmen. Keine Vögel, kein Blätterrauschen, nicht einmal mehr Fahrzeuge, nachdem wir uns ein wenig von der Straße entfernt haben.

Die Stille passt zur herbstlichen Stimmung, die sich über die Landschaft gelegt hat. Schon seit drei Wochen ist es nur noch grau und regnerisch. Ich warte auf besseres Wetter, damit ich endlich wieder mit dem Wohnmobil losziehen kann. Doch das will sich noch nicht einstellen. Auch heute nicht.

vor fünf Monaten:

Ein Museum für den Neandertaler

Ein Museum für den Neandertaler
Neandertal / Mettmann, 9. Dezember 2023

Die Welt der Hominiden – im Museum am Ausgang des Neandertals

Am Ausgang des Neandertals südlich von Mettmann, dort, wo man 1856 Knochen des Vormenschen entdeckt hat, steht das Neandertal-Museum. Das futuristisch anmutende Haus ist der Ur- und Frühgeschichte des Menschen und seiner kulturellen Entwicklung gewidmet.

Mit zahlreichen Exponaten wird die Geschichte des Fundes, seine wissenschaftliche Erschließung und das heutige Wissen über die Geschichte der Hominiden erschlossen.

Die Ausstellungsgegenstände sind teils chronologisch nach Epochen der Menschwerdung, teils nach sozialen und kulturellen Themengebieten angeordnet. Viele Stationen sind kindgerecht aufbereitet.

Zusätzlich gibt es vertiefende Audiobeiträge, die man sich über Kopfhörer erschließen kann, die jeder Besucher erhält.

Interessant finde ich, dass schon ein Jahrzehnt vor den Funden im Neandertal ähnliche Funde in Gibraltar gemacht wurden. Doch damit konnte damals niemand etwas anfangen.

Erst die zeitliche Nähe des Neandertal-Fundes zum Erscheinen von Darwins „Über die Entstehung der Arten“, ließ die Vorstellung von einer schrittweisen Entwicklung vom Affen zum Vormenschen zum heutigen Homo Sapiens aufblühen. So kam der Neandertaler zu seinem Namen, wie er bis heute gebräuchlich ist.

vor fünf Monaten:

Große Runde Stadtwald Ratingen

Große Runde Stadtwald Ratingen
Ratingen, 9. Dezember 2023

Blick hinunter zum Blauen See

Zwischen Ratingen und Lintorf erstreckt sich der große Ratinger Stadtwald, in dem ich heute mit Doxi eine 13 km lange Runde gedreht habe.

Wir starten am Nordrand von Ratingen am „Blauen See“, der bei dem trüben Wetter heute sein Blau allerdings gut versteckt hält.

Dann geht es viele Kilometer durch den Wald, immer wieder beschallt durch große Verkehrsflugzeuge, die sich über uns auf der letzten Minute ihres Anfluges auf den Flughafen Düsseldorf befinden.

Bei Lintorf umrunden wir zunächst den hübschen Ratinger Waldsee und erreichen dann den Waldfriedhof Lintorf. Genau in diesem Moment kommt sogar einmal die Sonne heraus, doch das bleibt heute ein kurzes Intermezzo.

vor vier Monaten:

Frost über Zons

Frost über Zons
Zons, 9. Januar 2024

Doxi vor der Festung Zons

Endlich einmal für drei Tage keine Wolken und kein Regen, sondern richtiges Hochdruckwetter mit Sonnenschein und Frost. Das hatten wir in diesem Winter noch gar nicht so richtig.

Eigentlich wollen wir den herrlichen Tag nutzen, um nach Renesse (NL) ans Meer zu fahren. Doch dort blies heute bei -3 Grad ein stürmischer Ostwind mit 60 km/h. Nicht sehr einladend.

Als Alternative hatte ich eine Eifel-Wanderung bei Schleiden vorbereitet. Aber dort waren es heute Morgen eisige -9 Grad. Auch nicht so toll.

Also sind wir zu Hause geblieben und haben vor der Haustür bei „nur“ -1 Grad eine schöne Runde rund um Zons gedreht.

Auch wenn dort das Rheinhochwasser in den letzten Tagen spürbar gefallen ist: Die Uferwiesen sind immer noch überschwemmt und stellenweise bereits gefroren.

Vor der historischen Kulisse der Festung Zons boten uns die grünen Wiesen, die spiegelnden Wasserflächen am Rhein in Verbindung mit dem strahlend blauen Himmel und den winterlich kahlen Weidenbäumen einen wunderbaren Kontrast.

Warum also in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah …

vor zwei Monaten:

Rauf auf den Frankfurter Dom

Rauf auf den Frankfurter Dom
Frankfurt, 9. März 2024

Modell des Frankfurter Doms aus der Südansicht

Einen wunderbaren Ausblick auf die Stadt Frankfurt hat man von der Spitze des Domes St. Bartholomäus, wenn man nach 328 Stufen die Aussichtsplattform in 66 Metern Höhe erreicht hat. Dort oben liegt einem das historische Zentrum, der Römer, die Paulskirche, der Bahnhof und viele weitere Sehenswürdigkeiten zu Füßen. Und der Blick geht weit darüber hinaus.

Der größte Sakralbau der Stadt ist die ehemalige Wahl- und Krönungskirche der römisch-deutschen Kaiser. Er gilt deshalb als bedeutendes Denkmal der Reichsgeschichte und wurde vor allem im 19. Jahrhundert als Symbol nationaler Einheit gesehen.

Der heutige Dom ist bereits die vierte Kirche an dieser Stelle.  Er entstand im Wesentlichen zwischen 1250 und 1514 als dreischiffige Hallenkirche mit angesetztem Westturm auf quadratischem Grundriss.

Spannend finde ich auch das an den Dom angeschlossene Museum, in dem viel von der Geschichte des Doms sowie liturgische Gegenstände gezeigt werden. Sie verdeutlichen die Macht und Pracht dieser Institution.

vor zwei Monaten:

Gegenwartskunst im Städel

Gegenwartskunst im Städel
Städel Museum Frankfurt, 9. März 2024

Sohn der Stadt: Goethe im Porträt von Andy Warhol

Das 1878 eröffnete Museumsgebäude des Städels am südlichen Ufer des Mains wurde zwischen 2008 und 2012 um 3000 Quadratmeter erweitert. Es wurde eine großzügige Museumshalle angelegt und Räume im Kellergeschoss unter dem Städelgarten geschaffen.

Darin wird seitdem eine umfangreiche Sammlung mit Gegenwartskunst (ab 1945) gezeigt. Es sind dort Werke von Bacon, Warhol, Baselitz, Immendorff, Kippenberger, Richter, Polke, Meese und vieler weiterer Künstler zu sehen. Nicht mit allem kann ich etwas anfangen, doch bei einigen dieser Werke komme ich regelrecht ins Schwärmen.

vor zwei Monaten:

Klassische Moderne am Main

Klassische Moderne am Main
Städel Museum Frankfurt, 9. März 2024

Das Städel-Museum am Main-Ufer. Links und rechts des Aufgangs: Zwei Werke von Max Ernst.

Das große Kunstmuseum der Stadt Frankfurt ist das „Städel“, offiziell „Städelsche Kunstinstitut und Städtische Galerie“. Es geht auf eine Stiftung zurück, die der Sammler und Mäzen Johann Friedrich Städel bei seinem Tod 1815 großzügig bedachte.

Die Sammlung präsentiert Meisterwerke europäischer Kunst aus sieben Jahrhunderten, beginnend mit dem frühen 14. Jahrhundert über die Spätgotik, über Renaissance und Barock zur Goethezeit, vom 19. Jahrhundert und der klassischen Moderne bis hin zur Gegenwart. Insgesamt umfasst die Sammlung heute rund 3.100 Gemälde.

Für deren Präsentation wurde 1833 ein erstes eigenes Ausstellungsgebäude geschaffen. Der heutige, im Stil der Neorenaissance errichtete Neubau am Museumsufer, wurde 1878 bezogen und ab 2008 noch einmal erheblich erweitert.

Mich interessieren weniger die mittelalterlichen Meister, dafür umso mehr die Moderne, die im ersten Obergeschoss gezeigt wird. Alle bedeutenden Stilrichtungen zwischen 1880 und 1945 sind dort vertreten: Kubismus, Fauvismus, Impressionismus, Expressionismus, Jugendstil, Art-Deco, Abstrakte Kunst und vieles mehr.

vor zwei Monaten:

Jetzt wird’s floral

Jetzt wird’s floral
Städel Museum Frankfurt, 9. März 2024

Das Städel Museum Frankfurt zeigt aktuell als Wechselausstellung noch bis zum April 2024 rund 20 Aquarelle des deutsch-rumänischen Künstlers Miron Schmückle (*1966).

Es sind surreale Mischwesen aus Pflanzen und Tierwelt, die Schmückle mit feinem Pinselstrich zu Papier bringt. Seine Arbeiten bewegen sich zwischen Hyperrealismus, präziser Naturbeobachtung und einer fast barocken, überbordenden Vorstellungskraft.

Man könnte die Darstellungen für Anleihen aus der Kunstgeschichte halten, doch hinter seinen Bildkompositionen steckt viel mehr: hier verschmelzen Schönheit und Vergänglichkeit, Anatomie und Sexualität.  Wer ausschließlich Blumen sieht, hat vielleicht noch nicht genau hingeschaut …

vor zwei Monaten:

Museum für Angewandte Kunst

Museum für Angewandte Kunst
Frankfurt, 9. März 2024

Moderner Bau: Das Museum für angwandte Kunst

Als angewandte Kunst bezeichnet man die Disziplinen der Kunst, die sich mit der Gestaltung von Alltagsgegenständen beschäftigen. In einem wunderschönen Museumsbau am Mainufer widmet sich das Museum Angewandte Kunst in Frankfurt diesem Themenkomplex mit wechselnden Ausstellungen.

Die Sammlungen des Museums umfassen mehr als 65.000 Objekte aus fünf Jahrtausenden. Ihre Schwerpunkte liegen im europäischen Kunsthandwerk und Design vom 12. bis zum 21. Jahrhundert.

Das Museumsgebäude integriert sich in den bestehenden Park der Villa Metzler und bezieht auch die historische Villa mit ein. Die drei miteinander verbundenen weißen Kuben des Neubaus sind den Proportionen der klassizistischen Villa nachempfunden.

Ich habe mir dort drei Ausstellungen angeschaut: „Was wir sammeln“, „Elementarteile. Aus den Sammlungen.“ und „Wohnkultur aus zweihundert Jahren“.

Was wir sammeln

Von banalen Alltagsgegenständen wie bunten Spülschwämmen und Einwegbesteck bis hin zu Leuchtreklamen von bekannten Marken: In dieser Ausstellung lässt das Museum Gestalter aus dem Großraum Frankfurt zu Wort kommen und zeigt, was diese privat sammeln.

Elementarteile

Das Museum verfügt über einen riesigen Fundus an Objekten. Hier werden herausragende Exponate gezeigt, die nicht einem bestimmten Interpretationsansatz oder stilgeschichtlichen Gattungsbegriffs folgen. Vielmehr geht es darum, die Objekte selbst zum Erzählen zu bringen.

Stilräume aus zwei Jahrhunderten

In der historischen Villa Metzler wird in neun Stilräumen die Wohnkultur aus über zweihundert Jahren sinnlich erfahrbar, mit nachempfundenen Interieurs aus erlesenen Möbeln, Tapeten, Fayencen und Porzellanen. Jede der historischen Raumcollagen erzählt von dem sich wandelnden Geschmack und Zeitgeist und lässt die Besucher eintauchen in Wohngefühl und Lebensstil vergangener Zeiten.

vor zwei Monaten:

Hip-hop-Culture in der Schirn

Hip-hop-Culture in der Schirn
Frankfurt, 9. März 2024

Black Power, please smile

Irgendwie scheint es gerade ein Trend zu sein, dass sich renommierte Kunsteinrichtungen Aspekten der zeitgenössischen Massenkultur zuwenden, um auch junge Leute ins Museum zu locken. So zeigt die Schirn Kunsthalle noch bis Mai unter dem Titel „The Culture“ den tiefgreifenden Einfluss von Hip-Hop auf die zeitgenössische Kunst und Kultur der Gegenwart.

Den Anlass dazu liefert der 50. Geburts­tag dieses Genres, das in der New Yorker Bronx in den 1970er-Jahre als kultu­relle Bewe­gung unter Schwar­zen und Latein­ame­ri­ka­ni­schen Jugend­li­chen begann.

Es fing mit DJ-ing, Graf­fiti und Break­dance an. Von Beginn an verstand sich die Bewegung auch als Kritik an vorherr­schen­den Struk­tu­ren und weißen kultu­rel­len Normen.

Heute hat sich Hip-Hop zu einem globa­len Phäno­men entwi­ckelt, das zahl­rei­che Inno­va­tio­nen in Musik, Mode, Tech­no­lo­gie sowie bilden­der und darstel­len­der Kunst angeregt hat. Und auf diesem langen Weg hat der Kommerz den Widerstand längst besiegt, scheint mir.

Die Schirn legt den Fokus auf Kunst und Musik der letz­ten 20 Jahre und zeigt mehr als 100 Gemälde, Foto­gra­fien, Skulp­tu­ren und Videos sowie Fashion und Vinyl von inter­na­tio­nal bekann­ten Künst­ler*innen der Gegen­wart. Zudem werden zeit­ge­nös­si­sche Themen und Debat­ten wie Iden­ti­tät, Rassis­mus, Femi­nis­mus und Empower­ment aufgegriffen.

Unter den Besuchern an diesem Morgen zählte ich eindeutig zu den Ältesten. Ich würde deshalb meinen: Das Konzept geht auf.

vor zwei Monaten:

Jüdisches Leben in Frankfurt

Jüdisches Leben in Frankfurt
Frankfurt, 9. März 2024

Modell der ehemaligen großen und von den Nationalsozialisten zerstörten Frankfurter Synagoge

Unter den vielen Frankfurter Museen ist das Jüdische das am besten gesicherte – nicht ohne Grund. Vor dem Gebäude gibt es dauerhaft Polizeipräsenz, man wird von den Museumsmitarbeitern einzeln eingelassen und muss sich einer Taschenkontrolle unterziehen.

Das Museum residiert in einem Neubau am Mainufer und bezieht das ehemalige Palais-Rothschild ein, in dem ein Großteil der Ausstellung untergebracht ist.

Es wurde am 9. November 1988, dem 50. Jahrestag des Novemberpogroms, von Bundeskanzler Helmut Kohl eröffnet und widmet sich religiösen, gesellschaftlichen und sozialen Aspekten der Jüdischen Gemeinde seit dem 18. Jahrhundert.

Frankfurt besaß seit dem Mittelalter eine bedeutende jüdische Gemeinde, die im Lauf ihrer Geschichte immer wieder Anfeindungen und Pogromen ausgesetzt war.

Zwischen 1462 und 1796 durften sich die Frankfurter Juden ausschließlich in der engen Judengasse an der ehemaligen stauferzeitlichen Stadtmauer ansiedeln. Es war das erste und eines der letzten jüdischen Ghettos in Deutschland vor der Epoche der Emanzipation im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts.

Bis zum Beginn des Nationalsozialismus lebte hier die größte jüdische Gemeinde Deutschlands. Im Zuge der NS-Judenverfolgung wurden 11.134 Juden aus Frankfurt deportiert. Nur 367 von ihnen überlebten den Holocaust.

Auch davon berichtet das jüdische Museum, das aber vor allem über eine umfangreiche und herausragende Sammlung an zeremoniellen Objekten und wertvollen Textilien aus dem 17. bis 20. Jahrhundert verfügt.  Außerdem werden zahlreiche Objekte und Dokumente zu jüdischem Alltagsleben und zur jüdischen Wirtschaftsgeschichte Frankfurts präsentiert.

Da ich mich aufgrund unserer Geschichte dem jüdischen Volk verbunden fühle, wollte ich diese Ausstellung unbedingt sehen. Und ich muss sagen, das hat sich absolut gelohnt.

vor zwei Monaten:

Abstecher nach Offenbach

Abstecher nach Offenbach
Offenbach, 9. März 2024

Einfahrt zum Büsing-Palais in Mainnähe

Wenn man mit dem Fahrrad aus der Frankfurter City kommt und dem Main ostwärts folgt, gelangt man schon nach wenigen Kilometern nach Offenbach. Die früher deutlich separierten Städte sind in den letzten Jahrzehnten räumlich zusammengewachsen.

Offenbach mit seinen 130.000 Einwohnern ist heute ein wichtiges Dienstleistungszentrum und ein Hochschulstandort im Designbereich. Außerdem befindet sich in Offenbach der Sitz des Deutschen Wetterdienstes.

Offenbach war die erste Stadt, in der ab 1799 das Verfahren der Lithografie u.a. für die Vervielfältigung von Noten genutzt wurde. Wolfgang Amadeus Mozart besuchte mehrmals die aufstrebende Industriestadt, um hier seine Noten verlegen zu lassen.

Vom historischen Offenbach ist leider nur wenig erhalten geblieben. Dafür sorgten die Bombenangriffe der Alliierten im Zweiten Weltkrieg und später die Verdichtung der einst lockeren Bebauung im Zuge der Stadterneuerung.

Rund um das Zentrum sieht man viele Straßenzüge mit Bebauung aus dem Beginn des 20. Jahrhunderts. Die alte Pracht ist längst verblasst, aber die Haustüren und Portale sind teilweise noch gut in Schuss, wie hier zu sehen.

vor einem Monat:

Klein-Kanada im Chiemgau

Klein-Kanada im Chiemgau
Reit im Winkl / Ruhpolding, 9.04.2024

Blick von erhöhter Stelle im Wald auf den Weitsee

Zwischen Reit im Winkl und Ruhpolding erstreckt sich in den Chiemgauer Alpen eine Seenkette, die als Klein-Kanada bekannt ist.

In diesem Dreiseengebiet, das durch die Bundesstraße 305 („Alpenstraße“) erschlossen wird, folgen von West nach Ost der Weitsee, der Mittersee und der Lödensee aufeinander.

Die drei verbundenen Seen, von denen der Weitsee der größte ist, sind in ein Tal zwischen Dürrnbachhorn und Gurnwandkopf eingebettet. Sie werden durch Bäche aus den umliegenden Bergen gespeist, haben aber keinen oberirdischen Abfluss.

Stattdessen versickert das Wasser in einem Geröllfeld an der Nordseite des Dürrnbachhorns, dem sogenannten „Langen Sand“.

Hydrologische Untersuchungen haben gezeigt, dass ein Teil des Wassers unter dem Berg Hochgern hindurch bis nach Bergen im Chiemgau fließt und dort im Bergener Moor wieder zutage tritt.

Das ganze Gebiet ist bei Wanderern und Mountainbikern sehr beliebt. Außerdem ziehen die Seen mit ihrem kristallklaren, teils türkisfarbenen Wasser im Sommer viele Badende aus der Region an.

Derzeit kommt man nur tagsüber an die Seen heran, weil die B 305 in den Zeiten intensiver Krötenwandeung nächtens gesperrt wird.

Wirklich sehr hübsch, alles hier. Wenn es in Kanada genau so ausschaut, dann muss ich dort vielleicht auch noch einmal hin. Wenn mein Womo doch nur besser schwimmen könnte … 🙂

vor einem Monat:

Wanderparadies Ruhpolding

Wanderparadies Ruhpolding
Ruhpolding, 9. April 2024

Rathausportal von Ruhpolding

Ruhpolding war mir bislang nur als Austragungsort von Biathlon-Weltcuprennen bekannt. Der Ort gehört zum Landkreis Traunstein und ist ein überregional beliebter Kur- und Fremdenverkehrsort.

Nun bin ich heuer erstmals hier und stelle fest, ich war vor ein paar Jahren schon einmal ganz in der Nähe: in Reit im Winkl, keine 20 km entfernt.

Ruhpolding liegt im Miesenbacher Tal an der Weißen Traun eingebettet zwischen Bergen der Chiemgauer Alpen. Der Touristenort mit vielen schön bemalten Lüftlhäusern im Ortszentrum ist ein wunderbarer Ausgangspunkt für Wanderungen.

Einerseits kann man flach auch längere Strecken durch die leicht hügelige Landschaft mit kleinen Dörfern und Bauernhöfen rund um Ruhpolding wandern. Auf unserer heutigen Morgentour rund um den Ort habe ich sogar meinen ersten Feuersalamander ever entdeckt!

Andererseits gibt es in jeder Himmelsrichtung Berge mit schönen Almen zu erklimmen, wenn einem danach ist. Der kleine Womo-Rastplatz am Ortsrand direkt an der B 305 („Alpenstraße“) ist ein perfekter Ausgangspunkt dafür.

vor drei Wochen:

Die Türen meiner Wien-Reise

Portal in Grein

Auf meiner großen Alpen-Tour, die ja eigentlich nur nach Wien gehen sollte, habe ich die sechs größten Städte Österreichs besucht und noch einige weitere nicht ganz so große. In Wien, Graz und Salzburg, habe ich so viele markante Portale entdeckt, dass ich diesen Sammlungen eigene Seiten gewidmet habe. Hier kommt der gesamte Rest, aus Städten wie Linz, Grein, St. Pölten, Klagenfurt, Pörtschach, Velden, Villach und weiteren.